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Einstieg Strategieberatung

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WiWi Gast

Einstieg Strategieberatung

Nach meiner Erfahrung gewinnt man den Wettbwerb um die besten Beratungstalente nicht über das Einstiegsgehalt. Wir sind eine relativ kleine (50 Köpfe) Boutique und unsere Einsteiger haben immer auch Angebote von den großen Beratungsfabriken (McK, BCG, Bain).

Die Total Comp in der Branche, also auch bei uns, liegt derzeit fürs erste Berufsjahr (ohne Diss oder MBA) zwischen 60 und 85k, abhängig von der Leistung und davon, ob wir später eine Diss oder einen MBA finanzieren. Das ist eigentlich nie ein Thema. Wenn wir jemanden verlieren, den wir wollen, dann gehts meistens um Inhalte oder das Prestige eines Global Players (wobei wir erstaunlicherweise fast nie an McK, dafür immer wieder an BCG verlieren), die Total Comp ist letztlich bei allen ziemlich gleich und übrigens auch sehr transparent (weshalb mich das rumgestochere und die vielen Gerüchte in diesem Forum wundern).

Nachdem das hier so schön anonym ist und erstaunlich viel über Geld geredet wird: irre ich mich da vielleicht und es geht auch bei den richtig guten Bewerbern doch um ein paar Tausender? Welche Rolle spielt ein Dienstwagen? Welche Rolle spielen andere Perks (z.B. "kostenlose" Versicherungen), vs. Cash?

Danke.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Ich denke, das viele Gerede über Geld ist mit dem Betrachten des Lotto-Jackpots vergleichbar: Es macht halt einfach Spass, sich vorzustellen was man sich damit leisten könnte. Das gleiche Phänomen gilt wohl für den Firmenwagen, bei dem man im Konfigurator die Extras so schön optimieren kann...

Ich selbst stehe kurz vor dem Abschluss meiner (Mathematik-)Promotion und werde im Juli anfangen, bei Beratungen zu interviewen. Die Höhe des Einstiegsgehalts ist dabei eher uninteressant. Als Doktorand verdient man je nach Stelle zwischen 1000 und 1500 netto und zuverlässiger als mein 20 Jahre alter Golf ist wohl jeder Firmenwagen - deutlich verbessern werde ich mich wohl in jedem Fall. Wichtig ist mir eher die Vielseitigkeit und Wählbarkeit der Projekte und die Qualität der Trainings und Weiterbildungen, also die Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung. Deshalb präferiere ich eher die grossen Beratungen. Letztlich entscheiden wird aber wohl das Bauchgefühl, also ob ich glaube, Spass an der Zusammenarbeit mit den Leuten zu haben - das kann man nicht kaufen.

Zum Schluss noch etwas zum Thema McK vs BCG. Ich kann persönlich nicht nachvollziehen, dass BCG von vielen präferiert wird. Ich war sowohl bei McK als auch bei BCG auf Recruiting-Events (jeweils ein Wochenende) und während mich McK voll überzeugt hat, hat sich BCG eher unprofessionell präsentiert (z.B. widersprüchliche Aussagen zum Einstieg, Rechtschreibfehler in den Folien). Abgesehen davon, hatte ich bei BCG eher den Eindruck eines Massenladens, während ich bei McK den Eindruck hatte, bei einer besonderen Firma zu sein und auch die anwesenden Berater (bis auf Ausnahmen) sympathischer fand.

