Hi,

ich arbeite seit Abschluss meines Studiums bei einem Unternehmen.

Hatte mich gegen Ende meines Studiums für eine Associate Stelle für das Londoner Office beworben. Dann kam die Einladung zum McK Analytiktest bekommen. Zwei Wochen voll Power gelernt und Test bestanden. Dann Einladung für ersten Casetag in London, auch erfolgreich. Dann Einladung zum zweiten Casetag wieder in London. Einer der Partner mochte mich nicht, dass habe ich gemerkt. Dann Absage nach zweiter Runde.

Ich gehe echt kaputt, hätte voll gerne für die Firma gearbeitet und wäre auch bereit gewesen mein Privatleben aufzugeben und mich total der Firma hinzu geben.

Habt ihr Ahnung wie man wieder ins normale Leben findet und eine Absage seines Traumarbeitgebers verarbeitet?

Lösungsansätze:
a) Runde Sport, heiße Dusche, früh ins Bett
b) Essen gehen mit Freunden
c) Kneipentour mit den Jungs
d) Flasche Wein, Badewanne, Lieblingsfilm/-serie
e) Werte und Ziele im Leben reflektieren (Job ist nicht alles)

Einfach wiedee ins normale Leben finden und die Absage verdauen.

Indem man das Ganze vielleicht nicht so ernst nimmt und sich bewusst macht, dass es wesentlich wichtigere Dinge im Leben gibt?!

Ich mag deinen Humor!

Geh einfach hin und sage: Ich akzeptiere Ihre Absage nicht! Bitte rufen Sie mich an, sobald der Partner abgesägt wurde!

Nur weil dein Wunscharbeitgeber dich nicht eingestellt hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass du dein Selbstwertgefühl aufgeben musst.
Es klappt nun mal nicht alles im Leben wie man es sich vorstellt.
Im vergleich zu wirklichen Schwierigkeiten und Problemen im (Berufs)Leben ist eine Absage gar nichts.
Nach deiner Aussage gehst du daran kaputt. Wie willst du wirkliche Probleme managen?

Bewirb dich bei der Konkurrenz - und schon bald wirst du feststellen, dass man dich doch haben möchte. Das gibt Mut, und steigert das Selbstwertgefühl enorm. Später kannst du es immernoch bei denen versuchen.

Viel Erfolg!

Es gibt auch noch andere Arbeitgeber.
Du wirst irgendwann feststellen, dass man dort ebenfalls Karriere machen kann.
Auch bei McKinsey bleibt man i.d.R. nicht für immer. Die Leute leben danach ebenfalls weiter.
Auch du wirst irgendwann feststellen, dass Beruf nicht alles ist

Lounge Gast schrieb:
...

Ich gehe echt kaputt, hätte voll gerne für die Firma
gearbeitet und wäre auch bereit gewesen mein Privatleben
aufzugeben und mich total der Firma hinzu geben.
...

Ein glück für dich, dass es nicht geklappt hat!

Persönlichkeiten die daran kaputt gehen, dass irgend ein Unternehmen sie nicht wollte, überleben als Berater ganz sicher nicht!

Das ist halt jetzt Teil deiner Biographie. Jetzt musst du davon etwas lernen und dich neu orientieren. Du bist ja schon falsch an die Sache rangegangen. Man setzt sich keine Lebensziele ala "Ich will unbedingt bei einer bestimmten Firma arbeiten." Das kann ja nicht gutgehen. Man setzt sich langfristige Ziele ala "Ich will Bereichsleiter werden!" oder ähnliches. Also lege dieses unsägliche Kapitel beiseite und setz dir langfristige Ziele, die man mit kontinuierlichem Fließ, Leistung und Respekt erreicht (oder auch mal über einen Umweg).
Definiere dich nicht wieder über irgend eine dämliche Auswahlrunde, bei der man mit etwas Pech nach 5 Minuten rausfliegt.

Du scheinst einen adäquaten Background zu haben und über entsprechende Skills zu verfügen. Bewirb dich bei Bain, ATK, OW, BCG. McK wird überschätzt, die zuvor genannten UBs sind in ihren jeweiligen Spezialisierungen besser aufgestellt.

