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Starke Stresssymptome -

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Tapp87

Starke Stresssymptome -

Hallo zusammen,

habt ihr schon (lang) anhaltende Stresssymptome bei euch im Job erlebt und wir seid ihr vorgegangen? Habt ihr den Job gewechselt? Seid ihr geblieben?

Ich habe in 3Jahren (nicht durchgängig aber phasenweise) längeranhaltende Symptome wie Bauchschmerzen/Angespanntheit, Kribbeln in der unteren Gesichtshälfte, wach werden mit Gedanken an die Arbeit, um nur die wichtigsten zu nennen.. ich mag meine Arbeit und arbeite sehr fokussiert. Aber in der Abteilung wird sich nichts ändern, das eine Arbeitserleichterung bewirken würde... alle wissen, dass das Arbeitspensum sehr hoch ist.

Vor mir ist bereits jemand nach kürzerer Zeit in Burnout gegangen. Wart ihr schon mal in derselben Situation? Was waren eure Erfahrungen, was habt ihr gemacht? Das Einzige, was mich irgendwie aufrecht erhält, ist Sport und der Durchhaltewille/Kampfgeist, aber ich fürchte auf lang kann das nicht gut gehen.. Danke im Voraus für Euer feedback.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Raus da, solange du noch kannst.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Phasenweise hatte ich schon mit Nächten zu kämpfen, wo ich zwischen Panikattacke, stoischer Ruhe/sehr produktiven arbeiten und wieder Panikattacke hin und her gewechselt bin. Hat mich in den Augenblick zwar psychisch durch die Hölle geführt - neben dem Schreibtisch aufm Boden zitternd sitzen und mit Herzrasen das Gefühl haben, keine Luft zu bekommen, ist eher nicht so toll-, aber ich glaube, ich habe noch nie effizienter gearbeitet als zu den Zeitpunkten.

Sport und die Fähigkeit, mich zusammenreißen und funktionieren zu können, helfen mir. Habe gelernt, auch mal nichts zu denken und meine Gedanken beiseite zu schieben.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Ich habe mich zwei Wochen krank schreiben lassen, bin in mich gegangen und zu dem Entschluss gekommen mir einen anderen Job zu suchen... Mein neuer Job "erfüllt" mich zwar nicht so sehr wie der alte, dafür kann ich allerdings auch um Punkt 18 Uhr abschalten.

Ein Freund von mir hatte seinerzeit für sich die Entscheidung getroffen sich nicht mehr stressen zu lassen und sich gesagt "Es gab die Firma 10 Jahre bevor ich angefangen habe, es wird die 10 Jahre geben nachdem ich weg bin und so unersetzbar bin ich nicht. Es läuft auch ohne mich und im Zweifel gegen die Wand.", das hat für Ihn auch funktioniert. Hängt von der Persönlichkeit ab...

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Phasenweise hatte ich schon mit Nächten zu kämpfen, wo ich zwischen Panikattacke, stoischer Ruhe/sehr produktiven arbeiten und wieder Panikattacke hin und her gewechselt bin. Hat mich in den Augenblick zwar psychisch durch die Hölle geführt - neben dem Schreibtisch aufm Boden zitternd sitzen und mit Herzrasen das Gefühl haben, keine Luft zu bekommen, ist eher nicht so toll-, aber ich glaube, ich habe noch nie effizienter gearbeitet als zu den Zeitpunkten.

Sport und die Fähigkeit, mich zusammenreißen und funktionieren zu können, helfen mir. Habe gelernt, auch mal nichts zu denken und meine Gedanken beiseite zu schieben.

Das wäre dann Meditation.

Meditation hilft. Pausen helfen. Autogenes Training.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Hatte auch ordentlich Stress in 7 Jahren Beratung u.a. auch permanenten Vitamin D Mangel und irgendwann Krebs, Operation und Chemo. Jetzt habe ich einen chilligeren Job. Kann ich nur empfehlen…

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Tapp87 schrieb am 19.06.2021:

Hallo zusammen,

habt ihr schon (lang) anhaltende Stresssymptome bei euch im Job erlebt und wir seid ihr vorgegangen? Habt ihr den Job gewechselt? Seid ihr geblieben?

