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MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Habe vor ein paar Monaten bei MBB angefangen und mache einen soliden Job, merke aber, dass mir das Tempo dauerhaft zu hoch ist. Mal angenommen ich arbeite etwas langsamer als aktuell - wie lange dauert es im Regelfall bis man gefeuert wird? Will ungerne schon nach der Probezeit gehen. Das sieht sicherlich schlecht im CV aus. Irgendwelche Erfahrungswerte?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Kannst du das mit dem Tempo näher erläutern?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

Habe vor ein paar Monaten bei MBB angefangen und mache einen soliden Job, merke aber, dass mir das Tempo dauerhaft zu hoch ist. Mal angenommen ich arbeite etwas langsamer als aktuell - wie lange dauert es im Regelfall bis man gefeuert wird? Will ungerne schon nach der Probezeit gehen. Das sieht sicherlich schlecht im CV aus. Irgendwelche Erfahrungswerte?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Wir schauen normalerweise drauf, dass jemand der von einer Beratung zu uns in die Abteilung wechselt, mindestens 2 Jahre in der Beratung war. Wieso? Das erste Jahresgespräch nach der Probezeit ist normalerweise nach einem Jahr nach Beginn. Wird einem in diesem nahe gelegt, man soll sich etwas anderes suchen, ist dies normalerweise ein Prozess von einem guten halben Jahr. Unsere Erfahrung über die Jahre war, dass Leute die nach 1 1/2 Jahren zu uns wechseln wollten, eher von der Firma aus wechseln sollten, und Leute nach 2 Jahren eher freiwillig gewechselt sind.

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ExBerater

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Interessanter und sicherlich richtiger Gedanke. Im Prinzip.
Aber was ist das für eine Abteilung, für dir MBB Berater nicht gut genug sind, wenn sie vielleicht nicht perfekt für MBB waren?
Es gibt sicherlich viele Top Leute, die aber nicht perfekt im MBB Umfeld "funktionieren". Ich wage soweit zu gehen, dass manche sogar gerade deshalb gut sind, weil sie keine guten McK oder BCG Berater sind

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

Wir schauen normalerweise drauf, dass jemand der von einer Beratung zu uns in die Abteilung wechselt, mindestens 2 Jahre in der Beratung war. Wieso? Das erste Jahresgespräch nach der Probezeit ist normalerweise nach einem Jahr nach Beginn. Wird einem in diesem nahe gelegt, man soll sich etwas anderes suchen, ist dies normalerweise ein Prozess von einem guten halben Jahr. Unsere Erfahrung über die Jahre war, dass Leute die nach 1 1/2 Jahren zu uns wechseln wollten, eher von der Firma aus wechseln sollten, und Leute nach 2 Jahren eher freiwillig gewechselt sind.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

2 Jahre alleine ist ja kein Indikator, wichtiger wäre es zudem zu schauen, ob die Personen nach 2 Jahren dann auch die nächste Stufe erreicht haben. Andernfalls wurden sie einfach nicht befördert und sind frustriert gegangen oder gegangen worden.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Das war eher allgemein auf alle Beratungen bezogen und nicht nur auf MBB. Ich wollte dem TE nur aufzeigen, wie es halt bei uns bezüglich den Jahren aussieht und was der Gedankengang dahinter ist.

ExBerater schrieb am 07.12.2018:

Interessanter und sicherlich richtiger Gedanke. Im Prinzip.
Aber was ist das für eine Abteilung, für dir MBB Berater nicht gut genug sind, wenn sie vielleicht nicht perfekt für MBB waren?
Es gibt sicherlich viele Top Leute, die aber nicht perfekt im MBB Umfeld "funktionieren". Ich wage soweit zu gehen, dass manche sogar gerade deshalb gut sind, weil sie keine guten McK oder BCG Berater sind

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

Wir schauen normalerweise drauf, dass jemand der von einer Beratung zu uns in die Abteilung wechselt, mindestens 2 Jahre in der Beratung war. Wieso? Das erste Jahresgespräch nach der Probezeit ist normalerweise nach einem Jahr nach Beginn. Wird einem in diesem nahe gelegt, man soll sich etwas anderes suchen, ist dies normalerweise ein Prozess von einem guten halben Jahr. Unsere Erfahrung über die Jahre war, dass Leute die nach 1 1/2 Jahren zu uns wechseln wollten, eher von der Firma aus wechseln sollten, und Leute nach 2 Jahren eher freiwillig gewechselt sind.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

TE: war eine allgemeine Floskel für Arbeitszeit, Druck, Reisen, Erwartungshaltung des Kundens, etc.

Danke für die Antwort. Das scheint mir ein guter Indikator zu sein.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

Kannst du das mit dem Tempo näher erläutern?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

Habe vor ein paar Monaten bei MBB angefangen und mache einen soliden Job, merke aber, dass mir das Tempo dauerhaft zu hoch ist. Mal angenommen ich arbeite etwas langsamer als aktuell - wie lange dauert es im Regelfall bis man gefeuert wird? Will ungerne schon nach der Probezeit gehen. Das sieht sicherlich schlecht im CV aus. Irgendwelche Erfahrungswerte?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Ne grad auf den unteren levels werden Arbeitsbienen benötigt die stumpf Excel Tabellen durchackern. Kopf brauchst du dafür genau so viel wie im IB. Ab PL sieht das ganz anders aus.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Ich war bei den Grünen etwas mehr als zwei Jahre. Habe schon in der Probezeit gemerkt, dass ich keine Lust habe sinnlose Powerpoints zu basteln welche man schon nach zwei Wochen vergessen hat.
Auf die Spitze hat es noch getrieben, dass ich knapp einen Monat an einem SSC-Modell saß welches beim Kunden in der Schublade verschwunden ist und nie benutzt wurde.

Habe nach der Probezeit dann eher auf langsamer gemacht. Sprich kein aktives Nachfragen nach arbeit, fertige Arbeitstätigkeiten habe ich nur auf Nachfrage des PLs rausgerückt. Bei Kundenterminen eher darauf geachtet immer Lösungen vorzuschlagen die der Gegenpart mochte bzw. Lösungen die wenig Arbeitsaufwand bedeuten. Hat dazu geführt, dass ich an manchen Tagen auch nichts zu tun hatte.

Die nächsten Projekte waren dann auch eher Back-Office Tätigkeiten wo ich aus der Heimatstadt dem Team zugearbeitet hatte. Nach dem Jahresgespräch wurde mit den nahe gelegt mich umzusehen. Habe das dann noch ein Jahr durchgezogen und nun im Sommer den Exit nach etwas mehr als zwei Jahren in die Corp Strategy Abteilung geschafft - bei besserem Gehalt sogar.

Am Ende ist echt so, dass der Arbeitsaufwand nirgendwo in deinem CV steht. Wenn drauf MBB steht und dann die geilen Projekte, Kunden & Industrien genannt werden stehen einem weiterhin viele Türe offen.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich war bei den Grünen etwas mehr als zwei Jahre. Habe schon in der Probezeit gemerkt, dass ich keine Lust habe sinnlose Powerpoints zu basteln welche man schon nach zwei Wochen vergessen hat.
Auf die Spitze hat es noch getrieben, dass ich knapp einen Monat an einem SSC-Modell saß welches beim Kunden in der Schublade verschwunden ist und nie benutzt wurde.

Habe nach der Probezeit dann eher auf langsamer gemacht. Sprich kein aktives Nachfragen nach arbeit, fertige Arbeitstätigkeiten habe ich nur auf Nachfrage des PLs rausgerückt. Bei Kundenterminen eher darauf geachtet immer Lösungen vorzuschlagen die der Gegenpart mochte bzw. Lösungen die wenig Arbeitsaufwand bedeuten. Hat dazu geführt, dass ich an manchen Tagen auch nichts zu tun hatte.

Die nächsten Projekte waren dann auch eher Back-Office Tätigkeiten wo ich aus der Heimatstadt dem Team zugearbeitet hatte. Nach dem Jahresgespräch wurde mit den nahe gelegt mich umzusehen. Habe das dann noch ein Jahr durchgezogen und nun im Sommer den Exit nach etwas mehr als zwei Jahren in die Corp Strategy Abteilung geschafft - bei besserem Gehalt sogar.

