DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Die gesunde KarriereArbeitsplatz

Studie: Bildschirm ist Bewegungskiller im Büro

Für ganze Bevölkerungsgruppen ist Bewegung ein Fremdwort geworden und immer mehr Menschen sitzen sich krank. Der Durchschnittsdeutsche sitzt sieben Stunden am Tag und verbringt täglich 3,2 Stunden vor Fernseher, Laptop, Tablet & Co. Jeder Dritte verbringt den Feierabend zudem erschöpft auf dem Sofa.

Studie: Beschäftigte wollen ihren Arbeitsalltag nicht aussitzen
Hamburg, 23.08.2013 (tk) - Die Urlaubszeit geht zu Ende - das gilt zumindest für die Mehrheit der Bundesländer. Die rund 42 Millionen Berufstätigen kehren zurück in ihren Arbeitsalltag. Und der ist, wie die aktuelle TK-Studie "Beweg dich, Deutschland!" zeigt, vor allem bewegungsarm. 70 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten nur im Sitzen oder bewegen sich allenfalls mäßig. Das große Sitzen betrifft deutlich mehr Frauen (87 Prozent) als Männer (57 Prozent). Die Unzufriedenheit damit ist groß: Mehr als jeder Zweite von ihnen möchte diesen Zustand gerne ändern.

Wunsch und Wirklichkeit driften allerdings in der Realität auseinander. Zwischendurch aufstehen, sich recken und strecken - 45 Prozent der beruflichen Wenigbeweger schaffen nicht einmal das. Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, seine Mitarbeiter in Schwung zu bringen. So denken zumindest 52 Prozent der Befragten. Ihrer Meinung nach soll dieser ausreichend Angebote dafür schaffen. Dem widersprechen vier von zehn Berufstätigen: Ob sie sich bewegen oder nicht, halten sie in erster Linie für Privatsache.

So oder so besteht beim Bewegungsangebot in Betrieben Luft nach oben: Rund neun von zehn Berufstätigen werden von ihrem Vorgesetzten nicht unterstützt, wenn es um sportliche Aktivität geht. Ähnlich viele Befragte geben an, dass auch die Kollegen in der Hinsicht weder motivieren noch unterstützen. Zudem hat fast jeder Dritte keine Chance, sich während der Arbeitszeit zu bewegen. Obwohl sich genau das viele Beschäftigte wünschen: Insbesondere der ergonomische Arbeitsplatz (44 Prozent), Gesundheitskurse direkt im Unternehmen (37 Prozent) und gute Fahrradabstellmöglichkeiten (30 Prozent) stehen auf der Wunschliste der Mitarbeiter. Ein Blick auf das tatsächlich vorhandene Angebot zeigt: Vor allem ergonomische Arbeitsplätze (13 Prozent) und Gesundheitskurse im Unternehmen (17 Prozent) könnten häufiger angeboten werden.

Die Studie zeigt aber auch: Der Arbeitgeber ist nicht allein verantwortlich. Denn selbst wenn dieser einiges anbietet, greifen nur Teile der Belegschaft darauf zurück. Immerhin nutzten die meisten vorhandene Duschen, Umkleideräume oder Spinde (73 Prozent), ebenso wie den ergonomischen Arbeitsplatz (62 Prozent). Aber nicht einmal die Hälfte der Berufstätigen nimmt die restlichen Angebote wahr. Selbst unter den Befragten, die angeben, sich im Alltag zu wenig zu bewegen, machen nur 46 Prozent beim Betriebssport mit.

Immerhin: Wem es gesundheitlich weniger gut geht, erkennt offenbar das Warnsignal. Zwei Drittel dieser Befragten nutzen Gesundheitskurse im Unternehmen. Auch die Befragten, deren Rücken oder Gelenke schmerzen, sind aktiv: Acht von zehn machen bei organisierten bewegten Arbeitspausen mit und jeder Zweite nutzt betriebsinterne Gesundheitskurse.

"Dauerhaftes Sitzen belastet den Rücken, führt zu Verspannungen oder gar zu Rückenbeschwerden, wenn die Arbeitnehmer nicht für einen bewegten Ausgleich sorgen. Daher ist es empfehlenswert, regelmäßig Bewegungspausen einzulegen. Treppen laufen, stehend telefonieren oder sich zwischendurch bewusst recken und strecken - das sind kleine Bewegungseinheiten, die sich in jeden Tagesablauf integrieren lassen", so Beate Helbig, TK-Bewegungsexpertin. "Wichtig ist der Erhalt der Gesundheit auch im belastenden Arbeitsalltag. Dafür müssen sich Arbeitgeber und Mitarbeiter gleichermaßen einsetzen."


