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KuG Betrug im Consulting

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PeterHase

KuG Betrug im Consulting

Hallo,

hätte gerne mal eine externe Einschätzung zu folgender Situation.

Arbeite in einer Boutique mit ca. 50 MA und 15m Umsatz. Letztes Jahr war hart, insbesondere während der Lockdown Situation. Mitarbeiter wurden gezwungen in Kurzarbeit zu gehen, teilweise unter Androhung der Kündigung.

Während der Kurzarbeit wurde dennoch weiter gearbeitet. Auch wenn es kaum Umsatz gab, bei mir allerdings schon, wurde nur KuG und anteilig Gehalt gezahlt. Letztendlich wurde es mehr oder weniger angeordnet, seine Kalender nach den Terminen zu löschen um im Falle einer Prüfung keine Anhaltspunkte zu liefern.
Es handelt sich hier prinzipiell um vorsätzlichen Betrug aufgrund der Subvention sowie ggü den Sozialversicherungen.
Ich sehe meine Zukunft nicht in dieser Beratung sondern plane ein Startup oder eine andere Strategie Beratung.

Wie würdet ihr euch ggü der eigenen Company verhalten?
Aufgrund persönlicher Differenzen wurde mit der Bonus gestrichen. Habe alles zum Betrug stichhaltig dokumentiert und bin ziemlich enttäuscht.

Was sind Meinungen?

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Wenn angeordnet wird, dass ihr die Kalenderinhalte löschen sollt, damit keine Anhaltspunkte für eine Prüfung vorliegen, stinkt das gewaltig.

Aber ich verstehe noch nicht, wieso das ganze getan wird. Dass man in schwierigen Zeiten das Angebot KuG in Anspruch nimmt und die Leute "lieb bittet" (auffordert), in KuG zu gehen, ist ja eine nachvollziehbare Management-Entscheidung. Besser als Kündigung?

Oder willst du sagen, dass ihr bei unveränderter Performance weitergearbeitet habt und zusätzlich KuG in Anspruch genommen habt? Eine der Voraussetzungen von KuG ist, dass mindestens Entgeldausfall vorliegt. Das würde bedeuten, dass ihr es gar nicht gebraucht habt, und dennoch davon Anspruch genommen habt. Dann wäre es m.E. Betrug.

Wenn du Rückgrat hast, verlass das Unternehmen. Das ist ein Culture Clash (!=Culture Fit).

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Du hast nichts davon, wenn du dich für die Firma strafbar machst. Kündigen kann sie dich so einfach eh nicht

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Wenn du nicht ins Gefängnis willst, musst du die Company anzeigen. So kannst du evtl. noch als Whistleblower dein Kopf aus der Schlinge ziehen. Musst dann aber schnell handeln. Viel Glück!

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

=> Direkt anzeigen! Solche Unternehmen schaden allen anderen, die sich an die Regeln halten!

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Ehrliche Meinung?

Nichts sagen, aber schnellstmöglich einen anderen Arbeitgeber suchen. Man sägt nicht den Ast ab, auf dem man sitzt, selbst wenn der marode ist. Aber man sucht sich einen anderen Ast.

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Machen doch aktuell viele Firmen so.
KuG ist eine super Methode um als Inhaber ein richtig fettes Jahr zu haben.

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Anwalt für Arbeitsrecht

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Machen doch aktuell viele Firmen so.
KuG ist eine super Methode um als Inhaber ein richtig fettes Jahr zu haben.

Macht es nicht besser. Steuerhinterziehung ist eine super Methode um als Arbeitnehmer ein richtig fettes Jahr zu haben. Würde die Beweise an die zuständige Behörde weiterleiten und fertig, hätte da kein Mitleid.

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PeterHase

KuG Betrug im Consulting

Gehen werde ich sowieso. Hatte die Entscheidung aber schon 2019 getroffen. Wurde dann nur von Corona eingeholt.

Das Jahr war am Ende gut, aber nicht sehr gut. Dazu habe ich ebenso durch Delivery und Sales beigetragen.
Der Betrug wurde von den meisten Mitarbeitern stillschweigend mitgetragen.
Zu Zeiten der Kurzarbeit wurde an internen Themen wie Tool Optimierung, Cases etc. gearbeitet, zwar nicht voll, aber dich wesentliche Bestandteile.

Wenn ich es melde, gibt es sicherlich eine ordentliche Strafe, mindestens sechsstellig plus Rückzahlung der Subventionen.

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ExBerater

KuG Betrug im Consulting

Würde mich auch freuen wenn der TE das etwas genauer erläutern könnte.
Zur allgemeinen Information, weil ich immer wieder VIELE treffe, die das nicht wissen:
Kurzarbeit bedeutet nicht, dass man nicht mehr arbeitet weil es nichts zu tun gibt.

