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"Zu ruhig" als BWLer - Problem?

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WiWi Gast

"Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Hallo zusammen,

Ich mache ein duales BWL-Studium und werde langsam etwas unsicher, ob die damit zusammenhängenden Jobs etwas für mich sind.

Das Studium läuft bisher gut und auch in meinen Praxisphasen (bisher drei) habe ich bisher immer gute bis sehr gute Beurteilungen bekommen. Was allerdings in jedem Feedback-Gespräch herausgestochen ist und somit auch in jeder Beurteilung sofort ins Auge fällt: ist sehr zurückhaltend, sollte selbstbewusster auftreten, sollte ggf. an Kommunikationstrainings teilnehmen etc.

Mir wurde dabei sehr oft gesagt, dass es aufgrund meiner Fähigkeiten überhaupt keinen Grund gäbe, zurückhaltend zu sein und nicht selbstbewusst aufzutreten. In der Tat ist es mit der Zeit auch besser geworden, aber selbst in meiner letzten Abteilung, in der ich dann u.a. aktiv Kritik an bestehenden Arbeitsweisen geäußert habe (die gut aufgenommen wurde), wurde mir hinterher wieder gesagt, dass ich ruhig selbstbewusster auftreten könnte, weil es karrieremäßig ansonsten zu Problemen kommen könnte.

Grundsätzlich muss ich mich also wohl damit abfinden, ein eher ruhiger Typ zu sein und vor allem auch so rüberzukommen. Mir wurde bereits nahegelegt, zu schauen, ob ich mich beruflich in eine "konzeptionelle Richtung" bewegen kann, da immer wieder festgestellt wurde, dass ich mich sehr schnell in Systeme und IT-Themen einarbeiten kann und dann auch brauchbare Ergebnisse produziere.

Damit hätte ich kein Problem, da ich eben nicht der Sales-Typ bin, der Leute im persönlichen Gespräch mit seinem Selbstbewusstsein und seiner Rhetorik erschlägt. Das heißt nicht, dass ich ein Problem mit Kundenkontakt hätte, aber es gibt eben offensichtlich viele Leute, die das besser können.

Insofern frage ich mich nun, was mir als BWL-Absolvent überhaupt für Möglichkeiten bleiben. Natürlich kann ich anfangen, Dinge wie HTML/CSS, Java etc. zu lernen oder auch einen weiterbildenden Master in Informatik für Geisteswissenschaftler o.ä. zu machen, um tatsächlich daran zu arbeiten, mich in eine "konzeptionelle Richtung" zu bewegen, aber ich frage mich, ob in dem Fall dann nicht jeder (Wirtschafts-)Informatiker besser aufgestellt wäre als ich.

Falls ihr also Erfahrungen oder auch allgemeine Ratschläge habt, was die Vereinbarkeit einer ruhigen/zurückhaltenden Persönlichkeit mit BWL-Berufen habt, wäre ich euch dafür sehr dankbar. Vielleicht gibt es ja auch Erfahrungen hinsichtlich der Frage, ob sich sowas entwickeln kann - ich mache das duale Studium jetzt seit 1,5 Jahren und habe das Gefühl, dass sich hinsichtlich meiner Selbstsicherheit schon einiges getan hat, aber es scheint eben noch nicht dafür zu reichen, dass nicht mehr in jedem Beurteilungsbogen steht, dass ich ruhig selbstbewusster auftreten könnte.

Vielen Dank für eure Antworten!

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

  • Ist doch kein Problem. Da die meisten Stellen ohnehin nur Sachbearbeiter sind hast Du alle Möglichkeiten!

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

Ich mache ein duales BWL-Studium und werde langsam etwas
unsicher, ob die damit zusammenhängenden Jobs etwas für mich
sind.

Das Studium läuft bisher gut und auch in meinen Praxisphasen
(bisher drei) habe ich bisher immer gute bis sehr gute
Beurteilungen bekommen. Was allerdings in jedem
Feedback-Gespräch herausgestochen ist und somit auch in jeder
Beurteilung sofort ins Auge fällt: ist sehr zurückhaltend,
sollte selbstbewusster auftreten, sollte ggf. an
Kommunikationstrainings teilnehmen etc.

