Hallo,
ich mach zurzeit ein Berufsakademie-Studium bei einer Bank und bin damit im September 2008 fertig. Wie schätzt ihr denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt ein mit einem BA-Studium?

wenn du nicht übernommen wirst( was allerdings der normalfall ist) sieht es für dich leider nicht wirklich gut aus!

Ich würde es erstmal bei deinem Ausbildungsunternehmen versuchen und ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln, bevor ich mich auf den Arbeitsmarkt schmeißen würde.

Gruß
Marcel

also ich denk dass es sinnvoll ist erstmal bei der bank zu bleiben bzw. eben bei der firma bei der man das studium macht! für ein trainee programm hat man eher schlechte chancen. also erstmal berufserfahrung sammeln und es dann vielleicht mit nem trainee programm versuchen!

In etwa so wie mit einer Bankausbildung. Evt. etwas besser wenn du von der Bank übernommen wirst bei der du angestellt warst. Wesentlich flexibler bist du mit Abschlüssen von richtigen Hochschulen (FH, Uni).

Wieso bleibst du nicht bei deiner Firma?

weil man bei meiner firma nur möglichkeiten im vertrieb hat. wie seht ihr denn die chancen in der finanz bzw. controllingabteilung von einer industriefirma?

Also du hast sehr wohl chancen bei einem traineeprogramm. ich habe selbst ba gemacht und anschließend ein traineeprogramm bei einem der big 4 unternehmen. einfach bewerben und in den ac's dann mit deinem ehrgeiz und deinem können beeindrucken!

Bei Deiner Bank hast Du sicher Vorteile gegenüber anderen Absolventen. In der Tat ist es aber schwierig, mit FH und Uni Absolventen für Jobs bei anderen Unternehmenzu konkurrieren.

Falls es Deine finanziellen Möglichkeiten erlauben, würde ich Dir auf jeden Fall ein Finance-Masterprogramm an einer FH in Baden-Würtemberg empfehlen, denn da kommst Du mit Deinem BA-Abschluss rein. Hast Du das fertig, sehen Deine Perspektiven wieder ganz anders aus.

z.B. "Master of Arts in International Finance and Accounting" an der FH Pforzheim (dauert 3 Semester)

hier findest Du alle akkreditierten BWL-Masterprogramme in Ba-Wü
"http://www.fibaa.de/ger/master.htm#bad";

auf jeden Fall anrufen und Fragen ob der jeweilige Studiengang auch BA-Absolventen offen steht, dürfte in BA-Wü aber generell kein Problem sein. Bewirb Dich im Anschluss bei den 5 Studiengängen, die Dir am ehesten Zusagen, bei einem kommst Du sicher unter, so groß ist die Nachfrage nach Masterprogramen noch nicht.

Schon mal überlegt für ein Jahr als Praktikant im Ausland zu arbeiten. Börse London oder so.

Geh doch zwei Jahre in den Vertrieb Deines Ausbildungsunternehmens und wechsele dann in die Finanzen. Vertriebserfahrung in jungen Jahren ist sehr wertvoll und bringt außerdem sehr viel für die persönliche Entwicklung. Den Finanzkram kannst Du immer noch lernen.

das sehe ich auch so
berufserfahrung ist super wertvoll !

ach und zu deim uni/fh geblubber :> ....

wenn man ba macht erlangt man einen bachelor - der vom studieninhalt GENAU SO IST wie an der FH oder UNI - das was die in 3 1/2 monaten machen , wird in der BA in 10 Wochen gemacht - die prüfung ist die gleiche - desshalb ist das auch gleichgestellt !