Jeder Arbeigeber kann praktisch täglich und pro Mitrbeiter festlegen, wie viel zu tun ist und dementsprechend den Kurzarbeit-Grad festlegen (von 100% bis 0%).
Also, wenn dein Chef sagt: Wegen Corona haben wir 40% weniger Aufträge, dann kann er auch über die Firma nur 60% arbeiten lassen. Er kann aber auch 60% der MA vollarbeiten lassen, und 40% der MA komplett nach Hause schicken.

Bei produzierenden Firmen kann man das oft noch relativ leicht erklären und nachvollziehen. In UBs ist das schon schwerer. Denn wenn man eh in einer UB ständig 150% seiner 8h am Tag arbeitet, wie will man dann nachweisen, dass es jetzt 40% weniger Arbeit gibt - und vor allem: wie lange muss dann der Einzelne arbeiten? Es ist also leicht möglich, dass dein Chef dir sagt "wir machen Kurzarbeit" aber du persönlich arbeitest am Tag halt mal 12 Stunden wenn es das Projekt erfordert.

Allerdings zeigt die Anweisung Kalendereinträge zu löschen schon dass etwas nicht stimmt

Übrigens: 50 MA und 15mio Umsatz klingt ziemlich gut!

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Top-Zwischenzeugnis anfordern und nach Ausstellung den Laden verklagen, respektive Whistleblowing bei den Behörden. So ein Verhalten muss sanktioniert werden.

Leute, lasst euch nicht ausbeuten! KuG-Betrug trifft alle, die in irgendeiner Form Steuern zahlen...!

antworten
PeterHase

KuG Betrug im Consulting

ExBerater schrieb am 02.01.2021:

Würde mich auch freuen wenn der TE das etwas genauer erläutern könnte.

Was möchtest du wissen?

Zur allgemeinen Information, weil ich immer wieder VIELE treffe, die das nicht wissen:
Kurzarbeit bedeutet nicht, dass man nicht mehr arbeitet weil es nichts zu tun gibt.

Jeder Arbeigeber kann praktisch täglich und pro Mitrbeiter festlegen, wie viel zu tun ist und dementsprechend den Kurzarbeit-Grad festlegen (von 100% bis 0%).
Also, wenn dein Chef sagt: Wegen Corona haben wir 40% weniger Aufträge, dann kann er auch über die Firma nur 60% arbeiten lassen. Er kann aber auch 60% der MA vollarbeiten lassen, und 40% der MA komplett nach Hause schicken.

Bei produzierenden Firmen kann man das oft noch relativ leicht erklären und nachvollziehen. In UBs ist das schon schwerer. Denn wenn man eh in einer UB ständig 150% seiner 8h am Tag arbeitet, wie will man dann nachweisen, dass es jetzt 40% weniger Arbeit gibt - und vor allem: wie lange muss dann der Einzelne arbeiten? Es ist also leicht möglich, dass dein Chef dir sagt "wir machen Kurzarbeit" aber du persönlich arbeitest am Tag halt mal 12 Stunden wenn es das Projekt erfordert.

So in etwa kommt das hin. Zu Monatsbeginn wird festgelegt, wie viel Prozent man in Kurzarbeit geht. Dann bucht man seine Tage auf die bestimmten Projekte und sollte zusehen, die festgelegten Prozent nicht zu überschreiten. Passiert allerdings häufig und bei Home Office lassen sich Stunden nicht mehr nachvollziehen. Von GF und Personalabteilung werden dann gemeinsam mit dem Steuerberater diese Projekte nachträglich gekürzt. Habe die E-Mail des Steuerberater einmal in CC erhalten.

Allerdings zeigt die Anweisung Kalendereinträge zu löschen schon dass etwas nicht stimmt

Übrigens: 50 MA und 15mio Umsatz klingt ziemlich gut!

Danke. Man muss das relativieren. Wir haben zusätzlich auch Freelancer im Einsatz, die ich nicht zu den 50 MA zähle. Ich selbst habe als Director ca. 320k Delivery und knapp 800k im Sales. Nach Corona bei mir rund 30% runter.

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Top-Zwischenzeugnis anfordern und nach Ausstellung den Laden verklagen, respektive Whistleblowing bei den Behörden. So ein Verhalten muss sanktioniert werden.

Leute, lasst euch nicht ausbeuten! KuG-Betrug trifft alle, die in irgendeiner Form Steuern zahlen...!

Bei unserer Beratung gibt es auch mehr oder weniger KuG Betrug, die staatliche Kohle wird gerne mitgenommen.
Ich verstehe aber sowohl die Partner als auch uns Mitarbeiter, alle gehen in Kurzarbeit, aber es wird trotzdem weiter gearbeitet auf ca. 50%. Zumindest die Partner und das Level drunter sogar mehr. Kreuz und quer wird versucht Projekte zu gewinnen...

