DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Duales StudiumLLB

Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter?
Hi Leute ich habe eine Frage. Vorab zu mir:
Ich bin zur Zeit 23 Jahre alt und absolviere gerade ein duales Studium mit dem Schwerpunkt Steuern und Recht (Abschluss LL.B) und habe während des Studiums eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abgeschlossen. Jetzt bin ich fast fertig mit dem Studium und nun frage ich mich wie es weitergehen kann.

  1. Ich könnte bei meiner Ausbildungskanzlei (mittelständisch) 2 Jahre weiter Praxiserfahrungen sammeln und dann das Stb Examen anstreben.

  2. Ich könnte einen Master in M&A bei der FOM beginnen. Dieser würde mir ermöglichen weiter zu arbeiten Praxiserfahrung zu sammeln und dabei einen Master zu erlangen. Dabei weiß ich nicht genau, wie zeitaufwendig dieses Studium ist, da ich ich nebenbei weiter in Vollzeit (39Std.) die Woche arbeiten werde.

  3. Ich könnte ein Jurastudium beginnen. Warum Jura ? - Jura war für mich immer ein Traumfach und habe schon mein Abi extra dafür an einer Schule mit dem Schwerpunkt in Rechtslehre und Staatsrecht gemacht. Damals wollte ich nach der Schule nur erst einmal etwas Geld verdienen aber trotzdem nichts Fachfremdes lernen weshalb ich mich für das duale Studium entschieden habe. An der Uni würde mir durch "Vorbildung" einiges annerkannt werden weshalb ich nach 1-2 Semestern bereits die Zwischenprüfung bestanden hätte. Nach dem Studium würde ich weiter im wirtschaftrechtlichen Bereich bleiben mir aber offenhalten, ob ich nicht irgendwann eine reine Anwaltschaft oder wenn Möglich eine Tätigkeit als Richter in betracht ziehe.

Eine andere Möglichkeit wäre ein wechsel des Arbeitgebers. Gedacht habe ich daran an die Big 4 wie PWC oder Kpmg, die diese bei mir in der Nähe sind und ich somit nicht umziehen müsste. Dazu hätte ich aber die Frage was man in den verschiedenen Geschäftsbereichen genau macht. Was Tax ist, ist klar aber was ist mit den anderen Geschäftsbereichen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Meiner Meinung nach kannst du den Master gleich aus deiner Liste streichen, weil das nur Geldmacherei der Hochschulen ist und in der Steuerberatung nichts anderes als das StB-Examen zählt.

Ob du lieber in der Steuerberatung bleiben möchtest (mach das Examen!) oder ob du lieber Jurist werden willst, da kann dir keiner helfen. Das ist deine Entscheidung.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Der Master ist das Diplom. Wenn du es packst, erst dann bist du fertig mit dem Studieren. Der Master zwingt dich zu denken. In der Steuerberatung ist das eine durchaus sinnvolle Eigenschaft (und nicht nur dort ...).
Das Steuerberaterexamen ist in deinem Fall sicherlich sinnvoll. Ist aber auch nicht schlimm, wenn man noch zwei, drei Jahre wartet.

P.S.: Such dir ein vernünftiges Masterprogramm aus. Und nicht das FOM-M&A-Programm ... Das ist doch ein Widerspruch in sich ...

Viel Erfolg!

Lounge Gast schrieb:

Meiner Meinung nach kannst du den Master gleich aus deiner
Liste streichen, weil das nur Geldmacherei der Hochschulen
ist und in der Steuerberatung nichts anderes als das
StB-Examen zählt.

Ob du lieber in der Steuerberatung bleiben möchtest (mach das
Examen!) oder ob du lieber Jurist werden willst, da kann dir
keiner helfen. Das ist deine Entscheidung.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Wieso ist der Master nichts ? Und was ist mit den verschiedenen Geschäftsbereichen bei den B4

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Weil es eine Hackordnung gibt:

  1. Uni hält von staatlicher FH nichts
  2. Uni und FH halten von privaten Unis und FH nichts
  3. Private Unis und FHs halten nichts von Abend oder Teilzeit FHs
  4. Unis, FHs, Private Unis und FHs, Private begleitende FHs und Unis halten nichts von der VWA
  5. ....