Ich habe in 3Jahren (nicht durchgängig aber phasenweise) längeranhaltende Symptome wie Bauchschmerzen/Angespanntheit, Kribbeln in der unteren Gesichtshälfte, wach werden mit Gedanken an die Arbeit, um nur die wichtigsten zu nennen.. ich mag meine Arbeit und arbeite sehr fokussiert. Aber in der Abteilung wird sich nichts ändern, das eine Arbeitserleichterung bewirken würde... alle wissen, dass das Arbeitspensum sehr hoch ist.

Vor mir ist bereits jemand nach kürzerer Zeit in Burnout gegangen. Wart ihr schon mal in derselben Situation? Was waren eure Erfahrungen, was habt ihr gemacht? Das Einzige, was mich irgendwie aufrecht erhält, ist Sport und der Durchhaltewille/Kampfgeist, aber ich fürchte auf lang kann das nicht gut gehen.. Danke im Voraus für Euer feedback.

Hast du noch Familie mit kleinen Kids, Haushalt und so oder nur den Job? Bei ersterem sollte man wirklich kürzer treten, weil sonst alles aus den Fugen zu geraten droht. Gibt dann mehr Kollateralschäden.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Tapp87 schrieb am 19.06.2021:

Hallo zusammen,

habt ihr schon (lang) anhaltende Stresssymptome bei euch im Job erlebt und wir seid ihr vorgegangen? Habt ihr den Job gewechselt? Seid ihr geblieben?

Ich habe in 3Jahren (nicht durchgängig aber phasenweise) längeranhaltende Symptome wie Bauchschmerzen/Angespanntheit, Kribbeln in der unteren Gesichtshälfte, wach werden mit Gedanken an die Arbeit, um nur die wichtigsten zu nennen.. ich mag meine Arbeit und arbeite sehr fokussiert. Aber in der Abteilung wird sich nichts ändern, das eine Arbeitserleichterung bewirken würde... alle wissen, dass das Arbeitspensum sehr hoch ist.

Vor mir ist bereits jemand nach kürzerer Zeit in Burnout gegangen. Wart ihr schon mal in derselben Situation? Was waren eure Erfahrungen, was habt ihr gemacht? Das Einzige, was mich irgendwie aufrecht erhält, ist Sport und der Durchhaltewille/Kampfgeist, aber ich fürchte auf lang kann das nicht gut gehen.. Danke im Voraus für Euer feedback.

Ich habe es anfangs immer stark belächelt, weil es mir zu lächerlich vorkam, aber ich habe angefangen zu meditieren. Mir geht es da nicht um irgendwelche buddhistischen Inhalte, das lehne ich ab. Ich sehe es eher wie eine Medizin für die Seele und es hilft, wenn man es konsequent ausübt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 20.06.2021:

Raus da, solange du noch kannst.

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Such dir nen chilligen job

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Wobei nur chillig auch wieder Stress sein kann. Das Gefühl, dass man keine sinnvolle Arbeit macht ist auch sehr deprimierend. Es sollte also schon Spaß machen. an muß sich mit dem Gesamtpaket wohl fühlen.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Ich habe ganz lange gedacht Stress würde ich schon bemerken. Ich dachte immer Stress ist das, wenn du vor einem Präsi komplett nervös bis oder du absolut in absolut kritischen Situationen bist. Aber mir ging es gesundheitlich immer schlechter, Herzrasen, Panikattacken, Schlafstörungen. Ich bin jemand der nie von der Arbeit abschalten kann, alles drehte sich um die Arbeit. Ich selbst habe das aber gar nicht so gemerkt und aber überall nach Ursachen gesucht und keine gefunden.

