Duales Studium (Diplom Finanzwirt)
Hallo liebe Leute,
kurz vorweg etwas zu meiner Person und dann zur Möglichkeit die sich mir eröffnen könnte.
Ich bin zur Zeit 31 Jahre alt (jung), verheiratet und arbeite zur Zeit als Bürokaufmann. Ich bin hier zuständig für die Finanz- und Lohnbuchhalt, ebenso bereite ich die Jahresabschlüsse für den Steuerberater vor. Ich bin verheiratet seit Mai dieses Jahres und die Familienplanung steht auch bevor.
Ich habe damals die Hauptschule abgeschlossen, habe dann die Realschule im Bereich Wirtschaft absolviert und habe dann weil ich keinen Job gefunden habe noch die Fachhochschulreife gemacht. Danach habe ich meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten begonnen, die ersten zwei Jahre im Kreis Schleswig-Holstein und das Jahr sowie die Abschlussprüfung habe ich in Bayern gemacht.
Danach habe ich einige Steuerbüros durchlaufen aber leider konnte ich aufgrund meiner Autoimmunerkrankung keinen Job wirklich lange halten (diese wird seit 2013 durch Medikamente im Schach gehalten).
Seit 2010 arbeite ich nun als Bürokaufmann (im mütterlichen Betrieb). Durch meine Schwägerin, welche die Ausbildung zur Finanzwirten (mittleren Dienst) macht, habe ich erfahren das dort viele "ältere" Menschen ihre Ausbildung machen. Da ich früher schon mit dem Gedanken gespielt hatte mich beim Finanzamt zu bewerben aber dann dachte ich sei zu alt um den Beamtenstatus zu erhalten.
Nun habe ich es riskiert mich für den mittleren Dienst zu bewerben und bekam schnell die Antwort vom Finanzamt. Sie haben meine Bewerbung erhalten aber werden mich für den gehobenen Dienst berücksichtigen. Als ich mich dann telefonisch informierte warum ich den mittleren Dienst nicht machen könnte, wurde mir gesagt das ich "überqualifiziert" sei. Immerhin habe ich die Fachhochschulreife UND eine abgeschlossene Ausbildung als Steuerfachangestellter.
Da ich nun schon sehr lange keine Schulbank mehr gedrückt habe, früher eigentlich nie studieren wollte und für den Fall des nicht bestehens der Prüfung mit nichts da stehe habe ich leichte bedenken.
Wie "schwer" ist das duale Studium beim Finanzamt, muss man da nur wie wild büffeln oder hat man auch mal etwas Freizeit für Familie?
Falls ich genommen werden sollte und mich für das Studium entscheide und die Prüfung nicht bestehe, stehe ich wörtlich mit nichts da. Ich habe meinen Job für die Chance aufgegeben und wäre dann arbeitslos.
Ich bin mir schon sicher, dass ich das packen könnte auch wenn ich bisher nie wirklich wie verrückt büffeln musste. Ich habe nur beim Studium meiner Frau (Medizin) gesehen was für ein extremer Akt das für sie war. Na gut, man kann Medizin und Steuerrecht nicht miteinander vergleichen bzw. vielleicht doch da Beides sehr umfangreich ist und sich gewissermaßen immer verändert.
Ach ja, wegen meiner Autoimmunerkrankung wurde mir bisher ein Grad der Behinderung von 30 zugesprochen, gegen den Bescheid habe ich Widerspruch eingelegt da ich denke da ist "mehr" drin. Vom steuerlichen Aspekt auf jeden Fall ;-)
Solange ich aber nichts höre vom Landesamt für soziale Dienste, habe ich bei der Agentur für Arbeit ein "Antrag auf Gleichstellung" gestellt. So würde ich zumindest im Arbeitsrecht als "Schwerbehindert" gelten.
Hat jemand von euch dieses Studium durchlaufen und weiß wie es aussieht? Ich bin halt etwas verunsichert.
Liebe Güße
Arc