Der Master ist akkreditiert, Behörden akzeptieren ihn als Gleichwertig für den hohen Dienst ... so schlecht kann er nicht sein auf dem Papier

Lounge Gast schrieb:

Wieso ist der Master nichts ? Und was ist mit den
verschiedenen Geschäftsbereichen bei den B4

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Warum der Master kaum etwas in der Steuerberatungsbranche zählt:

  1. Beim Master handelt es sich um einen Abschluss, der durch studienbegleitende Prüfungen erlangt wird. Das verleitet zum Bulimie-Lernen. Es ist dann ungefähr so, dass man z. B. Umsatzsteuer im 2. Semester hat. Man macht sich während des Semesters lediglich Notizen zum Stoff und dann 3-4 Tage vor der Klausur haut man sich den Stoff geballt in die Birne. Dann schreibt man die Klausur und nach 3 Wochen hat man 75% des Stoffs schon wieder vergessen (weil dann eben wieder andere Module kommen und Umsatzsteuer kaum noch behandelt wird und der Stoff sowieso immer nur im Kurzzeitgedächtnis war) und 1 Jahr später im Vorstellungsgespräch kommt dann heraus, dass man in Sachen Umsatzsteuer völlig ahnungslos ist und AG fragen sich, wie man nach einem Master-Studium so wenig wissen kann....
    Nur das StB-Examen, das als große zusammenhängende Prüfung abgelegt werden muss, gewährleistet eine intensive Beschäftigung mit dem Stoff. Deshalb ist auch der Diplom-Jurist nichts wert ohne Staatsexamen.

  2. Die Prüfungen in den Master-Studiengängen sind nicht standardisiert. Die Auswahl des Prüfungsstoffs, des Klausurstils und des Schwierigkeitsgrads hängt vom Lehrstuhl ab. Es ist für AG völlig undurchsichtig, auf welchem Niveau die Prüfungen anzusiedeln sind. Studiengänge haben allgemein auch den Ruf, dass bestimmte Dinge wie Unternehmensbesteuerung sehr detailliert behandelt wird, vieles andere wiederum nur sehr oberflächlich, wenn überhaupt. Außerdem kann der Prof. die Klausuren gar nicht wirklich anspruchsvoll wie im StB-Examen machen, da es sonst einen Aufschrei gäbe, wenn 40% der Studenten durchfallen und der Rest fast ausschließlich eine Vier kriegt (ich weiß, dass es an Uni häufig solche Durchfallquoten gibt, ich beziehe mich hier aber nicht auf einzelne Prüfungen, sondern auf das ganze Studium). Die Prüfungen sind daher zwangsweise so gemacht, dass man sie auch dann noch mit einer ordentlichen Note besten kann, wenn man sich nur oberflächlich mit dem Stoff beschäftigt hat.

Der Master ist also kein Ersatz für das StB-Examen. Der Grad ist in der Praxis größtenteils bedeutungslos (mit Ausnahme vielleicht weniger Nischen) so wie der Diplom-Chemiker eben zwischen dem (Chemo-)Techniker auf der einen Seite und dem promovierten Chemiker auf der anderen Seite keinen Platz hat. Da man sowieso das StB-Examen machen muss, sollte man es meiner Meinung nach so früh wie möglich angehen und sich nicht lange noch mit einem Master aufhalten. Mein Kursanbieter für das StB-Examen meinte auch, dass man die Tax-Studiengänge vergessen kann. Man muss den Stoff für das Examen eh neu lernen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Schön, dass der Master akkreditiert ist. Die Akkreditierung müssen mittlerweile doch alle Hochschule-Abschlüsse in Deutschland haben inkl. Fern-FHs etc. Die Akkreditierung sagt aber nur aus, dass das Programm bestimmte Mindestanforderungen erfüllt, ohne die man es gleich einstampfen müsste. Es sagt nichts über die Berufschancen und Kenntnisse aus, die damit erlangt werden oder eben nicht.