Der Eindruck wird davon gestützt, dass die BCG ihre "Prinzipien" auch eher beliebig zu handhaben scheint. So wurde auf dem Event erläutert, dass Promovierte zwar mehr Geld bekommen, aber trotzdem als Associates (nicht als Consultants) eingestellt würden, da sie keine Erfahrung haben (erscheint mir persönlich sehr vernünftig) - geändert wurde die Regelung nicht einmal ein halbes Jahr später. Auch ein Signing-bonus würde natürlich nicht gezahlt ("Da müssen sie zu Bain gehen") - auch da liest man ja inzwischen anderes.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Inhalte? Also wenn ich 70 Studen die Woche für 60 oder 70k arebeite ist entscheidend. Cash ist die Bezahlung der Leistung, je höher desto beser.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Also ich glaube ja, dass es den meisten Leuten hier ums Geld und die Firma geht und das man als kleineres Unternehmen für die Überflieger hier gar nicht interessant ist. Halte persönlich andere Dinge aber für relevanter. Dazu gehört ein vernünftiges Umfeld mit einer guten Atmosphäre. Das habe ich bei großen Unternehmen so gut wie noch nie erlebt. Daher ziehe ich kleinere vor. Gerne auch mit weniger Gehalt. Bestimmte Dinge kann man einfach nicht mit Geld aufwiegen.

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DAX Einkäufer

Re: Einstieg Strategieberatung

Dieses Forum ist weitgehend anonym, deshalb kommen hier zum Teil sehr zuverlässige und präzise Wahrheiten ans Licht, zum Teil aber auch vollkommen unrealistische Möchtegernrealitäten und Wunschträume. Das Schwierige ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden. Unterscheiden muss man vor allem zwischen der einen Welt, die man als Student so gerne hätte, und der anderen Welt, die man als Absolvent dann vorfindet und in der man sich zurechtfinden muss. So mancher schreibt hier, als wäre es eine völlige Selbstverständlichkeit, dass die Arbeitgeber an den Unis Schlange stehen und mit Traumkonditionen um die frisch gebackenen Akademiker wettstreiten, sich dabei in puncto Gehalt, Zusatzleistungen, Dienstwagen etc. gegenseitig übertreffen und schliesslich jeden auch noch so praxisuntauglichen Absolventen für 80K + Dienstlimousine ins Boot holen.

Ich persönlich kann mich noch gut an meine Absolventenzeit erinnern. In der Tat war dabei das Einstiegsgehalt ein wichtiger Faktor für mich. Zwar konnte ich mir die konkrete Menge des Geldes gar nicht vorstellen, denn so viel hatte ich in meinem ganzen Leben ohnehin noch nie verdient, aber es kursierte unter den Absolventen ein gewisser Wettstreit um gut bezahlte Positionen, denn das Gehalt war das einzige, woran man sich und seine Kommilitonen wirklich vergleichen konnte. "Der da drüben hat gerade ein Angebot über 50K bekommen", "Procter zahlt 46K im ersten Jahr" und "ich mache lieber Beratung als ein Traineeprogramm, weil man da mehr verdient". Das, was man BEKOMMT, wird quasi mit dem beruflichen Erfolg gleichgesetzt.

Was natürlich völliger Unsinn ist. Denn: Meinen beruflichen Erfolg würde ich an vielen Faktoren festmachen, jedoch erst gaaanz weit hinten am Gehalt. Gehälter sind sowieso nicht vergleichbar.

  1. steht ein Gehalt immer in Relation zu einem Ort, an dem ich es ausgeben kann. London ist teurer als Berlin.
  2. stehe ein Gehalt in Relation zu einem Arbeitseinsatz, den ich bringen muss, um längerfristig dieses Gehalt verdienen zu können.
  3. ist das Gehalt das Ergebnis von Angebot und Nachfrage, und wer als Ingenieur mit 47K aus dem knappen Markt herausgekauft wird, ist nicht unbedingt erfolgreicher als ein Medienwissenschaftler, der bei einem Zeitungsverlag für 28K eine sehr begehrte Position übernimmt, auf die sich 500 Leute beworben haben.
  4. muss ich mich in meinem Job wohl fühlen, und so manches Gehalt ist wirklich nur Schmerzensgeld.
  5. ist das Einstiegsgehalt nur der Beginn meiner Karriere, so dass es für manchen später steigt, für manchen nicht.
  6. wird das ganze ohnehin progessiv besteuert, so dass von so manchem IB-Gehalt erbärmlich wenig übrig bleibt. Wer einen guten Industriejob bekommt und als Spezialist für einen deutschen Arbeitgeber in Moskau arbeiten kann (und mit einem lokalen Vertrag dort Steuern zahlt, aber eine Wohnung vom Arbeitgeber bezahlt bekommt), der könnte um ein Vielfaches reicher sein als jemand, der für ein Durchschnittsgehalt in die Investmentbank nach London geht, dort ein Zimmer mit anderen Bankern teilen muss und nach 3 Jahren wegen der Finanzkrise gefeuert wird.

