Umgang mit Up or out
Liebes Forum,
ich möchte ein Thema diskutieren, das mich sehr belastet, und mich erkundigen, wie andere Foristen mit dieser Unsicherheit umgehen: Die ständige Gefahr von Up- or Out in der Beratung.
Erst einmal zu mir: Ich bin mit 25 bei MBB eingestiegen, nach zwei Jahren habe ich den Leave zur zweijährigen (Berater-) Promotion genutzt und bin nun seit knapp einem Jahr wieder "zurück". Während ich die erste Beförderung noch nicht als größere Herausforderung gesehen habe (an der ja auch die wenigsten scheitern), habe ich vor dem nächsten Sprung (zum EM/CTL/ M) deutlich größeren Respekt, auch deshalb, weil ich in letzter Zeit sehr viele in meiner Peer Group daran habe scheitern sehen, bei denen man fest davon ausging, dass sie den Sprung schaffen, und weil die ökonomische Lage momentan einfach nicht so gut ist, dass man Wackelkandidaten befördern würde.
Meine Bewertungen (immer überdurchschnittlich, meistens besser) geben zwar grundsätzlich keinen Anlass zur Sorge, aber sie schaffen halt auch keinen Puffer, dass ich sagen könnte, dass ich es auf jeden Fall schaffe.
Gleichzeitig sehe ich die Positionen, die die "nicht-beförderten" (und entsprechend aus der Firma gedrängten) Kandidatinnen im Mittel so bekommen, nicht wirklich als erstrebenswert an. Das meiste klingt schon nach Karriere-Dead-End mit mittelmäßiger Bezahlung.
Meine Parternin und ich gehen auf die 30 zu, und sie fängt logischerweise an, immer mehr von Kindern zu sprechen. Aber was soll ich ihr denn zusagen, wenn ich nicht einmal mit hinreichender Sicherheit sagen kann, dass ich in 1-2 Jahren nicht arbeitslos bin? Und vor allem, wenn das Up-or-Out weitergeht - man kann sich dann ja kein schreiendes Kind zuhause erlauben.
Die ganze Unsicherheit zermürbt mich mittlerweile massiv. Ich schlafe schlecht, und habe bei meinem Job (den ich eigentlich gerne mache - so etwas soll es geben) mittlerweile einfach nur noch ständige Angst davor, Fehler zu machen, aus denen man dann einen Case gegen mich baut.
Irgendwie scheint das weder das Forum noch meine Kollegen in derselben Intensität zu beschäftigen wie mich. Ich denke mittlerweile, dass diese Angst vorm Scheitern ein Grund sein könnte, warum ich nicht für MBB gemacht bin - wenn das eure Meinung ist, kommuniziert das ruhig auch so.
Habt ihr sonst Tipps, wie ich damit umgehen soll? Hat jemand Erfahrung mit professionellen Coaches?
Danke schonmal für jeden Ratschlag :)
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