Stehe kurz vor meinem Bachelor in Volkswirtschaftslehre (habe aber auch sehr viele Bwl Mdoule besucht). Mein Schnitt wird ca 1,5-1,7 betragen. Ich habe eine deutsche top uni besucht , ein Auslandsemester in Oxford und Praktika bei der Bundesbank sowie ein Auslandspraktikum bei Oliver Wyman. Da ich schon seit langen mit dem Gedanken gespielt habe, in die Beratung zu gehen, aber meine Freundin absolut dagegen ist, ist mir nun die Researchabteilung von Mckinsey aufgefallen. Von den beschriebenen Aufgaben finde ich diese Abteilung sehr interessant und für Volkswirte passender als die Beratung.Was das Gehalt angeht, ist dieser Bereich jedoch völlig uninteressant. Ich bin nicht geldgeil, aber ich habe in einem Forum von 38.000-40.000? (Stand ist jedoch 2005!) gelesen, was meiner Meinung nach doch sehr bescheiden ist. Hat jemand eigene Erfahrung und kann mir bisschen berichten, wie es mit den Arbeitszeiten aussieht, dem aktuelle (Einstiegs)gehalt sowie den Aufstiegschancen aussieht ?

an welcher hochschule denn in Oxford? da gibt es ja mehrere ;)

Ich, ebenfalls Volkswirt, kann dir leider nicht weiterhelfen, aber interessiere mich auch für diesen Bereich und dementsprechende Erfahrungswerte. Wäre klasse, wenn sich jemand mit Ahnung zu Wort meldet.

arbeite zwar nicht bei mck, aber bei der direkten konkurrenz und denke, dass deren research nichts großartig anders sein wird (bin übrigens berater). i.d.r. sieht dein job so aus, dass du von den beratern themen zugeworfen bekommst, für deren recherche wir selbst keine zeit/lust haben. du bist ganz klar vom consulting staff getrennt und das merkst du am gehalt, am car deal etc. - natürlich auch an den besseren arbeitszeiten. für mich ist jeder mit nem ordentlichen studienabschluss maßlos überqualifiziert (auch wenn ich mich natürlich stets freue, wenn der researcher kein vollidiot ist).

du produzierst halt nur Papier und Inhalte, zugegeben auf einem gehobenem wissenschaftliche Niveau und deine abgelieferte Arbeit muss auch valide sein (da es bspw. in öffentliche McK Reports einfließt), aber trotzdem hat es wirklich gar nichts von der Beratungsarbeit zu tun. Du rennst nur jeden Tag in dasselbe Gebäude wie die anderen Kollegen.

Dieser Rat stammt von einem Insider. Ich habe es 2 Jahre im Backoffice gemacht, hab dann promoviert und bin an die vorderste Front gewechselt. Mach sofort das, was dein Bauch dir rät und dann zwar richtig!

An die Insider:

Was wisst ihr denn genaueres über die Arbeitszeiten im Research als nur "bessere Arbeitszeiten"?

Möchte nämlich auch erst einmal ein paar Jahre im Research arbeiten, weil ich noch nebenberuflich promovieren möchte, dass geht natürlich im Consulting Bereich weniger.

Christianstrell schrieb:

Da ich schon seit langen mit dem Gedanken gespielt habe, in die Beratung
zu gehen, aber meine Freundin absolut dagegen ist

Bei sowas frage ich mich immer, wer eigentlich der größere Depp ist-die Frau, die der Karriere des Partners im Weg steht, oder der Mann, der sich sowas bieten lässt anstatt sich durchzusetzen. Wenn du Berater werden willst, dann werde es doch auch! Wieso lässt du dir dein Berufsleben von jemandem diktieren??

Ich arbeite bei McK als Berater. Zunächst einmal kann man sagen, dass die Qualität der Kollegen in den Recherche Bereichen ebenfalls sehr hoch ist, da es nur Sinn macht Recherche auszulagern als Beraterteam, wenn auch etwas Gutes zurückkommt. Ansonsten würden Berater den Service nicht nutzen und die Stellen mittelfristig nicht existieren. Dabei gibt es Recherche für konkrete externe Klientenstudien, aber auch intern wie vorher schon angesprochen für Reports, welche die Firma laufend zu allen möglichen Themen erstellt. Für Volkswirte sind hier die Studien des McKinsey Global Institute sehr interessant.

Festzuhalten ist auch, dass Standardanfragen ala Internetresearch, sollten sie überhaupt mal vorkommen, ausgelagert werden an Kollegen in Indien oder ähnlichen Standorten wo es Kostenvorteile gibt. In den Hochlohnländern bearbeiten die Researcher komplexere Anfragen und übernehmen zum Teil auch schon einen Teil der Analysen, wenn sie erfahren sind.

