Hallo zusammen,
ich interessiere mich für den Advisory-Bereich Performance Improvement bei Ernst & Young und möchte mich dort bewerben.
Nun würde mich interessieren, ob jemand schon Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hat hinsichtlich Mandantenstruktur, typischen Projekten, Arbeitszeiten, Reiseaufkommen (Großteil der Projekte im Hotel oder nicht) und wie das Gehalt für Bachelor- bzw. Masterabsolventen aussieht.
Vielen Dank!
antwortenMandantenstruktur,
--> Alles von klein bis Dax30 und international
typischen Projekten
-->SAP, Finanzprozess optimieren, Shared Service Centre, Controlling etc.
Arbeitszeiten
-->mind 50h pro Woche
Reiseaufkommen
-->3-5 Tage im Hotel oder glück auf Projekt am Standort
Gehalt Bachelor- bzw. Masterabsolventen aussieht.
-->Bachelor 38 - 42000 (median: 40000)
-->Master: 40 - 44000 je nach Praktika oder Abschluss
Lounge Gast schrieb:
antwortenHallo zusammen,
ich interessiere mich für den Advisory-Bereich Performance
Improvement bei Ernst & Young und möchte mich dort
bewerben.Nun würde mich interessieren, ob jemand schon Erfahrungen in
diesem Bereich gemacht hat hinsichtlich Mandantenstruktur,
typischen Projekten, Arbeitszeiten, Reiseaufkommen (Großteil
der Projekte im Hotel oder nicht) und wie das Gehalt für
Bachelor- bzw. Masterabsolventen aussieht.Vielen Dank!
Schon mal vielen Dank für die Antworten.
Wie groß ist eigentlich der Advisory-Bereich bei Ernst & Young (Mitarbeiteranzahl, Anteil der Advisory-Sparte am Gesamtumsatz)?
antwortenIch schließe bald mein Bachelor-Studium ab und interessiere mich für den Bereich Advisory. Insbesondere für den SCM-Bereich.
Hat man mit einem Schnitt von 2,7, einem Auslandssemester in den USA und ca. 8 Monaten Praxiserfahrung im Bereich Einkauf/SCM eine Chance auf eine Stelle?
Anders gefragt: Ist der Notenschnitt alles?
antwortenDer Notendurchschnitt ist natürlich nicht alles.
antwortenNein, Notenschnitt ist nicht alles. Kann aber ein entscheidendes Kriterium sein, ob man zu einem VG eingeladen wird oder nicht. Wobei auch hier einfach das Gesamtpaket Bewerber stimmen muss. Wenn man ein K.O. Kriterium mit sich trägt, dann kann deine Note auch 1,0 sein. Wenn man aber einmal im Gespräch sitzt mit dem Partner, (Senior)Manager und HR Mensch, dann spielen die Noten eine untergeordnete Rolle. Viel mehr musst du dann mit deinem passenden Charakter, Soft Skills, Fachwissen, etc. überzeugen.
antwortenwenn du bei nem 2,7 schntt die 1 und 2 bei den "richtigen" fächern hast und dazu relevante praktikas mit guten zeugnissen, sehe ich keine probleme. allerdings fällt man gerne durch den "HR-Raster" (schnitter muss eigentlich besser 2,5 sein) ... try it
Lounge Gast schrieb:
antwortenIch schließe bald mein Bachelor-Studium ab und interessiere
mich für den Bereich Advisory. Insbesondere für den
SCM-Bereich.Hat man mit einem Schnitt von 2,7, einem Auslandssemester in
den USA und ca. 8 Monaten Praxiserfahrung im Bereich
Einkauf/SCM eine Chance auf eine Stelle?Anders gefragt: Ist der Notenschnitt alles?
Noch einmal zu den Arbeitszeiten: Mind. 50h ist natürlich schon einmal eine grobe Hausnummer, aber mit was kann man denn ungefähr bei der durchschnittlichen Arbeitszeit rechnen?
Hintergrund ist der, dass ich bisher ein Angebot von einer Hidden Champion mittelständischen UB habe und mich nun aber bei Performance Improvement von EY bewerben möchte, da mir die Atmosphäre und Mitarbeiter im Rahmen eines Recruiting-Events gut gefallen haben. Das bisherige Angebot hat schon ein etwas höheres Gehalt als die oben genannten Zahlen, aber ich bin gerne bereit Einbußen im Gehalt hinzunehmen, wenn im Gegenzug die Work-Life-Balance etwas besser ist. Daher meine Frage nach der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit bei EY im Performance Improvement? Ich weiß, dass es schwierig ist da eine konkrete Zahl zu nennen, aber mir würde schon eine Tendenz genügen (deutlich bei 60h und darüber im Durchschnitt, oder schon eher 50h und nur in "heißen Projektphasen" o.Ä. 60+).