Am Ende ist echt so, dass der Arbeitsaufwand nirgendwo in deinem CV steht. Wenn drauf MBB steht und dann die geilen Projekte, Kunden & Industrien genannt werden stehen einem weiterhin viele Türe offen.

Hast du dann ein brauchbares Arbeitszeugnis bekommen? Konntest du dich ein Jahr lang in Ruhe "umsehen" , ohne Druck von oben?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Glaubst du die geben sich die Blöße, indem sie im Arbeitszeugnis zugeben einen "Versager" eingestellt zu haben? Die Zeugnisse sind natürlich immer sehr wohlwollend.
Das ist nicht despektierlich gemeint.
Aber ein schlechtes Arbeitszeugnis bedeutet im Umkehrschluss für MBB, dass sie falsch eingestellt haben. Da aber im Grunde nur Top Leute eingestellt werden kannst du das nicht bringen...

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Hast du dann ein brauchbares Arbeitszeugnis bekommen? Konntest du dich ein Jahr lang in Ruhe "umsehen" , ohne Druck von oben?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

ein schlechtes arbeitszeugnis nach 2 jahren für einen berufsanfänger ist auch wirklich zu krass. das wirft einen hart nach hinten, auch wenn es von MBB kommt.

Ein average/low-performer bei MBB macht wahrscheinlich immer noch seine arbeit und hat daher auch ein gutes zeugnis verdient. Es kann nicht der anspruch eines guten zeugnis sein, dass man immer total overpowered. Auch ein MBB-scheiss-zeugnis<<<< DAX30-gutes-zeugnis. so einen schweren stein legt einem kein normaler mensch in den weg.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Also ein schlechtes Arbeitszeugnis ist sowieso ein No Go, wenn man vorher nicht schon ganz klar kommuniziert, dass man überhaupt gar nicht mit jemandes Leistung zufrieden ist/war.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Dann kannst du es auch gleich lassen. 1 Jahr bringt dich echt nicht weiter im Vergleich zu jedem Konzernmitarbeiter.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Bei Frauen ist in den Interviews die Leitlinie, innerlich nochmal alles ein Level hhöher zu bewerten, weil Frauen im Schnitt nicht so selbstbewusst/ "angeberisch" sind (bei Blau aufjeden Fall, wurde mir in meinem Praktikum offen gesagt).

Ich halte das für ultra beknackt. Das ist einfach eine Rechtfertigung, schlechtere Frauen einzustellen, weil besonders unter den Frauen, die sich bei T1 überhaupt bewerben, die meisten ganz genauso ticken wie Karrieremänner

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Bei Frauen ist in den Interviews die Leitlinie, innerlich nochmal alles ein Level hhöher zu bewerten, weil Frauen im Schnitt nicht so selbstbewusst/ "angeberisch" sind (bei Blau aufjeden Fall, wurde mir in meinem Praktikum offen gesagt).

Ich halte das für ultra beknackt. Das ist einfach eine Rechtfertigung, schlechtere Frauen einzustellen, weil besonders unter den Frauen, die sich bei T1 überhaupt bewerben, die meisten ganz genauso ticken wie Karrieremänner

Könnte auch einfach sein, dass bei Frauen generell eher ein Auge zugedrückt wird. Wenn ich man sich die ganzen Women-Events anseht, erkennt man wie sehr gepusht wird, um Frauen in die UB zu bekommen. Das ist an sich auch nicht verkehrt, wenn es im Interview aber lockerer zugeht als bei Männern, ist das schon schwach.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Bei Frauen ist in den Interviews die Leitlinie, innerlich nochmal alles ein Level hhöher zu bewerten, weil Frauen im Schnitt nicht so selbstbewusst/ "angeberisch" sind (bei Blau aufjeden Fall, wurde mir in meinem Praktikum offen gesagt).

Ich halte das für ultra beknackt. Das ist einfach eine Rechtfertigung, schlechtere Frauen einzustellen, weil besonders unter den Frauen, die sich bei T1 überhaupt bewerben, die meisten ganz genauso ticken wie Karrieremänner

Könnte auch einfach sein, dass bei Frauen generell eher ein Auge zugedrückt wird. Wenn ich man sich die ganzen Women-Events anseht, erkennt man wie sehr gepusht wird, um Frauen in die UB zu bekommen. Das ist an sich auch nicht verkehrt, wenn es im Interview aber lockerer zugeht als bei Männern, ist das schon schwach.

War (als m) im Praktikum in einem reinen Männerteam. Für eine kurze Zeit hatten wir dann doch eine Frau im Team und die Stimmung wurde direkt lustiger und weniger verbissen. Also aus meiner Erfahrung macht es definitiv sehr viel Sinn so wie es gemacht wird zu rekrutieren, auch wenn das für den einzelnen m vielleicht mal "unfair" ist. Wobei "fair" sowieso relativ ist :-)

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

es wird ja im Moment alles menschenmögliche getan damit man auf 50% Frauenquote kommt. Haben hier leider auch Frauen mit 2,0-2,5 Schnitt von Uni XY mit bestem Praktikum: Marketing BMW oder LOreal. Bei den Grünen sieht es noch viel schlimmer aus. Ist auch ein Schlag ins Gesicht für die Top Frauen mit Top Profil.

Holy Grail ist dann noch wenn man als Frau einen MINT Abschluss hat.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Bei Frauen ist in den Interviews die Leitlinie, innerlich nochmal alles ein Level hhöher zu bewerten, weil Frauen im Schnitt nicht so selbstbewusst/ "angeberisch" sind (bei Blau aufjeden Fall, wurde mir in meinem Praktikum offen gesagt).

Ich halte das für ultra beknackt. Das ist einfach eine Rechtfertigung, schlechtere Frauen einzustellen, weil besonders unter den Frauen, die sich bei T1 überhaupt bewerben, die meisten ganz genauso ticken wie Karrieremänner

Könnte auch einfach sein, dass bei Frauen generell eher ein Auge zugedrückt wird. Wenn ich man sich die ganzen Women-Events anseht, erkennt man wie sehr gepusht wird, um Frauen in die UB zu bekommen. Das ist an sich auch nicht verkehrt, wenn es im Interview aber lockerer zugeht als bei Männern, ist das schon schwach.

War (als m) im Praktikum in einem reinen Männerteam. Für eine kurze Zeit hatten wir dann doch eine Frau im Team und die Stimmung wurde direkt lustiger und weniger verbissen. Also aus meiner Erfahrung macht es definitiv sehr viel Sinn so wie es gemacht wird zu rekrutieren, auch wenn das für den einzelnen m vielleicht mal "unfair" ist. Wobei "fair" sowieso relativ ist :-)

Finde persönliche genau das Gegenteil ist der Fall. Die "Karrierefrauen" die ich kenne sind so grundlos gestresst/workaholic - heben das stresslevel des gesamten Teams. Zudem fallen dreckige Witze automatisch weg. Freue mich immer wieder über reine Männerteams.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

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Meistens stimmt es so.
Gibt aber auch manchmal Frauen mit denen man zum Glück ganz normal Witze reissen kann.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich habe bei MBB die Erfahrung gemacht, dass einem relativ deutlich gemacht wird, dass man gehen sollte ABER rausgeschmissen wird selten jemand, einfach weil die meisten der Empfehlung des Wechsels folgen. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen die dann nicht gehen, halt aufs Abstellgleis gestellt werden. Langweilige Projekte im Office, dementsprechend auch wenig Bonus etc etc.
Also kannst du halt 2 Jahre absitzen und den Brand mitnehmen (hoch lebe das deutsche Arbeitsrecht), ob dich das glücklich macht ist ne andere Sache.
Würde zumindest 1 Jahr durchziehen und dann halt wechseln. MBBler die Abstriche beim Gehalt machen würden sind rar und gefragt, schließlich spricht das schon für eine gewisse Kompetenz, dass man überhaupt das FT Offer erhalten hat.

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Bei Frauen ist in den Interviews die Leitlinie, innerlich nochmal alles ein Level hhöher zu bewerten, weil Frauen im Schnitt nicht so selbstbewusst/ "angeberisch" sind (bei Blau aufjeden Fall, wurde mir in meinem Praktikum offen gesagt).

