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Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

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Sziv

Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Hallo,

mich beschäftigt seit einigen Jahren das Thema Management/Unternehmensberatung. Ich bin zwar völlig fachfremd (studiere Medizin) , habe jedoch mehrfach gelesen, dass große Unternehmensberater auch Absolventen außerhalb des WIWI Bereiches suchen. Ich werde mein Studium voraussichtlich in 2 Jahren inkl Promotion abschließen. Ehrlich gesagt habe ich abgesehen davon und recht guten Englischkenntnissen nicht viel vorzuweisen. Außerdem werde ich dann bereits 27 sein.
Insofern stehe ich meinen Ambitionen ein wenig skeptisch gegenüber.Großen Firmen wie McKinsey rennen sie ja sprichwörtlich die Tür ein, daher frage ich mich, ob es Möglichkeiten gibt mich noch während dem Studium "wertvoller" für etwaige Unternehmen zu machen?
Außerdem würde ich auch gerne mal ein einmonatiges Praktikum machen, ist sowas üblich bzw möglich?
Vielen Dank

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Als Medizinstudent mit Promotion bist du in einer Unternehmensberatung gar nicht mal so verkehrt. Kommt natürlich immer darauf an, welcher Bereich und welche Aufgabe und deine Softskills spielen auch eine sehr große Rolle, aber probieren kann man es immer mal.
Ein Praktikum in einer Beratung ist aber unbedingt zu empfehlen, auch für dich um das mal auszutesten. Vielen liegt das Beraterdasein dann doch nicht...
Einmonatige Praktika sind aber sehr sehr selten, unter zwei Monaten geht gar nichts. Ist aber gut investierte Zeit :)

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Hallo Sziv,

ich arbeite selbst in einer Strategieberatung. Viele meiner Kollegen haben Chemie, Physik, Mathematik, Medizin und anderes studiert und viele davon auch promoviert. Solche Absolventen werden hier gerne eingestellt, wenn Noten, Lebenslauf und Persönlichkeit passt.

Aus meiner Sicht wird auch weniger Praxiserfahrung als bei BWLern erwartet (die meisten Absolventen der Studiengänge haben ja weniger Praktika). Um für dich herauszufinden, ob Beratung etwas für dich ist und um wenigstens etwas Erfahrung zu sammeln, finde ich ein Praktikum eine gute Idee. Eine Dauer von nur einem Monat dürfte schwieriger umzusetzen zu sein, aber das kannst du direkt mit den Personalabteilungen besprechen. Etwas länger bringt dir auch mehr und ein Praktikum wird ja auch vergütet.

Nimm einfach mal Kontakt zu einigen UB auf und sprech mit den Mitarbeitern. Entweder direkt anrufen, falls du in einer Stiftung o.ä. bist dort in der Datenbank nachschauen oder bewirb dich für ein Karriereevent für Promovenden.

Besten Gruß!

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Sziv

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Danke für deine Antwort.
Das mit den Softskills ist eh klar, ich glaube man wäre auch nicht für den Job geeignet, wenn man die nicht hätte.
Zweimonatige Praktika sind bei mir schon hart an der Grenze, muss in meinen Semesterferien sowieso schon Krankenhauspraktika absolvieren und Dr Arbeit schreiben...aber gut. Wie einfach oder schwer ist es an solche Praktika ranzukommen? Bspw McKinsey? Die sind höchstwahrscheinlich unbezahlt nehme ich an?

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Alle Praktika sind bezahlt

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Sziv

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Edit: Das mit der Vergütung hat sich geklärt. Danke

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Bewirb dich einfach. Niemand kann hier sagen ob du genommen wirst oder nicht. Das hängt nicht nur von deinen Noten sondern auch von deiner Persönlichkeit ab. Bezahlung ist gut. Schau bei glassdoor unter salary McKinsey Germany ...

Ohne das böse zu meinen: von jemand der in die Beratung mag und offensichtlich sehr gute Noten hat kann man wohl etwas googlen verlangen

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Sziv

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Ich rolle das Thema nochmal auf:
Man liest an vielen Stellen , dass man schon während des Studiums Praktika absolvieren sollte (s.o.), aber auch betriebswirtschaftliche Erfahrungen und Aktivitäten außerhalb des Studiums.
Betriebswirtschaftliche Erfahrungen kann ich doch eigentlich nur im Zuge eines BWL Studiums bekommen oder? Oder sollte ich ein Unternehmen gründen ;) ? Und was heißt "Aktivitäten außerhalb des Studiums" ? Mitgliedschaften in Sportvereinen? Karitatives Engagement? Hört sich für mich irgendwie so an , als würde ich mich als Schulsprecher bewerben oder so...

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Die Extrakurrikulars werden meiner Meinung nach von Studenten extrem überbewertet. Ich als ich noch in einer großen Strategieberatung war hab ich jahrelang Auswahlgespräche geführt und das war so ziemlich das letzte was ich mir im CV angeschaut habe. Damit das einen positiven Einfluss auf deine Chancen hat muss es schon was spektakuläres sein, das vor allem Eigeninitiative und Führungsqualität zeigt (Firma gegründet, Hilfslieferungen nach Afrika organisiert, etc.). Kassenwart im Studi-Café oder Mitglied im Volleyballverein bringt Dir nichts (was nicht heißen soll, dass Du nicht Volleyball spielen sollst, wenn Du daran Spaß hasst).
Man merkt auch ziemlich schnell, ob das authentisch ist oder nicht - insofern würde ich Dir raten: mach, was Die Spaß macht, nicht, was in Deinen CV passt. Im Zweifel ist jemand der in einer Rockband Gitarre spielt und Auftritte organisiert interessanter als der stellvertretende Kassenwart der studentischen Börsenclubs. Und überhaupt: Du wirst vermutlich nie wieder so viel Freiraum haben nebenher Dinge zu tun, die Die Spaß machen als während des Studiums (vor allem, wenn Du bei eine UB anfängst - ich spreche aus Erfahrung); nutze die Zeit!

Was die betriebswirtschaftlichen Erfahrungen betrifft: Ja, das ist bei "Exoten" wie Dir sicher ein Plus, aber keine Notwenigdigkeit. Allerdings solltest Du schein ein gewisses Interesse an betriebswirtschaftlichen Fragestellungen mitbringen (was willst Du schließlich sonst in einer UB), d.h. zumindest regelmäßig den Wirtschaftsteil der Tageszeitung lesen (und zwar aus Interesse, nicht weil Du glaubst Du musst) und in der Lage sein Dich zu aktuellen gesundheitspolitisch-wirtschaftlichen Fragestellengen zu äußern. Falls Deine Uni Kurse ins Gesundheits-Ökonomie oder sowas anbietet ist es sicher auch nicht verkehrt sich das mal anzuhören.

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WiWi Gast

Re: Unternehmensberatung Berufseinstieg als "Quereinsteiger"

Zunächst: Dein Nachname ist nicht Dibelius? :P

Promotion in Medizin ist ja wohl nicht der Aufwand, der ein Praktikum hindert (Gleiches gilt für die inflationären Dr. Oec/pol/soc).

BWL kann man sich sehr gut selbst aneignen, da die wesentlichen Erkenntnisse menschlich logische Sachverhalte sind, die in unnötige Modelle gegossen werden. Soweit ich richtig informiert bin, wird bei den meisten Strategieberatungen für den Naturwissenschaftlichen Nachwuchsberater eine Art Mini-MBA am Anfang gegeben. Darin lernst du alles notwendige für deine Arbeit.

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