Das hat dazu geführt, dass einige MA die Firma nun verlassen, diese wollten das nicht mitgehen bzw. haben die Kurzarbeit nicht mehr akzeptiert.
Gibt gerade Richtig Stress um Abfindung und Co. Erster Fall ist vor dem Arbeitsgericht, mündlich hat der MA gesagt, alles ist protokolliert und mit strafrechtlichen Konsequenzen für den MD gedroht.

Denke, da kommt ein ordentlicher Reputationsschaden innen und außen. Wie gesagt, verstehe beide Seiten, die Company will ohne Projekte kein Geld ausgeben, die Mitarbeiter ohne Geld nicht mehr arbeiten...

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Top-Zwischenzeugnis anfordern und nach Ausstellung den Laden verklagen, respektive Whistleblowing bei den Behörden. So ein Verhalten muss sanktioniert werden.

Leute, lasst euch nicht ausbeuten! KuG-Betrug trifft alle, die in irgendeiner Form Steuern zahlen...!

Bei unserer Beratung gibt es auch mehr oder weniger KuG Betrug, die staatliche Kohle wird gerne mitgenommen.
Ich verstehe aber sowohl die Partner als auch uns Mitarbeiter, alle gehen in Kurzarbeit, aber es wird trotzdem weiter gearbeitet auf ca. 50%. Zumindest die Partner und das Level drunter sogar mehr. Kreuz und quer wird versucht Projekte zu gewinnen...

Das hat dazu geführt, dass einige MA die Firma nun verlassen, diese wollten das nicht mitgehen bzw. haben die Kurzarbeit nicht mehr akzeptiert.
Gibt gerade Richtig Stress um Abfindung und Co. Erster Fall ist vor dem Arbeitsgericht, mündlich hat der MA gesagt, alles ist protokolliert und mit strafrechtlichen Konsequenzen für den MD gedroht.

Denke, da kommt ein ordentlicher Reputationsschaden innen und außen. Wie gesagt, verstehe beide Seiten, die Company will ohne Projekte kein Geld ausgeben, die Mitarbeiter ohne Geld nicht mehr arbeiten...

Habe von Kollegen mitbekommen, dass das wohl auch in der Boutique, wo ich arbeite der Fall ist.

Man kann aufgrund der mangelnden Aufträge nun viel intern machen, das läuft aber unter Kurzarbeit.
Kalender werden nur noch in Papierform geführt.
Zu einem Großteil sind die Kollegen alle bei Audi in auf Projekt, und es werden auch Rechnungen geschrieben. Gleichzeitig sind wir aber auch in Kurzarbeit. Also quasi die Füllung der Benchtage plus x. Und gerade beim x wird doppelt kassiert.

Andere Erfahrungen?

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

War bei uns letztes Jahr genau so (Consulting Boutique, um die 50FTE)

Es wurden einfach random kurzarbeitstage während der Projekte angeordnet aber keinerlei anpassungen gemacht was timeline und deliverables angeht. Die Projektleiter haben dann immer gesagt dass sie an diesen Tagen trotz Kurzarbeit arbeiten werden weil sonst die timeline nicht zu halten ist. Effekt war dass das ganze Team gemuckelt hat. Teilweise wurde auch von Partnern direkt angeordnet an diesen Tagen trotzdem zu arbeiten (hab mir die mails gesaved für den fall dass es nochmal dispute mit der firma gibt)

Als bei uns ab Juni das Geschäft wieder anzog haben die Partner umfassbar viel Geld verdient. Ich weiß aus gut informierter Quelle das letztes Jahr das mit Abstand profitabelste Jahr der Firmengeschichte war.

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PeterHase

KuG Betrug im Consulting

Mal ein kurzes Update vom TE.

Ich habe die Firma verlassen u.a. aufgrund der Situation oben geschildert. Da ich den Subventionsbetrug partiell mitgetragen habe, habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet (diese ist ebenfalls Geschädigter und verfolgt Sozialversicherungsbetrug). Sie haben mir ihren Rechtsbeistand gegeben, mit diesem musste ich zur Staatsanwaltschaft. Dann Zeugenaussage und Versicherung der Staatsanwaltschaft nicht der Beihilfe angeklagt zu werden.
Dann kam es zur Untersuchung, einer Durchsuchung in den Büros und zu einer Anklage.

Recht schnell gab es einen Deal zwischen GF für die Firma und Staatsanwaltschaft. Strafmass liegt bei 180k (Tagessatz x Tage) für den GF, vorbestraft wegen gemeinschaftlichen und vorsätzlichen Betrug. Wird dadurch als GF abberufen und darf fünf Jahre nicht mehr als GF tätig sein. HR Partner und Steuerberater, der unterstützend gewirkt hat, wird separat verhandelt, noch kein Deal.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Wow, Respekt für deinen Mut, dass so durchzuziehen und Chapeau an die Krankenkasse, die so kooperativ war!