Quatsch. Eine Berufsakademie ist NICHT gleichgestellt und darf auch keine akademischen Abschlüsse vergeben. Die machen auch nicht dasselbe in einer Vorlesung UND sie machen weniger Theorie (schau dir mal die Creditpoints an - dort bekommst du für die Praxisphasen Credit points). Die Praxiserfahrung an einer Berufsakademie ist keine. Sie ist sogar häufiger wesentlich schlechter als im Praktikum. Die ersten 3-4 Praxisphasen an einer Berufsakademie sind wertlos, weil man dann noch nicht genug Wissen hat (zumindest im Naturwissenschaftlichen, Ingenieursstudium bzw. entsprechende Wirtschaftskombinationen, da hat man häufig nach Ende des Berufsakademiestudiums nicht genug Erfahrung). Die Vorlesungen sind häufig wirr, durcheinander und weise große Überschneidungen auf, da viele externe Dozenten deren akademische Qualität bedenklich ist (häufig keine Forschung, wenig Zeit und keine Absprache mit den anderen Dozenten). Die Leute an FH und Uni können ihre Praktika viel gezielter auswählen und auch längere an einem Stück. Wirklich anspruchsvolle Aufgaben und Projekte kann man erst bei 5-6 Monaten an einem Stück bearbeiten. Passiert an der Berufsakademie nie, dort ist schon nach maximal 3 Monaten Schluss (und eigentlich müsste man da noch Urlaub/Krankheit/Wiederreinkommen in die Abteilungen berücksichtigen).

naja das ganze wird ja jetzt(zumindest in BW) bald anders aussehen. Die Bezeichnung BA wird abgeschafft und in Hochschule umbenannt und u.U. bekommen wir an der BA in V-S einen Bachelor mit 200 oder 210 credit points wie die leute von der fh auch...

ausserdem werden die chancen, die man nach einem dualen Studium hat auf jeden Fall in Zukunft nur besser, nicht schlechter werden, weil immer stärker etabliert...

Das die BA`s ausserhalb BW weniger taugen schon daran zu erkennen, dass z.bsp. Banken und UB`s aus Hamburg usw. BA-Plätze hier im Süden anbieten

und das die Praxiserfahrung keine ist, ist mal mehr als lächerlich!
Klar variieren die Aufgaben/Projekte, die man áufgetragen bekommt von Firma zu Firma sehr stark und es kommt auch immer drauf an wie man sich anstellt, aber das ist bei allen Praktika genauso.
Dort ist die Situation sogar eher prekärer, weil Praktikanten(für die oft von vornherein kein fester Job danach vorgesehen) gern mal als billige arbeitskräfte eingesetzt werden und es bei denen kaum jemanden kümmert, ob die deren tätigkeit auch wirklich ihrer Ausbildung dienlich ist...

"Die Bezeichnung BA wird abgeschafft und in Hochschule umbenannt"

Whooot?? Wo hast denn das her?

Genauso werden BA-Studenten als billige Hilfskräfte eingesetzt....
Das eine Beurfsakademie in BaWü bald umbenannt wird ändert nichts daran, dass zu wenig akademisches Personal daran gebunden ist, keine Forschung betrieben wird (und auch kein Geld dafür vorhanden ist) und das die Unterrichtsinhalte nicht abgesprochen sind und durcheinander gelehrt wird. Das ist auch in BaWü der Fall. In Hamburg gibt es BAs erst seit 1 Jahr und die haben in der Aufbauphase noch wenig Plätze (deswegen muss derzeit noch auf andere Berufsakademien zurückgegriffen werden), aber sind den BaWü Berufsakademien gleichgestellt. Im übrigen wird es sehr wenig bringen das Kind umzubennen: Das es für Praxisphasen Credits gibt ist ein Ausschlusskritierium an Unis (und an vielen FHs) bzw. wird damit einhergehen Bachelorinhalte nachzuholen.

Eine sehr große Problematik bei BAs sind echt die Praxisphasen, worunter auch die BaWü BAs leiden. Dort wirst du eher mit einem mittelständischen Unternehmen eine BA-Ausbildung machen und die Praxisphasen werden auch überhaupt nicht kontrolliert und somit kann von einer Abstimmung von Ausbildungs- und Theorieinhalten nicht gesprochen werden, was eine Creditpoint-Vergabe dafür absurd erscheinen lässt. Bei den DAX-Unternehmen sieht es etwas besser aus, aber ist sehr stark Abteilungsabhängig. Häufig führt das BA-Studium tendiell in Richtung Ausbildung als zu theoretischen Wissen, was auch klar einen Nachteil darstellt bei universitären Masterprogrammen etc.