Auch ich selbst mache mir über diese Gehaltsfrage manchmal gedanken, da ich einige Jahre als Einkäufer in einem großen Unternehmen Erfahrung gesammelt habe und in etwa dem Profil entspreche, das viele Unternehmen derzeit massiv suchen. Wenn ich wechseln wollte und gut verhandelte (und das habe ich ja in vielen blutigen Verhandlungen gelernt), dann könnte ich vielleicht einen Gehaltssprung um ein paar Tausender nach oben realisieren und sogar noch etwas mehr Verantwortung bekommen. Ich habe einige Kollegen, die das kürzlich so gemacht haben. Keiner von denen ist unglücklich.

Was ich aber von allen hinterher gehört habe, ist: Auch die anderen kochen nur mit Wasser. Was einem bei seinem heutigen Arbeitgeber unangenehm ist, ist bei den anderen oft kaum anders. Und nicht wenige laufen mit ihrem Jobwechsel den Problemen eher davon, als dass sie sie überwinden. Davonlaufen klappt aber nicht. Wenn ich in meinem bisherigen Job nicht weiter komme, weil ich bestimmte Probleme nicht lösen kann, dann hilft ein Jobwechsel nicht.

Inzwischen würde ich einen Arbeitgeber erst ganz zum Schluss nach seinem Gehalt bewerten. So viel anderes ist wichtiger:

  • Welche Verantwortung kann ich übernehmen?
  • Welche Prozesse verwendet das Unternehmen?
  • Wie wird im Unternehmen das Lernen aus Fehlern und Veränderungen umgesetzt?
  • Welche Führungskultur herrscht vor?
  • Ist das Unternehmen bei seinen Kunden erfolgreich?
  • Stellt die Eigentümerstruktur sicher, dass geschäftlich richtige Entscheidungen getroffen werden?
  • Woran wird die Leistung der Mitarbeiter gemessen?

Alles Fragen, die viel wichtiger sind als das Gehalt. Und wenn das Unternehmen auf diese Fragen kluge Antworten hat, dann ist es im Normalfall auch profitabel, und dann wiederum kann es auch ein gutes Gehalt zahlen.

Übrigens: Strategieberatungen fand ich als Student allesamt supertoll, weil die sich den ganzen Tag mit BWL-Fragen beschäftigt haben und eigentlich nie auf die Realität achten mussten. Die konnte immer argumentieren, als gäbe es keine Sonne und keinen Regen, keine zwischenmenschlichen Probleme, keine Erkenntnisprobleme, keine Umsetzungsprobleme, keine Machtkämpfe, keine Firmenpolitik, keine Konkurrenten und schon gar nicht sowas wie IT-Probleme. Inzwischen habe ich vor Beratern erst dann Respekt, wenn sie all das mal erfolgreich gemeistert haben, denn erst dann können sie wirklich verstehen, wie Unternehmen funktionieren.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Ich glaube die Gründe, die du gegen BCG anführst, sprechen für viele für BCG. McK sind eben das absolut durchgetaktete und perfekt harmonierende Uhrwerk - was manche schon fast an eine Sekte erinnert. BCG dagegen ist eher der leicht chaotische, extrem pluralistische, dafür aber höchst menschliche Kreative - sehr erfolgreich sind beide am Markt (BCG in den letzten Jahren sogar ein wenig erfolgreicher in D), letztendlich entscheiden die persönlichen Präferenzen. Wenn ich in meinem Umfeld sehe, wer zu McK und wer zu BCG gegangen ist, dann sind das einfach zwei unterschiedliche Menschenschläge (und das ist jetzt nicht wertend gemeint)