PeterHase schrieb am 18.02.2022:

Mal ein kurzes Update vom TE.

Ich habe die Firma verlassen u.a. aufgrund der Situation oben geschildert. Da ich den Subventionsbetrug partiell mitgetragen habe, habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet (diese ist ebenfalls Geschädigter und verfolgt Sozialversicherungsbetrug). Sie haben mir ihren Rechtsbeistand gegeben, mit diesem musste ich zur Staatsanwaltschaft. Dann Zeugenaussage und Versicherung der Staatsanwaltschaft nicht der Beihilfe angeklagt zu werden.
Dann kam es zur Untersuchung, einer Durchsuchung in den Büros und zu einer Anklage.

Recht schnell gab es einen Deal zwischen GF für die Firma und Staatsanwaltschaft. Strafmass liegt bei 180k (Tagessatz x Tage) für den GF, vorbestraft wegen gemeinschaftlichen und vorsätzlichen Betrug. Wird dadurch als GF abberufen und darf fünf Jahre nicht mehr als GF tätig sein. HR Partner und Steuerberater, der unterstützend gewirkt hat, wird separat verhandelt, noch kein Deal.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Top!

Gute Entscheidung. Hoffe das denen das eine Lehre ist. Hoffe du findest wieder schnell was und kannst dich etablieren.

PeterHase schrieb am 18.02.2022:

Mal ein kurzes Update vom TE.

Ich habe die Firma verlassen u.a. aufgrund der Situation oben geschildert. Da ich den Subventionsbetrug partiell mitgetragen habe, habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet (diese ist ebenfalls Geschädigter und verfolgt Sozialversicherungsbetrug). Sie haben mir ihren Rechtsbeistand gegeben, mit diesem musste ich zur Staatsanwaltschaft. Dann Zeugenaussage und Versicherung der Staatsanwaltschaft nicht der Beihilfe angeklagt zu werden.
Dann kam es zur Untersuchung, einer Durchsuchung in den Büros und zu einer Anklage.

Recht schnell gab es einen Deal zwischen GF für die Firma und Staatsanwaltschaft. Strafmass liegt bei 180k (Tagessatz x Tage) für den GF, vorbestraft wegen gemeinschaftlichen und vorsätzlichen Betrug. Wird dadurch als GF abberufen und darf fünf Jahre nicht mehr als GF tätig sein. HR Partner und Steuerberater, der unterstützend gewirkt hat, wird separat verhandelt, noch kein Deal.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

PeterHase schrieb am 18.02.2022:

Mal ein kurzes Update vom TE.

Ich habe die Firma verlassen u.a. aufgrund der Situation oben geschildert. Da ich den Subventionsbetrug partiell mitgetragen habe, habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet (diese ist ebenfalls Geschädigter und verfolgt Sozialversicherungsbetrug). Sie haben mir ihren Rechtsbeistand gegeben, mit diesem musste ich zur Staatsanwaltschaft. Dann Zeugenaussage und Versicherung der Staatsanwaltschaft nicht der Beihilfe angeklagt zu werden.
Dann kam es zur Untersuchung, einer Durchsuchung in den Büros und zu einer Anklage.

Recht schnell gab es einen Deal zwischen GF für die Firma und Staatsanwaltschaft. Strafmass liegt bei 180k (Tagessatz x Tage) für den GF, vorbestraft wegen gemeinschaftlichen und vorsätzlichen Betrug. Wird dadurch als GF abberufen und darf fünf Jahre nicht mehr als GF tätig sein. HR Partner und Steuerberater, der unterstützend gewirkt hat, wird separat verhandelt, noch kein Deal.

Top! Genau so und nicht anders.
Super, wenn es noch Arbeitnehmer gibt die Rückrad haben und sowas Anzeigen.

Danke für deine Ehrlichkeit und deinen Einsatz der dem deutschen Steuerzahler zugute kommt.

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

PeterHase, meinen Respekt, dass Du das durchgezogen hast, und danke für das Update! Ich wünsche Dir, dass Dir dadurch keine Nachteile entstehen.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

PeterHase schrieb am 18.02.2022:

Mal ein kurzes Update vom TE.

Ich habe die Firma verlassen u.a. aufgrund der Situation oben geschildert. Da ich den Subventionsbetrug partiell mitgetragen habe, habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet (diese ist ebenfalls Geschädigter und verfolgt Sozialversicherungsbetrug). Sie haben mir ihren Rechtsbeistand gegeben, mit diesem musste ich zur Staatsanwaltschaft. Dann Zeugenaussage und Versicherung der Staatsanwaltschaft nicht der Beihilfe angeklagt zu werden.
Dann kam es zur Untersuchung, einer Durchsuchung in den Büros und zu einer Anklage.