Vielen Dank!
antwortenDas mit den Arbeitszeiten kann man m. E. gar nicht so konkret sagen. Hängt wie bereits erwähnt von der Projektphase, dem Projekt selbst, dem Team und dem projektverantwortlichen Manager/Partner etc. ab (die Frage ist auch immer tatsächliche Arbeitszeit vs. gebuchte Arbeitszeit). Im Durchschnitt dürfte es aber eher gegen 45h-50h tendieren und in Ausnahmefällen dann mehr werden. Aber es gibt eben auch Ausnahmefälle in denen sich diese über mehrere Monate hinziehen ;-) Über 60h bei einer 5 Tage Woche dürfte aber eher selten vorkommen.
Hat Dir die Atmosphäre bei dem erwähnten Hidden Champion nicht gefallen? Oder erwartest Du dort von vorn herein höhere Arbeitszeiten?
antwortenVielen Dank für die Antwort!
Ich habe bei dem Hidden Champion schon ein Praktikum gemacht und kann daher aus Erfahrung sagen, dass die Arbeitszeit so zwischen 55-60h im Schnitt liegt und damit schon relativ hoch ist...
Die Atmosphäre war schon gut, aber die Arbeitsbelastung auch recht hoch. Daher möchte ich mir Alternativen anschauen, die bei ähnlichen Beratungsthemen ein etwas bessere Work-Life-Balance haben. Dann darf das Gehalt auch etwas niedriger sein...
Lounge Gast schrieb:
antwortenDas mit den Arbeitszeiten kann man m. E. gar nicht so konkret
sagen. Hängt wie bereits erwähnt von der Projektphase, dem
Projekt selbst, dem Team und dem projektverantwortlichen
Manager/Partner etc. ab (die Frage ist auch immer
tatsächliche Arbeitszeit vs. gebuchte Arbeitszeit). Im
Durchschnitt dürfte es aber eher gegen 45h-50h tendieren und
in Ausnahmefällen dann mehr werden. Aber es gibt eben auch
Ausnahmefälle in denen sich diese über mehrere Monate
hinziehen ;-) Über 60h bei einer 5 Tage Woche dürfte aber
eher selten vorkommen.Hat Dir die Atmosphäre bei dem erwähnten Hidden Champion
nicht gefallen? Oder erwartest Du dort von vorn herein höhere
Arbeitszeiten?
Kann jemand von euch Erfahrungen aus Vorstellungsgesprächen teilen?
antwortenViel Lebenslauf, persönliche Erfahrungen (welche im Idealfall mit den Stellenanforderungen übereinstimmen oder übereinstimmend gemacht werden sollten), motivation, vorstellung vom berufsbild/ -alltag, fachfragen, mobilitätsbereitschaft...
antwortenHi, habe mich im Performance Improvement beworben.
Wisst ihr wie lange es dauert bis EY nach der Bewerbung absagt oder zum Vorstellungsgespräch einlädt?
Habe gehört, dass manche ohne Einladung zum Vorstellungsgespräch erst nach 5-6 Wochen eine Absage bekommen haben. Geht das in diesem Fall nicht schneller? Das weiß man doch gleich oder nicht?
Dauert es denn auch 5-6 Wochen, bis sie einen zum Vorstellungsgespräch einladen?
Danke schon mal im Voraus.
antwortenIch habe zum Beispiel nichtmal eine Absage bekommen. Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Finde ich nicht okay sowas. Eine Absage muss schon sein.
antwortenHallo,
mich würde mal interessieren, wo man nach 2 Jahren E+Y PI-Erfahrung hin wechseln kann. Steigt man dann als ganz normaler Controller ein oder als Leiter Buchhaltung oder wie muß man sich das vorstellen? Mit anderen Worten: Sind die 2 Jahre Stress es wert? Ist man nach so einer Arbeit nicht vielleicht auch zu spezialisiert, um bei einem Unternehmen einzusteigen (wenn dies nicht gerade einen ausgewiesenen Spezialist zur Prozessoptimierung sucht)?
antwortenNach 2 Jahren Berufserfahrung steigst Du als ganz normaler Controller oder Referent ein. Warum solltest Du nach 2 Jahren bei einer Big4 befähigt sein, als Leiter Rechnungswesen einzusteigen?! Da gehört schon ein bißchen mehr dazu.
