Zu den vorherigen Punkten:
Leadership:
Ich weiß nicht was du mit stumpf meinst. Klar, die meisten Berater sind Männer und so auch die Partnerschaft. Ist aber bei anderen Beratungen ähnlich. Eine krasse top-down Mentalität habe ich in 5 Jahren NIE erlebt. Im Gegenteil. Jeder macht mit und wird gefragt.
Feedbackkultur:
Habe ich sehr stark erlebt. Im Anschluss an jedes Projekt gibt es top down Bewertungen. 2 mal im Jahr dann auch bottom up Bewertungen. Zusätzlich ständig feedback durch Mentor/in
Knowledge Management:
Berger hatte viele Jahre die BRAIN Plattform die vermutlich dem entsprich was man bei McK KNOW nennt. Ich habe allerdings mal von 2 McK Beratern gehört, dass das bei weitem nicht so beeindruckend ist, wie man erwarten würde.
Bei Berger wurde auch schon vor ca. 5 Jahren auf ein komplett "social media" orientiertes Intranet umgestellt, in dem jeder relevantes Material sharen kann und verschlagworten kann. Das war zumindest bei der Einführung top aktuell. In meinem jetzigen Job bekomme ich von allen großen Beratungen oft Knowledge Anfragen die so primitiv sind, dass es ein sehr trauriges Bild auf das Knowledge Management bei allen legt. Ich glaube nicht, dass Berger hier im Vergleich zurückfällt.
Kultur: Wie schon oft gesagt: Berger lebt in CCs und die Offices sind daher relativ unwichtig. Man kennt teilweise die Leute aus dem eigenen Office nicht weil man aber auch kaum mal dort ist.
Kultur hängt daher vom CC ab. Ich habe es absolut einzigartig erlebt, der Team Zusammenhalt war auch durch ca. 4-5 CC Meetings/Events im Jahr Spitze.
Spezialisierung:
Hier gibt es zwei fundamental unterschiedliche Ansätze. Bei McK und BCG bist du ein "Generalist" was im Endeffekt so ist, damit man flexibler staffen kann. Natürlich wird man niemals ein Experte für alle Branchen werden. Es geht aber nicht nur darum, ob man sich "freiwillig" im Laufe spezialisiert. Es geht auch darum, dass Berger sehr stark Leute einstellt, die schon VOrwissen in einer Branche haben. Als Industrieexperte bin ich der festen Überzeugung, dass dies für den Kunden der bessere Ansatz ist. Jedoch für junge motivierte Berater die sich erstmal ausprobieren wollen, etwas einschränkend wirkt.
Wie immer: Ich habe nichts davon hier Berger zu promoten und es gab auch genug was mich dort geärgert hat. Aber im Vergleich der beiden Beratungen die ich kennengelernt habe und auch unter Berücksichtigung dessen was ich über die T1 weiß, ist bei Berger weiß Gott nicht alles schlecht
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