Im Urlaub wurde es meist besser, also irgendwann ist mir ein Licht aufgegangen, dass es der Stress ist. Meine Definition von Stress war einfach eine andere.... Nuja mag verrückt klingen, aber ich war sicherlich Jahre lang im Stress, das hat Spuren hinterlassen, kann ich nicht empfehlen.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Bei mir starker Ruhepuls, und viel Alkohol zur Kompensation. Jetzt andere Firma, alles anders.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Aus eigener Erfahrung: Sobald es körperlich wird, sofort weg da!
Kein Job ist es wert, dass man sich schon in jungen Jahren die Gesundheit ruiniert.

Ein gewisses Maß an Stress muss man manchmal abkönnen. Das geht aber auch.
Aber wenn die Stressphase länger anhält, habe ich selber gemerkt, dass man recht schnell körperliche Symptome bekommt, die weit jenseits von "etwas ausgelaugt" sind.
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, dauerhafte Unruhe, Magenprobleme waren es bei mir.
Erst als mir mein Arzt sagte, dass ich mit Mitte 20 viel zu jung für solche Sachen bin, ist mir das selber so bewusst geworden.

Meine Lösung: Neuen Job suchen, auch wenn es erstmal ein paar Euros weniger bringt. Aktiv was für die WLB tun (nicht immer die Hand für Extra Aufgaben heben, relativ pünktlich gehen, Arbeit und Leben abtrennen, Ausgleich z.B. durch Sport finden).
Inzwischen geht es mir wieder wesentlich besser und auch wenn ich ursprünglich Angst vor einem "Karriereknick" hatte, lache ich über diese irrationalen Ängste von damals inzwischen.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Hatte das mal ähnlich. Schlafstörungen, das Gefühl, dass man einen Klos im Hals hat/schlecht atmen kann...
Ging dann nach zusätzlcher Trennung von der Freundein bei mir so weit, bis ich irgendwann einen "Burnout" hatte. Was laut Arzt nichts anderes ist als eine exogen (mit)verursachte Depression.
Hab mich beruflich neu orientiert, eine Verhaltenstherapie gemacht bzgl Stressbewältigung. etwas kleinere Brötchen gebacken. Heute gehts mir wieder super, ich achte darauf wie es mir und meinem Körper/PSyche geht. Das geht jetzt circa 8 jahre super.

Was ich daraus gelernt habe:
So gut wie jeder ist von Stresssymtomen (psychosomatischen Symptomen) betroffen. Das geht von Schlafstörungen, Bauchschmerzem, Rückenschmerzen, Schlappheitsgefühl, Hautproblemen usw. Seit ich dafür sensibilisiert bin, beobachte ich das auch immer mehr bei Bekannten und Freunden und mache sie drauf aufmerksam. Einer fühlt sich zb seit über einem Jahr kraftlos und schlapp, denkt er hatte vielleicht Corona, alle Tests sind aber negativ ausgefallen. Wenn sowas auftritt, der Arzt klärt die üblichen Ursachen ab und er findet nichts, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es stressverursacht ist. Klar, es gibt einige Leute, die eine hohe Resilienz haben und kaum betroffen sind.

Für die Mehrzahl der Leute gilt aber: Ihr seid keine Roboter! Eine Zeit lang kann man über seinem persönlichen Stressniveau fahren. Dauerhaft führt das aber zu Krankheiten. Ob das psychisch ist, HerzKreislauf, Suchterkrankungen (Stress mit saufen, Medikamenten oder Drogen bekämpfen) oder härtere Sachen wie Krebs sind. Klar ist Stress nicht die alleinige Ursache dafür, aber laut Wissenschaft ein sehr bedeutender Stressor. D.h. jeder muss selbst auf sich achten und sein Leben anpassen. Bei den meisten Leuten muss es aber erstmal knallen....

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Den Raubbau an Deinem Körper und Deiner Seele dankt Dir später niemand.

Ja, man kann sich Resilienz und höhere Belastbarkeit antrainieren, auch ein dickeres Fell für „Zwischenmenschliches“, man kann produktiver werden und bessere Prioritäten setzen, Sport und Entspannungstechniken helfen auch.

Aber extreme Arbeitszeiten oder starker Druck, toxische Führung oder ein chaotisches Arbeitsumfeld hauen irgendwann den stärksten Mann und die stärkste Frau um, oft werden die besten Leute ausgenutzt, „weil‘s sonst niemand anderes so gut kann“.

