Habe ein Angebot, bin mir aber extrem unsicher: Arbeitszeiten, -inhalt, -kultur, usw.
Kann man ein MBB Angebot realistischerweise sausen lassen oder soll ich einfach in den sauren Apfel beißen und mich zwei Jahre knechten lassen und danach gute Exit-Options haben?
Knechten lassen
antwortenIch wäre mir nicht so sicher ob die Exits nach 2 Jahren messbar besser sind als wenn du jetzt direkt in der Industrie einsteigst und einfach dort 2 Jahre arbeitest.
antwortenKnechten lassen, aber möglichst mehr als zwei Jahre lang. Dann lernst du mehr und trägst über deine hohen Steuern auch mehr zum Gemeinwesen bei ;)
antwortennicht machen
antwortenDas ist eine Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Ich für meinen Teil bin froh, dass es nicht für MBB gereicht hat, gerade weil es ein Karrierepfad ist der einen sehr in Versuchung führt. Es hat nur für einen Job mit halbwegs normalen Arbeitszeiten gereicht ;)
Mittlerweile glaube ich eigentlich, dass MBB nur was für Leute ist die einfach am glücklichsten sind, wenn sie arbeiten. Ansonsten halte ich bei den derzeitigen Arbeitszeiten da relativ wenig von. Die wertvollsten Dinge die du im Leben hast sind deine Gesundheit und deine Lebenszeit und davon wirst du sehr viel für deinen Job opfern, wenn du das machst.
antwortenAls Berufseinsteiger? Wenn du ein Angebot hast, nimm die Erfahrung mit.
Was hast du zu verlieren? Abbrechen und alles andere geht immer.
Ich habe 3 Studienfreunde, die diesen Weg 2-3 Jahre gegangen sind. Alle drei haben danach sehr außergewöhnliche Karrieren hingelegt. Zwei ohne und einer mit Promotion davor.
Zwei andere sind geblieben und heute Partner. Den einen könnte ich mir auch nirgends anders vorstellen. Manche Leute sind nicht nur mega schlau sondern haben so einen Drive und Drang nach Abwechslung, die sterben eher an Unterforderung als an Burnout.
antwortenWas sind denn die anderen Optionen?
WiWi Gast schrieb am 02.02.2018:
antwortenHabe ein Angebot, bin mir aber extrem unsicher: Arbeitszeiten, -inhalt, -kultur, usw.
Kann man ein MBB Angebot realistischerweise sausen lassen oder soll ich einfach in den sauren Apfel beißen und mich zwei Jahre knechten lassen und danach gute Exit-Options haben?
Ich kann gut verstehen, dass du es nicht machen möchtest und bin mir sicher, dass es für dich die Hölle wird. Bei mir war es damals auch so, dass ich es gemacht habe, weil ich konnte und ich viel lernen wollte. Was soll ich sagen, Spaß ist anders, aber das Signalling, dass davon ausgeht ist enorm. Das ist wie mit Stipendien: hast du eines, kriegst du auch alle anderen. Du wurdest objektiv für gut befunden und alle, die dich später einstellen, gehen mit deiner Wahl ein geringeres Risiko ein.
antwortenKlar sind die Exits deutlich besser als der Weg im Konzern.
WiWi Gast schrieb am 02.02.2018:
antwortenIch wäre mir nicht so sicher ob die Exits nach 2 Jahren messbar besser sind als wenn du jetzt direkt in der Industrie einsteigst und einfach dort 2 Jahre arbeitest.
Auf jeden Fall machen! So eine Gelegenheit lässt man nicht einfach aus
antwortenDas Eine ist halt, was die MBB Consultants sich immer wieder selbst sagen, weil sie den Job und die Arbeitsbedingungen sonst nicht rechtfertigen können. Das Andere ist, dass 2 Jahre MBB dich nicht wesentlich mehr qualifizieren als 2 Jahre eine coole Position in einem Konzern.
Wir haben nicht mehr 1980 wo jeder Consultant mit 1 Jahr Berufserfahrung gleich eine Abteilungsleitung bekommen hat, nur weil er Folien malen und Excel bedienen kann.
Die Situation sieht nach 5 Jahren Beratung sicherlich anders aus, aber darüber reden wir ja gerade nicht.
antwortenMach das. Zwei Jahre intensiv arbeiten ist im großen Ganzen gar nichts. Du lernst viele tolle Leute kennen und hast das Siegel im CV.
Ich kenne so viele Leute, die sich nur zwei Jahre knechten wollten und dann auf einmal geblieben sind, weil sie gemerkt haben, dass die Teams und Aufgaben cooler sind als bei jedem der Top-Kunden wo man so rumsitzt.
antworten
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