Für den hohen Dienst ist ein Studium mit einer Studienzeit von mind. 8 Semestern Voraussetzung. Das heißt aber nicht, dass du mit jedem Studium mit mind. 8 Semestern Regelstudienzeit auch eine reale Chance auf eine Einstellung im hohen Dienst hast. Das Finanzamt stellt für den gehobenen Dienst nur eigene Absolventen ein und für den hohen Dienst fast ausschließlich Volljuristen. Mit diesem Master in den hohen Dienst zu kommen ist in etwa so wahrscheinlich wie die Geschichte vom Studienabbrecher, der am Ende einen Top-Job gekriegt hat (gibt es, aber ich würde nicht 1 Euro darauf verwetten).

Die Master-Studiengänge, die zusammen mit einem Examenskurs angeboten werden (z. B. Hochschule München + Bannas) machen meiner Meinung nach schon Sinn. Da man hier eine mehrjährige Examensvorbereitung bekommt inkl. Master-Abschluss. Aber Tax-Master ohne Examenskurs sind in meinen Augen ziemlich überflüssig. Am Ende musst du sowieso wie jeder andere auf das Examen lernen, ob du jetzt einen Master gemacht hast oder nicht. Und wer hat schon Lust, nach dem zweijährigen Master noch einmal die wieder insgesamt zweijährige Examensphase durchzustehen? Das ist doch nur eine Mache der Hochschulen und Dozenten, aus den Bachelor-Absolventen noch mehr Geld rauszukriegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Hier eine Liste mit dem Ranking:

  1. staatliche Uni
    dann ganz lange nichts...
  2. staatliche FH
    lange nichts...
  3. private Uni/FH (die zählen sich selber gerne zur Elite Uni (haha!))
  4. FOM und sowas (Euro-FH,...)
  5. VWA

Wenn du die Chance hast, geh zu einer staatlichen Uni. Dann stimmen auch die Karrierechancen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Wie wärs mit der Fernuni Hagen?

Staatlich und Uni...

Lounge Gast schrieb:

Hier eine Liste mit dem Ranking:

  1. staatliche Uni
    dann ganz lange nichts...
  2. staatliche FH
    lange nichts...
  3. private Uni/FH (die zählen sich selber gerne zur Elite Uni
    (haha!))
  4. FOM und sowas (Euro-FH,...)
  5. VWA

Wenn du die Chance hast, geh zu einer staatlichen Uni. Dann
stimmen auch die Karrierechancen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

In der Steuerberatung kommt man nur mit StB-Examen eine niveauvolle Stelle. Ohne dieses Examen bleibt man immer nur Zuarbeiter, da kann die Uni noch so staatlich sein.......

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Ich habe an einer privaten FH studiert, noch mit Abschluss Diplom-Kaufmann FH.

Auch da war der Abschluss fachlich nicht so hochwertig, wie ein Uni-Studium (wie auch bei der kürzeren Studiendauer). Dafür war die Praxiszeit ein ausgleichender Faktor, da wir nicht als reine Theoretiker in die ersten Jobs gegangen sind. Kam natürlich darauf an, in welche Bereiche wollte.

Auch vor 15 Jahren gab es schon Diskussionen, dass der Uni-Student ja viiieel mehr Diplom hat, als ein FHler. Oder besser überhaupt ein Diplom (meines scheint ja gar keins zu sein....). Irgendwie müssen die Uni-Studis ja ihr Diplom schützen (ohne jetzt den Kampf innerhalb dieses Grüppchens anheizen zu wollen, ob nun Mannheim oder Pickelhausen wertvoller ist)...

Problem ist wohl heute auch, dass hier im Forum fast immer die big4 als Wunscharbeitgeber genannt werden. Wenn es da nicht klappt, wird gleich geheult und eine Diskussion eröffnet, ob denn der Abschluss nicht gut genug ist. Was natürlich die Checker in Massen anlockt.

Zum TE: nach diesem zugegeben etwas Offtopic-Gemeckere, kann ich mich nur dem ersten Poster anschliessen. Ob nun Steuerberatung oder Jura ist Deine Entscheidung. Würde den Master aber auch knicken und mich wenn auf das StB-Examen fokussieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Wenn man in die Steuerberatung gehen möchte, dann bringt einem der Uni-Abschluss rein gar nichts. Ich habe sowohl an der FH als auch an der Uni studiert und spreche aus eigener Erfahrung.