Ich halte das für ultra beknackt. Das ist einfach eine Rechtfertigung, schlechtere Frauen einzustellen, weil besonders unter den Frauen, die sich bei T1 überhaupt bewerben, die meisten ganz genauso ticken wie Karrieremänner

Könnte auch einfach sein, dass bei Frauen generell eher ein Auge zugedrückt wird. Wenn ich man sich die ganzen Women-Events anseht, erkennt man wie sehr gepusht wird, um Frauen in die UB zu bekommen. Das ist an sich auch nicht verkehrt, wenn es im Interview aber lockerer zugeht als bei Männern, ist das schon schwach.

War (als m) im Praktikum in einem reinen Männerteam. Für eine kurze Zeit hatten wir dann doch eine Frau im Team und die Stimmung wurde direkt lustiger und weniger verbissen. Also aus meiner Erfahrung macht es definitiv sehr viel Sinn so wie es gemacht wird zu rekrutieren, auch wenn das für den einzelnen m vielleicht mal "unfair" ist. Wobei "fair" sowieso relativ ist :-)

Finde persönliche genau das Gegenteil ist der Fall. Die "Karrierefrauen" die ich kenne sind so grundlos gestresst/workaholic - heben das stresslevel des gesamten Teams. Zudem fallen dreckige Witze automatisch weg. Freue mich immer wieder über reine Männerteams.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Die Zyklen der Reviews sind von Beratungsfirma zu Beratungsfirma anders.
In welchen Zyklus du als neuer Mitarbeiter kommst, ist von Einstiegszeitpunkt zu Einstigszeitpunkt anders.
Die Restzeit, die dir nach dem Rauswurf noch bleibt ist von Auflösungsvertrag zu Auflösungsvertrag anders.

Der Gedanke, vom Ausstiegszeitpunkt her irgendeinen Rückschluss auf den Ausstiegsgrund ziehen zu können, ist haarsträubender Schwachsinn.

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WiWi Gast

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WiWi Gast

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Also ich würde schon schauen die Probezeit zu überstehen, das sieht sonst einfach nicht gut auf dem Lebenslauf aus, wenn du spaß am Job hast mach weiter, aber wenn es nicht geht, dir nimmt niemand übel, wenn du gehst.

Es ist aber ein Mythos als wäre MBB auf dem Lebenslauf der Türöffner schlechthin, dafür sollte man schon die 2-3 Jahre voll haben und selbst dann hängt es noch immer vom Skillset ab. Wenn du Jahrelang nur M&A gemacht hast, wird vll. sogar der Kollege der vorher in einer kleinen 20 Mann Beratung war dir den Job klauen, wenn es um IT Themen geht oder Marketing.

Am Ende entscheidet nur eine Frage "Bist du glücklich?" beantwortest du diese Frage mit Nein, dann kennst du die Antwort selber gehe und scheiß drauf ob du 50k, 60k oder 70k verdienst. Du wirst nie in deinem Leben Hungern und dir vermutlich das meiste leisten können was du willst also, ab einem gewissen Level im Job ist es eh egal ob du 3k,5k oder 10k monatlich bekommst, wenn du aber nicht glücklich bist macht dich das Geld auch nicht.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Schließe mich den Vorrednern an. Nimm die Probezeit mit und schaue dich dann nach 8 Monaten gemütlich um.

Du bist ja höchstwahrscheinlich ein sehr intelligenter Zeitgenosse: überlege Dir einfach wie hoch die Opportunitätskosten sind, wenn du dich noch ein Jahr weiter quälst. Ggf. wirst du in diesem Jahr in einer Position, die Dir mehr zusagt, eine steilere Entwicklung nehmen.

Und fachlich wissen wir doch alle: auch bei MBB wird nur mit Wasser gekocht und oftmals sehr lauwarm ;)

Du warst da, hast es gesehen und weißt jetzt, was du nicht mehr willst im Leben. Ich finde, das ist schon ein sehr brauchbares Learning aus dieser Zeit!

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Was willst du mit 8 Monaten? Danach steigst du nicht auf einer Stelle als Berufserfahrener, sondern nochmal neu auf Absolventenstelle ein. Damit war alles umsonst und du fängst nochmal bei Null an. Dementsprechend blöd wirkt das auch im CV.

Ich würde bei einem schnellen Rauswurf mit Auflösungsvertrag usw. auf jeden Fall eine möglichst lange Restzeit vereinbaren, dass du dann auf eine Stelle als Berufserfahrener wechseln kannst. Das klappt mit MBB im CV schon ab etwa eineinhalb Jahren.

Ich habe bei MBB auch Leute erlebt, denen nahegelegt wurde, zu kündigen und die dann noch 1 Jahr Restzeit heraushandeln konnten.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Mich würde das ganze Prinzip des hire and fire bei MBB mal interessieren. Da es sich ja nicht mit dem deutschen Arbeitsrecht verträgt müsste es ja wahnsinnig viele Kündigungen in der Probezeit geben. Denn das ist s die einzige Chance einen noch loszuwerden.
Wenn man die Zeit überstanden hat kann man es ja wirklich drauf anlegen einen faulen Lenz zu schieben und sich zwei bis drei Jahre durchquälen.

Meine Frage . Wie oft kommt es vor, dass Leute in der Probezeit bei mbb rausgeschmissen werden? Ich kenne wenige. Also entweder ist das recruiting sehr stark oder das Prinzip wird doch nicht so stark gelebt.

Eine andere Frage. Es wir das immer nur über top Noten und Target Unis geredet. Letztens habe ich jemanden kennengelernt der hatte aber sieben Jahre zum Master gebraucht. Was hilft mir die angebliche Fixierung auf Noten wenn jeder genommen wird der unendlichnlange studiert hat. Also mein Gefühl ist dass bei x hunderten von Neueinstellungen jedes Jahr auch mal ein Auge zugedrückt wird.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb immer die Studiendauer als "Qualitätsmerkmal" herangezogen wird. Habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Leute, welche schnell mit dem Studium fertig waren, eher diese "Hauptsache durchkommen" Mentalität hatten. Mit tiefgreifendem Interesse, geschweige denn Begeisterung, waren die wenigsten dabei. Wenn man sehr gute Noten schreibt und der Lebenslauf ansonsten auch etwas zu bieten hat, ist mir ein "Langzeitstudent", der verstanden hat, dass Studium auch ausprobieren heißt, um einiges lieber.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2019:

Mich würde das ganze Prinzip des hire and fire bei MBB mal interessieren. Da es sich ja nicht mit dem deutschen Arbeitsrecht verträgt müsste es ja wahnsinnig viele Kündigungen in der Probezeit geben. Denn das ist s die einzige Chance einen noch loszuwerden.
Wenn man die Zeit überstanden hat kann man es ja wirklich drauf anlegen einen faulen Lenz zu schieben und sich zwei bis drei Jahre durchquälen.

Meine Frage . Wie oft kommt es vor, dass Leute in der Probezeit bei mbb rausgeschmissen werden? Ich kenne wenige. Also entweder ist das recruiting sehr stark oder das Prinzip wird doch nicht so stark gelebt.

Eine andere Frage. Es wir das immer nur über top Noten und Target Unis geredet. Letztens habe ich jemanden kennengelernt der hatte aber sieben Jahre zum Master gebraucht. Was hilft mir die angebliche Fixierung auf Noten wenn jeder genommen wird der unendlichnlange studiert hat. Also mein Gefühl ist dass bei x hunderten von Neueinstellungen jedes Jahr auch mal ein Auge zugedrückt wird.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Studiendauer ist sekundär (bin einer bei dem ein Auge zugedrückt wurde). Wichtig ist der rote Faden und alles begründen können. Gibt mMn auch objektiv keinen Grund gute Leute (Noten, Praktika, Extrakurrikulär und v.a. Charakter (!)), die v.a. am Anfang ihres Studiums gebummelt haben, rauszufiltern. So viele sehr gute Leute, die Bock auf 70 H+/Woche haben gibt es schlicht nicht (auch wenn Recruiter was anderes sagen).

