Gibt es hier jemanden, der im Consulting-Bereich arbeitet und dennoch nicht das Gefühl hat, nur für die Arbeit zu leben? Gibt es auch in diesem Beruf etwas anderes als die Work-Work-Balance? Wenn ja: Wo arbeitet ihr und was sind eure Tipps, um zu verhindern, daß das Beraterleben direkt in den Burnout führt. Danke!
antwortenYep, ich. Prozessberatung, in einer lt. Lünendonk mittelständischen Management- und IT-Beratung, d.h. nicht erste Reihe.
Also in einem Unternehmen, bei dem gefühlte 95% der hiesigen Foristen angewidert die Nase rümpfen würden :-)
antwortenFreie IT-Beratung im Raum FFM - da lässts sichs leben... ;)
antworten@2 über mir: Und wie heißt diese mittelständische Berarung? Brauchst auch nur dem Listenplatz bei Lünendonk zu nennen ;-)
Würdest du sagen, Berater im Bereich Operations haben einen weniger stressigen Job als Strategieberater?
antwortenLounge Gast schrieb:
@2 über mir: Und wie heißt diese mittelständische Berarung?
Brauchst auch nur dem Listenplatz bei Lünendonk zu nennen ;-)Würdest du sagen, Berater im Bereich Operations haben einen
weniger stressigen Job als Strategieberater?
Hm, da hast Du den Sinn eines anonymen Forums nicht verstanden... Es ist m.E. vollkommen unerheblich, bei welchem der Unternehmen ich arbeite. Ich kenne einige davon (aus eigener Erfahrung bzw. im Rahmen von gemeinsamen Projekten) und kann Dir versichern, die Abläufe und Einkommen unterscheiden sich nur minimal.
Da ich nie in einer Strategieberatung gearbeitet habe, kann ich es nicht aus erster Hand beurteilen. Was man aber im Kollegenkreis so hört, geht schon in die Richtung, dass man dort sowohl mehr arbeitet als auch mehr verdient...
antwortenMoin,
sehr gute Frage. Ich war nach meinem Abschluss 1 Jahr bei einer Tier 1 UB. Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie schnell es Richtugn Burnout gehen kann. Ich hatte mir dann die gleiche Frage gestellt wie du, da ich den Job und die Abwechslung an sich total mag, aber nicht bereit bin, auf Dauer 70h zu arbeiten.Ehrlich gesagt finde ich 60h schon zuviel :-)
Ich bin nun bei einer kleineren UB gelandet, für ein gutes Gehalt - dem Workload jedenfalls absolut entsprechend. Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma sind super. Klar, es läuft nicht alles so professional hier ab wie bei den Tier-1, es ist eine ganz andere Liga. Und man verdient nach 4 Jahren auch nicht so astronomich hoch wie bei den Großen, aber dort hätte ich es auch nie so lange ausgehalten :-) Hier habe ich tatsächlich eine Work-Life-Balance. Ich denke aber, das ist in der Beratung echt die Ausnahme. Ich arbeite nun im Schnitt nicht mehr als 50h. Das ist sehr angenehm ehrlich gesagt. Und reisen muss ich auch nur noch selten...
Woher rührt deine Frage? Schlechte Erfahrungen gemacht oder bist du vor deinem Abschluss?
antwortenDanke für die Antworten,
klar, es ist ein anonymes Forum und ich verstehe, wenn ihr gerade bei kleineren UBs keine Namen nennen wollt.
Aber ich denke, klein bzw. mittelständisch und wenig Arbeit/bessere WLB trifft nicht immer zu. Gibt bestimt auch Mittelständler, bei denen man sich für wenig Geld krumm machen muß. Habe sowas mal von kienbaum gehört.
@einer über mir: Stehe vor dem Studienabschluß, habe Praktika im UB-Bereich gemacht und kriege viel von Freunden mit. So manche Beziehung zerbricht bei so einem Arbeitspensum und ohne Entspannung und Sport leidet auch irgendwann die Gesundheit. Viele sagen: na ja, will da eh nur 2 jahre bleiben. Aber eigentlich darf die Gesundheit und auch die Beziehung zu Freunden/Familie/Partner nur in Projketabschlußphasen mal kurz hintenan gestellt werden. Also ähnlich, wie an der Uni vor Klausuren. So wie ich es empfinde, muß man in der UB aber permanent auf einen richtigen Ausgleich verzichten und nicht nicht nur in Projektabschlußphasen. Das halte ich auch über "nur" 2 Jahre für unvernünftig.