Recht schnell gab es einen Deal zwischen GF für die Firma und Staatsanwaltschaft. Strafmass liegt bei 180k (Tagessatz x Tage) für den GF, vorbestraft wegen gemeinschaftlichen und vorsätzlichen Betrug. Wird dadurch als GF abberufen und darf fünf Jahre nicht mehr als GF tätig sein. HR Partner und Steuerberater, der unterstützend gewirkt hat, wird separat verhandelt, noch kein Deal.

Das ist sehr schön zu hören.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Wie geht es dir damit? Weiß dein alter AG, dass du ihn verpfiffen hast?

Finde ich grundsätzlich gut und absolut richtig, was du gemacht hast. Wie ein Poster weiter oben bereits schrieb, ist das letztendlich Betrug an allen, die Steuern zahlen. Im Prinzip doch genau das gleiche, wie bei CumEx, oder? Natürlich in einem anderen Ausmaß...

antworten
PeterHase

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

Wie geht es dir damit? Weiß dein alter AG, dass du ihn verpfiffen hast?

Finde ich grundsätzlich gut und absolut richtig, was du gemacht hast. Wie ein Poster weiter oben bereits schrieb, ist das letztendlich Betrug an allen, die Steuern zahlen. Im Prinzip doch genau das gleiche, wie bei CumEx, oder? Natürlich in einem anderen Ausmaß...

Also ich hatte tatsächlich sehr lange mit mir gerungen, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen etc. Ist ein sehr aufwühlendes Thema gewesen.
Mittlerweile ist es okay.

Ja, natürlich weiß es der Arbeitgeber, am Ende bin ich ja auch nicht im Guten gegangen...
Bei meinem Wechsel hatte ich bereits einen neuen Job unterschrieben. Bin aus der Beratung raus zu einem Kunden. Verantworte mittlerweile den Bereich, an den ich früher die Angebote geschrieben habe und ihr könnt euch sicherlich denken, welche Beratung jetzt geblacklisted worden ist. Früher war das jährlich ein solider Umsätze zwischen 150-400k...

Die Firma verrate ich nicht aus Schutz der ehemaligen Kollegen und ich verstehe auch den Deal des GF, der die Reputation schützen und das Unternehmens aus den Medien heraushalten möchte. Tatsächlich wurde ich im letzten Jahr einmal von SPON kontaktiert, ich denke es gab jemand bei der Krankenkasse, der die Telefonnummer weitergegeben hat.

Bin gespannt auf den Ausgang des HR Partner, der steht kurz vor der Rente und hat ggf nicht so viel Geld auf der hohen Kante und möchte seine Pension nicht angreifen. Im Raum steht hier eine Freiheitsstrafe aufgrund bandenmäßigem Betrug....

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 18.02.2022:

PeterHase, meinen Respekt, dass Du das durchgezogen hast, und danke für das Update! Ich wünsche Dir, dass Dir dadurch keine Nachteile entstehen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Spannend zu lesen dein Update.
Danke!

antworten
PeterHase

KuG Betrug im Consulting

Auch wenn das der ein oder andere hier lobt, so sind viele ex Kollegen natürlich extrem sauer. Es wird verweist oder unbewusst darüber hinweggesehen.

Es war auch klar, dass sämtliche Subventionen zurück gezahlt werden mussten, das sind über 2m gewesen. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass es für 2021 keine Boni und für 2022 vermutlich auch keine gibt. Externe Fortbildungen gestrichen etc. Zudem sind vermutlich sämtliche Rücklagen dann aufgebraucht bzw muss Kredite oder einen Nachschuss der Partner einfordern. Es war einfach vom Umsatz Herr deutlich schlechter, Besserung nur teilweise in Sicht. Manche Industrien sind einfach tot, wenn sie selbst KuG beziehen.
Es ist zum Beispiel nur schwer möglich in Kurzarbeit zu gehen und gleichzeitig externe Berater zu beschäftigen auch wenn diese etwas ganz anderes machen.

Die Situation heißt dann für die Angestellten / Berater nicht nur weniger Gehalt, sondern auch kein Bonus. Und wenn mich dann der Familienvater fragt, wie er seine Rate fürs Haus zahlen soll oder warum es zwei Jahre nicht in Urlaub geht, so trifft einen das durchaus...
Es hat einfach sehr, sehr viele Aspekte.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Alle hätten sie so handeln können (und moralisch betrachtet auch sollen) wie du es getan hast. Klar ist die Situation für die Ex-Kollegen jetzt doof, aber das ist doch nicht deine Schuld, sondern die des Unternehmens.