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 20.01.2019:

Mich würde das ganze Prinzip des hire and fire bei MBB mal interessieren. Da es sich ja nicht mit dem deutschen Arbeitsrecht verträgt müsste es ja wahnsinnig viele Kündigungen in der Probezeit geben. Denn das ist s die einzige Chance einen noch loszuwerden.
Wenn man die Zeit überstanden hat kann man es ja wirklich drauf anlegen einen faulen Lenz zu schieben und sich zwei bis drei Jahre durchquälen.

Meine Frage . Wie oft kommt es vor, dass Leute in der Probezeit bei mbb rausgeschmissen werden? Ich kenne wenige. Also entweder ist das recruiting sehr stark oder das Prinzip wird doch nicht so stark gelebt.

Eine andere Frage. Es wir das immer nur über top Noten und Target Unis geredet. Letztens habe ich jemanden kennengelernt der hatte aber sieben Jahre zum Master gebraucht. Was hilft mir die angebliche Fixierung auf Noten wenn jeder genommen wird der unendlichnlange studiert hat. Also mein Gefühl ist dass bei x hunderten von Neueinstellungen jedes Jahr auch mal ein Auge zugedrückt wird.

Da sind viele Denkfehler drin. Es gibt so gut wie niemanden, der blöd genug ist zu denken, dass er sich langfristig dem Up or out zu entziehen kann indem er sich auf das deutsche Arbeitsrecht beruft. Die Beratungen können dir ein schlechtes Zeugnis ausstellen, dir zukünftige Referenzen verweigern, dich nicht mehr auf Projekte staffen und dich somit de facto für alle ersichtlich aufs Abstellgleis stellen und sind extrem breit in sämtliche Industrien vernetzt. Kurzum, die Beratung hat jederzeit die Möglichkeit deine komplette Karriere dem Erdboden gleichzumachen.

Dem gegenüber steht die Möglichkeit - im Falle, dass man gefeuert wird - das Angebot der jeweiligen Beratung anzunehmen und in einer sehr großzügigen Übergangszeit auf die massive Unterstützung des Netzwerks zurückzugreifen um etwas adäquates zu finden. Die allermeisten sind dann smart genug und wählen die zweite Variante.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Ich habe vor ein paar Jahren nebenberuflich gegründet und für mich die Erfahrung gemacht, dass Leute die nur nach der Regelstudienzeit schielten für weiterführende Verantwortung nicht zu gebrauchen sind. Ich selber habe 16 Semester für Bachelor und Master gebraucht, aber eben auch die Zeit für viele sinnvolle (!) Dinge wie zahlreiche Zusatzveranstaltungen, Vorlesungen an anderen Unis, praktisches Ehrenamt, verschiedenste Jobs, Ausland usw. genutzt. Dabei lernt man am meisten, der Abschluss war dann für mich Eintrittskarte ins Berufsleben um ein geregeltes Einkommen zu haben und von da aus weiter starten zu können. Wenn man nur Arbeitsbienen sucht, findet man die wie Sand am Meer.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2019:

Verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb immer die Studiendauer als "Qualitätsmerkmal" herangezogen wird. Habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Leute, welche schnell mit dem Studium fertig waren, eher diese "Hauptsache durchkommen" Mentalität hatten. Mit tiefgreifendem Interesse, geschweige denn Begeisterung, waren die wenigsten dabei. Wenn man sehr gute Noten schreibt und der Lebenslauf ansonsten auch etwas zu bieten hat, ist mir ein "Langzeitstudent", der verstanden hat, dass Studium auch ausprobieren heißt, um einiges lieber.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2019:

Mich würde das ganze Prinzip des hire and fire bei MBB mal interessieren. Da es sich ja nicht mit dem deutschen Arbeitsrecht verträgt müsste es ja wahnsinnig viele Kündigungen in der Probezeit geben. Denn das ist s die einzige Chance einen noch loszuwerden.
Wenn man die Zeit überstanden hat kann man es ja wirklich drauf anlegen einen faulen Lenz zu schieben und sich zwei bis drei Jahre durchquälen.

Meine Frage . Wie oft kommt es vor, dass Leute in der Probezeit bei mbb rausgeschmissen werden? Ich kenne wenige. Also entweder ist das recruiting sehr stark oder das Prinzip wird doch nicht so stark gelebt.

Eine andere Frage. Es wir das immer nur über top Noten und Target Unis geredet. Letztens habe ich jemanden kennengelernt der hatte aber sieben Jahre zum Master gebraucht. Was hilft mir die angebliche Fixierung auf Noten wenn jeder genommen wird der unendlichnlange studiert hat. Also mein Gefühl ist dass bei x hunderten von Neueinstellungen jedes Jahr auch mal ein Auge zugedrückt wird.

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ExBerater

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Ich sage nicht, dass ein langes Studium schlecht ist oder die Studiendauer ein Qualitätsmerkmal.

Aber es ist doch komisch, dass die Uni selbst, oder die Note dann eins sein soll oder?

Die wesentliche Challenge im Studium war es für mich damals, sehr viele Klausuren in einem Semester (bzw den Ferien) zu schreiben. Hätte ich weniger geschrieben, hätte ich sicherlich noch bessere Noten gehabt.

Zu der MBB Underperformer und hire und fire Diskussion. Wenn es jemand wirklich drauf anlegt, ist das ja wirklich top. 6 Monate knechten, dann alle "Aufforderungen" zum Gehen ignorieren und 3 Jahre bei MBB bleiben. Zeugnis muss ja laut Arbeitsrecht immer wohlwollend ausfallen. Gan abgesehen davon, dass niemand ein Zeugnis liest, wenn man 3 Jahre MBB im Lebenslauf hat :-)

War ja nur so ein Gedanke. Aber wenn ich so drauf wäre, würden mich ja "langweilige Projekte" und "wenig Bonus" nicht interessieren

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Ich war in einer UB und kann euch dazu folgendes sagen: Es mangelt definitiv nicht an Top Leuten, die dort arbeiten wollen. Unter Absolventen ist UB der heilige Gral. Auf das Geld ist jeder scharf. Es gibt Ausscheidungsquoten von bis zu 98% im Bewerbungsprozess.

Probezeit spielt nahezu keine Rolle, die UBs haben ihre eigenen Regeln und leiten entsprechende (lange) Career Transition Prozesse ein. Das gilt sowohl für einen Rauswurf in den ersten 6 Monaten als auch für einen Rauswurf danach. Das läuft mit Auflösungsvertrag usw. und ist so aufgebaut, dass auch fast jeder mitmacht.

Nichtsdestotrotz sollte man die Macht der UBs nicht überschätzen. Ein schlechteres Zeugnis als eine 3 wirst du auch in der UB nahezu nie kriegen, weil ab einer 4 der Arbeitgeber in Beweispflicht wäre. Normalerweise bekommt aber jeder die Note 1, egal aus welchem Grund man geht. Man will sich ja im Guten trennen und schlechte Noten zu vergeben bringt der Firma auch nichts. Ansonsten hat die UB auch absolut nicht die Macht, dir deine Karriere zu verderben. Ok, sie können das Alumninetzwerk streichen, aber das ist mehr oder weniger auch nur eine Kontaktliste von Leuten, die man persönlich nicht kennt (soetwas wie LinkedIn).

Wenn du dich aus dem laufenden Arbeitsverhältnis heraus bewirbst, brauchst du weder dieses Netzwerk noch ein Zeugnis. Da kann dir die UB nicht wirklich was verderben. Wichtig ist nur, dass man nicht zu kurz dabei war (Minimum 1,5 Jahre). Darum sollte man im Aufhebungsvertrag eine möglichst lange Restzeit vereinbaren.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

einfach auf MBA pushen, dann bist du erstmal weg und wenn die den zahlen, lassen die dich auch nicht so schnell und einfach gehen, trotz Underperformance, smart muss man sein

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Geschichten aus dem Paulanergarten. Zu viel bias, zu viel Infos offensichtlich in Vordergrund gerückt.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2018:

Ich war bei den Grünen etwas mehr als zwei Jahre. Habe schon in der Probezeit gemerkt, dass ich keine Lust habe sinnlose Powerpoints zu basteln welche man schon nach zwei Wochen vergessen hat.
Auf die Spitze hat es noch getrieben, dass ich knapp einen Monat an einem SSC-Modell saß welches beim Kunden in der Schublade verschwunden ist und nie benutzt wurde.

