Hi ich habe 2 Angebote, einmal ein duales Studium bei Ford und ein duales Studium zum Stadtinspekor.
Für die Beamtenstelle bricht aufgrund der vielen schlechten Entwicklungen der Wirtschaft natürlich die Sicherheit. Dagegen die Aufstiegsmöglichkeiten und die Aufgaben sind nicht die spannendsten.
Für Ford spricht meine Begeisterung für Autos und die guten Karrieremöglichkeiten. Es wird demnächst kräftig in den Standort Köln investiert.

Könnte auch ein Vollzeit Studium anfangen, mein Abitur war nicht überragend daher eher FH oder vielleicht noch Goethe. Darauf den Master und mehrere Werksstudentenjobs und es müsste auch viel möglich sein.

Wie würdet ihr euch entscheiden, auch im Hinblick der aktuellen Lage? Ich muss keine 100000 verdienen und will später auch mal Kinder haben. Trotzdem will ich auch soweit es geht Karriere machen.

Aus eigener Erfahrung: Mach das worauf du am meisten Bock hast und was du dir langfristig am besten vorstellen kannst (wobei langfristige Planungen in der heutigen Arbeitswelt auch ziemlich unsinning sind). M.M.n. bringt es dir nichts die Jobsicherheit und die Pension des Beamtentums zu haben, wenn du dich dafür 35-40 Jahre durch den Bürokratie-Dschungel kämpfen musst und hinter deinen eigenen Erwartungen, Ansprüchen und Vorstellungen bleibst. Dieses Bewusstsein schadet dir auf lange Sicht mehr als eine gewisse Unsicherheit im Job. Für die Altersvorsorge gibt es heutzutage auch genug Möglichkeiten, um zumindest annähernd ein gutes Rentenniveau zu erzielen.

Ich denke mit allen drei Optionen (Ford, Behörde oder Vollzeit-Studium) hast du eine solide Grundlage um dein Leben lang einer Arbeit nachgehen zu können.

Ich selbst habe dual in der Privatwirtschaft studiert , daher würde ich bei grundsätzlichem Interesse an so einem Modell immer wieder dazu raten. Du baust dir ein super Netzwerk auf, hast bei einem AG wie Ford sicherlich die Möglichkeit währenddessen ins Ausland zu gehen (würde ich sonst aber nochmal in Erfahrung bringen), verdienst bereits gutes Geld und hast danach bei entsprechenden Leistungen einen Job. AG wechseln kannst du immer noch.

Wenn du jemand bist, der gerne möglichst viel unterschiedliche Erfahrungen während des Studiums sammeln willst, dann ist vielleicht Vollzeit und mehrere Praktika eher deins. Ich hatte nie Bock mich immer wieder um neue Praktikas zu kümmern und auch keine Lust meinen grundsätzlichen Lebensunterhalt mit 450 EUR-Jobs oder als Werksstudent zu verdienen. Deswegen kam Vollzeit für mich nicht in Frage.

All das o.g., egal ob Ford oder Vollzeit, wirst du bei der Stadt wahrscheinlich weniger haben. Sicherheit ja aber wie du schon selbst sagtest, Aufgaben und Karriere sind da schon sehr "limitiert". Und aus dem Beamtentum nach mehrjähriger Berufsausübung auszusteigen, z.B. weil du merkst, dass du tatsächlich langfristig was anderes machen willst, ist auch nochmal eine andere Hausnummer als in der Privatwirtschaft den AG zu wechseln.

Bwlerohnepolo schrieb am 22.03.2022:

Hi ich habe 2 Angebote, einmal ein duales Studium bei Ford und ein duales Studium zum Stadtinspekor.
Für die Beamtenstelle bricht aufgrund der vielen schlechten Entwicklungen der Wirtschaft natürlich die Sicherheit. Dagegen die Aufstiegsmöglichkeiten und die Aufgaben sind nicht die spannendsten.
Für Ford spricht meine Begeisterung für Autos und die guten Karrieremöglichkeiten. Es wird demnächst kräftig in den Standort Köln investiert.

Könnte auch ein Vollzeit Studium anfangen, mein Abitur war nicht überragend daher eher FH oder vielleicht noch Goethe. Darauf den Master und mehrere Werksstudentenjobs und es müsste auch viel möglich sein.

Wie würdet ihr euch entscheiden, auch im Hinblick der aktuellen Lage? Ich muss keine 100000 verdienen und will später auch mal Kinder haben. Trotzdem will ich auch soweit es geht Karriere machen.