Die FH hat den Stoff genau so vermittelt, wie man ihn in der Praxis braucht. Wir haben die steuerrechtlichen Regelungen ziemlich ausführlich gelernt (Klausuren waren in dem Punkt schwerer als an der Uni, aber im Vergleich zum StB-Examen immer noch ein Witz). Und wir haben an der FH Probleme so betrachtet, wie man sie auch in der Praxis betrachten würde. Also statt zu möglichst allgemeingültigen Aussagen zu kommen (in mathematischer Formelsprache) haben wir konkret Einzelfälle betrachtet, die Steuerbelastung immer in Staffelform ausgerechnet. So und nicht anders findet man das in der Steuerliteratur und so und nicht anders wird man es dem Mandanten in der Praxis präsentieren. Man kann dem Mandanten nicht als Lösung eine Formel präsentieren. Das kapiert er entweder nicht oder selbst wenn er es kapiert, sieht das Ergebnis nicht nach genug Arbeit aus, um das ordentlich abrechnen zu können. Nur ein FH-mäßiges, umständlich berechnetes Gutachten sieht in der Praxis gut aus. Wenn man in der Praxis ein Gutachten oder eine steuerliche Vergleichsrechnung macht, dann macht man das so, wie man das an der FH lernt!

An der Uni waren die Schwerpunkte ganz andere. Das Steuerrecht an sich wurde nur sehr, sehr oberflächlich geprüft (war schon fast peinlich, wie billig diese Fragen in den Uni-Klausuren waren). Viel Gewicht wurde aber auf solche mathematischen Spielereien gelegt. Da wurden ganz komplizierte Steuerbelastungsformeln hergeleitet. Oder es wurde hergeleitet, wie man eine Steuer ausrechnet, die ihre eigene Bemessungsgrundlage schmälert (die Steuer führt wieder zu einer niedrigen Steuer und das führt dann wieder zu einer niedrigen Steuer ..... mind-bending!) z. B. die latente Steuer in der Handelsbilanz führt ja selbst wieder wieder zu einer latenten Steuer, da sie zu einer Differenz führt. Mein Chef hat dann gleich gesagt, lass den Quatsch! Die latente Steuer führt nicht wieder zu einer latenten Steuer. Es gibt keinen Fall in der Praxis, wo ein Steuerberater so ein Zeug ausrechnen muss. Und ich: "Aber Chef, ich kann das genau ausrechnen, ich war an der Uni, an der staatlichen Uni!". Der Chef meint: "Streich die Berechnung einfach durch und vergiss es, Junge!".

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Na ja das ist jetzt auch nicht unbedingt allgemeingültig... Es gibt ein paar Profs die auf sowas stehen... Ist aber nicht an jeder Uni so. Zum anderen warst du wahrscheinlich im Bachelor an der FH und im Master an der Uni... Das macht dann auch wieder einen Unterschied...

Ich habe an der Uni jedenfalls nicht nur Formelgedöns gemacht...

Lounge Gast schrieb:

Wenn man in die Steuerberatung gehen möchte, dann bringt
einem der Uni-Abschluss rein gar nichts. Ich habe sowohl an
der FH als auch an der Uni studiert und spreche aus eigener
Erfahrung.

Die FH hat den Stoff genau so vermittelt, wie man ihn in der
Praxis braucht. Wir haben die steuerrechtlichen Regelungen
ziemlich ausführlich gelernt (Klausuren waren in dem Punkt
schwerer als an der Uni, aber im Vergleich zum StB-Examen
immer noch ein Witz). Und wir haben an der FH Probleme so
betrachtet, wie man sie auch in der Praxis betrachten würde.
Also statt zu möglichst allgemeingültigen Aussagen zu kommen
(in mathematischer Formelsprache) haben wir konkret
Einzelfälle betrachtet, die Steuerbelastung immer in
Staffelform ausgerechnet. So und nicht anders findet man das
in der Steuerliteratur und so und nicht anders wird man es
dem Mandanten in der Praxis präsentieren. Man kann dem
Mandanten nicht als Lösung eine Formel präsentieren. Das
kapiert er entweder nicht oder selbst wenn er es kapiert,
sieht das Ergebnis nicht nach genug Arbeit aus, um das
ordentlich abrechnen zu können. Nur ein FH-mäßiges,
umständlich berechnetes Gutachten sieht in der Praxis gut
aus. Wenn man in der Praxis ein Gutachten oder eine
steuerliche Vergleichsrechnung macht, dann macht man das so,
wie man das an der FH lernt!