Habe nach der Probezeit dann eher auf langsamer gemacht. Sprich kein aktives Nachfragen nach arbeit, fertige Arbeitstätigkeiten habe ich nur auf Nachfrage des PLs rausgerückt. Bei Kundenterminen eher darauf geachtet immer Lösungen vorzuschlagen die der Gegenpart mochte bzw. Lösungen die wenig Arbeitsaufwand bedeuten. Hat dazu geführt, dass ich an manchen Tagen auch nichts zu tun hatte.

Die nächsten Projekte waren dann auch eher Back-Office Tätigkeiten wo ich aus der Heimatstadt dem Team zugearbeitet hatte. Nach dem Jahresgespräch wurde mit den nahe gelegt mich umzusehen. Habe das dann noch ein Jahr durchgezogen und nun im Sommer den Exit nach etwas mehr als zwei Jahren in die Corp Strategy Abteilung geschafft - bei besserem Gehalt sogar.

Am Ende ist echt so, dass der Arbeitsaufwand nirgendwo in deinem CV steht. Wenn drauf MBB steht und dann die geilen Projekte, Kunden & Industrien genannt werden stehen einem weiterhin viele Türe offen.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Nein, bei Frauen wird selbst bei MBB quasi alles genommen was grade aus laufen kann. Was ich da teilweise schon für Profile gesehen habe...

Aber naja. Meiner Erfahrung nach machen Sie die Stimmung im Team auch nicht besser weil sie häufig entweder

  • a) noch verbissener sind als die Kerle oder
  • b) die Jungs die Arbeit der Frauen nochmal nacharbeiten müssen.

Führt so oder so zu schlechter Stimmung. Gibt natürlich auch gute Frauen.

Aber den Zeitgeist können wir auch nicht mehr ändern.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Kann überhaupt nicht verstehen, warum sich so wenige Frauen bei euch bewerben... :-)

WiWi Gast schrieb am 13.03.2019:

Eine Bekannte von mir macht das so. Ist in einem MBB Schuppen gelandet, aber totunglücklich, weil es ihr dauerhaft zu viel wird und das Tempo zu hoch sei. Nun gurkt sie seit einem halben Jahr auf einem Projekt herum und ist auch deutlich seltener unterwegs. Sie wartet noch bis Ende des Jahres ehe sie quitet.

Ich frage mich trotzdem bis heute, wie sie da überhaupt hereingerutscht ist. Als Underperformer würde ich sie nicht bezeichnen, aber die guten Noten kamen eher durch sturres Lernen, als durch Köpfchen zustande.
Wird sowas normalerweise nicht schon bei den Cases oder Tests während der Bewerbung ordentlich abgeklopft?

Nein, bei Frauen wird selbst bei MBB quasi alles genommen was grade aus laufen kann. Was ich da teilweise schon für Profile gesehen habe...

Aber naja. Meiner Erfahrung nach machen Sie die Stimmung im Team auch nicht besser weil sie häufig entweder

  • a) noch verbissener sind als die Kerle oder
  • b) die Jungs die Arbeit der Frauen nochmal nacharbeiten müssen.

Führt so oder so zu schlechter Stimmung. Gibt natürlich auch gute Frauen.

Aber den Zeitgeist können wir auch nicht mehr ändern.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2019:

Kann überhaupt nicht verstehen, warum sich so wenige Frauen bei euch bewerben... :-)

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Push - bin jetzt 8 Monate dabei. Wann kann man guten Gewissens gehen

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Kommt auf die Situation an. Meistens wird das Up or Out in der Praxis nur selektiv gelebt.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

In der Praxis gibts keine Kündigung, sondern im Jahresgespräch wird Dir nahegelegt Dir was neues zu suchen. Wenn Du was hast gibts einen Aufhebungsvertrag und fertig.

Ich hatte mal einen Kollegen, der hat es nach dem Gespräch noch zwei oder drei Jahre ausgesessen. Geflogen ist er nicht. Nach deutschem Arbeitsrecht ist "Underperformance" ja auch kein Kündigungsgrund.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2019:

In der Praxis gibts keine Kündigung, sondern im Jahresgespräch wird Dir nahegelegt Dir was neues zu suchen. Wenn Du was hast gibts einen Aufhebungsvertrag und fertig.

Ich hatte mal einen Kollegen, der hat es nach dem Gespräch noch zwei oder drei Jahre ausgesessen. Geflogen ist er nicht. Nach deutschem Arbeitsrecht ist "Underperformance" ja auch kein Kündigungsgrund.

Was passiert dann eigentlich? Bleibt er einfach auf Consultant oder Associate Level stehen oder konstant "on the beach" bis das Arbeitsverhältnis gekündigt ist?

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 20.01.2019:

Probezeit spielt nahezu keine Rolle, die UBs haben ihre eigenen Regeln und leiten entsprechende (lange) Career Transition Prozesse ein. Das gilt sowohl für einen Rauswurf in den ersten 6 Monaten als auch für einen Rauswurf danach. Das läuft mit Auflösungsvertrag usw. und ist so aufgebaut, dass auch fast jeder mitmacht.

Probezeit spielt sehr wohl eine Rolle?!

  • Bekannter wurde bei M nach 5 Monaten wegen nicht ausreichender Leistung gekündigt. Ihm wurde weder ein langer Career Transition Prozess noch ein Aufhebungsvertrag angeboten. Er wurde zum Partner ins Büro gerufen (samt HRlerin als Zeugin), es wurden zwei kurze Sätze zur Begründung dieser Entscheidung formuliert, und ihm wurde ein Kündigungsschreiben vorgelegt welches entweder er selbst oder (bei Verweigerung) die Zeugin unterschreiben musste. Dann musste er das Bürogebäude verlassen, ihm wurde nicht mal die Möglichkeit gegeben eine Abschiedsmail an Kollegen zu schreiben.
  • Was ist denn, wenn die Probezeit vorbei ist und man dann den Auflösungsvertrag nicht mitmacht? Rauswerfen können sie einen nach deutschem Arbeitnehmergesetz (ja, auch MBB müssen sich daran halten) praktisch nicht. Man könnte es mit rausmobben versuchen, aber ich könnte mir nicht vorstellen dass es dem Arbeitsklima im Office guttun würde (die Kollegen bekommen es ja mit). Meiner Ansicht nach sind die Konsequenzen, wenn man nicht geht, lediglich, dass man nicht mehr befördert wird - trotzdem gehört man wohl zu den bestbezahlten 10% in Deutschland auch wenn man auf ewig Consultant/Associate/EM bleibt...
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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Sehr hypothetische Diskussion.

A) gibt es keine Probezeit bei MBB (ja, das ändert für die Kündigungsmöglichkeit in den ersten 6 Monaten nichts, führt aber dazu, dass das überstehen einer Probezeiten eigentlich nie Thema ist sondern nur im normalen Career Transition Prozess „gedacht“ wird)

B) Mir ist in 5 Jahren MBB kein Fall bekannt, wo jemand nicht gegangen ist. Einige brauchen was länger aber im Zweifel würde ich davon ausgehen, dass der soziale Druck so hoch ist, dass man nicht lange bleibt.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Probezeit spielt nahezu keine Rolle, die UBs haben ihre eigenen Regeln und leiten entsprechende (lange) Career Transition Prozesse ein. Das gilt sowohl für einen Rauswurf in den ersten 6 Monaten als auch für einen Rauswurf danach. Das läuft mit Auflösungsvertrag usw. und ist so aufgebaut, dass auch fast jeder mitmacht.

Probezeit spielt sehr wohl eine Rolle?!