Mir wurde dabei sehr oft gesagt, dass es aufgrund meiner
Fähigkeiten überhaupt keinen Grund gäbe, zurückhaltend zu
sein und nicht selbstbewusst aufzutreten. In der Tat ist es
mit der Zeit auch besser geworden, aber selbst in meiner
letzten Abteilung, in der ich dann u.a. aktiv Kritik an
bestehenden Arbeitsweisen geäußert habe (die gut aufgenommen
wurde), wurde mir hinterher wieder gesagt, dass ich ruhig
selbstbewusster auftreten könnte, weil es karrieremäßig
ansonsten zu Problemen kommen könnte.

Grundsätzlich muss ich mich also wohl damit abfinden, ein
eher ruhiger Typ zu sein und vor allem auch so rüberzukommen.
Mir wurde bereits nahegelegt, zu schauen, ob ich mich
beruflich in eine "konzeptionelle Richtung" bewegen
kann, da immer wieder festgestellt wurde, dass ich mich sehr
schnell in Systeme und IT-Themen einarbeiten kann und dann
auch brauchbare Ergebnisse produziere.

Damit hätte ich kein Problem, da ich eben nicht der Sales-Typ
bin, der Leute im persönlichen Gespräch mit seinem
Selbstbewusstsein und seiner Rhetorik erschlägt. Das heißt
nicht, dass ich ein Problem mit Kundenkontakt hätte, aber es
gibt eben offensichtlich viele Leute, die das besser können.

Insofern frage ich mich nun, was mir als BWL-Absolvent
überhaupt für Möglichkeiten bleiben. Natürlich kann ich
anfangen, Dinge wie HTML/CSS, Java etc. zu lernen oder auch
einen weiterbildenden Master in Informatik für
Geisteswissenschaftler o.ä. zu machen, um tatsächlich daran
zu arbeiten, mich in eine "konzeptionelle Richtung"
zu bewegen, aber ich frage mich, ob in dem Fall dann nicht
jeder (Wirtschafts-)Informatiker besser aufgestellt wäre als
ich.

Falls ihr also Erfahrungen oder auch allgemeine Ratschläge
habt, was die Vereinbarkeit einer ruhigen/zurückhaltenden
Persönlichkeit mit BWL-Berufen habt, wäre ich euch dafür sehr
dankbar. Vielleicht gibt es ja auch Erfahrungen hinsichtlich
der Frage, ob sich sowas entwickeln kann - ich mache das
duale Studium jetzt seit 1,5 Jahren und habe das Gefühl, dass
sich hinsichtlich meiner Selbstsicherheit schon einiges getan
hat, aber es scheint eben noch nicht dafür zu reichen, dass
nicht mehr in jedem Beurteilungsbogen steht, dass ich ruhig
selbstbewusster auftreten könnte.

Vielen Dank für eure Antworten!

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Ich kann dir nur sagen, hör nicht auf das was andere dir sagen, höre nur auf dich selbst. Ich hatte (habe) das gleiche "Problem", bin auch eher ein ruhiger Typ. Ruhig wird in Deutschland aber immer noch mit schwach in Verbindung gestellt, die Deutschen haben halt gerne die typischen Alphatiere, die in jedem Meeting meinen, sie müssten zu jedem Punkt was sagen.

Ein paar Beispiele aus meinem Leben:

Am Ende der Ausbildung meinte mein Ausbilder, dass ich ein Studium an der Fachhochschule nicht schaffen werde, weil ich dafür nicht geeignet wäre. Am Ende habe ich das Studium als einer der besten abgeschlossen.

Oder im anschließenden Job. Da wollte ich noch einen nebenberuflichen Master an der Uni machen. Mein Chef meinte nur, dass Studium ist 10 Nummern zu groß für mich. Habe es letztendlich in Regelstudienzeit abgeschlossen.

