Hallo zusammen,

ich habe sowohl eine Zusage für einen Studienplatz als Dualer Student an der DHBW Stuttgart im Fach Informatik bei der Allianz als auch eine Zusage für ein reguläres B.Sc. Informatik-Studium an der RWTH Aachen erhalten.

Ich finde das DS vor allem deshalb attraktiv, weil es mir eine gute Möglichkeit bietet, mein Studium zu finanzieren, da meine Eltern mir nicht viel finanzielle Unterstützung gewähren können. Die integrierte Praxiserfahrung finde ich auch besonders attraktiv.

Allerdings mache ich mir Sorgen darüber, ob der wahrgenommene niedrigere akademische und theoretische Stand der DHBW meine Chancen auf ein Masterstudium nach meinem Bachelor-Abschluss an einer renommierten Universität beeinträchtigen könnte.

Für Kommentare und Einsichten wäre ich sehr dankbar.

Habe selbst Info studiert (an der TUM), ohne finanzielle Unterstützung meiner Eltern, dafür mit vielen Jobs neben dem Studium. Diese waren im Software Engineering auch immer super bezahlt, sodass 10-15h/Woche für meinen Lebensunterhalt locker gereicht haben. In Aachen ist es ja auch nochmal günstiger als in München, daher könntest du sogar noch weniger arbeiten, für mehr Flexibilität z.B. als Remote Job.

Ich würde es immer wieder so machen. Du hast auch bei Arbeitgebern mit einem Info Studium an einer absoluten Top Uni wie TUM oder RWTH ein ganz anderes Ansehen. Zudem hast du nach dem Bachelor z.B. 3 oder 4 verschiedene Arbeitgeber im CV vs. das ganze Studium nur bei der Allianz zu sein, was natürlich weniger Einblicke bietet.

Am Ende kommt es aber darauf an, wohin du willst oder auch was du als Masterstudium an einer "renommierten Uni" definierst.

RWTH.

Dhbw nobrainer

WiWi Gast schrieb am 10.06.2023:

Dhbw nobrainer

Warum? Kommt das stark auf das Ziel an, oder nicht?

Safe DHBW. Im IT Bereich ist es fast schon egal, ob man an einer Uni/DH/FH studiert hat. Praxis > Theorie ist der Grundsatz im Bereich IT. —> DH/FH.

kann man pauschal sicher nicht so einfach beantworten, aber hier ein paar punkte

bzgl RWTH:

Pro

• topuniversität im deutschsprachigen raum
• hohes akademisches niveau der kurse und der professoren
• man hat die chance sich wirklich intensiv auf hohem akademischen niveau mit themen auseinanderzusetzen

• an der uni ist man im idr freier. du kannst klausuren schieben und dafür ein praktikum bei google machen, oder oder

• in den toppositionen der konzerne findet man überdurchschnittlich oft leute von RWTH und co (dann aber meist mit master und promotion)

Cons

• das studium ist idr deutlich schwerer und man hat viel weniger zeit für freizeit und praktika. ausserdem sind die noten evtl schlechter.
• man verdient kein geld
• man muss sich um alles selbst kümmern (praktika, ausland, bachelorarbeit etc)
• das risiko ist höher: es gibt sehr viele, die durch die klausuren fallen (>50%). am ende quählen sich dann einige trotz schlechter noten und hohem arbeitsaufwand in langer studiendauer durch die kurse und haben keine zeit für praktika und werkstudentenjobs. mit so einem abschluss landest du dann nicht bei der allianz nach dem studium. sondern für 45k beim autozulieferer. den erfolg im studium kann man leider nur bedingt aus dem abitur ableiten.

beim dualen studium kannst du die punkte im wesentlichen umkehren. dazu sollte man evtl noch sagen, dass es auch leute gibt die erst dual studieren und dann nochmal an eine uni gehen. die grundlagenfächer wirst du da wohl aber nicht alle nochmal lernen.

Wie schon der Vorposter sagte, DHBW ist der NoBrainer.

1. Dieses angebliche Ansehen existiert in der Realität einfach nicht. Keinen Menschen juckts, wo du was studiert hast, vor allem nicht als Informatiker. Eher noch DHBW weil man dann weiß, dass du schon zumindest Berufserfahrung hast.

2. Wozu sich das Leben schwer machen? Informatik an der Uni ist zu 80% ein reines Mathe-Studium. Programmieren muss man sich zum Teils nebenbei im Selbststudium beibringen, weil man sonst am Ende keine Skills für einen Job hat. Und in der IT zählt praktische Skills > universitärer Abschluss als quasi-Mathestudent. An der Uni musst du dann auch noch am Wochenende oder sonst wann arbeiten, um dir das Studium zu finanzieren.

Also ich habe gerade beide Studienpläne vergleichen und diese sind ähnlich. Die theoretischen Modelle werden, wie von der DHBW gewohnt, auch behandelt, jedoch nur oberflächlich (weniger ECTS ect.) was zu erwarten ist. Kernpunkt ist eindeutig die praktische Anwendung. In Aachen geht das Ganze mit den theoretischen Modellen mehr in die Tiefe ("Mathematischer"). Die praktische Anwendung ist zwar teilweise auch enthalten, aber definitiv nicht der Kernbereich.

Entscheidungsfrage wäre also: Möchte man mehr in der Praxis arbeiten oder möchte man sich mit theoretischen Modellen beschäftigen.

WiWi Gast schrieb am 10.06.2023:

Safe DHBW. Im IT Bereich ist es fast schon egal, ob man an einer Uni/DH/FH studiert hat. Praxis > Theorie ist der Grundsatz im Bereich IT. —> DH/FH.

Wenn man mit IT Softwareentwicklung meint ja, sonst nein.