WiWi Gast schrieb am 14.11.2018:
Hi,
bin aktuell auf einer IG Metall Stelle, 70k pa bei effektiv 45h Woche (Vertrieb).
Jetzt habe ich ein Angebot für 55k für einer SAP Junior Stelle. Reisezeit ist Arbeitszeit. Intensive Einarbeitung. Maximal 3 Tage beim Kunden.
Reisezeit = Arbeitszeit, d.h. du bist mit Sicherheit mehr als 45h pro Woche unterwegs. Vor allem am Anfang, muss du einiges an Wissen aufholen, um überhaupt "beraten" zu können. Fortbildungen, Schulungen, Zertifizierungen wirst du z.T. auch in deiner privaten Zeit vorbereiten/durchführen müssen.
Was meint ihr?
Habe keine Lust mehr auf den Vertriebsdruck und das arschkriechen in der Linie. SAP erhoffe ich mir als PARTNER mit dem Kunden zusammen zu arbeiten. Die Reibereien mit Preisverhandlungen und Konsequenzen habe ich satt.
Als SAP Berater hast du keinen direkten Vertriebsdruck, aber du wirst relativ schnell an den fakturierten Projekttage gemessen (Utilization). Wenn du nicht viel beim Kunden bist und nicht genug Stunden fakturierst, bekommst du i.d.R. weniger Boni (hier ist es aber bei den Verschiedenen Beratungen unterschiedlich...). Du bist immer noch Berater = Dienstleister und sehr operativ unterwegs (ein Partner ist man i.d.R. in diesem Umfeld eher nicht).
Langfristige kann man in Sap-Bereich ja auch 70k verdienen, daher wäre der kurzfristige Rückschritt für mich okay.
Wenn du als Junior bei 55k einsteigst, sind es grob 30% Gehaltserhöhung bis zu deinen gewünschten 70k. Dafür wirst du sicherlich mindestens 4 Jahre (vllt. auch länger) brauchen. Langfristig (>5J.) sind sicherlich auch mehr als 70 drin (all inkl.).
Was meint ihr?
Wechseln zu riskant, oder Chance?
Wenn du Bock auf SAP und IT Beratung hast ist das definitiv eine Chance, weil du auch sehr viel fachliches dazulernen wirst (IT- und Prozess-Wissen). SAP Erfahrungen sind i.d.R. gut am Arbeitsmarkt nachgefragt und immer ein Plus. Wenn du nur keinen Bock auf Vertrieb und Umsatzstress hast, dann würde ich dir empfehlen intern zu wechseln und einen anderen chilligeren Job auszuüben.
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