An der Uni waren die Schwerpunkte ganz andere. Das
Steuerrecht an sich wurde nur sehr, sehr oberflächlich
geprüft (war schon fast peinlich, wie billig diese Fragen in
den Uni-Klausuren waren). Viel Gewicht wurde aber auf solche
mathematischen Spielereien gelegt. Da wurden ganz
komplizierte Steuerbelastungsformeln hergeleitet. Oder es
wurde hergeleitet, wie man eine Steuer ausrechnet, die ihre
eigene Bemessungsgrundlage schmälert (die Steuer führt wieder
zu einer niedrigen Steuer und das führt dann wieder zu einer
niedrigen Steuer ..... mind-bending!) z. B. die latente
Steuer in der Handelsbilanz führt ja selbst wieder wieder zu
einer latenten Steuer, da sie zu einer Differenz führt. Mein
Chef hat dann gleich gesagt, lass den Quatsch! Die latente
Steuer führt nicht wieder zu einer latenten Steuer. Es gibt
keinen Fall in der Praxis, wo ein Steuerberater so ein Zeug
ausrechnen muss. Und ich: "Aber Chef, ich kann das genau
ausrechnen, ich war an der Uni, an der staatlichen
Uni!". Der Chef meint: "Streich die Berechnung
einfach durch und vergiss es, Junge!".

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Nur mal so nebenbei: Für die meisten Firmen ist heute egal, wo der Master herkommt. Die Bachelor und Master Landschaft ist so extrem unübersichtlich geworden, dass es für die Entscheider kaum möglich ist, gute Programme von "schlechten" zu unterscheiden.

Vollzeit, Teilzeit, Inland, Ausland, privat oder öffentlich - zum Schluss zählt nur, wie der Abschluss im Bewerbungsgespräch verkauft wird. Wir haben einen Abteilungsleiter hier in der Firma der bevorzugt grundsätzlich die Abend- und Fernstudenten, den die seien nach seiner Erfahrung "stressgeprüfter" als die frischen Absolventen der staatl. Hochschule.

Dieses ganze Studienmodell-Bashing bringt heute rein gar nichts mehr. Ich kenne Studenten von privaten FHs, die mehr Stoff pauken mussten als an der Uni. Und anders herum gibt es das sowieso. Solche Dinge liegen rein am Prof. Übrigens: In der Abend-und Fernstudienlandschaft unterrichten größtenteils Hochschuldozenten. Und wer glaubt, dass die vor ihren Privatstudenten andere Skripte runterrattern als im großen Hörsaal, der leidet unter akutem Realitätsverlust.

Übrigens: Nach meiner Erfahrung ist das FOM M&A-Studium recht beliebt. Wenn Du nebenher noch anständig Berufserfahrung sammeln kannst, hast Du mit diesem Master-Abschluss gute Karten.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Es kann schon sein, dass es auch an der Uni Professoren gibt, die auf die Berufsvorbereitung ihrer Studenten mehr Wert legen. Es ist an der Uni aber generell schwieriger, weil an der Uni die Leistung des Dozenten nur anhand der Anzahl der Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften gemessen wird. Nur dafür gibt es Anerkennung und Fördergelder. Im internationalen Bereich kann man aber mit der Beschäftigung mit dem deutschen Steuerrecht gar keine Veröffentlichungen landen bzw. gilt das ganze Thema als nicht wissenschaftlich genug (Ich rechne zu Fuß aus, ob 1% oder Fahrtenbuch besser ist?!). Also wird man an der Uni immer dazu tendieren, das Thema Steuern unter quantitativen Gesichtspunkten zu betrachten. Das Problem wurde im letzten NWB-Karriereführer ausführlich dargestellt. Wer sich für Steuerlehre interessiert, sollte sich gut überlegen, ob er wirklich an die Uni will.