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Ein paar Tausender geben sicher nicht den Ausschlag - dafür leidet man in dieses Ebenen auf viel zu hohem Niveau. Es gibt halt einen Marktpreis und man sollte sich nicht unterbezahlt vorkommen. Fazit: Geld ist für mich reiner Hygienefaktor.

Sehr gute Versicherungen sind sicherlich attraktiv, weil man als Beratung DEUTLICH bessere Konditionen bekommt, als eine Privatperson.

Auto ist in den ersten Wochen bei entsprechenden Beratungen immer Thema Nr. 1, weil sich jeder damit beschäftigt. Ist aber nur dann richtig schön, wenn man (a) einen Partner hat, der sich darüber unter der Woche freuen kann oder (b) total autovernarrt ist (dürfte auf wenige zutreffen).

Was mir viel wichtiger ist, sind Inhalte, Standorte und Marken-Image. Gerade letzteres öffnet einem halt total viele Türen, wenn man nicht beim eigenen Kunden einsteigt - auch noch Jahre später. MCK hat bestimmt den besten Marktwert im Berufsleben danach (und das beste Netzwerk). Wenn man in einer kleineren Firma war, muss man die ersten 5 Minuten erst einmal erklären, was man da gemacht hat.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Ich glaube nicht, dass sich McK, Bain oder BCG was den marktwert in Deutschland angeht viel geben. Evtl. ist Bain ein klein wenig schwächer, da nicht ganz so groß, international sind aber alle 3 vorne. Sind aus meiner Sicht auch die einzigen Firmen, bei denen man bei Cross-Offers schwach wird - Booz, RB und Co. spielen da ein wenig in einer anderen Liga...aber, und das ist wichtig: VOn großen Namen alleine wird man nicht glücklich - man muss die Arbeit in den großen Strategiehäusern mögen, sonst wird das nichts...und mancher wäre wohl mit einem Job in der Industrie besser bedient, als mit einem prestigeträchtigen aber unpassenden Job in der UB

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Vieles bei den Strategieberatungen ist nur für die Frau/Freundin :-)
z.B. das Auto: Das braucht man nie! Aber es ist gut wenn die Partnerin was davon hat wenn man sowieso die ganze Woche weg ist und auch eigentlich nur Samstag Zeit hat.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Ich habe ein Auto und fahre fast 40 km beruflich damit im Jahr.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Doch ganze 40 km? Wow.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Warum eigentlich sollte man bei kleinen Unternehmen weniger verdienen? Wie schon gesagt, wir sind "nur" 50 Berater, wir setzen uns gegen McK nur dort durch, wo wir besser sind. Bei gleich gut würde ich auch McK (oder Bain, BCG) nehmen, ist doch klar (Nobody ever got fired for hiring McK). Deshalb brauchen wir auch die besten Leute, die meistens auch ein Angebot von den Beratungsfabriken haben und ich verlange natürlich von niemandem, dass er auf 10 oder 20k verzichtet nur weils bei uns kuschliger ist.

Es gibt natürlich auch viele (kleine und große) Berater, die über den Preis in den Wettbewerb gehen. Wer seine Leute für 1200 Tagessatz verkauft muss natürlich schlechter bezahlen. Da gehts dann aber auch selten um die spannenden Mandate.

Aber die Gleichung klein=billig ist schon lange falsch. Die großen wachsen seit Jahren zwischen 3% und 10%, die Spezialisten zwischen 20% und 30%.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Inhalte? Also wenn ich 70 Studen die Woche für 60 oder 70k
arebeite ist entscheidend. Cash ist die Bezahlung der
Leistung, je höher desto beser.