antwortenJa, komischerweise liest man hier nie was über Kienbaum...
antwortenHier der eins über dir:
Ja, ich geb dir recht. Und ich habe es genau erlebt vorher. Mein Sozialleben war am Tiefpunkt. Du bist halt am Wochenende auch im Arsch. Da fährt man dann doch nich mehr die Familie / Freunde besuchen. Beziehung leidet nicht nur wegen mangelnder Zeit, sondern auch wegen der eigenen Unausgeglichenheit, die man auch ins Wochenende bringt. Es ist ne Frage, was du für ein Typ Mensch bist. Für mich wär Tier-1 im Endeffekt nix mehr... nie wieder... nich mal annähernd....
antwortenHallo,
ich arbeite in einer kleinen SAP-Beratung in Mannheim und die Work-Life-Balance ist bestens. Es wird nicht mehr als 50 Std/Woche gearbeitet, man hat seine Freiräume und die Beziehung zu den Chefs ist sehr kollegial. Die Bezahlung und Entwicklungsmöglichkeit sieht sehr positiv aus, nach 4 Jahren Berufserfahrung liegt ein Berater bei 80k + Firmenwagen (Mercedes). Es müssen nicht immer die großen Beratungshäuser sein!!!
Grüße
antwortenAlso ich bin derzeit in den letzten Zügen des Bewerbungsprozesses einer Tier 1 Strategieberatung und hoffe, dass alles klappt! Sie meinten schon beim ersten Gespräch dass 60-70 Std. die Regel sein wird und Ausdauer sehr wichtig ist. Allerdings halte ich das Team für total sympatisch weshalb wohl auch während des projektes die ein oder andere Lachfalte aufleuchten sollte. Gegenseiteige Unterstützung zu 120%, dann klappt das hoffentlich, darauf baue ich! Mein Ziel ist entgegen der meisten hier nicht der leave nach 4 jahren um in die Industrie zu wechseln. Ich würde gerne eine langjährige Karriere in der UB anstreben :)
antwortenArbeite in einer kleinen Strategie- und Innoberatung. 45 Std. die Woche zu angemessenem Gehalt. Allerdings sind die Überstunden nicht bezahlt. ist an sich okay.
antwortenJou! Du klingst wie ich vor 2 Jahren :-) Bin mittlerweile wieder raus aus dem Laden (Auch Tier-1 Strategie).
JA! Die Leute sind gar nich so unnett, gegenseitige Unterstützung zu 120% ist tatächlich so. Das täuscht aber dann doch ganz schnell nich darüber hinweg, dass du
1.NIE GENUG MACHST WEIL ES KEINE GRENZE NACH OBEN GIBT und
Will damit sagen: Es ist schon ziemlcih beschissen, wenn man Freitag um 19 Uhr endlich mal mit seienr Freundin Essen gehen mag nach einer WOche, in der man jede Nacht nach Mitternacht erst im Hotel angekommen war, und dann dem Manager sagt "Du, ich bin jetzt mal raus" und man dann noch das Gefühl bekommt, nicht genug gemacht zu haben. Trotz 70h-Woche oder auch gern mal mehr :-)
Ich wünsche Dir viel Glück.
Das Problem bei mir war für mich: Unter 60h ging es NIE. Ausreißer nach oben (70-90h) gab es aber in absoluter Regelmäßigkeit.
Sei nich naiv. Du wirst dort nichts geschenkt bekommen. Es ist ein knochenhartes Business. Aber wie gesagt: Viel Glück!
antwortenGibt es weitere Erfahrungen zum Thema?
antwortenTeilzeitstelle im Consulting nehmen. Bei Big4 oder MBB möglich.
antwortenIn Teilzeit Partner-Fast-Track!
WiWi Gast schrieb am 14.10.2020:
antwortenTeilzeitstelle im Consulting nehmen. Bei Big4 oder MBB möglich.
Wer klassiche UB macht darf halt nun mal die ganze Woche brav reisen und 60-70h kloppen.
Mach IT-Consulting. Ich arbeite da nie mehr als 40(!) Stunden und verdiene nach 1,5 Jahren Erfahrung 65k. Reisen muss ich übrigens auch überhaupt nicht. Auf IT muss man natürlich Bock haben. Vor allen als Entwickler hat man aber meistens ein echt entspanntes Leben. Ich würde für kein Geld der Welt in eine klassische Beratung gehen, wo ich nur noch für den Job lebe.
antworten
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