Außerdem überzeugt mich das Argument, "meine Uni war ja gar nicht so praxisfern" nicht so richtig. Ich meine, es war zwar eine Uni, aber in Wirklichkeit war es dort so ähnlich wie an der FH?

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Den Anspruch eines Studiengangs kann man nicht am Skript festmachen. Es gibt Skripte, da steht 80% eines StB-Examen-Lehrgangs drin und am Ende werden in der Klausur Aufgaben gestellt, die vielleicht gerade mal vom Niveau her mit den Fragen in der Steuerfachangestelltenprüfung vergleichbar sind :=))))

Ich würde daher immer die Klausuren vergleichen. Mein Gott, was haben wir im Studium alles an Themen angerissen. Aber die Prüfungen waren ehrlich gesagt ziemlich easy.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Ich habe meinen Master an der FOM gemacht. Ich kann nur bestätigen, dass viele Dozenten Hochschuldoktoren sind, die sich ein kleines Zubrot verdienen wollen.

In der Regel nutzen Sie in der Tat ihre eigenen Skripte. Die Vorlesungen haben schon einen gewissen Anspruch. Es gab Klausuren, die konnte man ganz gut bestehen und es gab richtige Bretter mit hoher Durchfallquote.

Aber ganz im Ernst? Es war nicht anders als mein Bachelorstudium an einer öffentlichen Universität. Auch dort gab es solche und solche Fächer und solche und solche Dozenten und solche und solche Klausuren.

Ein kleiner Unterschied: Im vollbesetzten Hörsal sitzen manchmal hunderte Studenten. An der FOM waren wir etwa 25. Wie früher in der Schule. Es waren hier und da Rückfragen oder Erläuterungen möglich, oder hier und da gab ein Kommilitone ein Praxisbeispiel preis. Das erleichtert natürlich das Lernen und Aufbereiten der Vorlesungen ein wenig im Vergleich.

Oder dieser Unterschied: Dozenten an privaten Hochschulen werden nur weiter engagiert, wenn die Bewertungen der Studenten einigermaßen positiv ausfallen (diese Bewertungen werden i.d.R. übrigens vor Notenbekanntgabe ausgegeben, also kann man sich die Gunst auch nicht "kaufen"). Also geben sich die moisten Dozenten Mühe bei der Stoffvermittlung.
An der Uni hatte ich Dozenten, denen waren die Vorlesungen und die Stoffvermittlung so schnurzpiepegal, das man es in jeder Vorlesung gemerkt hat. Ein reines runterrattern des Stoffes ohne einmal aufzublicken. Klar, dass da die Prüfungsvorbereitung schwieriger wird. Aber das heißt nicht, dass härterer Stoff durchgenommen wurde. ;)

Aber wer behaiptet, dass an den privaten Hochschulen die Leute nur so durchgewunken werden oder die Klausuren absichtlich einfach gestaltet werden, der hat selbst nie den direkten Vergleich an der eigenen Person erlebt.

Ich fand im Vergleich mein Bachelorstudium kaum anstrengend. Außer Vorlesungen und einem kleinen Nebenjob war viel Freizeit vorhanden, die auch nicht nur zum Lernen verwendet wurde.

Während meines Masters hatte ich einen Vollzeitjob, 40h+x, und dann 10 Wochenstunden Vorlesungen. Dazu musste in jedem Semster neben den Klausuren auch 1-2 Seminararbeiten angefertigt werden, die etwa 20 Seiten lang waren. Diese 2 Jahre gingen mir ganz schön an die Substanz. Da hatten es meine ehemaligen Kommilitonen, die an der Uni ihren Master ganz regular gemacht haben, bedeutend leichter.

Ich hatte dafür allerdings meinen Job (man wollte mich nach der Anfertigung meiner Bachelorthesis eben dort behalten), war finanziell einigermaßen abgesichert und hatte nebenher schon mal 2 Jahre Berufserfahrung gesammelt. Andere Kommilitonen die den direkten Weg an der Uni gegangen sind, suchen bis heute nach einer "Akademikerstelle". Vorher risen Sie noch das Maul auf, dass ich doch nur einen "kleinen" Master machen würde.

