Ich hab beides gemacht und würde sagen, es ist ganz massiv eine Typfrage.
Ich war 3 Jahre dualer bei einem Dax30 Automotive und bin danach nochmal von 0 an eine normale Uni gegangen. Bin damit sicherlich ein Exot, weil 99% der damaligen Kommilitonen noch heute bei ihrem Unternehmen arbeiten.
Bist der der Typ, dem Geld und Karriere wichtig ist, dann wirst du sicher glücklich. Keinem meiner damaligen Kommilitonen geht es heute schlecht. Alle verdienen sehr gutes Geld bei mittelmäßig viel Arbeit. Viele haben es auch geschafft in den ersten 10 Jahren im Beruf einige Karriereschritte zu machen.
Mir war die ganze Sache zu fremdbestimmt. Wenn der AL mal wieder eine Schnapsidee hatte, saß man da und hat gemacht, auch wenn alle wussten, dass es eine dämliche Idee ist und es am Ende eh wieder in der Tonne landet. Diejenigen, die gemacht und den Mund gehalten haben, sind heute TL oder in einigen wenigen Fällen sogar selbst AL. Gerade im technischen Bereich richtet man sich im Auto-Markt eher nach Konzernpolitik als nach dem machbaren und sinnvollen.
Ich bin wieder an die Uni, hab nen bisschen was anderes studiert. Bin 5 Jahre später nach dem Master dann in die Selbstständigkeit gegangen und kann mich generell nicht beschweren. Als ich noch im Master saß, haben einige ehemalige Kommilitonen schon angefangen zu Heiraten und ihre Häuser zu bauen. Das sind dann die, die in 20 Jahren immer noch im Unternehmen sind. Für mich war das keine tolle Perspektive.
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