  • Bekannter wurde bei M nach 5 Monaten wegen nicht ausreichender Leistung gekündigt. Ihm wurde weder ein langer Career Transition Prozess noch ein Aufhebungsvertrag angeboten. Er wurde zum Partner ins Büro gerufen (samt HRlerin als Zeugin), es wurden zwei kurze Sätze zur Begründung dieser Entscheidung formuliert, und ihm wurde ein Kündigungsschreiben vorgelegt welches entweder er selbst oder (bei Verweigerung) die Zeugin unterschreiben musste. Dann musste er das Bürogebäude verlassen, ihm wurde nicht mal die Möglichkeit gegeben eine Abschiedsmail an Kollegen zu schreiben.
  • Was ist denn, wenn die Probezeit vorbei ist und man dann den Auflösungsvertrag nicht mitmacht? Rauswerfen können sie einen nach deutschem Arbeitnehmergesetz (ja, auch MBB müssen sich daran halten) praktisch nicht. Man könnte es mit rausmobben versuchen, aber ich könnte mir nicht vorstellen dass es dem Arbeitsklima im Office guttun würde (die Kollegen bekommen es ja mit). Meiner Ansicht nach sind die Konsequenzen, wenn man nicht geht, lediglich, dass man nicht mehr befördert wird - trotzdem gehört man wohl zu den bestbezahlten 10% in Deutschland auch wenn man auf ewig Consultant/Associate/EM bleibt...
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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

B) Mir ist in 5 Jahren MBB kein Fall bekannt, wo jemand nicht gegangen ist. Einige brauchen was länger aber im Zweifel würde ich davon ausgehen, dass der soziale Druck so hoch ist, dass man nicht lange bleibt.

Sozialer Druck? Das ist alles? Für 6-stelliges Gehalt könnte man mich den ganzen Tag in den Keller setzen und mobben.

Was ist denn das schlimmste was passieren kann? Ein paar schiefe Blicke von Kollegen und Kunden, Anschiss vom Manager/AP/Partner… Da kann man guten Gewissens mit den Schultern zucken und das Geld mit nach Hause nehmen.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Wie lange will man in einem Unternehmen bleiben, in welches man nicht passt?!

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Zu A) Am Ende komplett egal, ob du es Probezeit nennst oder nicht. Es geht um die Möglichkeit der sehr kurzfristigen Kündigung innerhalb der ersten 6 Monate

Zu B) Ich kenne persönliche einige Fälle bei "M" und bei einer "B". Vor allem auf PM Level bleiben die Leute oftmals viel länger, als es die Firma gerne hätte. Durch die Vertragsklauseln und das mittlerweile sehr gute Fixgehalt, lässt es sich gut aushalten. Zuletzt sind bei "B" zwei Leute dann in interne Rollen in HR / "Chief of Staff" / Development Rollen gewechselt. Kann deinen Eindruck als absolut nicht bestätigen. Vor allem weil du als Firma in Deutschland quasi keine Handhabe hast (abgesehen von einem teuren Aufhebungsvertrag)

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Sehr hypothetische Diskussion.

A) gibt es keine Probezeit bei MBB (ja, das ändert für die Kündigungsmöglichkeit in den ersten 6 Monaten nichts, führt aber dazu, dass das überstehen einer Probezeiten eigentlich nie Thema ist sondern nur im normalen Career Transition Prozess „gedacht“ wird)

B) Mir ist in 5 Jahren MBB kein Fall bekannt, wo jemand nicht gegangen ist. Einige brauchen was länger aber im Zweifel würde ich davon ausgehen, dass der soziale Druck so hoch ist, dass man nicht lange bleibt.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Probezeit spielt nahezu keine Rolle, die UBs haben ihre eigenen Regeln und leiten entsprechende (lange) Career Transition Prozesse ein. Das gilt sowohl für einen Rauswurf in den ersten 6 Monaten als auch für einen Rauswurf danach. Das läuft mit Auflösungsvertrag usw. und ist so aufgebaut, dass auch fast jeder mitmacht.

Probezeit spielt sehr wohl eine Rolle?!

  • Bekannter wurde bei M nach 5 Monaten wegen nicht ausreichender Leistung gekündigt. Ihm wurde weder ein langer Career Transition Prozess noch ein Aufhebungsvertrag angeboten. Er wurde zum Partner ins Büro gerufen (samt HRlerin als Zeugin), es wurden zwei kurze Sätze zur Begründung dieser Entscheidung formuliert, und ihm wurde ein Kündigungsschreiben vorgelegt welches entweder er selbst oder (bei Verweigerung) die Zeugin unterschreiben musste. Dann musste er das Bürogebäude verlassen, ihm wurde nicht mal die Möglichkeit gegeben eine Abschiedsmail an Kollegen zu schreiben.
  • Was ist denn, wenn die Probezeit vorbei ist und man dann den Auflösungsvertrag nicht mitmacht? Rauswerfen können sie einen nach deutschem Arbeitnehmergesetz (ja, auch MBB müssen sich daran halten) praktisch nicht. Man könnte es mit rausmobben versuchen, aber ich könnte mir nicht vorstellen dass es dem Arbeitsklima im Office guttun würde (die Kollegen bekommen es ja mit). Meiner Ansicht nach sind die Konsequenzen, wenn man nicht geht, lediglich, dass man nicht mehr befördert wird - trotzdem gehört man wohl zu den bestbezahlten 10% in Deutschland auch wenn man auf ewig Consultant/Associate/EM bleibt...
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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Das ist auch meine Erfahrung: die "schwierigsten" Fälle, die gehen sollten, aber es nicht direkt tun, sind erfahrene Manager bzw. Principals/Directors, die jeweils den nächsten Schritt nicht machen können/dürfen. Da sitzt jemand mit Anfang bis maximal Mitte 30 bei einem Jahresgehalt von 200-250k+. Die Stellen bei Konzernen auf diesem Level sind schon ziemlich rar und werden nicht allzu oft extern besetzt, daher ist ein lukrativer Exit ziemlich schwierig, und bei anderen Beratungen eine bessere Entwicklungsperspektive als Externer aufgezeigt zu bekommen, ist auch nicht trivial. Zumindest können die Leute in der Regel ihre aktuelle Rolle ganz gut ausüben und bei entsprechender Auslastung Geld fürs Unternehmen verdienen, sodass eine gewisse Zeit auch toleriert wird, auch wenn sie Slots für junge ambitionierte Kollegen "blockieren". Gerade wenn die Billability sinkt, wird aber gerne extra Druck gemacht bzw. der Aufhebungsvertrag bei zeitnaher Unterschrift nochmal nachgebessert.

Auf dem Level Consultant und Senior Consultant mit i.d.R. U30 gehen fast alle freiwillig, weil das Gehalt noch nicht super hoch ist, man noch rund 40 Jahre Arbeitsleben vor sich hat und bei vielen anderen Unternehmen mit Handkuss genommen wird - oft auch zu Konditionen, die absolut kaum schlechter sind und relativ (bezogen auf die Arbeitszeit) sowieso nicht. Außerdem sind viele dieser frühen "Lowperformer" auch gar nicht per se schlecht (und auch die wenigen Schlechten passen problemlos auf viele Rollen in Konzernen, bei T3/4 Beratungen usw.), sondern oft liegt einfsch ein Mismatch an Erwartungen vor. Der eine arbeitet super 40-50h/Woche, aber wird durch die 60-70h/Woche runtergezogen, der nächste würde lieber quantitativer arbeiten als viele Powerpoints zu bauen usw. Da sucht sich jeder freiwillig selbst einen halbwegs attraktiven Exit, bei dem er sich weiterentwickeln kann, bevor er für wenige Euro mehr in einer Sackgasse steckt, die aufgrund der Stagnation jeden sinnvollen Exit mit der Zeit immer schwieriger macht, in einem Job, der keinen Spaß macht, wo es kaum Anerkennung gibt und man sozial gemieden wird. Man darf nicht vergessen, dass auch die MBB "Lowperformer" i.d.R. ziemlich viel auf dem Kasten haben - nur nicht notwendigerweise das Skill- und Mindset für Strategieberatung.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Bei Leuten von Target Unis gibt es ja in der Regel keine Low Performer.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

war das bei deinem Bekannten bei M in Februar 2023? kenne da auch einen Fall, den sie in der Probezeit rausgeschmissen haben. Haben halt Ende 2022 völlig overhhired, und der Typ hatte ein eher schwaches Profil (würde heute nicht mal mehr eingeladen). Aber dass das so krass ablief, überrascht mich doch..

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Probezeit spielt nahezu keine Rolle, die UBs haben ihre eigenen Regeln und leiten entsprechende (lange) Career Transition Prozesse ein. Das gilt sowohl für einen Rauswurf in den ersten 6 Monaten als auch für einen Rauswurf danach. Das läuft mit Auflösungsvertrag usw. und ist so aufgebaut, dass auch fast jeder mitmacht.