Erstmal Glückwunsch für die Zusagen. Ich denke mit keiner Alternative machst du was falsch, das kommt ganz auf deine Präferenzen an. Ich kann dir einen kleinen Einblick von Ford geben, war selber dort für 3 Jahre:
Gute Bezahlung,
Garantiere Übernahme
Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes während der Ausbildung
Sehr gutes Arbeitsklima und Work Life Balance
Hohe Jobsicherheit, da Europazentrale+Entwicklungszentrum+Ersatzteilzentrum...

Negativ: sehr Bürokratisch, starre, veraltete Strukturen, bei einigen Beamtenmentalität, und kaum Entfaltungsmöglichkeiten als Azubi/dualer Student, viel Leerlauf und stupide Aufgaben in einigen Abteilungen, da Wasserkopf in der Verwaltung. Mich persönlich hat das fertig gemacht bin deshalb da weg nach der Ausbildung...Will nicht wissen wie das im öffentlichen Dienst aussieht.
Bin im Anschluss den Weg des Vollzeitstudiums gegangen + inzwischen Werkstudent in einem anderen Unternehmen. Ist deutlich Anstrengender und stressiger, habe es aber nie bereut und habe in meiner Werkstudentenstelle mehr Verantwortung als ich je bei Ford hatte...

Long Story Short die meisten meiner ehmaligen Kollegen sind dort super Glücklich, aufgrund oben beschriebener Vorteile, einige wenige, wie ich, haben aber auch das weite gesucht aufgrund der Nachteile. Hoffe das hilft dir ;)

Hallo
Ich überlege ebenfalls eine duale Studium bei Ford anzufangen jedoch habe ich die Sorge , dass es sehr Anspruchsvoll sein wird.
Mir würde gesagt, dass man neben den Ausbildung und Arbeit, Abends noch die Uni besuchen soll (+ jede zweite Samstag ) .
Ist es den Erfahrungensgemäß machbar? Wie viele brechen den das duale Studium ab?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2022:

Hallo
Ich überlege ebenfalls eine duale Studium bei Ford anzufangen jedoch habe ich die Sorge , dass es sehr Anspruchsvoll sein wird.
Mir würde gesagt, dass man neben den Ausbildung und Arbeit, Abends noch die Uni besuchen soll (+ jede zweite Samstag ) .
Ist es den Erfahrungensgemäß machbar? Wie viele brechen den das duale Studium ab?

Ja, das ist machbar ich hab nicht dual studiert, aber neben der Vollzeitstelle berufsbegleitend studiert. In der Ausbildung ist Arbeit ja deckungsgleich - du machst ja die Ausbildung im Betrieb. Zusätzlich berufskolleg und uni.

Beamter -

WiWi Gast schrieb am 13.04.2022:

Hallo
Ich überlege ebenfalls eine duale Studium bei Ford anzufangen jedoch habe ich die Sorge , dass es sehr Anspruchsvoll sein wird.
Mir würde gesagt, dass man neben den Ausbildung und Arbeit, Abends noch die Uni besuchen soll (+ jede zweite Samstag ) .
Ist es den Erfahrungensgemäß machbar? Wie viele brechen den das duale Studium ab?

Ich nehme an das du das kaufmännisch duale Studium machen willst. Hier kann ich dir deine Sorgen nehmen. Das Studium ist an der FOM. Hier reicht es in der Regel 1 Woche für eine Prüfung zu lernen und du hast die 1,x.; ist halt ein Studium "light". Teilweise waren die Leute in der Berufsschule schlechter als dort... Du hast während der Ausbildung auch viel Leerlauf in Abteilungen und kannst die Zeit zum lernen Nutzen... Während Berufschul-block (also immer 3 Monate Berufsschule am Stück, insg. 3 Mal) musst du nicht nach der Schule in den Betrieb, sprich hast ab 14 Uhr immer frei und kannst auch noch lernen. Generell viel Unterstützung von Seiten Ford. Ich weiß daß es in Einzelfällen dazu kam das Leute mit der Situation überfordert waren. Die würden von Ford aber top unterstützt etc. Also wenn du einmal drin bist kann dir nichts mehr passieren.
Aus meiner Erfahrung ist ein Vollzeitstudium an einer öffentlichen Hochschule/Uni + Werkstudentenstelle anstrengender als das duale Studium...