Eine bizarre Einstellung. Bei 70 Stunden sind dir die Inhalte egal? Wenn dir 10k heute wichtiger sind als die Frage, ob dir der Job langfristig Spaß macht und ob du das mehr als 3 Jahre (= 50% aller Consultingeinsteiger) durchhältst - dann hat deine Karriere einen eher niedrigen NPV. Insofern hast du vielleicht doch recht ....

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

"relativ kleine (50 Köpfe)"

Was auch immer darunter zu verstehen ist - 50 Mann in Deutschland?

Also ich fange im Oktober auch bei einer der Top3 Beratungen an und würde in keinem Fall zu einem der kleinen Häuser gehen. Für mich steht fest, dass ich das 2-3 Jahre machen werde und danach such ich mir etwas seriöses langfristigeres.
Ja ich mach es im Prinzip primär wegen dem Netzwerk, dem Branding und der Möglichkeiten in viele Bereiche hineinzuschauen. Dementsprechend ist es mein Bestreben möglichst kurze Projekte zu erhalten.

Nach 3 Jahren wird es wahrscheinlich genau so wie nach dem Studium sein. In erster Linie zählt WO du deine Praktika gemacht hast und erst dann wird gefragt WAS. Und da kannst du dann immernoch viel erzählen.

Also lieber McK, Bain, BCG auf dem CV anstatt eine kleine Bude die keiner kennt. Und ja Comp ist mir auch nicht so wichtig, so lange es in etwa on par ist.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Kann ich verstehen - ich hab auch erstmal bei Bain angefangen bevor ich mich an die "kleine" Unternehmensberatung rangetraut habe. Von außen sind die Themen Netzwerk und Branding auch absolut überzeugend. Bei "in viele Bereiche reinschauen" kanns kritisch werden. Pass auf, dass du nicht die nächsten 18 Monate als kleines Rädchen beim Kostensenken bei der Deutschen Bundepost verbringst ...

Mit den Praktika hast du auch leider Recht, ich guck da bei unseren Bewerbern auch drauf. Allerdings da auch weniger auf die großen Firmen sonder auf, die wo es hart war, reinzukommen.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

"...und danach such ich mir etwas seriöses..."

Sehr gut, das trifft es mal :)

"...wegen dem Netzwerk, dem Branding..."

Auch sehr lustig, klingt nach Viehhaltung :)

"...WO du deine Praktika gemacht hast..."

Genau das ist das Problem unserer Zeit, schnelle Kategorisierung ohne Konkretisierung :)

"...anstatt eine kleine Bude die keiner kennt"

Prestigemotiv, sehr interessant :)

Annahme: Ich bin dein Kunde (oder du bist dein eigener Kunde). Frage: Glaubst du diese "Charakteristika" zeichnen die Beratungsbranche aus?
Ich erkenne eigentlich nur Egoismus, und würde mich nicht beraten lassen. Du dich?

Ich unterstütze übrigends vollends den Beitrag des DAX Einkäufers, der (wieder einmal) strukturiert sowie produktiv war und sich wohl durch mehr analytische Fähigkeiten auszeichnet, als die meisten Beratungen bieten können...

bodenständig, loyal, realistisch!

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

an den Vorposter mit seiner psychoanalytischen Analyse:

In den ersten 2 Jahren nach dem Bachelor biste du bei den TopUBs eine Arbeitsbiene für Powerpoint und Excel und darfst kleine Teilbereiche mit Kunden besprechen. Das eigentliche Beraten machen Projektmanager, Partner und Senior Consultants.

Nach 2 Jahren wird der MBA gemacht.
Jetzt rate mal mit welcher Firma man eher in ein Top10 MBA Programm kommt. (Habe kein BWL studiert).