Download Bewegungsumfrage [PDF, 40 Seiten - 1,0 MB]
Studienband zur Bewegungsumfrage 2013]




Zur Studie
Im Auftrag der TK hat Forsa im Juni 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.003 Erwachsene in Deutschland zu ihrem Bewegungsverhalten befragt.

Im Forum zu Arbeitsplatz

2 Kommentare

StB Examen Zulassungsvoraussetzungen

WiWi Gast

Nichts für ungut aber hast du jetzt zwei threads aufgemacht ? Wie gesagt StBG/WPG = Easy Rest weniger easy Solange ein Berufsträger dir etwas bescheinigt ist es einfach. Sobald irgendwer e ...

1 Kommentare

Risk Advisory vs Audit

WiWi Gast

Guten Tag, Hat jemand insights über die Vor- und Nachteile? Wie sieht’s mit den Arbeitszeiten aus und dem Gehalt aus? Vielen Dank im voraus!

1 Kommentare

Software Trainer für SAP werden

WiWi Gast

Hallo, ich bin jetzt seit einigen Jahren freiberuflicher Software Trainer. Zuletzt E-Akte/DMS für den ÖD eines Bundeslandes und Gerichtssoftware für ein Strafgericht. Jeweils Anwenderschulungen ohne ...

3 Kommentare

MHP / Porsche Consulting Unterschiede?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024: Die werden doch bald kombiniert? So unterschiedlich können deren Projekte wohl nicht sein ...

1 Kommentare

Wirtschaftsprüfung: Vergleich von Umsatz, Mitarbeiter und Effizienz

WiWi Gast

Ich habe die letztverfügbaren Zahlen der Lünendonkstudie analysiert und kam zum folgenden Ergebnis: Umsatz Mio. € in Deutschland FTEs in Deutschland Umsatz je FTE in T€ Rang 2022 Rang 2021 ...

1 Kommentare

Gekündigt werden in einer Beratung

WiWi Gast

Moin zusammen, wie würdet ihr damit umgehen? Ist ja aktuell in der ein oder anderen Beratung Tier1+Tier2 doch der Fall. Standard Aufhebungsvertrag 3+Monate Freistellung plus 15-20% vom Fix gehalt ...

6 Kommentare

Clubbesuche am Wochenende

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024: Ich arbeite in der Industrie und Essen gehen könnte ich mir mit ein paar Kollegen vorstellen, Bar evtl auch noch, aber feiern im Club so gar nicht. Bin aber ne ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitsplatz

Weiteres zum Thema Die gesunde Karriere

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Erfolg von Anfang an - Einleitung

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an.

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Teil 1 - Zeit ist der Rohstoff des Lebens

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an.

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Teil 2 - Werden Sie schneller!

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Werden Sie schneller! - Vorankommen vitalisiert!«

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Teil 3 - Bedanken Sie sich!

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bedanken Sie sich, denn Bedanken ist positive Stimmungsgestaltung!«

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Teil 4 - Bereichern Sie Ihren Gesprächspartner!

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bereichern Sie Ihren Gesprächspartner!«

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

Die gesunde Karriere: Teil 5 - Bestimmen Sie Ihre Stimmung selbst!

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bestimmen Sie Ihre Stimmung selbst! Überlassen Sie das nicht den Verhältnissen.«

Ein Halbmond vor dunkelblauem Himmel zum Thema Schlaftipps für Managern gegen Schlafstörungen.

10 Schlaftipps für Manager gegen Schlafstörungen

Deutschland schläft schlecht. Besonders betroffen sind Manager. Drauf weisen repräsentative Umfragen seit Jahren hin. 59 Prozent der deutschen Führungskräfte gaben in einer Studie der Max Grundig Klinik aus dem Jahr 2014 an, unter Schlafstörungen zu leiden. 33 Prozent setzen pflanzliche Beruhigungsmittel ein, um besser schlafen zu können. Mit einigen Schlaftipps lässt sich viel für die Schlafqualität tun.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).