Probezeit spielt sehr wohl eine Rolle?!

  • Bekannter wurde bei M nach 5 Monaten wegen nicht ausreichender Leistung gekündigt. Ihm wurde weder ein langer Career Transition Prozess noch ein Aufhebungsvertrag angeboten. Er wurde zum Partner ins Büro gerufen (samt HRlerin als Zeugin), es wurden zwei kurze Sätze zur Begründung dieser Entscheidung formuliert, und ihm wurde ein Kündigungsschreiben vorgelegt welches entweder er selbst oder (bei Verweigerung) die Zeugin unterschreiben musste. Dann musste er das Bürogebäude verlassen, ihm wurde nicht mal die Möglichkeit gegeben eine Abschiedsmail an Kollegen zu schreiben.
  • Was ist denn, wenn die Probezeit vorbei ist und man dann den Auflösungsvertrag nicht mitmacht? Rauswerfen können sie einen nach deutschem Arbeitnehmergesetz (ja, auch MBB müssen sich daran halten) praktisch nicht. Man könnte es mit rausmobben versuchen, aber ich könnte mir nicht vorstellen dass es dem Arbeitsklima im Office guttun würde (die Kollegen bekommen es ja mit). Meiner Ansicht nach sind die Konsequenzen, wenn man nicht geht, lediglich, dass man nicht mehr befördert wird - trotzdem gehört man wohl zu den bestbezahlten 10% in Deutschland auch wenn man auf ewig Consultant/Associate/EM bleibt...
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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Um bei MBB rauszufliegen, muss man da ja erstmal genommen werden.
Die meisten, die genommen werden performen und wollen das auch.
Einige performen aber mögen es dort nicht.
Einige wenige sind den Anforderungen nicht gewachsen.

Der vom TE geschilderte Fall dürfte eine absolute Ausnahme darstellen. Wer so gut ist, dass er bei MBB genommen wird, will ganz bestimmt nicht 40 Jahr lang Projektleiter bleiben. Daher ist es eine rein theoretische Fragestellung.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Fasst das Thema gut zusammen.

Ich war bei einer der Bs übrigens auch einer der "Lowperformer". Ich war Projektleiter und war in dem Job auch ziemlich gut, da ich meine Stärken ausspielen konnte (fachliche Führung und Organisation/Projektmanagementskills).

Woran es gehapert hat: pitching, sales skills, Netzwerken (bin krass introvertiert). Und diese werden für die nächste Stufe noch mal wichtiger, wohingegen meine Stärken an Bedeutung verlieren.

Mir wurde nach 3 Jahren als Projektleiter bzw nach 8 Jahren bei der company nahe gelegt, dass ich einen exit anstreben sollte. Ich hab sehr viel fakturiert und Kundenzufriedenheit war stets sehr hoch, so dass man mir keinen Druck gemacht hat. Nach einem weiteren Jahr kam dann das Angebot dass man mich bei der Suche unterstützen würde (Druck subtil erhöht). In der Zeit habe ich dadurch auch Angebote bekommen, aber für die wäre jeweils ein Umzug nötig gewesen und mit einem Neugeborenem zu Hause wollte ich das nicht. Hab dann noch 6 Monate Elternzeit genommen und das kam nicht so gut an.

Danach war man direkter zu mir, Bonus ist trotz guter Leistung gering ausgefallen und mir wurde subtil gesagt, dass ich mit einer längeren beach-zeit rechnen müsste.

Dann bin ich gewechselt, wahrscheinlich etwas zu spät, denn das Verhältnis war zum Schluss definitiv angeknackst auch wenn man bis zum Schluss freundlich und professionell zueinander war.

Arbeitszeugnis war auch sehr gut, aber zu meiner Abschiedsfeier kam kein einziger Partner :D

Finde es schade, warum ich nicht einfach Projektleiter mit guter Leistung hätte bleiben können. An dem Job hätte ich auch noch 10 weitere Jahre Spaß gehabt. Und ordentlich Umsatz habe ich ja auch generiert. Ich hätte keinerlei Probleme gehabt, wenn die Partner jünger als ich sind.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Das ist auch meine Erfahrung: die "schwierigsten" Fälle, die gehen sollten, aber es nicht direkt tun, sind erfahrene Manager bzw. Principals/Directors, die jeweils den nächsten Schritt nicht machen können/dürfen. Da sitzt jemand mit Anfang bis maximal Mitte 30 bei einem Jahresgehalt von 200-250k+. Die Stellen bei Konzernen auf diesem Level sind schon ziemlich rar und werden nicht allzu oft extern besetzt, daher ist ein lukrativer Exit ziemlich schwierig, und bei anderen Beratungen eine bessere Entwicklungsperspektive als Externer aufgezeigt zu bekommen, ist auch nicht trivial. Zumindest können die Leute in der Regel ihre aktuelle Rolle ganz gut ausüben und bei entsprechender Auslastung Geld fürs Unternehmen verdienen, sodass eine gewisse Zeit auch toleriert wird, auch wenn sie Slots für junge ambitionierte Kollegen "blockieren". Gerade wenn die Billability sinkt, wird aber gerne extra Druck gemacht bzw. der Aufhebungsvertrag bei zeitnaher Unterschrift nochmal nachgebessert.

Auf dem Level Consultant und Senior Consultant mit i.d.R. U30 gehen fast alle freiwillig, weil das Gehalt noch nicht super hoch ist, man noch rund 40 Jahre Arbeitsleben vor sich hat und bei vielen anderen Unternehmen mit Handkuss genommen wird - oft auch zu Konditionen, die absolut kaum schlechter sind und relativ (bezogen auf die Arbeitszeit) sowieso nicht. Außerdem sind viele dieser frühen "Lowperformer" auch gar nicht per se schlecht (und auch die wenigen Schlechten passen problemlos auf viele Rollen in Konzernen, bei T3/4 Beratungen usw.), sondern oft liegt einfsch ein Mismatch an Erwartungen vor. Der eine arbeitet super 40-50h/Woche, aber wird durch die 60-70h/Woche runtergezogen, der nächste würde lieber quantitativer arbeiten als viele Powerpoints zu bauen usw. Da sucht sich jeder freiwillig selbst einen halbwegs attraktiven Exit, bei dem er sich weiterentwickeln kann, bevor er für wenige Euro mehr in einer Sackgasse steckt, die aufgrund der Stagnation jeden sinnvollen Exit mit der Zeit immer schwieriger macht, in einem Job, der keinen Spaß macht, wo es kaum Anerkennung gibt und man sozial gemieden wird. Man darf nicht vergessen, dass auch die MBB "Lowperformer" i.d.R. ziemlich viel auf dem Kasten haben - nur nicht notwendigerweise das Skill- und Mindset für Strategieberatung.

antworten
WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Das ist auch meine Erfahrung: die "schwierigsten" Fälle, die gehen sollten, aber es nicht direkt tun, sind erfahrene Manager bzw. Principals/Directors, die jeweils den nächsten Schritt nicht machen können/dürfen. Da sitzt jemand mit Anfang bis maximal Mitte 30 bei einem Jahresgehalt von 200-250k+. Die Stellen bei Konzernen auf diesem Level sind schon ziemlich rar und werden nicht allzu oft extern besetzt, daher ist ein lukrativer Exit ziemlich schwierig, und bei anderen Beratungen eine bessere Entwicklungsperspektive als Externer aufgezeigt zu bekommen, ist auch nicht trivial. Zumindest können die Leute in der Regel ihre aktuelle Rolle ganz gut ausüben und bei entsprechender Auslastung Geld fürs Unternehmen verdienen, sodass eine gewisse Zeit auch toleriert wird, auch wenn sie Slots für junge ambitionierte Kollegen "blockieren". Gerade wenn die Billability sinkt, wird aber gerne extra Druck gemacht bzw. der Aufhebungsvertrag bei zeitnaher Unterschrift nochmal nachgebessert.

Das habe ich gelesen, und darüber nachgedacht. Dann wieder gelesen und mich gefragt was mich an diese These stört.