"Das es für Praxisphasen Credits gibt ist ein Ausschlusskritierium an Unis (und an vielen FHs) bzw. wird damit einhergehen Bachelorinhalte nachzuholen."
Glaube ich nicht. Das hat andere, weitaus tiefgreifendere Gründe.

Alle BA-Praxisphasen sind insgesamt mit gerade einmal 30 Punkten (von 180) versehen:

• 10 geschenkt
• 10 nur wenn man eine Projektarbeit schreibt (20-40 Seiten, wissenschaftliche Grundvoraussetzungen müßen erfüllt werden. Benotet.)
• 10 in Verbindung mit einer mündlichen Prüfung (ich glaube zur Bachelorarbeit)

Hackt doch nicht so auf den Praxisphasen rum...Da gibt es an der BA weitaus schlimmere Sachen....

Ich schliesse dieses Jahr mein BA-Studium ab und hatte 7 Jobangebote von 3 Konzern (dabei 2 Fortune 100 Unternehmen). Ich steige jetzt bei einer der grossen Unternehmensberatungen gemeinsam mit FH und Uni Absolventen ein (als jüngster) ... Fachrichtung war Wirtschaftsinformatik ... Jahresgehalt > 50k (NICHT meine Ausbildungsfirma) ... kenne Kommilitonen mit noch einem höheren Einstiegsgehalt in ähnlichen Personen

es ist in der Diskussion auch an BAs in Zukunft Forschung zu betreiben, insbesondere wenn dies zur Erlangung des Hochschulstatus verlangt wird. Geld ist zT üppig vorhanden, insbesondere seit Einführung der Studiengebühren.

....Positionen ;-)
man sollte seine postings vielleicht vorm abschicken nochmal lesen ;-)

An den BAler der gerne soviel verdienen möchte: Kein Grund bei berechtigter Kritik irgendwelche Phantasie und Herumgespinnereijobs zu erfginden :-)

;D

Geld an Berufsakademien? Üppig? Lol. Das reicht gerade zum Erhalt des Unterrichtsprinzips. Außerdem stehen sie in Konkurrenz zu Fachhochschulen die schon Erfahrung mit Forschung und Anträgen haben und die natürlich auch viel mehr Gehalt bieten.

hahaha, ok, ich sehe ein, dass ich viel erzählen könnte (bin der "lounge gast" vom 17.7) und es kein schwein überprüfen könnte (... es stimmt aber tatsächlich...)
man muss aus fairnessgründen aber auch sagen, dass diese angebote nur an ca die besten 10% aus unserem kurs gingen... und ne 1,0 Diplomarbeit hat auch seinen Teil beigetragen...

Also....die Antworten sind zwar schon ein bisschen her, aber ich will trotzdem mal mein Senf dazugeben:
Meine BA heißt jetzt Duale Hochschule, das Studium ist sogar mit mehr Credits akkrediert als das normale Fachhochschulstudium. Untermauert wird das Ganze noch damit, dass ich sofort an der FH weiterstudieren könnte wenn ich aufhören würde an der BA. Sprich: es ist alles genauso angesehen. Weiter leisten BA-Studenten um einiges mehr als normale Gammelstudenten. Den Stoff, der ja definitv der Gleiche ist, denn Credits werden nicht nach Lust und Laune vergebn, wird in etwa der Hälfte der Zeit durchgenommen.
Praxisphasen sind ja nicht als lästig anzusehen, sondern sind ja eig genau DER springende Punkt an der BA, genau das ist ja gerade das Konzept, viel Praxis. Dass die Phasen max 3 Monate sind, ist auch Schwachsinn....
Und einhergehend mit dem Praxisbezug ist auch die Wahl der Dozenten. Die Leute sind keine Fachidioten und lehren die reine Theorie, sondern die wissen was wirklich läuft und wenn man als Neuling irgendwo steht und alles besser weiß und nach der Theorie macht oder damit was man dann "erforscht" nennt, prahlt, macht das einen schlechteren Eindruck, als wenn man weiß wie der Hase läuft.

Recht geben muss ich, dass die Dozenten teilweise durch Job und BA überfordert sind ;). Und das mitm Praktikum is ja wohl nen Witz. Um in einem Praktikum mehr zu lernen, als in einem Unternehmen, in dem man angestellt ist, muss man wohl sehr sehr viel Glück haben.