Ich kann darüber nur lächeln. Für mich hat sich der berufsbegleitende Master gelohnt. Und von meinem Arbeitgeber wurde er belohnt. Ich bin zwar kein 100k Troll mit Dienstwagen, aber ich bin zufrieden, den es geht stetig bergauf. :D

Daher kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn hier Leuten die Abendstudiengänge madig gemacht werden. Ich vermute, dass dies eben jene "Berufsstudenten" sind, die meinen sich profilieren zu müssen, aber bis heute trotz ihres 1A-Abschlusses noch nichts Vernünftiges erreicht haben.

Mein Tipp an den TE: Such dir einen vernünftigen Vollzeitjob, der es Dir zeitlich ermöglicht an den Vorlesungszeiten der FOM (oder anderen Abend-Unis) teilzunehmen und der auch berufserfahrungstechnisch deinem Wahlstudiengang zuträglich ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Noch einmal: Aufbaustudiengänge zählen in der Steuerberatungsbranche nichts. Er hat schon einen Hochschulabschluss und wenn er sich darüber hinaus noch verbessern will, kommt er um das StB-Examen nicht herum. Alles andere ist Zeitverschwendung.

antworten

Artikel zu LLB

Wirtschaft studieren: Das Duale Studium BWL an einer Berufsakademie

Studenten im Hörsaal

Ein duales Studium in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen zu beginnen, ist eine alternative Studienmöglichkeit zur universitären Ausbildung. Studieninteressierte, die gern praktisch arbeiten wollen, finden in Berufsakademien passende Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften. Eine Vielzahl an Spezialisierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ermöglicht bereits ab dem Bachelor eine Vertiefung. Nach dem dualen Studium werden viele BWL-Absolventen von ihrem Praxispartner übernommen oder nutzen im Anschluss die Möglichkeit für einen dualen Master oder für einen Master an einer Hochschule mit Promotionsrecht.

Duales Studium: Steuerlehre/Taxation in Frankfurt ab WS 2017/18 studieren

Ab dem Wintersemester 2017/18 wird an der Frankfurt University of Applied Sciences in Kooperation mit der Steuerberaterkammer Hessen der neue duale Studiengang Steuerlehre - Taxation angeboten. Das neue Bachelor-Studium in Steuerlehre bereitet gezielt auf Tätigkeiten in Unternehmen der Steuerberatungsbranche vor und soll den Weg zum Steuerberaterexamen vorbereiten. Studieninteressierte können sich ab sofort bei kooperierenden Unternehmen bewerben.

Duales Studium Business Administration für den Handels- und Dienstleistungsbereich

Studenten im Hörsaal an der HS Koblenz

Das Duale Studium Business Administration an der Hochschule Koblenz wird um den Ausbildungsberuf „Kauffrau/-mann für Büromanagement“ erweitert. Gleichzeitig kann im Studium Business Administration die Vertiefung Dienstleistungsmanagement gewählt werden. Damit wird den Nachfragen von Handels- und Dienstleistungsunternehmen entgegengekommen.

Duales Studium in International Management, Logistik und Marketing ab Wintersemester 2017/18

Duales Studium Logistik, International Marketing, Marketing & Communications an der ISM

Das Studienangebot an der privaten Hochschule International Management School (ISM) wächst: Ab dem Wintersemester 2017/18 kann in den Fächern International Management, Logistik und Marketing dual studiert werden. Neben regelmäßigen Praxisphasen, ist ein Auslandssemester an einer Partnerhochschule integriert. Bewerbungen für die neuen dualen Bachelor-Studiengänge sind ganzjährig möglich.

Neue Chancen für Studienabbrecher mit dualer Berufsausbildung

Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka

Ab diesem Jahr starten im Programm »Jobstarter plus« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bundesweit 18 regionale Projekte, mit denen Studienabbrecher für eine duale Berufsausbildung gewonnen werden. Das Programm bringen Ausbildungsbetriebe und Studienabbrecher zusammen.