Schlussendlich, der Gedanke dass man nicht einfach so Principal/Director wird. Per se da garantiert keine low Performer bei so einer Position antriffst und wenn die gerade einen Hänger haben das eher mit einem Burn out zusammen hängt als dass hier einer Konzernbeamter spielt.
Nur meine Meinung.

antworten
WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

B) Mir ist in 5 Jahren MBB kein Fall bekannt, wo jemand nicht gegangen ist. Einige brauchen was länger aber im Zweifel würde ich davon ausgehen, dass der soziale Druck so hoch ist, dass man nicht lange bleibt.

Sozialer Druck? Das ist alles? Für 6-stelliges Gehalt könnte man mich den ganzen Tag in den Keller setzen und mobben.

Was ist denn das schlimmste was passieren kann? Ein paar schiefe Blicke von Kollegen und Kunden, Anschiss vom Manager/AP/Partner… Da kann man guten Gewissens mit den Schultern zucken und das Geld mit nach Hause nehmen.

Zunächst mal vielen Dank für die interessanten und erwachsenen Beiträge aus den letzten beiden Tagen, das ist hier leider nicht immer so!

Was ich zum Punkt B und der Idee mit dem "Aussetzen" noch beitragen möchte: Das würde ich keinem Menschen raten, weil es einfach niemandem gut tut, egal ob bei einer Beratung, in einem Konzern, in einem KMU oder sonstwo. Ausgrenzung und "Bossing" (i.e. Mobbing/Schlechtmachen durch Chef, was in diesem Fall sicherlich gegeben wäre) gehören für mich zum schlimmsten, was einem an einen Arbeitsplatz passieren kann. Wenn man an dem Punkt landet, sollte man einfach wechseln, alles andere macht euch über kurz oder kaputt im Kopf, auch mit dem berühmten "dicken Fell".

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Das ist auch meine Erfahrung: die "schwierigsten" Fälle, die gehen sollten, aber es nicht direkt tun, sind erfahrene Manager bzw. Principals/Directors, die jeweils den nächsten Schritt nicht machen können/dürfen. Da sitzt jemand mit Anfang bis maximal Mitte 30 bei einem Jahresgehalt von 200-250k+. Die Stellen bei Konzernen auf diesem Level sind schon ziemlich rar und werden nicht allzu oft extern besetzt, daher ist ein lukrativer Exit ziemlich schwierig, und bei anderen Beratungen eine bessere Entwicklungsperspektive als Externer aufgezeigt zu bekommen, ist auch nicht trivial. Zumindest können die Leute in der Regel ihre aktuelle Rolle ganz gut ausüben und bei entsprechender Auslastung Geld fürs Unternehmen verdienen, sodass eine gewisse Zeit auch toleriert wird, auch wenn sie Slots für junge ambitionierte Kollegen "blockieren". Gerade wenn die Billability sinkt, wird aber gerne extra Druck gemacht bzw. der Aufhebungsvertrag bei zeitnaher Unterschrift nochmal nachgebessert.

Das habe ich gelesen, und darüber nachgedacht. Dann wieder gelesen und mich gefragt was mich an diese These stört.

Schlussendlich, der Gedanke dass man nicht einfach so Principal/Director wird. Per se da garantiert keine low Performer bei so einer Position antriffst und wenn die gerade einen Hänger haben das eher mit einem Burn out zusammen hängt als dass hier einer Konzernbeamter spielt.
Nur meine Meinung.

Ich hab's ja geschrieben: die Leute können ihren aktuellen Job in der Regel recht gut, aber sie können bzw. dürfen nicht das Profil der nächsthöheren Ebene ausüben. Das gefragte Skillset ändert sich mit jeder Karrierestufe und ab Managerlevel haben Beförderungen auch viel mit Politik zu tun. Das Problem von Leuten, die am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind, ist, dass diese die Pyramidenstruktur zerstören, da jeder Principal unter sich Manager benötigt und jeder Manager benötigt (Senior) Consultants. Wenn das Geschäft läuft und/oder Knappheit auf einer Stufe ist, wird das toleriert, aber langfristig funktioniert Strategieberatung immer über das Fordern und Fördern neuer Talente und die Chancen gibt es nur bei Vakanzen auf höherer Ebene, daher Up-or-Out. Nur ist ein attraktives Out für beispielsweise 31-Jährige mit 200k Jahresgehalt gar nicht so einfach zu finden.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

Warum würde ein talentierter Mensch darüber nachdenken, wie er gegen den Strom in einem Unternehmensumfeld bleiben kann, in welchem er offensichtlich seine Stärken nicht ausspielen kann, stattdessen "on the beach" sitzt, geringere Boni bekommt etc.?

Die ganze Diskussion hier ist aus dem Blickwinkel der sensationslüsternen Absolventen geführt. Wenn man relevante Berufserfahrung hat, weiss man, wie es ist. Keine bleibt dort, wo es nicht passt, ausser man hat keine(!) Alternativen, was für jemanden, der bei MBB genommen wurde, sicherlich nicht zutrifft.

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 17.01.2024:

Warum würde ein talentierter Mensch darüber nachdenken, wie er gegen den Strom in einem Unternehmensumfeld bleiben kann, in welchem er offensichtlich seine Stärken nicht ausspielen kann, stattdessen "on the beach" sitzt, geringere Boni bekommt etc.?

Die ganze Diskussion hier ist aus dem Blickwinkel der sensationslüsternen Absolventen geführt. Wenn man relevante Berufserfahrung hat, weiss man, wie es ist. Keine bleibt dort, wo es nicht passt, ausser man hat keine(!) Alternativen, was für jemanden, der bei MBB genommen wurde, sicherlich nicht zutrifft.

Alternativen hat man schon, finanziell sind sie aber nicht so lukrativ. Heisst, man bleibt bei MBB und schwimmt gegen den Strom (ausser man will WLB, was bei den meisten HiPos aber eh egal ist).

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WiWi Gast

MBB Underperformer - wann wird man gefeuert?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Das ist auch meine Erfahrung: die "schwierigsten" Fälle, die gehen sollten, aber es nicht direkt tun, sind erfahrene Manager bzw. Principals/Directors, die jeweils den nächsten Schritt nicht machen können/dürfen. Da sitzt jemand mit Anfang bis maximal Mitte 30 bei einem Jahresgehalt von 200-250k+. Die Stellen bei Konzernen auf diesem Level sind schon ziemlich rar und werden nicht allzu oft extern besetzt, daher ist ein lukrativer Exit ziemlich schwierig, und bei anderen Beratungen eine bessere Entwicklungsperspektive als Externer aufgezeigt zu bekommen, ist auch nicht trivial. Zumindest können die Leute in der Regel ihre aktuelle Rolle ganz gut ausüben und bei entsprechender Auslastung Geld fürs Unternehmen verdienen, sodass eine gewisse Zeit auch toleriert wird, auch wenn sie Slots für junge ambitionierte Kollegen "blockieren". Gerade wenn die Billability sinkt, wird aber gerne extra Druck gemacht bzw. der Aufhebungsvertrag bei zeitnaher Unterschrift nochmal nachgebessert.

Das habe ich gelesen, und darüber nachgedacht. Dann wieder gelesen und mich gefragt was mich an diese These stört.

Schlussendlich, der Gedanke dass man nicht einfach so Principal/Director wird. Per se da garantiert keine low Performer bei so einer Position antriffst und wenn die gerade einen Hänger haben das eher mit einem Burn out zusammen hängt als dass hier einer Konzernbeamter spielt.
Nur meine Meinung.

Da muss ich mal kurz einhaken. Der Grund warum ein Senior Manager oder höher nicht einfach so geht ist in der Regel die Planungsphase, in der er sich für den Exit befindet. Jeder, der den gesamten Prozess bei MBB vorweg durchlaufen hat, weiß ganz genau woran er ist. Und da kann es schlicht sein, dass man einfach seine Zeit nutzt um den Markt zu sondieren und den Wechsel vorzubereiten, weil man bspw. intern gechasst wurde oder übergangen oder inoffiziell aussortiert wurde. Oder natürlich kein Fortkommen in seinem Zweig sieht. Jeder in dieser Position weiß das, sonst wäre er nicht dort. Burn-out-Gefahr ist hingegen ein ständiger Begleiter. Das würde ich mal hinten anstellen.

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