Mein Traum war ein Studium danach in Vollzeit an einer amerikanischen Top-Uni. Meine Kollegen meinten nur, dass ich das auf gar keinen Fall schaffen werde und auch danach keinen Job finden würde, weil ich zu ruhig für eine Führungsposition wäre. Letztendlich habe ich mich erfolgreich für einen MPP in Princeton beworben und arbeite heute in einer Strategieberatung.

Es hat auch immer viel mit Neid zu tun, in Wirklichkeit bist du gut, aber deine Kollegen nutzen deine ruhige Art aus, um dir einzureden, dass du nicht geeignet bist für den Job und es dir selbst einredest.

Schaue mich an, heutzutage ist mein Ausbilder ein kleiner Pfurz gegen mich und ich stehe weit über meinen ehemaligen Kollegen, die mich in meiner damaligen Firma schlecht geredet haben bzw. die sind weiter Sachbearbeiter, ich bin Berater und rede nur noch mit dem Top-Management von Firmen.

Ruhige werden auch meist lieber genommen, als irgendwelche extrovertierten Rhetoriker.

Beispielsweise arbeiten bei McKinsey eher bescheidene ruhige Analytiker während bei BCG eher die Hermes Gürtel tragenden extrovertierten Berater arbeiten.

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Als eine Person mit ähnlicher Persönlichkeit (introvertiert, analytisch und konzeptionell relativ stark, verbesserungswürdiges Selbstbewusstsein) finde ich mich gerade sehr gut in deiner Denkweise wieder.

Als erstes kann ich dir gleich mal sagen: der Bereich ist BWL ist unheimlich vielfältig (das ist wohl mit der größte Vorteil wenn man BWL studiert) und da gibt es für jeden Persönlichkeitstyp Raum für Entfaltung. Die guten Beurteilungen aus den Praxisphasen kommen nicht von ungefähr (wäre interessant, welche Aufgabenbereiche das jeweils waren). Auch die schnelle Einarbeitung in IT-Systeme und -Prozesse sprechen eine deutliche Sprache (siehe hier, nur als Beispiel und auf keinen Fall mit Anspruch auf Vollständigkeit: http://www.introvertiert.org/92-eigenschaften-von-introvertierten).

Die Forderung nach selbstbewussterem Auftreten ist nachvollziehbar, das bringt einem im Berufsleben einfach wahnsinnig viel. Aus Arbeitgebersicht bringt es in vielen Fällen Vorteile mit sich. Du schreibst, dass sich das in bisher 1,5 Jahren Studium/Praxis deutlich gebessert hat, und das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: mit der Zeit und mit einer zunehmenden Anzahl an positiven Erfahrungen (die du haben wirst, weil du deine Arbeit ja anscheinend gut machst) setzt sich der Trend höchstwahrscheinlich fort und deine Persönlichkeit wird sich weiter entwickeln.

Ich persönlich kann dir für deine Studienwahl im Master bzw. für deine Berufswahl raten, dich bei Interesse wirklich in Richtung IT/Analysen etc. weiterzuentwickeln. Statistik, Datenbanken, Prozesse und ähnliche Aufgabenbereiche sind ein schönes Spielfeld, wofür man kein Verkäufertyp sein muss und auch mal stundenlang für sich arbeiten kann ohne sein Selbstbewusstsein dauernd unter Beweis stellen zu müssen.

Du wirst deinen Weg machen, auch ohne übermäßiges Selbstbewusstsein!

P.S.: Lass dich von der Panikmache hier im Forum nicht unterkriegen ;)

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Das gibt sich.