Achja und zur Forschung. Während normale Studenten auch noch einen großen Teil ihrer Zeit damit verschwenden irgendwelche Dinge zu erforschen, die sie eh nie in die Tat umsetzten, lernen BA-Studenten das Real Life. Kla es gibt auch Entwicklungen, die übernommen werden, aber mal ehrlich ;) das is nie und nimmer immer der Fall.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass BAler es zunächst nicht so leihct haben nachm Studium, gerade weil sie ans Unternehmen gebunden sind und weil es schwache Köpfe gibt, die immer am alten festhalten und neues nicht anerkennen...

Duale Hochschule, Praxiserfahrung und eine höhere Anzahl an Credits, das Ganze in 3 Jahren mit Bezahlung...noch Fragen?

Ja, habe noch Fragen:

"Meine BA heißt jetzt Duale Hochschule, das Studium ist sogar mit mehr Credits akkrediert als das normale Fachhochschulstudium. "

Wieviel CP gibt es den jetzt? Was ist ein normales FH-Studium?
An der FH gibt es:

Bachelor (180 ECTS)
Bachelor (210 ECTS)
FH-Diplom (240 ECTS)
und den Master (300 ECTS)

Entscheide Dich jetzt!

Bachelor-Studiengänge an den Berufsakademien in BW (jetzt eben Duale Hochschule) sind mit 210 ECTS akkreditiert - für 6 Semester Studienzeit. Die Praxisphasen sind mittlerweile 60 ECTS wert.

Ich persönlich war auch an einer BA in BW und die Studenten dort sind ja auch keine Idioten, teilweise eher Overachiever. Ich glaube FH und BA nehmen sich relativ wenig; ist eben ein anderes Lehrsystem, aber die Qualifikationen bzgl. "Employablity" dürften ähnlich sein.
Ein minimaler Vorteil der BA liegt eben darin, dass man schon in einem Unternehmen drin ist. Bzgl. Theorie haben die FHs wahrscheinlich einen kleinen Vorsprung.

Die BA-internen Dozenten bzw. Professoren liefern ja meist sehr brauchbare Vorlesungen. Ein Problem sind die externen Dozenten, von denen es relativ viele gibt. Hier gibt extremste Schwankungen, die irgendwie abgestellt werden müssen, wenn die BA ihrem Anspruch gerecht werden will. Allerdings habe ich die für mich persönlich beste Vorlesung auch bei einem externen Dozenten gehört.

Wie allerdings schon jemand weiter oben erwähnt hat halte ich 60 ECTS für kaum nachprüfbare Leistungen in den Praxisphasen für völlig übertrieben. Ich habe im meinem Unternehmen auch als Depp vom Dienst nur herumgelungert und mich leidlich selbst beschäftigt. Ist natürlich nicht bei jedem Student der Fall, aber durch die BA/DH eben kaum überprüfbar und man selbst kann ja meist nichts dazu, wenn man nichts sinnvolles zu tun bekommt.

Die Duale Hochschule muss ja auch kooperative Forschung betreiben - was immer das sein soll. Bin mal gespannt, was dabei rumkommt und wie sich die BA in anderen Bundesländern als BW entwickeln.

Er/sie meint wohl, dass die Duale Hochschule 210 ECTS für 6 Semester im Bachelor vergibt (60 ECTS für die Praxisphasen). Eine FH normalerweise 210 ECTS für 7 Semester im Bachelor vergibt, manchmal auch für 8 Semster. Insofern vom Workload betrachtet einen Vorteil für die BA/DH, sagt nur nichts bezüglich Qualität aus.

Wobei ich persönlich glaube, dass sich FH/BA(DH) gegenseitig nicht viel nehmen, kommt etwa auf das selbe heraus. In der Theorie leichter Vorteil FH - wenn die Dozenten/Professoren stimmen, in der Praxis leichter Vorteil BA - wenn das Partnerunternehmen stimmt. Macht in der Summe bzgl. der gerne zitierten "Employability" wohl ein Unentschieden.

an der BA gibt es 210CP