Und das ist es nicht wert. War früher mal bei einem Automobilzulieferer und musste erleben, wie sich mehrere hochmotivierte und gute Projektmanager selbst verschlissen haben, wie ich es nicht für möglich gehalten habe, bis hin zur Notwendigkeit einer langwierigen stationären Therapie. Danach zunächst Arbeitsunfähigkeit, dann Eingliederung, aber nie mehr zur vorherigen Leistungsfähigkeit und Motivation zurück. Mehrere menschliche Tragödien habe ich aus nächster Nähe erleben müssen.

Selbst war ich auch mal nahe am Zusammenbruch, Schlaflosigkeit, Alpträume, Komzentrationsschwierigkeiten, Aggressivität, Antriebslosigkeit, Migräneattacken etc., hatte monatelang extreme Herausforderungen zu bewältigen, eine Unternehmensinsolvenz abzuwenden (was dann schlussendlich zum Glück gelang).

Burnout ist ein ernstes Thema, (auch wenn es leider natürlich viel zu oft als Ausrede missbraucht wird von Leuten, die faul oder falsch in ihrem Job sind - auch das muss gesagt werden).

Und wenn hier manche Beratungsneulinge sich einen Wettkampf liefern, wer noch längere Arbeitszeiten und noch mehr durchgearbeitete Nächte locker wegsteckt, kann ich nur warnen. Ein Preis ist dafür zu bezahlen, nämlich Gesundheit und Familie/soziales Umfeld etc.. Für ein paar Tausender p.a. mehr ist‘s das NIEMALS wert.

Und nein, Pillen und Alk sind auch keine Lösung! Wenn der Job als zu hart, unangenehm oder sinnlos empfunden wird: love it, change it or leave it!

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome -

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Den Raubbau an Deinem Körper und Deiner Seele dankt Dir später niemand.

Ja, man kann sich Resilienz und höhere Belastbarkeit antrainieren, auch ein dickeres Fell für „Zwischenmenschliches“, man kann produktiver werden und bessere Prioritäten setzen, Sport und Entspannungstechniken helfen auch.

Aber extreme Arbeitszeiten oder starker Druck, toxische Führung oder ein chaotisches Arbeitsumfeld hauen irgendwann den stärksten Mann und die stärkste Frau um, oft werden die besten Leute ausgenutzt, „weil‘s sonst niemand anderes so gut kann“.

Und das ist es nicht wert. War früher mal bei einem Automobilzulieferer und musste erleben, wie sich mehrere hochmotivierte und gute Projektmanager selbst verschlissen haben, wie ich es nicht für möglich gehalten habe, bis hin zur Notwendigkeit einer langwierigen stationären Therapie. Danach zunächst Arbeitsunfähigkeit, dann Eingliederung, aber nie mehr zur vorherigen Leistungsfähigkeit und Motivation zurück. Mehrere menschliche Tragödien habe ich aus nächster Nähe erleben müssen.

Selbst war ich auch mal nahe am Zusammenbruch, Schlaflosigkeit, Alpträume, Komzentrationsschwierigkeiten, Aggressivität, Antriebslosigkeit, Migräneattacken etc., hatte monatelang extreme Herausforderungen zu bewältigen, eine Unternehmensinsolvenz abzuwenden (was dann schlussendlich zum Glück gelang).

Burnout ist ein ernstes Thema, (auch wenn es leider natürlich viel zu oft als Ausrede missbraucht wird von Leuten, die faul oder falsch in ihrem Job sind - auch das muss gesagt werden).

Und wenn hier manche Beratungsneulinge sich einen Wettkampf liefern, wer noch längere Arbeitszeiten und noch mehr durchgearbeitete Nächte locker wegsteckt, kann ich nur warnen. Ein Preis ist dafür zu bezahlen, nämlich Gesundheit und Familie/soziales Umfeld etc.. Für ein paar Tausender p.a. mehr ist‘s das NIEMALS wert.