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

BWL bedeuten eigentlich nur "Verwaltung von Unternehmen". Hierzu musst du grundsätzlich nicht besonders selbstbewusst und extrovertiert sein, um den Job zu machen. Darauf kommt es nur an, wenn du Führungsaufgaben übernehmen willst. Willst du das überhaupt? Es wird zwar immer viel über Karriere und so geredet, aber nicht jeder will das überhaupt. Führungsaufgaben zu übernehmen ist auch nicht die einzige Möglichkeit, die Karriere weiter voranzutreiben. Es gibt da noch die anderen Möglichkeit, nämlich eine Fachkarriere zu machen. Du bist dann praktisch ein besonders qualifizierter Mitarbeiter, aber ohne Personalverantwortung. Deine Beschreibungen klingen danach, dass du in einer "Fachkarriere" wahrscheinlich mehr Chancen hättest.

Der Bereich Informatik bietet sich für eine Fachkarriere relativ gut an. Gerade im Bereich Informatik dürften formale Qualifikationen eine nur untergeordnete Rolle spielen. Warum also nicht einen nicht konsekutiven Master in dem Bereich anschließen, wenn es dir zusagt?

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Lass dir nichts einreden. Führ doch mal, woanders, leite ein Sportteam mit jüngeren Leuten, leite eine Gruppe im Privatleben an, was auch immer. Geht ganz leicht, wenn man es nicht merkt.

Ging mir genauso, reine Übungssache.

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Kenne das auch. War immer voll der ruhige Typ und durfte im Beruf mehr als einmal erleben, wie die Blender vorbeiziehen.
Habe dann im mich gehört und mir jeden Abend und Morgen gesagt, dass ich selbstbewusster werden muss. Habe vorm Spiegel meine Gesten und die Mimik geübt und das Sprechen mit nem Korken im Mund.
Hab dann angefangen meine Katze anzubrüllen, weil man das am lebenden Objekt machen muss. Die Katze hat mir dann eine mit den Krallen gewischt. Hat geblutet wie die Sau. Hab dann lieber ein Bild von den Kollegen vergrößern lassen und brülle jetzt jeden einzeln an.
Am Arbeitsplatz kann ich das alles noch nicht 100% umsetzen, aber ich mache kleine Fortschritte. Bringt echt was!

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Ich habe vor kurzem ein Feedback meinem Chef bekommen, bei dem es genau um das Thema ging. Mir wurde gesagt, dass ich in manchen Diskussionen einen gelangweilten Eindruck mache. Das ist teilweise auch der Fall. Wenn in Diskussionsrunden nicht auf den Punkt gekommen wird und die extrovertierten Kollegen sich reden hören wollen, schalte ich schon mal ab. Als eher introvertierter Mensch trage ich meine Inhalte bei und belasse es dabei. Das wird oft falsch verstanden und negativ ausgelegt. Ich versuche an mir zu arbeiten und das würde ich dir auch raten. Gerade Chefs, die nicht voll in die Themen involviert sind, können Wichtiges nicht von Unwichtigen unterscheiden und dann steht man eben blöd da, wenn man wenig Redezeit hat.

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Hallo,

ich bin auch so jemand, allerdings bin ich schon in der IT gelandet. Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert und arbeite bei einer größeren IT-Beratung. Auch hier hat man natürlich viel mit Kunden zu tun - Beratung eben. Wobei man natürlich als ITler schon viel am Computer arbeitet, entwickelt oder Konzepte schreibt.
Ich war auch immer der ruhige Typ. Schon in meinen Schulzeugnissen wurde das vermerkt und in allen Feedbackgesprächen wird mir auch immer gesagt, ich solle mich öffnen. Ich arbeite natürlich daran und habe auch schon Fortschritte gemacht, aber seine komplette Persönlichkeit wird man nicht mehr umkrempeln können. Dazu kommt bei, dass ich in Stress-Situation sehr schnell nervös. Kommt ein Projektleiter auf mich und macht Druck werden meine Hände schnell schwitzig und Stressschweiß bildet sich auf meiner Stirn. Ich kann dann auch in solchen Situationen nicht so agieren, wie ich gern würde. Hinterher ärgere ich mich dann, warum ich nicht dieses oder jenes gesagt hätte. Auch Vorträge vor vielen Menschen behagen mir nicht. Wir haben hier oft Review/Walkthroug Meetings mit Kunden und hohen Managern, wo Teile der Software vorgestellt. Wenn ich da einen Vortrag halte, ist das Lampenfieber sehr groß. Es kommt oft, dass ich solchen Situationen schnell erröte. Meistens schaff ich es dennoch, solche Vorträge gut hinzulegen und erhalte im Anschluss sehr gutes Feedback. Dennoch ist es nicht so mein Ding.
Diese Angst-/Stresssymptome liegen wohl an geringem Selbstbewusstsein. Ich fühle als Junior Kollege gegenüber den alten Hasen noch sehr unsicher. Ich versuche das mit autogenem Training in den Griff zu kriegen. Diese Autosuggestion soll ja Wunder wirken. Kleine Fortschritte merke ich auch schon.