Nachdem sich in den letzten Jahren eine Assistenten und Senioren-Schwemme über die Industrie ergossen hat, wissen die Unternehmen die Fähigkeiten eines Prüfungsassistenten sehr gut einzuschätzen.
Gut wechseln kannst Du eigentlich erst als Manager oder Senior Manager bei einer Big4. Als Manager ist vielleicht eine Position als Leiter Rechnungswesen bei einem Mittelständler drin (wenn überhaupt). Bei uns arbeiten einige Ex-Manager von Big4 als Teamleiter im ReWe oder Controlling.
Hier geht es doch um EY Performance Improvement und nicht Audit. Also ein Wechsel Audit --> Leiter RW macht sicher Sinn. Die Leute von PI haben hingegen nach meinen Erfahrungen doch insgesamt weniger Erfahrung mit Fragestellungen des RW. Soll nicht heißen, dass sie gar keine haben, aber eben weniger als in der Audit (und Ausnahmen bestätigen wie immer diese Regel).
Lounge Gast schrieb:
antwortenNach 2 Jahren Berufserfahrung steigst Du als ganz normaler
Controller oder Referent ein. Warum solltest Du nach 2 Jahren
bei einer Big4 befähigt sein, als Leiter Rechnungswesen
einzusteigen?! Da gehört schon ein bißchen mehr dazu.
Nachdem sich in den letzten Jahren eine Assistenten und
Senioren-Schwemme über die Industrie ergossen hat, wissen die
Unternehmen die Fähigkeiten eines Prüfungsassistenten sehr
gut einzuschätzen.
Gut wechseln kannst Du eigentlich erst als Manager oder
Senior Manager bei einer Big4. Als Manager ist vielleicht
eine Position als Leiter Rechnungswesen bei einem
Mittelständler drin (wenn überhaupt). Bei uns arbeiten einige
Ex-Manager von Big4 als Teamleiter im ReWe oder Controlling.
Wir haben einige Manager von B4 als Referenten im Konzern eingestellt. Führungskraft ist keiner von denen, was aber generell nicht heisst, dass sie nicht ein gutes Gehalt beziehen. Mit den meisten mit denen man spricht war der geregelte Arbeitstag der Grund für den Wechsel und ggf. Karrierestillstand.
antwortenJa genau, PI. Ich frage mich immer, als was die dann später im Unternehmen tätig sind. Denn stellen als inhouse-Berater o.ä. sind nun wirklich recht rar und da muß es oft dann auch gleich ein Ex-Mecki sein. Könnte es sein, dass der Exit von Leuten aus dem PI, BI - Bereich in ein Unternehmen gar nicht so einfach ist und man als Ex-WPler da viel besser aufgestellt ist - allein schon, weil die Unternehmen einen dann vielseitiger einsetzen können?
Lounge Gast schrieb:
antwortenHier geht es doch um EY Performance Improvement und nicht
Audit. Also ein Wechsel Audit --> Leiter RW macht sicher
Sinn. Die Leute von PI haben hingegen nach meinen Erfahrungen
doch insgesamt weniger Erfahrung mit Fragestellungen des RW.
Soll nicht heißen, dass sie gar keine haben, aber eben
weniger als in der Audit (und Ausnahmen bestätigen wie immer
diese Regel).Lounge Gast schrieb:
Nach 2 Jahren Berufserfahrung steigst Du als ganz normaler
Controller oder Referent ein. Warum solltest Du nach 2
Jahren
bei einer Big4 befähigt sein, als Leiter Rechnungswesen
einzusteigen?! Da gehört schon ein bißchen mehr dazu.
Nachdem sich in den letzten Jahren eine Assistenten und
Senioren-Schwemme über die Industrie ergossen hat,
wissen die
Unternehmen die Fähigkeiten eines Prüfungsassistenten sehr
gut einzuschätzen.
Gut wechseln kannst Du eigentlich erst als Manager oder
Senior Manager bei einer Big4. Als Manager ist vielleicht
eine Position als Leiter Rechnungswesen bei einem
Mittelständler drin (wenn überhaupt). Bei uns arbeiten
einige
Ex-Manager von Big4 als Teamleiter im ReWe oder
Controlling.