Und nein, Pillen und Alk sind auch keine Lösung! Wenn der Job als zu hart, unangenehm oder sinnlos empfunden wird: love it, change it or leave it!

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome

Ich bin jetzt einmal böse:

Ich erwarte hier von allen Ko-Forumsteilnehmern Selbstreflexion.

Wenn du der Arbeit wegen nicht mehr schlafen kannst, sich dein Umfeld entfremdet, Ohrensausen beginnt, Dr*genmissbrauch (Alkohol inkl.) Standard wird, oder du am Wochenende nicht anderes zustande bringst, als den verlorenen Schlaf nachzuholen, dann frage doch bitte nicht in einem anonymen Forum.

Ich kann leider auch keine Ferndiagnose stellen, aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten: Die Entscheidung "Nein!" zu einem selbst geebneten Karrierepfad war erlösend, befreiend und die beste Entscheidung meines Lebens. Statt bis zu 20 Stunden Arbeit an den schlimmsten Tagen arbeite ich heute noch 9. Nach der Arbeit habe ich Zeit für Freunde, Verwandte und meine Beziehung. Statt 15 Stunden Schlaf am Wochenende pro Tag, erlebe ich dann etwas.

Ich bin glücklich.
Das wünsche ich euch allen ebenfalls
Mein warnender Hinweis: Auf dem Weg zu dieser Entscheidung werdet ihr wenig Hilfestellung und Verständnis erfahren. Vorgesetzte werden euch erzählen, dass ihr euch eben durchbeißen müsst. Eure Eltern werden euch erzählen, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt. Gleichaltrige werden auch von den zu verpassenden Chancen vorschwärmen. All diese Menschen meinen es auch noch nicht einmal böse, sie wollen eben auch "das beste" für euch.

Ihr trefft diese Entscheidung allerdings für euch und euch kann kaum jemand dabei helfen, da gerade die erfahrenere Generation das "Nein!" zur Karriere nicht kennt.

antworten
WiWi Gast

Starke Stresssymptome

Einerseits hast Du mit Deiner Erwartung bzgl Selbstreflexion recht. Andererseits wird in unserer immer noch von preussischen Tugenden geprägten Leistungsgesellschaft erwartet und so sozialisiert, dass man gefälligst das M*ul zu halten, die Zähne zusammenzubeissen sowie zu schaffen hat! Zusätzlich gibts das bei Wiwis verbreitete "wer nicht Vollgas gibt, ist Minderwertig".

Insofern wollen oder können sich das viele Forumskollegen nicht eingestehen. Entweder weil dadurch bei der Peergroup an Ansehen verloren wird oder man auf Statussymbole verzichten müsste (dicke Karre, Job ansich...). Wenns dann noch drum geht, seiner Trophy-Wife den Lebensstil und das Haus finanzieren zu müssen/wollen, dann wirds noch bunter. Das Selbstverständnis vieler Karrieremenschen ist doch, dass man was "besseres" ist, weil man vieles für den Job opfert. Zusätzlich wurde meist der Lebenslauf auf die Karriere getrimmt usw. D.h. es gab bis zu Zeitpunkt x garnicht die Denkweise, dass es auch noch was anderes als arbeiten gab.

Wenn man drin steckt, ist es nicht so einfach, sich das alles einzugestehen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Dazu braucht es meist ein einschneidendes Erlebnis. Ob das jetzt ein psychischer Schock oder sonstwas ist.

Sonst gebe ich dir 100% recht.

Ich kann mich an einen Geburtstag eines Studienkollegen erinnern. PWC Transactions. Er mit Dr und inzwischen relativ hoch in der Hierarchie. Demenstprechend auch viele Menschen aus dem Bereich anwesend. Da ist mir bei einer Frau aufgefallen, dass die voll am Limit ist. Nervöse Zuckungen am Augenlied die Gesprächsthemen waren auch total eintönig und nur auf Arbeit fixiert. Die hauts 100% demnächst um! Während man selbst in dem Tunnel ist, fällt das leider nicht wirklich auf... Ich habe es noch indirekt anklingen lassen, dass sie echt gestresst wirkt. Da ich aber kein naher Bekannter von ihr bin, habe ich das nicht weiter verfolgt.