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Lounge Gast schrieb:

Ich habe vor kurzem ein Feedback meinem Chef bekommen, bei
dem es genau um das Thema ging. Mir wurde gesagt, dass ich in
manchen Diskussionen einen gelangweilten Eindruck mache. Das
ist teilweise auch der Fall. Wenn in Diskussionsrunden nicht
auf den Punkt gekommen wird und die extrovertierten Kollegen
sich reden hören wollen, schalte ich schon mal ab. Als eher
introvertierter Mensch trage ich meine Inhalte bei und
belasse es dabei. Das wird oft falsch verstanden und negativ
ausgelegt. Ich versuche an mir zu arbeiten und das würde ich
dir auch raten. Gerade Chefs, die nicht voll in die Themen
involviert sind, können Wichtiges nicht von Unwichtigen
unterscheiden und dann steht man eben blöd da, wenn man wenig
Redezeit hat.

Genau das muss ich auch oft feststellen:

Es gibt in der Diskussionsrunde ein eher triviales Problem und die Lösung ist sonnenklar, die auch schon genannt wurde.

Dann kommen immer die Typen daher, die sich eigentlich gar nicht auskennen und sonst nur Powerpoint Folien malen. Die machen dann noch 5 weitere schwachsinnige Vorschläge bis keiner mehr weiß was eigentlich das Problem war. Dann kommt man wieder auf den richtigen Vorschlag zurück und wiederholt das 3 mal und gibt ihn als eigenen aus.

Funktioniert immer wieder ;(

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Wie wäre es denn mit Schauspiel als Hobby? Oder Gitarre lernen und dazu singen?

antworten
WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Lounge Gast schrieb:

Es gibt in der Diskussionsrunde ein eher triviales Problem
und die Lösung ist sonnenklar, die auch schon genannt wurde.

Dann kommen immer die Typen daher, die sich eigentlich gar
nicht auskennen und sonst nur Powerpoint Folien malen. Die
machen dann noch 5 weitere schwachsinnige Vorschläge bis
keiner mehr weiß was eigentlich das Problem war. Dann kommt
man wieder auf den richtigen Vorschlag zurück und wiederholt
das 3 mal und gibt ihn als eigenen aus.

Funktioniert immer wieder ;(

Das liegt in der Natur der Sache.

Entscheidungen werden in der Regel nicht von Spezialisten getroffen. Davon kann man halten was man will, praktisch ist es oft aber gar nicht anders möglich.
In diesem Fall muss sich der/die Entscheider Rat einholen. Und wer kennt es nicht? Man fragt 5 Personen und bekommt 7 unterschiedlichen Meinungen. Welchen Weg gehen? Welche Entscheidung treffen?
Was für den Spezialisten eine triviale Frage ist, ist für den Entscheider vielleicht Raketenwissenschaft. Er kann gar nicht wissen, welche Antwort fachlich richtig ist. Es wird die Lösung gewählt, die den Entscheider am meisten überzeugt hat.

