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Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

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Peterstoe

Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Hallo zusammen,
wieso werden Naturwissenschaftler im Allgemeinen ggü. Geisteswissenschaftlern auch in Unternehmen und Unternehmensberatungen bevorzugt, in denen beide Gruppen fachfremde Tätigkeiten ausüben würden?

Anlass der Frage war für mich jetzt eine Broschüre einer mittelgroßen Unternehmensberatung, in der neben Wiwis, Mathematikern und Informatikern ausdrücklich auch Naturwissenschaftler als potenzieller Arbeiter umworben wurden, aber eben keine Geisteswissenschaftler.

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WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Kommt zu 100% auf die Tätigkeit und das Unternehmen an, mehrheitlich würd ich aber ja sagen.

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WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Es gibt einige Berufsfelder für BWLer, in denen Mathematikkenntnisse gebraucht werden. Hier kommt ein Geisteswissenschaftler als Quereinsteiger nicht in Frage. Ein MINTLer dagegen schon. Auch die ganzen Controlling, Finanzen, Rechnungswesen Geschichten sind zahlenlastig und liegen daher Naturwissenschaftlern näher als Geisteswissenschaftlern.

Wenn keine Mathekenntnisse für die Stelle gebraucht werden und Zahlenlastigkeit auch keine Rolle spielt, dann kommt auch ein Geisteswissenschaftler im Prinzip in Frage. Es kommt dann halt vor allem auf die Softskills an.

Generell kann man aber sagen, dass BWLer Berufe immer IT- und zahlenlastiger werden. Geisteswissenschaftler dürften immer seltener Nischen finden.

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Huck

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Mathematiker und auch Naturwissenschaftler? Interessant.

Was für wichtige Kompetenzen bringt denn ein Kunsthistoriker oder ein Germanist mit ins Unernehmen? Natürlich würde ich pauschal Absolventen einstellen, die schon im Studium gezeigt haben, dass sie was können.

antworten
WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Na überleg mal scharf, Naturwissenschaftler haben mathematisch meistens sehr viel auf dem Kasten. Geisteswissenschaftler im Durchschnitt eher nicht, sonst würden sie es nicht studieren.
Bei WiWi gibt es auch Leute die "schlecht" in Mathe sind, aber lange nicht so schlimm wie in den Orchideenfächern. Gerade in VWL gibts Mathe Genies. Sowas ist gerne gesehen in UBs, solange die Soft Skills etc stimmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Mathe, analytisches Denken, Probleme systematisch angehen, usw.

Um ein paar Beispiele für Naturwissenschaftler zu geben.

antworten
Peterstoe

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Damit, dass hier jetzt die besseren Mathe-Skills der Naturwissenschaftler als Argument herangezogen werden, hatte ich gerechnet.
Allerdings gehören zu solchen Leuten auch bspw. Biologen oder Geologen, bei denen Mathe jetzt keine herausragend große Rolle spielt.

Andererseits weiß ich, dass mittlerweile auch Sozialwissenschaftler im Studium in Statistik geschult werden, um eben Daten aus Umfragen gut auswerten zu können.

Die besseren Mathe-Skills können also nicht eindeutig im Bereich der Naturwissenschaftler verortet werden.

Und überhaupt, ist es ja in der Praxis eh so, dass man für die meißten Bürojobs nicht mehr als Schulmathe braucht.

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Peterstoe

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Damit, dass jetzt hier die besseren Mathe-Skills der Naturwissenschaftler als Argument herangezogen werden, hatte ich schon gerechnet.
Allerdings gehören zu denen ja auch bspw. Biologen oder Geologen, bei denen Mathe jetzt keine herausragend große Rolle spielt.

Umgekehrt weiß ich, dass Sozialwissenschaftler sehr wohl im Studium auch mit Statistik konfrontiert werden. (Sie müssen ja schließlich auch Umfragen/Studien auswerten.)

Und überhaupt ist es doch so, dass in den meißten Bürojob Schulmathe völlig ausreicht.

Insofern verstehe ich noch nicht, wieso Geisteswissenschaftler so ungern genommen werden bei besagter Wirtschaftsgesellschaft sogar kategorisch ausgeschlossen wurden.

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WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Schau dir mal den Stunden-/Vorlesungsplan eines Chemie- oder Maschinenbaustudiums an und dann verlgeiche mal die zeitliche und intellektuelle Belastung während des Studiums mit einem Germanistikstudium.
Ich habe Chemie studiert, 50h/Woche war bei mir standard, während meine Kumpels mit PoWi schon bei 25h gejammert haben, dass sie schon um 9 in der Uni seien müssen ;)

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WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Die Form von Intelligenz die von Beratungen gesucht wird (Analytisch, mathematisch etc.) findet man deutlich häufiger bei Naturwissenschaftlern. Ist ja irgendwo auch logisch. Geisteswissenschaftler haben dafür andere stärken. In Personalabteilungen sieht man zum Beispiel viele Geisteswissenschaftler weil Sie oft eine höhere emotionale Intelligenz haben und so Menschen besser einschätzen können.

antworten
WiWi Gast

Re: Geisteswissenschaftler vs Naturwissenschaftler in Unternehmensberatungen

Den Biologen oder Geologen würde ich mit dem Sozialwissenschaftler oder Betriebswirt auf eine Stufe stellen, was Mathe-Skills betrifft. Die beiden ersteren sind aber alle auch nicht in erster Linie gemeint, wenn die Naturwissenschaftler suchen.

Und Germanistik usw. hat nunmal überhaupt keine Anknüpfungspunkte mit Tätigkeiten im Unternehmen. Zahlenlästige Jobs gibt es aber häufiger. Im Marketing werden z. B. Markt- und Kundendaten ausgewertet, in Unternehmensberatungen werden z. B. Unternehmen bewertet.

Außerdem bestehen Vorurteile über Studienfächer:

Naturwissenschaftler:
Männer
im schlimmsten Fall ein Nerd
kann mit Zahlen umgehen
LINUX, LaTeX
ist Arbeiten gewohnt

Geisteswissenschaftler:
Frauen
im schlimmsten Fall realitätsferner Künstlertyp
hinterfragt alles, sucht bei allem den tieferen Sinn
Apple
ist richtiges Arbeiten nicht gewohnt

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