Noch ein Tipp: Es gibt unter dem Research und Information Cluster verschiedene Teilbereiche wie der folgende Link zeigt:

http://www.mckinsey.com/locations/Knowledge_Network/Your_Career/Career_Paths.aspx

Die Kollegen im Knowledge haben dabei mehr Erfahrung als die Researcher und sind sehr ähnlich der Berater vergütet und man kann dort mittlerweile einen partnerähnlichen Status erreichen. Der Research Bereich an sich ist eher für Berufsanfänger und stärker auf recherchieren anfangs fokussiert und kann dann aber in einer Knowledge Rolle enden. Die Knowledge Experts haben langjährige Erfahrung in einer Branche und beraten die Beraterteams als Experten zu bestimmten Themen und sind oft auch direkt auf einzelne Projekte gestafft.

Bezogen auf die Recherchestellen als Bachelorabsolvent sind Deine Infos grob richtig was das Gehalt angeht (plus Inflation seit 2005) und Arbeitszeiten sollten sehr geregelt bei ~40h liegen und primär aus Deinem Heimatbüro heraus. Bedenke aber auch, dass du mit dem Bachelor als Berater auch nicht so viel mehr verdienst am Anfang. Wichtig ist immer die Perspektive und eigenen Prioritäten.

Sollte Dir das nicht ausreichen, dann bleibt nur drei Jahre Berater (Junior)-Fellow Programm an der Front, dann MBA oder Promotion und Wechsel in eine der Knowledge Positionen oder weiter Beratertrack je nach Vorliebe. Alternative ist erstmal in die Industrie und Erfahrung sammeln und dann in die Beratung wechseln. Mittlerweile stellen alle Beratungen viele Bewerber mit 3-5 Jahren Berufserfahrung sehr gerne ein.

Ich arbeite bei BCG im Knowledge Team.

Wichtig ist, dass du Knowledge oder Research wirklich machen willst. Wenn du eigentlich Berater werden wolltest und nicht genommen wurdest und dann als Trostpreis in den Research willst, bringt das alles nichts.

Der Job ist ganz klar was für quantitative Leute, du musst Spass daran haben, große Datenmengen z.B. statistisch auszuwerten oder in meinem Fall Szenarien modellieren mittels Computerprogrammen. Oder einfach mal eine lange Internetrecherche durchführen.

Bei BCG ist das Knowledge Team (bei McK Research genannt), fachlich sehr gut aufgestellt. Es sind fast ausschließlich Universitätsabsolventen, einige auch promoviert. Man redet auf Augenhöhe mit den Beratern - wenn man sich einen guten Namen gemacht hat.

Für mich gab es von Anfang an nichts anderes, da meine Frau total gegen das Beraterleben war, weil ich dann ständig weg gewesen wäre. So habe ich jetzt einen Bürojob mit moderaten Arbeitszeiten und sehe jeden Abend meine Frau. Auf die Stunden gerechnet, verdiene ich fast genauso wie meine Kollegen in der Beratung.

Wenn du dein Berufsleben nicht mit deinem Privatleben absprichst, hast du halt bald keins mehr. Auch im Privatleben kann man "den nächsten Schritt" gehen und das wird ziemlich schwer, wenn man sich nur am Wochenende sieht.

Hallo zusammen,

ich wurde zum Auswahltag für das McK BA Research Programm eingeladen. Weiß jemand, wie der Tag abläuft? Sind auch im Research Cases / quantitative Aufgaben zu lösen? Auf was für Fragen kann man sich einstellen?

Danke vorab.

Leute.

Der Mann will in die Researchabteilung:

"Von den beschriebenen Aufgaben finde ich diese Abteilung sehr interessant und für Volkswirte passender als die Beratung"

Nicht Berater werden. Das ist doch nun geklärt.

Wo gibt es denn Oxford als Austausch im Bsc VWL?

"Leute.
Der Mann will in die Researchabteilung:
Nicht Berater werden. Das ist doch nun geklärt."

Da sind wir ja alle froh, dass du das nach 3,5 Jahren nochmal aufgeklärt hast ;-)

Oxford Brookes... ;)

Lounge Gast schrieb:

Wo gibt es denn Oxford als Austausch im Bsc VWL?

Was hat dies mit der Frage nach dem Einstieg bei McK im Research zu tun?

Lounge Gast schrieb:

Wo gibt es denn Oxford als Austausch im Bsc VWL?

Hallo zusammen,

ich wurde zum Auswahltag für das McK BA Research Programm
eingeladen. Weiß jemand, wie der Tag abläuft? Sind auch im
Research Cases / quantitative Aufgaben zu lösen? Auf was für
Fragen kann man sich einstellen?

Ich interessiere mich ebenfalls für eine Stelle in der Researchabteilung. Kannst du ein wenig von dem Tag berichten?

Weiß jemand von euch, wie hoch das Einstiegsgehalt bei Direkteinstieg mit Masterabschluss ist?

Danke im Voraus