"wäre bereit gewesen, mein Privatleben aufzugeben"

macht mich traurig, dass zu lesen. Analog der beiden Vorredner: Werte reflektieren, Job ist nicht alles. Überlege Dir auch die negativen Seiten des Jobs. Ich bin seit mehreren Jahren als angestellter Unternehmensberater tätig und weiß, wovon ich schreibe. Ist ein Drahtseilakt darauf zu achten, dass das Privatleben nicht aufgegeben wird. Sehr schwierig. Viel reiserei, viele Umzüge, wenige langjährige Freunde machen das mit. Frauen: rate mal. Naja, die Vorzüge des Jobs brauch ich Dir wohl nicht zu nennen, hoffe Geld war nicht die einzige Motivation.
Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine Tür. Vllt. macht Dich das neue Leben ja sogar glücklicher und Consulting wäre eh nix für Dich gewesen.
Glaub mir selbst absolute Spitzenprojekte verlieren ihren Charme, wenn Du drei-vier Monate in einem Hotel in einer nicht so attraktiven Großstadt oder komplett auf dem Land verbringst...

Schlechte Consulting-Motivation: Geld, Ego
Gute Consulting-Motivation: Neugiere, helfen wollen, Sicherheitsdenken (Geld, Perspektiven, Kontakte)

Kopf hoch, die Tipps meiner beiden Vorredner sind top, beherzige diese. Alles wird gut.

fordere feedback ein, warum es nicht geklappt hat. normalerweise werden sie dir dieses direkt gegeben haben, so ist es zumindest in D üblich.

bewirb dich doch einfach nach einem halben jahr oder jahr wieder bei mck in einem anderen office. wenn du es schon so weit geschafft hast wirds irgendwann klappen

eigentlich bleiben dir nur zwei möglichkeiten:
1) harzen (haste dir verdient wenn du bei mckinsey in der 2. runde warst)
oder
2) ne eigene consultingbude aufmachen und meckies die aufträge wegschnappen

für ein fake-posting ganz nett :)

Die wollen dich nur testen, ob du den Job WIRKLICH willst. Ich würde 3 Tage vor dem Office campen. Das ist die amerikanische Art zu sagen: Sir, i really wanna work for you!

Hier noch einmal die TS:

Es macht mich halt nur so fertig, dass ich so kurz vorm Ziel gescheitert bin, so kurz vorm Vertrag. Wenn ich wenigstens nach dem Analytiktest rausgeflogen wäre, aber so ist schon extrem frustrierend.

Hatte mich ja auch schon sehr darauf eingestellt: Business Class Flüge, schönste Hotels fünf Sterne, nur mit dem Management reden, mit Top Leiten zu arbeiten, angeben im Freundes und Bekanntenkreis, halt das ganze Prestige das die Firma bietet. Einfach das man zu den Besseren im Berufsleben zählt ohne jetzt anderen zu Nahe zu treten die in der Industrie arbeiten. Arbeite ja auch in der Industrie und McK weiss halt jeder wer das ist und wäre ja auch gerne jeder dort auch wenn jeder immer sagt wie blöd die sind.

Ich verstehe deine große Enttäuschung nicht so ganz. Klar ist man enttäuscht, wenn man eine Absage bekommt und gerne dort arbeiten wollte. Man kann aber auch bei vielen anderen Beratungen arbeiten. McK ist zwar die angesehenste Beratung. Aber sehr viel ist da auch nur Image und der Alltag sieht bestimmt bei anderen Beratungen sehr ähnlich aus.

Die Arbeitsstelle würde ich mir vor allem nach dem Inhalt aussuchen und nicht aufgrund des Namens des Arbeitgebers.

Lounge Gast schrieb:

fordere feedback ein, warum es nicht geklappt hat.
normalerweise werden sie dir dieses direkt gegeben haben, so
ist es zumindest in D üblich.

bewirb dich doch einfach nach einem halben jahr oder jahr
wieder bei mck in einem anderen office. wenn du es schon so
weit geschafft hast wirds irgendwann klappen

Quatsch.
Er hat doch schon geschrieben, dass er einem Berater dort offenbar nicht sympathisch war.
Wenn so etwas Eintritt, dann kannst du die ganzen tollen Tests, die Objektivität ausstrahlen sollen, vergessen. Er wird nicht genommen, fertig

Es ist niemals gut sich nur auf eine Sache zu fokussieren, seien es Unternehmen, Beziehungen oder ähnliches.
Ich vergleiche das mit Dating: Du rennst monatelang einer Frau hinterher, die du besonders attraktiv findest, machst Geschenke etc. und auf einmal lässt sie dich fallen.