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Ich bin jetzt einmal böse:

Ich erwarte hier von allen Ko-Forumsteilnehmern Selbstreflexion.

Wenn du der Arbeit wegen nicht mehr schlafen kannst, sich dein Umfeld entfremdet, Ohrensausen beginnt, Dr*genmissbrauch (Alkohol inkl.) Standard wird, oder du am Wochenende nicht anderes zustande bringst, als den verlorenen Schlaf nachzuholen, dann frage doch bitte nicht in einem anonymen Forum.

Ich kann leider auch keine Ferndiagnose stellen, aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten: Die Entscheidung "Nein!" zu einem selbst geebneten Karrierepfad war erlösend, befreiend und die beste Entscheidung meines Lebens. Statt bis zu 20 Stunden Arbeit an den schlimmsten Tagen arbeite ich heute noch 9. Nach der Arbeit habe ich Zeit für Freunde, Verwandte und meine Beziehung. Statt 15 Stunden Schlaf am Wochenende pro Tag, erlebe ich dann etwas.

Ich bin glücklich.
Das wünsche ich euch allen ebenfalls
Mein warnender Hinweis: Auf dem Weg zu dieser Entscheidung werdet ihr wenig Hilfestellung und Verständnis erfahren. Vorgesetzte werden euch erzählen, dass ihr euch eben durchbeißen müsst. Eure Eltern werden euch erzählen, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt. Gleichaltrige werden auch von den zu verpassenden Chancen vorschwärmen. All diese Menschen meinen es auch noch nicht einmal böse, sie wollen eben auch "das beste" für euch.

Ihr trefft diese Entscheidung allerdings für euch und euch kann kaum jemand dabei helfen, da gerade die erfahrenere Generation das "Nein!" zur Karriere nicht kennt.

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome

WiWi Gast schrieb am 23.06.2021:

Einerseits hast Du mit Deiner Erwartung bzgl Selbstreflexion recht. Andererseits wird in unserer immer noch von preussischen Tugenden geprägten Leistungsgesellschaft erwartet und so sozialisiert, dass man gefälligst das M*ul zu halten, die Zähne zusammenzubeissen sowie zu schaffen hat! Zusätzlich gibts das bei Wiwis verbreitete "wer nicht Vollgas gibt, ist Minderwertig".

Insofern wollen oder können sich das viele Forumskollegen nicht eingestehen.

WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:

Ihr trefft diese Entscheidung allerdings für euch und euch kann kaum jemand dabei helfen, da gerade die erfahrenere Generation das "Nein!" zur Karriere nicht kennt.

Genau dein letzter Satz ist das eigentliche Thema für mich. Selbstreflexion ist schwierig und tut auch manchmal weh, aber vor allem kann sie dir niemand abnehmen (und das meinte ich mit meinem letzten Satz):

Du musst mit dir selbst im Reinen sein, wissen und verstehen, welche deine Motivatoren sind, denn erst dann kannst du wirklich glücklich werden.

Ich habe Freunde mit Frau, Kind, Haus und Hof, dickem Auto... die aber vollends unglücklich sind, hochintelligent, aber ungebildet, so hart das klingen mag. Wenn ich dann auf deren Bitte und Nachfrage mit etwas wie "Durchatmen, Bewusstwerden, 360° o.ä." komme, kann ich mit meinem "esoterischen Quatsch" direkt wieder abziehen. Von außen kannst du nicht helfen, nicht einmal wenn du entsprechend gefragt wirst und deshalb muss sich auch der TE hier knallhart selbst den Spiegel vorhalten: Nach 3 Jahren Bauchschmerzen und Schlafstörungen bedingt durch die Arbeit müsste ich keine wildfremden Menschen mehr fragen, ob mit mir und meinem Job alles in Ordnung ist...

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WiWi Gast

Starke Stresssymptome

Ist eben alles eine Charakter-Einstellung. Manche benötigen den Drive bis sie umfallen. Anderen ist jede Überstunde eine zu viel.

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