Ich höre das oft und muss sagen, dass als externer MA immer zu arbeiten muss bestimmt sehr anstrengend sein oder? ist das der einzige Weg Karriere zu machen?

Quatsch - es ist bei weitem nich der einzige, jedoch definitiv der schnellste! but "Sometimes the fastest way to get there is to go slow"

Weil du dummen studenten glauben das der Königsweg ist weil sie sich von dem Beratungskram blenden lassen und bereit sind mit Mitte 20 kein Privatleben zu haben...

Auf jedenfall ist das der einfachste weg, n Jobangebot gibts hinterher geschmissen. Ihnen fehlen dauernd Leute weil keine Sau so einen elendsjob machen will auf dauer, was klar ist. Bevor man also arbeitslos wird macht man lieber seinen Beraterjob.
Nachdem man das überlebt hat ist das ein gutes Signal im Lebenslauf, wo man dann auch Chancen auf richtige Jobs hat.

Bei den big4 wird einem vielleicht ein Vertrag hinterher geschmissen ansonsten muss man schon was aufm Kasten haben um in einer guten UB ein Angebot zu bekommen!

Wie ja verschiedentlich schon geschrieben wurde, halte ich den Einstieg als Absolvent ins Consulting sicherlich nicht für den schlechtesten Weg. Du lernst viel und das in allen Bereichen. Fachlich, methodisch und persönlich. Unsere Consultants sind nach 2 Jahren um einiges erfahrener als ein Trainee, der zwei Jahre auf einem Sachbearbeiter-Posten in der Industrie herumgelungert hat.

Wenn Du es dann noch in eine der Top-Strategie Beratungen schaffst, hast Du darüber hinaus auch noch den Vorteil, dass Du recht gute Chancen auf eine glänzende Karriere ausserhalb der Branche hast. Wobei es nur die wenigsten zu den wirklichen Top-Strategen schaffen...

Abgesehen davon hat der Vorredner schon ein stückweit recht. Wir haben wirklich immer großen Bedarf an Fachkräften, teilweise weil oftmals "keine Sau so einen elendsjob machen will". Andererseits gibt es doch viele, denen der Job Spass macht und die damit klarkommen (ich halte es schon über 10 Jahre aus..).

Was ich aber in der Tat beobachte, ist eine gewisse Aversion gegenüber Beratern in den Kundenunternehmen. Das hat sicher die letzten 2-3 Jahre zugenommen. Ist vielleicht aber auch nur ein subjektiver Eindruck. Die Zeiten, in denen Du mit einem Consultant-Job auch gleichzeitig einen Super-Status und Ansehen hattest, sind allerdings vorbei.

Zur Kohle: Die Einkommen sind schon höher als in der Industrie. Bei den meisten Beratungen werden allerdings nicht die hier oft kolportierten Traumgehälter bezahlt. Du liegst vielleicht 10-20% -wenns gut läuft 30%- über einem vergleichbaren Job in der Industrie. Und diese Differenz ist nichts anderes als der Ausgleich für ein reduziertes Privatleben.

sussy schrieb:

Ich höre das oft und muss sagen, dass als externer MA immer
zu arbeiten muss bestimmt sehr anstrengend sein oder? ist das
der einzige Weg Karriere zu machen?

Zur Kohle: Die Einkommen sind schon höher als in der
Industrie. Bei den meisten Beratungen werden allerdings nicht
die hier oft kolportierten Traumgehälter bezahlt. Du liegst
vielleicht 10-20% -wenns gut läuft 30%- über einem
vergleichbaren Job in der Industrie. Und diese Differenz ist
nichts anderes als der Ausgleich für ein reduziertes
Privatleben.

Das Gehalt ist aus meiner Erfahrung heraus erst ab einem bestimmten Level wirklich höher als in der Industrie. Vorher liegt man bei schlechteren Arbeitsbedingungen eher unter dem Gehalt der Industrie. Auch viele Gehaltsstatistiken untermauern dies. 35 Stundenwoche ggü. den eher normalen 50 Stunden machen es nochmals weniger interessant.

Vom Erfahrungsaufbau sehe ich es allerdings wie mein Vorredner. Man sieht halt viele Firmen, bearbeitet verschiedene Themen und kann so auch erstmal in die Unternehmen hineinschnuppern bevor man dann (hoffentlich) in diese wechselt um dem eigenen LEben wieder mehr Qualität zuzuführen.

Aber wie mein Vorredner schon sagte gefällt dem einen das Hotelleben und die abwechslungsreichen Aufgaben und ein anderer will lieber täglich im eigenen Bett schlafen und immer ins selbe Büro. Aber auch bei den Kunden gibt es viele interessante Aufgaben ;-)

Sei dir immer bewusst dass jede Firma sich toll vorstellt und dir nur das Gute erzählt. Egal ob Industrie oder Beratung.

danke für die ehrlichen Antworten... ich als Frau finde das nur bisschen anstrengend mich immer aufs neue zu orientieren und deshalb habe einen Vertrag bei einer Firma jetzt unterschreiben, wo ich nicht reisen muss und es sich um eine bestimmte Aufgabe handelt, aber es sich trotzdem Consulting nennt ...
Ich hoffe, dass es später für mein CV auch einen guten eindruck macht und ich trotzdem Karriere machen kann :-)

KARRIERE KARRIERE!!!! Manchmal wundert mich hier, dass ihr euch nich schon Gedanken darüber macht, welcher Schriftzug auf eurem Grabstein denn gut zu eurem gewünschten CV passen wird!

Dir trotzdem viel Spaß im Job ;-) Und mal so am Rande: Die Bezeichnung "Consulting" wird heut zu Tage sooo inflationär gebraucht, dass das Wort fast schon wieder negativ ausgelegt werden kann.

Ich hoffe du hast für diesen Job nur unterschrieben, weil er dir Spaß macht und nicht weil er sich "Consulting" titelt.

Kein Arbeitgeber achtet darauf wie dein Jobtitel lautet, sondern was du gemacht hast. Wenn du trotz des "Consulting" Titels nicht die typischen Themen bearbeitet und Methoden angewendet hast, wie es die allseits vielzitierten "Strategieberater" machen, dann hilft dir das nicht sonderlich weiter für das, was du scheinbar erreichen möchtest, nämlich den Ausstrahlungseffekt deiner Arbeit (nicht deines Titels).