Berufsbegleitender Masterstudiengang in Business Management mit Schwerpunkt Marketing

Duales Studium Business Management an der DHBW

Masterstudium neben dem Beruf ohne ausufernde Kosten und auch noch an zwei rennomierten Hochschulen? Das ermöglicht ein berufsbegleitender »Master in Business Management – Marketing«, das gemeinsames Programm der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach und der German Graduate School of Management and Law (GGS).

Duales Studium an zehn Hochschulen für Qualitätsnetzwerk ausgewählt

Zukunft machen

Zehn Hochschulen haben mit ihrem Konzept für ein Duales Studium die Jury überzeugt und werden in das »Qualitätsnetzwerk Duales Studium« des Stifterverbandes aufgenommen. Für die Durchführung ihrer Vorhaben erhalten die Hochschulen jeweils 30.000 Euro.

IAQ-Studie: Dual studieren im Blick

Cover IAQ-Report 2012-03

Duale Studiengänge haben sich in Deutschland etabliert. Junge Menschen können dabei ihre berufliche und akademische Ausbildung kombinieren. Der aktuelle Report des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen nimmt den vergleichsweise neuen Bildungsweg in den Blick.

Duales Studium weiterhin voll im Trend

Verzahnung von Berufsausbildung und Hochschulausbildung

Das duale Studium bleibt auf Wachstumskurs. Im Jahr 2012 verzeichnete die Datenbank "AusbildungPlus" des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) rund 64.000 duale Studienplätze für die Erstausbildung.

Neuer dualer BWL-Studiengang „Dialog- und Onlinemarketing“ entwickeln

Blick aus der letzten Reihe in einen leeren Hörsaal der älteren Generation mit Kreidetafeln.

Im Herbst 2013 können Nachwuchskräfte erstmalig einen Studienplatz mit der Vertiefung „Dialog- und Onlinemarketing“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg belegen.

ausbildungplus.de - Datenbank für duale Studiengänge

Screenshot Homepage ausbildungplus.de

AusbildungPlus" ist ein Projekt des Bundesinstituts für Berufsbildung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. "Herzstück" ist eine Datenbank, die bundesweit über duale Studiengänge und Zusatzqualifikationen in der dualen Berufsausbildung informiert.

Absolventen dualer Studiengänge sind heiß begehrt

Duales Student in der Ausbildung

Glänzende Berufsaussichten für Absolventinnen und Absolventen dualer Studiengänge: In einer Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gaben 45 Prozent der Unternehmen an, alle dual Studierenden in ihrem Betrieb nach Abschluss des Studiums zu übernehmen.

Karriere studieren - Dual oder berufsbegleitend

Regenschirm-zwei-dual

Unternehmen fordern heute mehr als reine fachliche Fähigkeiten. An der Provadis Hochschule in Frankfurt wird das Thema Karrierecoaching daher systematisch in das Studium der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik integriert.

Duale Studiengänge immer beliebter

Zwei junge Frauen oder Studentinnen mit Rücksäcken.

Die Beliebtheit dualer Studiengänge nimmt weiter zu: 2010 stieg das Angebot an dualen Studiengängen in Deutschland um 12,5 % und damit um mehr als das Dreifache höher als im Vorjahr. Dies sind Ergebnisse einer Auswertung der Datenbank "AusbildungPlus" des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Für Modebegeisterte – der nachhaltige Einstieg in die Textilbranche

Mehrere Models mit extrem bunter Kleidung laufen auf einem Laufsteg hintereinander.

Mit Talent, Kreativität und einem Studium steht der Karriere in der Modebranche nichts mehr im Wege. Die Glamourwelt der Designer, Stylisten, Fotografen und Models ist hart umkämpft, sodass es für den Einstieg in die Fashionbranche zahlreiche Hindernisse zu überwinden gilt. Eine nachhaltige Option ist im Vergleich zur reinen Ausbildung und des Studiums, das Konzept des dualen Studiums.

Antworten auf Wie geht es nach meinem dualen Studium weiter

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 18 Beiträge

Diskussionen zu LLB

1 Kommentare

l.l.b. im ausland ?

WiWi Gast

hi, bin 19 und möchte ein rechtswissenschaftl. studium machen, jedoch nicht das reguläre staatsexamen-jurastudium. da hier in d ...

Weitere Themen aus Duales Studium