Hallo Gemeinde, ich suchte Hilfe und fand dieses Board. Es gefällt mir schon jetzt ziemlich gut!
Folgende Situation möchte ich euch schildern:

Ich bin 30, habe einen Bachelor in Maschinenbau, bisherige Etappen als Qualitätsmanager und Produktionsleitung. Letzteres in kleinem Maßstab und ein ejer wunder Punkt meines Lebens.

Aktuell arbeite ich in einer 800 Mann Bude als techn. Einkäufer seit 7 Monaten. Der Job war ein Versuch mal in das wirtschaftliche Feld zu rücken, erfüllt mich aber nicht unbedingt.
Schon schnell kamen meine Vorlieben wieder zum Vorschein, einmal QM, immer QM.

Ich arbeite nebenbei viel an Prozessoptimierungen, habe das ein oder andere Konzept ausgearbeitet, das auch umgesetzt wird. Und das mit 7 Monaten Angehörigkeit. Meine Chefin (1 von 3 GF), findet das sehr gut, sie arbeitet eng mit mir zusammen. Sie ist die neue Generation, jung und dynamisch. Möchte viel bewegen. Die beiden anderen Chefs sind beide über 70.
Auf ihren Zug, viel zu bewegen, springe ich also liebend gern auf. Immer wieder gebe ich ihr neuen Input, sie saugt es auf wie ein Schwamm, möchte am liebsten sofort alles umsetzen. Ich muss zugeben, der Bedarf wäre auch da. Aber darum geht es jetzt nicht.

Es soll um mich gehen, meine Karriere. Ich arbeite nebenher auch in der QM Abteilung, soll dort unterstützen. Der Mann dort möchte mich aber nicht, zu sehr könnte ich ihm in die Suppe spucken. Er macht leider auch nicht viel, ist schon zu abgestumpft. Möchte es wohl bequem halten. Kann er machen, ist aber nicht mein Ding und ich will ein ganz anderes Rennen fahren.
Ich habe an einer Fernhochschule einen Master of Business Consulting entdeckt. Genau mein Ding, ich möchte das unbedingt tun. Nach langer Findungsphase kann ich sagen, dass Inhouse Consulting genau mein Ding wäre. Zu jeder Zeit meine Vorliebe, Dinge angenehmer und effizienter zu machen, immer wieder auszuleben. Das war jetzt die nette Umschreibung für teilweise drastische Veränderungen. Aber dieses Wort klingt immer unangenehm in vielen Ohren.

Meine Chefin ist angetan von dieser Vorstellung, aber das heißt noch lange nicht, dass es auch umgesetzt wird. Hier hört ihr Eifer dann schlagartig auf. Schade und genau mein Problem momentan.
Ich brauche Unterstützung, finanziell, für dieses Studium. Und ich brauche diese Stelle. Es gibt sie noch nicht und vielleicht ist das eben das Problem. Ich weiß, es gibt noch mehr Kollegen, die auch gerne diese Stelle kreieren und ausfüllen möchten. Aber viele reden nur viel.

• Ich habe Ergebnisse. Sollte doch reichen oder?
• Leider bewegt sich in der Hinsicht dennoch nichts. Wie gehe ich vor?

Übrigens mag sie den QM überhaupt nicht. Weil er faul ist. Mich hätte sie dort wahrscheinlich lieber.
Eine Kollegin erzählte gestern von einem Gespräch mit der Chefin, dass die Chefin ein Change Management einrichten möchte. Und sie auch eben diese Kollegin dort vorstellen könnte. Ich muss zugeben, sie ist seit 25 Jahren hier und Vorstandsvorsitzende im Betriebsrat. Ich gönne es ihr, würde sogar gern zu zweit mit ihr dort arbeiten. Was mir an Erfahrung fehlt, hat sie doppelt und dreifach. Und ich mag sie.

Leider kam auch ich ins Gespräch. Meine Chefin erzählte vom Studium, im Positiven, aber fürchtet, ich würde resignieren, wenn ich die Stelle nicht bekäme. Also möchte sie es wohl nicht?
Manche Leute muss man eben noch mehr zu ihrem Glück zwingen, also was könnte ich noch tun, um sie zu überzeugen?

Namaste

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1. was willst du eigentlich machen? QM oder Inhouse Consulting? Das sind 2 paar Schuhe.
2. dann mach doch das Studium. Hast du doch selber ausgesucht
3. wenn dir QM liegt, dann mach es doch.

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Viele Worte, wenig Inhalt, aber "viele reden nur viel"? ;-)

Spaß beiseite: Wenn man gute Vorschläge liefert und die umgesetzt werden ist das natürlich immer befriedigend, insb. wenn man noch relativ frisch ist und die Strukturen im Unternehmen noch nicht vollumfänglich kennt. Aber bereits nach 7 Monaten wieder (teilweise) zu verschwinden um erneut die Schulbank zu drücken? Würde mir als Arbeitgeber auch nicht unbedingt zusagen. Eine Förderung kommt z. B. bei meinen Mitarbeitern nur in Frage, wenn sie a) gute Leistungen liefern und b) loyal zum Unternehmen stehen (=Betriebszugehörigkeit). Ich würde hier vllt erstmal.
Dass der langjährige Mitarbeiter im QM dich nicht unbedingt freudestrahlend begrüßt hat sicherlich nicht nur mit seinem mangelnden Willen zur veränderung zu tun, sondern vermutlich auch mit deiner forschen Art. Besonders "alte Hasen" schätzen es nicht besonders, wenn Frischlinge kommen und ihnen erklären wollen, wie sie zu arbeiten haben. Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, eine unabdingbare Eigenschaft für jeden, der im Change Management tätig ist.

Also meine Empfehlung: Schalt einen Gang runter; durchdenke Dinge, bevor du sie ansprichst; versetze dich in die Lage deines Gegenübers; nimm dich selbst nicht so wichtig.

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