WiWi Gast schrieb am 27.05.2019:
Hi,
bin seit 2 Jahren SAP Berater. Es kommt langsam Routine rein. Ab und zu gibt es Peaks mit viel Arbeit, da geht der Tag mit 11 Stunden schnell herum.
Jetzt gibt es ab und zu so Löcher, wie heute, da habe ich alles nach 30 Minuten schon weggearbeitet. Jetzt bleibe ich heute dennoch den ganzen Tag da und mach wenigstens die 8 Stunden voll. Bei uns muss aber "Tagebuch" geführt werden, da man ja dem Kunden teils fakturtieren muss. Also dehne ich einfache Aufgaben so weit es geht. Habe aber teils ein schlechtes Gewissen. Ist es bei euch auch so? Früher, als ich Vertrauensarbeitszeit hatte, war es moralisch irgendwie besser vertretbar einen halben Tag rumzusitzen, da ja nichts konkretes protokolliert wurde.
Geht es auch auch so?
Ist bei Dienstleistung immer eine schmale Gradwandung.
Auf der einen Seite ist es (fast) nie die Schuld des einzelnen Arbeitnehmers, wenn nichts zu tun ist. Auf der anderen Seiten muss der Arbeitnehmer natürlich auf seine Abrechenbarkeit und seinen Umsatz achten, sonst wird man bald wegrationalisiert.
Ich rechne seit Jahren 100% meiner Arbeitszeit ab, obwohl es manchmal vllt. nur 2h am Tag wirklich für den Kunden sind.
Ich hab mich einfach dafür entschieden mir nicht mein Standing zu versauen, nur weil mein PM zu langsam oder zu schlecht ist mir ausreichend Arbeitspensum zu verschaffen. Dass manche Kunden das dann nicht zahlen wollen ist nicht mein Problem, das muss der PM ausbaden (ist ja auch ursächlich seine Schuld).
Finde ich das System Scheiße? Ja definitiv. Glaube ich richtig zu handeln? Ja definitiv.
Wenn ich das Risiko für Auslastung tragen wollen würde, wäre ich Freelancer mit entsprechendem Stundensatz.
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