Und deswegen ist es auch für Fachkarrieren wichtig nicht zu zurückhaltend sein - das gilt genauso in der IT. In meiner Zeit in der Entwicklung habe ich viele wirklich geniale Entwickler erlebt, deren Ideen nicht umgesetzt worden sind, weil sie nicht überzeugen konnten. Natürlich geht Karriere auch ohne Überzeugungskraft - aber wirklich etwas bewegen geht nur selten.
Aus meiner Erfahrung in der IT-Entwicklung und Beratung sind die stillen Wasser oft Feuerwehrmänner, die die Probleme der anderen ausbaden. Wären sie aber besser im präsentieren und überzeugen, würden sie den Kurs bestimmen und die Probleme wären nie aufgetreten. Das gilt auch für die Fachbereiche, die ich bisher kennengelernt hab.

Das Wichtigste wurde schon gesagt: Selbstbewusstsein, Offenheit, Kommunikation, Präsentation, Überzeugen - alles kann man lernen. Genau wie Mathe oder Deutsch oder Chemie. Leider haben die Soft Skills den Ruf Teil des Charakters zu sein, aber in Wahrheit sind es nur Fähigkeiten die jeder erlernen kann. Wie mit Mathe, Deutsch oder Chemie fällt es manchen leichter und anderen schwerer.

Bei mir war es genauso. Bis zu meinem Abitur hatte ich enorme Probleme. Jeden Vortrag (selbst einstündige) musste ich auswendig lernen. Beim Vortragen habe ich so gezittert, dass ich keine Spickzettel lesen konnte. Und das Papier hat mit seinem rascheln meine sich überschlagende Stimme übertönt. Bei Gruppenarbeiten habe ich meine Idee eingebracht, aber sicher nicht gegenschlechtere Ideen verteidigt.
Im Studium hab ich enorm viele Präsentationen gehalten, Diskussionen geführt, Fachliteratur gelesen und Seminare/Workshops besucht. Mittlerweile halte ich problemlos Präsentationen vor 100 Personen und mehr, diskutiere mit dem oberen Management und setze meine Position auch in Meetings durch. Meine Powerpoints sehen sehr gut aus (wie die von Schaumschlägern;) ) und wenn nötig bringe ich meine Themen auch zehnmal auf die Agenda.

In meiner Freizeit bin ich aber genauso still und introvertiert wie früher. Das ist einfach meine Art und der Rest ist nur eine Fähigkeit, die ich für den Beruf erlernt habe und wenn nötig einsetze.

Also einfach dran arbeiten. Mit Übung und Hilfe wird das schon was :-)

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WiWi Gast

Re: "Zu ruhig" als BWLer - Problem?

Da ist leider was dran. Thema "ruhig" ist bei mir anscheinend auch ein Problem. Der Chef hat zwar erkannt, dass ich fachlich gute Arbeit leiste. Aber andere sind geschickter darin, ihre teils trivialen Ideen besser zu verkaufen. Ist nun mal so. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder arbeitet man an seiner Selbstdarstellung. Eigentlich unglaublich, dass Chefs nicht von selbst darauf achten, wo gute Ideen möglicherweise etwas zurückhaltender geäußert werden, und wo "Dampfplauderer" unterwegs sind. Oder man bleibt ganz relaxt. Steter Tropfen höhlt auch den Stein!

Lounge Gast schrieb:

Ich habe vor kurzem ein Feedback meinem Chef bekommen, bei
dem es genau um das Thema ging. Mir wurde gesagt, dass ich in
manchen Diskussionen einen gelangweilten Eindruck mache. Das
ist teilweise auch der Fall. Wenn in Diskussionsrunden nicht
auf den Punkt gekommen wird und die extrovertierten Kollegen
sich reden hören wollen, schalte ich schon mal ab. Als eher
introvertierter Mensch trage ich meine Inhalte bei und
belasse es dabei. Das wird oft falsch verstanden und negativ
ausgelegt. Ich versuche an mir zu arbeiten und das würde ich
dir auch raten. Gerade Chefs, die nicht voll in die Themen
involviert sind, können Wichtiges nicht von Unwichtigen
unterscheiden und dann steht man eben blöd da, wenn man wenig
Redezeit hat.

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