PeterHase schrieb am 21.02.2022:

Auch wenn das der ein oder andere hier lobt, so sind viele ex Kollegen natürlich extrem sauer. Es wird verweist oder unbewusst darüber hinweggesehen.

Es war auch klar, dass sämtliche Subventionen zurück gezahlt werden mussten, das sind über 2m gewesen. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass es für 2021 keine Boni und für 2022 vermutlich auch keine gibt. Externe Fortbildungen gestrichen etc. Zudem sind vermutlich sämtliche Rücklagen dann aufgebraucht bzw muss Kredite oder einen Nachschuss der Partner einfordern. Es war einfach vom Umsatz Herr deutlich schlechter, Besserung nur teilweise in Sicht. Manche Industrien sind einfach tot, wenn sie selbst KuG beziehen.
Es ist zum Beispiel nur schwer möglich in Kurzarbeit zu gehen und gleichzeitig externe Berater zu beschäftigen auch wenn diese etwas ganz anderes machen.

Die Situation heißt dann für die Angestellten / Berater nicht nur weniger Gehalt, sondern auch kein Bonus. Und wenn mich dann der Familienvater fragt, wie er seine Rate fürs Haus zahlen soll oder warum es zwei Jahre nicht in Urlaub geht, so trifft einen das durchaus...
Es hat einfach sehr, sehr viele Aspekte.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

PeterHase schrieb am 21.02.2022:

Auch wenn das der ein oder andere hier lobt, so sind viele ex Kollegen natürlich extrem sauer. Es wird verweist oder unbewusst darüber hinweggesehen.

Es war auch klar, dass sämtliche Subventionen zurück gezahlt werden mussten, das sind über 2m gewesen. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass es für 2021 keine Boni und für 2022 vermutlich auch keine gibt. Externe Fortbildungen gestrichen etc. Zudem sind vermutlich sämtliche Rücklagen dann aufgebraucht bzw muss Kredite oder einen Nachschuss der Partner einfordern. Es war einfach vom Umsatz Herr deutlich schlechter, Besserung nur teilweise in Sicht. Manche Industrien sind einfach tot, wenn sie selbst KuG beziehen.
Es ist zum Beispiel nur schwer möglich in Kurzarbeit zu gehen und gleichzeitig externe Berater zu beschäftigen auch wenn diese etwas ganz anderes machen.

Die Situation heißt dann für die Angestellten / Berater nicht nur weniger Gehalt, sondern auch kein Bonus. Und wenn mich dann der Familienvater fragt, wie er seine Rate fürs Haus zahlen soll oder warum es zwei Jahre nicht in Urlaub geht, so trifft einen das durchaus...
Es hat einfach sehr, sehr viele Aspekte.

Die Ex-Kollegen sollten die einzige richtige Konsequenz ziehen und sich einen neuen AG suchen. Für so einen Laden würde ich niemals arbeiten wollen, aber für dich ist das natürlich bitter. Trotzdem: alles richtig gemacht!

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ExBerater

KuG Betrug im Consulting

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

ExBerater schrieb am 21.02.2022:

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

Richtig, der GF zahlt 180k Strafe und steckt sich davor vermutlich 500k ein, also das Geld ist schon noch da.
Haben bloss die Partner und lassen es jetzt an den MA raus, die sollen alle wechseln und der Laden zum Teufel gehen.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Ich kann dem TE nur meinen größten Respekt aussprechen, du bist ein Macher! Eine Beratung mit 15 Mio Umsatz und 50MA sollte, trotz externer Beschäftigter, genug Rücklagen haben, um sowas wegzustecken. Hoffe den Steuerberater und HR Partner erwischt es noch richtig hart, kurz vor seiner Rente einen bewussten Betrug zu unterstützen, ist ja an Dummheit auch nicht zu übertreffen, zudem wird er ja als HR-Partner sein Arbeitsleben nicht nur Mindestlohn verdient haben. Außerdem ist es schon selten dämlich, seine Mitarbeiter anzuweisen die Kalender zu löschen, am Küchentisch oder im Schlafzimmer wird schließlich geredet und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sowas auffliegt.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

Das ist aber nicht dein Verschulden, sondern der Firma. Sofern jemand auf dich sauer ist, versteht diese Person das Problem nicht bzw. findet das Vorgehen der Firma ok und kann das damit auch mittragen. Alle anderen werden darunter leiden, sollten dir aber keinen Vorwurf machen. Der Arbeitsmarkt in der Beratung ist wieder gut, von Big4 bis MBB wird wieder eingestellt wie bekloppt. Da sollten alle deine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen gut unterkommen und als Experienced Hire auch einen ordentlichen Signing Bonus mitnehmen.

PeterHase schrieb am 21.02.2022:

Auch wenn das der ein oder andere hier lobt, so sind viele ex Kollegen natürlich extrem sauer. Es wird verweist oder unbewusst darüber hinweggesehen.