Inhouse-Consulting ist eine Möglichkeit. Ansonsten natürlich (recht häufig) Controlling, Konzernrechnungswesen/Group Reporting. Darüberhinaus macht PI ja nicht mehr nur Finanzthemen, sondern bspw. auch Projekte im Bereich Supply Chain. Daraus ergeben sich auch entsprechende Tätigkeitsfelder in Industrieunternehmen. Zuguterletzt wechseln auch viele Leute einfach zu anderen Beratungsgesellschaften.
Insgesamt sind die Vorraussetzungen dafür, dass man mit ein paar Jahren PI-Erfahrung einen ordentlichen (und ordentlich bezahlten) Job in der Industrie findet, schon nicht sooo schlecht.
Lounge Gast schrieb:
antwortenJa genau, PI. Ich frage mich immer, als was die dann später
im Unternehmen tätig sind. Denn stellen als inhouse-Berater
o.ä. sind nun wirklich recht rar und da muß es oft dann auch
gleich ein Ex-Mecki sein. Könnte es sein, dass der Exit von
Leuten aus dem PI, BI - Bereich in ein Unternehmen gar nicht
so einfach ist und man als Ex-WPler da viel besser
aufgestellt ist - allein schon, weil die Unternehmen einen
dann vielseitiger einsetzen können?
Okay. Heißt nicht soooo schlecht besser als mit Audit oder schlechter? Aber wahrscheinlich ist es nicht mit einem MBB-Exit zu vergleichen. Man sammelt ja bei PI auch keine Erfahrungen im Bereich Strategie/Marktkenntnisse...
Lounge Gast schrieb:
antwortenInhouse-Consulting ist eine Möglichkeit. Ansonsten natürlich
(recht häufig) Controlling, Konzernrechnungswesen/Group
Reporting. Darüberhinaus macht PI ja nicht mehr nur
Finanzthemen, sondern bspw. auch Projekte im Bereich Supply
Chain. Daraus ergeben sich auch entsprechende
Tätigkeitsfelder in Industrieunternehmen. Zuguterletzt
wechseln auch viele Leute einfach zu anderen
Beratungsgesellschaften.
Insgesamt sind die Vorraussetzungen dafür, dass man mit ein
paar Jahren PI-Erfahrung einen ordentlichen (und ordentlich
bezahlten) Job in der Industrie findet, schon nicht sooo
schlecht.Lounge Gast schrieb:
Ja genau, PI. Ich frage mich immer, als was die dann
später
im Unternehmen tätig sind. Denn stellen als
inhouse-Berater
o.ä. sind nun wirklich recht rar und da muß es oft dann
auch
gleich ein Ex-Mecki sein. Könnte es sein, dass der Exit
von
Leuten aus dem PI, BI - Bereich in ein Unternehmen gar
nicht
so einfach ist und man als Ex-WPler da viel besser
aufgestellt ist - allein schon, weil die Unternehmen einen
dann vielseitiger einsetzen können?
Was heisst denn Exit nach 2 Jahren bei MBB? In der Regel, dass du nach 2 Jahren noch eine Freistellung gemacht hast, in der du einen MBA, Doktor oder ähnliches machst. Rein zeittechnisch müsstest du also einen 2 jährigen MBB mit einem 3-4 jährigen Big4ler vergleichen.
Wenn beide ähnlich leistungsorientiert sind, hat der Big4ler, alleine schon wegen der geringeren Wochenarbeitszeit, nach den 3-4 Jahren einen nebenberuflichen StB, CFA, LL.M. oder ähnliches. Legt er Wert auf W/L-Balance hat er das nicht.
Nach 3-4 Jahren habe ich Kollegen aus der Advisory auf folgende oder vergleichbare Positionen wechseln sehen: Senior Consultant Inhouse Consulting, Kaufmännischer Leiter (Mittelständler), Senior Controller (Konzern), Leiter Einkauf (Mittelständler), Werkscontroller, Consultant bei MBB.
Leute aus der Transaction Advisory gehen auch gerne in Richtung PE oder Banken.
Was die Frage PI gegen Audit angeht: die Grundhaltung in beiden Abteilungen ist schon konträr. Der Auditer achtet in aller Linie auf Risiken, der PIler auf Potentiale. Je nachdem was gesucht ist, bekommt der eine oder andere den Vorzug. Fakt ist aber, das man in der PI Finance sehr gut auf alle Industriepositionen in Finanzabteilungen vorbereitet wird.
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