Glaubst du diese "Charakteristika" zeichnen die Beratungsbranche aus? Ich erkenne eigentlich nur Egoismus, und würde mich nicht beraten lassen. Du dich?

Warum Egoismus? Weil man seine Karriere plant? Im Studium gute Noten ist auch Egoismus? Warum sollte ich nicht auch im Job beste Leistungen erbirngen wollen?

"...anstatt eine kleine Bude die keiner kennt"

Prestigemotiv, sehr interessant :)

Risikominimierung nennt man das eher.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Um mal deutlicher zu werden (auch wenn ich Gefahr laufe das es zu einer hemmunglosen Verpauschaliserung kommt:)

Egoismus des einzelnen Beraters, weil

-Jedes UN sich verarscht fühlt/sich den Arsch ablacht wenn solche Leute im UN auftreten, um mit einem Z4 vorzufahren und mit einer durchgestylten Powerpoint Präsi einfache BWL Kenntnisse aus dem Schierenbeck oder Wöhe zu verbreiten, ohne auch nur Ansatzweise das UN zu verstehen oder zusätzliche Variablen (s.o. DAX EINKÄUFER) zu beachten

-Er anhand dieser Verhaltensweise als Resultat daraus erkennen lässt, dass er mehr an seinem eigenen Wohl als dem des Mandanten interessiert ist.

Abschließend: In den TOP-Beratungen sind helle Köpfe, keine Frage! Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass es zunehmend um den Namen im Vita geht, und nicht wie früher um eine gute Beratungsleistung! Ich finde es halt einfach schade, dass ein spannendes Feld zu einer "Blenderdomäne" verkommt, das ist alles.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Risikominimierung? Ist es nicht eher verdammt riskant, sich zu verbiegen um vermeintlichen späteren Erwartungen gerecht zu werden?

Top10 MBA Programme nehmen nur McK Zombies? Bullshit. Das Gegenteil ist richtig. Was meinst du wie sich das admission office in Harvard oder Chicago freut, wenn mal nicht die 120. McK Bewerbung reinflattert.

Vorschlag: such dir mal ein paar Leute die was nach deiner Meinung aus ihrem Leben gemacht haben und dann guck mal, wie die ihren Berufseinstieg geplant haben.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Naja du hast das Systeme Beratung bei DAX Unternehmen noch nicht ganz durchblickt.
Es werden sellten die tollsten Spieltheoretischen Modelle im Sinne von Wargaming Simulationen etc. umgesetzt, RICHTIG

Vielmehr kommt es darauf an, dass wenn eine Beratung im Haus ist eine Menge Geld in die Hand genommen wurde und sich somit entgegen der eigenen hierarchischen Struktur im Unternehmen Ergebnisse herauskommen MÜSSEN!
Und genau das Leisten die Top UBs.

Schau dir doch mal die meisten Projekte inzwischen an. Der Großteil beinhaltet inzwischen auch die Umsetzung. Auch bei den Top3 Strategieberatungen werden nur selten reine Stragiepapiere für den VV erarbeitet.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Solange Unsummen für "einfache BWL Kenntnisse" gezahlt werden, wird sich daran nicht ändern. Und auch wenn ich selbst bei solchen Diskussionen immer subjektiv werde ..... der Markt wird nun mal von Angebot und Nachfrage bestimmt. Und wenn ein Management sich dafür entscheidet für eine "durchgestylte Powerpoint" zig Tausende zu zahlen, dann hat das Gründe, welche auch immer.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Top10 MBA Programme nehmen nur McKs? Bullshit. Das Gegenteil ist richtig. Was meinst du wie sich das admission office in Harvard oder Chicago freut, wenn mal nicht die 120. McK Bewerbung reinflattert.

Willst du mir jetzt erzählen, dass man nach 2 Jahren Sachbearbeitertätigkeit in einem Industrieunternehmen einfacher sein MBA in Harvard/Chicago machen kann als wenn jemand bei McK/Goldman etc. war?