Es war auch klar, dass sämtliche Subventionen zurück gezahlt werden mussten, das sind über 2m gewesen. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass es für 2021 keine Boni und für 2022 vermutlich auch keine gibt. Externe Fortbildungen gestrichen etc. Zudem sind vermutlich sämtliche Rücklagen dann aufgebraucht bzw muss Kredite oder einen Nachschuss der Partner einfordern. Es war einfach vom Umsatz Herr deutlich schlechter, Besserung nur teilweise in Sicht. Manche Industrien sind einfach tot, wenn sie selbst KuG beziehen.
Es ist zum Beispiel nur schwer möglich in Kurzarbeit zu gehen und gleichzeitig externe Berater zu beschäftigen auch wenn diese etwas ganz anderes machen.

Die Situation heißt dann für die Angestellten / Berater nicht nur weniger Gehalt, sondern auch kein Bonus. Und wenn mich dann der Familienvater fragt, wie er seine Rate fürs Haus zahlen soll oder warum es zwei Jahre nicht in Urlaub geht, so trifft einen das durchaus...
Es hat einfach sehr, sehr viele Aspekte.

antworten
ExBerater

KuG Betrug im Consulting

Wäre ich ein Mitarbeiter würde ich mal ein paar Leistungsträger zusammentragen und zusammen ein paar Wettbewerber anschreiben. Wenn 10+ Leute wechseln ist der Laden tot

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

ExBerater schrieb am 21.02.2022:

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

Richtig, der GF zahlt 180k Strafe und steckt sich davor vermutlich 500k ein, also das Geld ist schon noch da.
Haben bloss die Partner und lassen es jetzt an den MA raus, die sollen alle wechseln und der Laden zum Teufel gehen.

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

  1. Waren die Ex-Kollegen Teil des Betrugs - sie hätten selber Konsequenzen ziehen können.
  2. Wenn die Partner Boni streichen um Subventionsbezug zu kompensieren, dann ist ne Kündigung wohl mehr als naheliegend - Berater werden gerade überall händeringend gesucht.
  3. Wer seinen (nicht garantierten) Bonus für die Abzahlung seines Hauses einplant, der hat eine wirklich fragwürdige Finanzplanung

Ich verstehe natürlich, dass das für die Angestellten wirklich nicht toll ist. Aber es ist nicht die Aufgabe des States Boni für Berater zu zahlen, deren Firma wirtschaftliche Probleme hat. (Wir haben in der Beratung während Corona Kohle ohne Ende gemacht ... es ist also schon ein individuelles Geschäftsmodell, das eben nicht krisenfest ist - und das sollte der Bürger nicht mit seinen Steuergeldern subventionieren.)

Es ist wirklich wichtig, dass solche Fälle von dreistem Sozialbetrug aufgedeckt werden und von mir gibts super viel Respekt für Dich. Dass das systematisch von anderen Firmen auch gemacht wird und wurde entschuldigt mE garnichts.

PeterHase schrieb am 21.02.2022:

Auch wenn das der ein oder andere hier lobt, so sind viele ex Kollegen natürlich extrem sauer. Es wird verweist oder unbewusst darüber hinweggesehen.

Es war auch klar, dass sämtliche Subventionen zurück gezahlt werden mussten, das sind über 2m gewesen. Da wurde ganz klar kommuniziert, dass es für 2021 keine Boni und für 2022 vermutlich auch keine gibt. Externe Fortbildungen gestrichen etc. Zudem sind vermutlich sämtliche Rücklagen dann aufgebraucht bzw muss Kredite oder einen Nachschuss der Partner einfordern. Es war einfach vom Umsatz Herr deutlich schlechter, Besserung nur teilweise in Sicht. Manche Industrien sind einfach tot, wenn sie selbst KuG beziehen.
Es ist zum Beispiel nur schwer möglich in Kurzarbeit zu gehen und gleichzeitig externe Berater zu beschäftigen auch wenn diese etwas ganz anderes machen.

Die Situation heißt dann für die Angestellten / Berater nicht nur weniger Gehalt, sondern auch kein Bonus. Und wenn mich dann der Familienvater fragt, wie er seine Rate fürs Haus zahlen soll oder warum es zwei Jahre nicht in Urlaub geht, so trifft einen das durchaus...
Es hat einfach sehr, sehr viele Aspekte.

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WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

ExBerater schrieb am 21.02.2022:

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

Richtig, der GF zahlt 180k Strafe und steckt sich davor vermutlich 500k ein, also das Geld ist schon noch da.
Haben bloss die Partner und lassen es jetzt an den MA raus, die sollen alle wechseln und der Laden zum Teufel gehen.

