"Gesellschaftlicher Status muss sichtbar sein."
Im Berufsleben repräsentiert die Kleidung den Berufsstatus, nicht den gesellschaftlichen. Wer als Postbote arbeitet, kleidet sich wie ein Postbote - unabhängig davon, aus welchem Hause er stammt und wieviel Geld er auf dem Konto hat. Diejenigen Menschen, die man auf offener Straße mit Krawatte trifft, sind zu 99% Arbeitnehmer, die eine solche tragen müssen und gerade auf dem Weg zur Arbeit sind oder von der Arbeit kommen.
Wer bei einer Firma arbeitet, signalisiert durch die Kleidung die Zugehörigkeit zum Team. Dementsprechend passt man sich den Gepflogenheiten an. Trägt die Firma Krawatte, trägt man Krawatte. Trägt die Firma T-Shirt, trägt man T-Shirt. Wie man dann im Privatleben herumläuft, um seinen "gesellschaftlichen Status" zu repräsentieren, ist eines jeden freie Entscheidung.
Die Freiheit, auch im Berufsleben vollkommen freizeitlich herumzulaufen, haben normalerweise nur die Eigentümer des Unternehmens. Und auch dann nur, wenn ihnen die Wirkung auf die Arbeitnehmer egal ist. Wer Respekt vor seinen Leuten hat und diesen bestimmte Kleidungsvorschriften auferlegt, der sollte auch selbst entsprechend als Vorbild vorangehen.
Zu einem Vorstellungsgespräch sollte man so erscheinen, wie man das Unternehmen auf einer wichtigen Veranstaltung repräsentieren würde. Kleidung ist (ob beabsichtigt oder nicht) ein Statement, und das Gegenüber ist normalerweise darauf programmiert, dieses Statement aus der Kleidung herauszulesen. Hat man sich darüber keine Gedanken gemacht, kann das ganz schön in die Hose gehen.
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