WiWi Gast schrieb am 06.04.2021:
Die Analyse kam von mir. Ich habe ca. 15 Jahre Erfahrung im Executive Search und war vorher SM bei einer T3. Glaub mir, ich habe den besseren Marktüberblick ;). Auch wenn die Analyse sich eher auf Capco und Accenture bezogen hat, als auf Big4. Immer wieder süß wie einige hier meinen den Durchblick zu haben und einen vermeintlichen Junior Berater zu entlarven. Die Welt ist wie sie ist, das wird hier auch keiner durch seine Postings verändern ;)
Ich dachte mir bereits dass dus bist. Macht es allerdings nicht besser. Ich bin selber Manager in einem Industriekonzern, wir haben laufend Berater da (ich kaufe sie sogar selber ein), Querbeet von Big4 über SKP, Horvath, Berger bis MBB, und bei uns wird komischerweise keiner abgeworben. Davor war ich im Projektmanagement bei der DB, auch hier wurde keiner abgeworben. Einen einzigen wollten wir haben, aus Konzern Policy Gründen hätten wir ihn aber als AVP einstellen müssen und sein Gehalt hätte unter dem des SC bei Accenture gelegen, also hat er abgelehnt.
Natürlich sind Exits möglich aber tu doch bitte nicht so als wäre es ein Selbstläufer. Und genau das tust du hier nun mal ("ist ein guter Invest, 4 Jahre Gas geben dann mit 110k in den Konzern"), solche Stellen gibt es nicht so häufig und schon gar nicht warten Konzerne darauf, sie mit teuren Ex-Beratern besetzen zu können. In meinem Leitungskreis (120-160k Gehaltsrange, Leitende Angestellte, 3 von 5 Ebenen) sind ALLES intern hochgezogene Kandidaten mit mindestens 10 Jahre Erfahrung im Konzern, die Hälfte ist eigens hochgezogen über Trainee/Ausbildung/Dualis, die andere Hälfte kam nach 2-5 Jahren in den Konzern gewechselt. Und wir sind insgesamt 12 Leute.
Also kurzum: Man KANN als Berater einen guten Exit hinlegen, aber bitte stellt es doch nicht so dar als wäre es ein Selbstläufer. Und schon gar nicht kriegt man nach 2-3 Jahren Stabstellen mit 80k "nachgeworfen", genauso wenig Manager Stellen mit 120k nach 4-5 Jahren Beratung. So ist es nicht, Punkt.
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