Man muss unterscheiden, ein Teil ist ja bereits ausgezahlt worden als KuG, ein anderer Teil sind die Corona Hilfen, welche von Unternehmen beantragt werden können, welche signifikante Umsatzrückgänge haben. Letzteres wird bis dato noch nicht zurück gefordert vom deutschen Staat und darf vermutlich behalten werden oder es wird verrechnet mit anzuführenden Steuern. Eine vollständige Rückzahlung sieht man eher selten oder bei großen börsennotierten Konzernen.

Gerade in der Beratung hat es in der ersten Welle doch fast alle getroffen. Kenne Jungs von MBB, die gesagt haben, bei der Workload im April/Mai 2020 hätte man es mit 20% der Belegschaft geschafft. Die Automotive Practice bei Berger leidet gefühlt heute noch...

antworten
WiWi Gast

KuG Betrug im Consulting

WiWi Gast schrieb am 22.02.2022:

ExBerater schrieb am 21.02.2022:

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

Richtig, der GF zahlt 180k Strafe und steckt sich davor vermutlich 500k ein, also das Geld ist schon noch da.
Haben bloss die Partner und lassen es jetzt an den MA raus, die sollen alle wechseln und der Laden zum Teufel gehen.

Man muss unterscheiden, ein Teil ist ja bereits ausgezahlt worden als KuG, ein anderer Teil sind die Corona Hilfen, welche von Unternehmen beantragt werden können, welche signifikante Umsatzrückgänge haben. Letzteres wird bis dato noch nicht zurück gefordert vom deutschen Staat und darf vermutlich behalten werden oder es wird verrechnet mit anzuführenden Steuern. Eine vollständige Rückzahlung sieht man eher selten oder bei großen börsennotierten Konzernen.

Gerade in der Beratung hat es in der ersten Welle doch fast alle getroffen. Kenne Jungs von MBB, die gesagt haben, bei der Workload im April/Mai 2020 hätte man es mit 20% der Belegschaft geschafft. Die Automotive Practice bei Berger leidet gefühlt heute noch...

Bei den großen Beratungen saßen teilweise 60-80% der Leute auf der Bank. Mein Großprojekt wurde beispielsweise komplett gestoppt für 4 Monate. Wir haben dafür dann sehr viele interne Projekte vorangetrieben. KuG wurde bei uns trotzdem nicht beantragt was ich sehr ordentlich von meinem AG fand.

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ExBerater

KuG Betrug im Consulting

Was die Beratungen angeht, das kann ich sehr gut beurteilen da wir für praktisch für alle Beratungen arbeiten.

Es gab einen mega Dip von Mitte März bis Ende Mai. Das waren 2.5 Monate. Danach war es in den meisten Firmen auf dem Niveau von vorher und schnell auch darüber.
Ich hatte damals als Reaktion auf die sinkende Kundennachfrage auch KUG beantragt nur um dann nach wenigen Wochen wieder alle 100% an Bord zu haben. Selbst wir kämpfen bis heute mit der Bürokratie dahinter, obwohl wir wirklich nur wenige Wochen und auch nur wenige Prozent KA gemacht haben

WiWi Gast schrieb am 22.02.2022:

WiWi Gast schrieb am 21.02.2022:

ExBerater schrieb am 21.02.2022:

Wo ist denn das erschlichene Geld geblieben? Das müssen sich doch wohl (alle) Partner in die Tasche gesteckt haben. Da ist es schon besonders frech, wenn dafür jetzt an den Mitarbeitern gespart wird.
Was bitte ist denn das für ein Laden?
jeder der einen Funken Ehre und Anstand hat, sollte sowieso dort weg.

Richtig, der GF zahlt 180k Strafe und steckt sich davor vermutlich 500k ein, also das Geld ist schon noch da.
Haben bloss die Partner und lassen es jetzt an den MA raus, die sollen alle wechseln und der Laden zum Teufel gehen.

Man muss unterscheiden, ein Teil ist ja bereits ausgezahlt worden als KuG, ein anderer Teil sind die Corona Hilfen, welche von Unternehmen beantragt werden können, welche signifikante Umsatzrückgänge haben. Letzteres wird bis dato noch nicht zurück gefordert vom deutschen Staat und darf vermutlich behalten werden oder es wird verrechnet mit anzuführenden Steuern. Eine vollständige Rückzahlung sieht man eher selten oder bei großen börsennotierten Konzernen.

Gerade in der Beratung hat es in der ersten Welle doch fast alle getroffen. Kenne Jungs von MBB, die gesagt haben, bei der Workload im April/Mai 2020 hätte man es mit 20% der Belegschaft geschafft. Die Automotive Practice bei Berger leidet gefühlt heute noch...

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13 Kommentare

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WiWi Gast

Ja da stimme ich dir zu. Aber am Ende des Tages überlegt einfach mal bitte, wir subventionieren hier seit einem Jahr ganze Branche ...

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