WiWi Gast schrieb am 22.03.2024:
Die Kommentare von außen waren mir vollkommen egal. Heute trage ich keine Uhr mehr und auch da sind mir die Kommentare egal.
Du sprichst hier einen Punkt an, der eben nicht egal sein sollte.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und sendet quasi immer Signale aus, derer man sich klar sein sollte und man sollte da auch so reflektiert sein zu hinterfragen, wie etwas ankommt.
Ich würde mich z.B. auch gerne im Sommer in Unterhose ins Büro setzen, weil wir keine Klimaanlage haben. Ich mache es aber nicht, weil eben nicht egal ist, wie es bei anderen ankommt.
Anderes konkretes negatives Beispiel:
Einer meiner früheren Praktikanten ist durchwegs mit Sakko herumgelaufen, auch kein normales, sondern mit goldenen Knöpfen und Namensstickerei (ansonsten hatte damals bei uns niemand ein Sakko an, auch Chefs nicht). Er hatte als Aufgabe in der Produktion Prozesse zu dokumentieren, um diese später zu verbessern. Was glaubt ihr, wie es bei Produktionsmitarbeitern ankommt, wenn da so ein "junger Schnösel" in so einem Aufzug daherkommt, ihre Arbeit beobachtet bzw. Fragen dazu stellt und dann noch ihre Prozesse verbessern soll? Da war komplette Blockade angesagt. Da kann man sich dann auch nicht denken, da steh ich drüber.
Gleiches gilt für eine Uhr, es muss einem immer klar sein, in welchem Umfeld sie welches Signal aussendet und wie das ankommt. Sowas gehört zu einer professionellen Arbeitseinstellung dazu, da kann ich nicht einfach drüber stehen, wenn es evtl. negative Folgen darauf hat, wie ich in meinem Job mit anderen interagiere.
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