Normalerweise hat es einen Sinn, wenn du eine Absage oder meinetwegen einen Korb kriegst: Genauso wie ich nicht mit einer Frau zusammen sein will, die sich nicht für mich interessiert, will ich nicht mit Menschen zusammen arbeiten, die mich nicht mögen.

Du kannst fachlich der Allerbeste sein, aber wenn du an jemanden gerätst, der dich nicht mag und der womöglich auch noch über dir steht, dann wirst du es zu spüren bekommen, seien deine Leistungen auch noch so gut.

Wenn du dann kein privatleben mehr hast, weil du es für die Arbeit geopfert hast, hast du nur noch die menschen, die du täglich auf der arbeit siehst und die dir womöglich ein bein stellen.
du siehst: keine gute idee sein privatleben zu opfern und schon gar nicht, wenn man im unternehmen keine kollegen als beste freunde hat.

In deinem Fall würde ich mich höchstens über die verlorene Zeit aufregen für die Tests und die Reisen nach London und würde mich daher in Zukunft bei Unternehmen bewerben, die nicht ein derartiges Brimborium zur Bewerberauswahl veranstalten.

Mit dem Beitrag hast Du Dich nun selbst als Troll abgeschossen......

Lounge Gast schrieb:

Hier noch einmal die TS:

Es macht mich halt nur so fertig, dass ich so kurz vorm Ziel
gescheitert bin, so kurz vorm Vertrag. Wenn ich wenigstens
nach dem Analytiktest rausgeflogen wäre, aber so ist schon
extrem frustrierend.

Hatte mich ja auch schon sehr darauf eingestellt: Business
Class Flüge, schönste Hotels fünf Sterne, nur mit dem
Management reden, mit Top Leiten zu arbeiten, angeben im
Freundes und Bekanntenkreis, halt das ganze Prestige das die
Firma bietet. Einfach das man zu den Besseren im Berufsleben
zählt ohne jetzt anderen zu Nahe zu treten die in der
Industrie arbeiten. Arbeite ja auch in der Industrie und McK
weiss halt jeder wer das ist und wäre ja auch gerne jeder
dort auch wenn jeder immer sagt wie blöd die sind.

Geheimtipp: McK hat auch ein Office in Deutschland. Einfach mal dort bewerben.

Lounge Gast schrieb:

Geheimtipp: McK hat auch ein Office in Deutschland. Einfach
mal dort bewerben.

In London zu arbeiten gehört in bestimmten Kreisen einfach dazu.
Stichwort Prestige, weil es sich nicht jeder leisten kann :)

Dreimal darfst du raten, warum gerade auch viele unsympathische Deutsche dort sind (ähnlich wie in Zürich) und unseren Ruf ruinieren.

Spätestens nach einem Jahr gehen Dir die Businessflüge so dermaßen auf den Geist und 5-Sterne-Hotels sind schön und gut, aber nach dem ersten, maximal zweiten Jahr machst Du den Job nur noch, weil du ja 4-6 Jahre dabei sein willst um einen guten Exit zu schaffen.

So naiv war ich auch mal, jetzt kotzt es mich nur noch an!! :-)

Hab aber jetzt gekündigt und ziehe jetzt nach Neuseeland. Ohne Perspektive erstmal. Hab erstmal genug Geld dabei um ein Jahr dort zu überleben. Alles Weitere: We will see! :-)

cool!

Ist das wieder süß, was die Leute hier für Vorstellungen von der Beratung haben. Besonders vom Arbeitsalltag eines Einsteigers. Trololol....

Passt lieber in der Vorlesung auf, statt hier solchen Quatsch zu schreiben. Immerhin konnte ich etwas lächeln.

wenns dir hauptsaechlich um Business Class Fluege und 5 Sterne Hotels geht kann ich eine Karriere als Flugbegleiter empfehlen. lg

Aufgrund der Aussage:

"Hatte mich ja auch schon sehr darauf eingestellt: Business Class Flüge, schönste Hotels fünf Sterne, nur mit dem Management reden, mit Top Leiten zu arbeiten, angeben im Freundes und Bekanntenkreis, halt das ganze Prestige das die Firma bietet."

könnte man den Beitrag jetzt eigentlich schließen, oder?

Trollin'