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Nein, aber es hängt wohl mehr von der Person ab als dem UN...

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Unternehmensberatung ist nur Show.
Die Arbeit dort ist sowas von unbefriedigend, deshalb gibt es ordentliche Gehälter in der Branche.
Wem macht es schon Spaß blöde PP-Präsentationen zu erstellen?

Das interessante an der BWL ist doch nicht das Beraten! Natürlich sind Ideen wichtig, aber die Ideen der UBs sind wirklich 0815.
Nein, das interessante an der BWL ist die Umsetzung (der eigenen Ideen)!
Wer träumt denn nicht vom eigenen Unternehmen, dass man selbst aufbaut? Das ist der ultimative BWLer-Traum, nicht das "Aushelfen", wenn mal jemand nicht weiter weiß...

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DAX Einkäufer

Re: Einstieg Strategieberatung

"Wenn das Management sich entscheidet, für eine durchgestylte Powerpoint-Präsi Zigtausende zu zahlen, dann hat das seine Gründe."

Aber sicher hat es das. Zum Beispiel folgende:

  • Es gibt Manager, die selbst vorher bei diesen Beratungen waren. Diese Netzwerke führen zu einer lebenslangen Auftragsgarantie für die Beratungen.

  • Es gibt Manager, die bestimmte Erkenntnisse in ihrem eigenen politischen Umfeld nicht durchsetzen können, weil der Gegenwind zu groß ist. Also engagiert man eine Beratung und lässt sie genau das herausfinden, was ohnehin herausgefunden werden sollte.

  • Es gibt Strukturen, in denen ein externer Berater die einfachsten Argumente besser durchsetzen kann, weil er nicht in der internen Hierarchie eingebunden ist. Man muss ja bedenken, dass das Ergebnis einer Analyse bestimmte Personen in ein schlechtes Licht rücken könnte, u.U. sogar sehr hoch angesiedelte Personen. Wer selbst in dem Unternehmen arbeitet, traut sich oft nicht, diese Wahrheiten nach oben durchzureichen. Er gefährdet ja seinen eigenen Rückhalt. Berater hingegen müssen keine Repressalien einzelner Manager fürchten und können deshalb ohne Rücksicht auf Verluste "Übeltäter" aufspüren und zu Fall bringen.

So funktioniert das Geschäft. Daseinsberechtigung der Berater: Ganz klares JA. Fokus auf die eigentliche Leistung der Beratung: Eher NEIN. Wer Berater werden will, sollte akzeptieren, dass diese Mechanismen so funktionieren. Wer in einem Großkonzern arbeiten will, muss ja auch akzeptieren, dass dort nicht wenige Entscheidungen politisch getroffen werden.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

@DAX Einkäufer:

Grundsätzlich sind Deine Punkte valide!

Dein erstes Argument kann aber auch nach hinten losgehen. Es gibt halt auch Manager, die gnadenlos ihr Insiderwissen nutzen,

-um eine Beratung im Preis zu drücken
-um den Scope des Projektes auszudehnen
-um nur die Konkurrenz zu beauftragen, weil der Manager gegangen wurde

Zu Deinem zweiten Punkt sollte man aber noch hinzufügen, dass viele Organisationen inzwischen so wenig slack ressources haben, dass gar nicht mehr das herausgefunden werden kann, was eigentlich ohnehin herausgefunden werden sollte. Daran sind die Berater allerdings ja auch nicht ganz unschuldig ;-)

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WiWi Gast

Re: Einstieg Strategieberatung

Netter Begriff, aber ich glaube bei dem zweiten Punkt geht es weniger um slack resources, als vielmehr um Firmenpolitik und Machtdurchsetzung. Will heißen eine Beratung erstellt ein Konzept mit einer bereits vom Manager vorgegebenen Handlungsmaßnahme. Dieses soll seinen Vorschlag unterstützen und durchsetzen, mehr nicht.

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