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Duales StudiumIndustriekarriere

Steile Industriekarriere

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Wassermelone33

Steile Industriekarriere

Hallo zusammen,

seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob ein "normales" BWL Studium an einer renommierten Universität besser sein könnte, als ein duales Studium (Praxisintegriert) an der DHBW in Kooperation mit einem DAX30 IGM Unternehmen. Mir liegen vier Angebote vor: darunter zweimal für BWL Digital Business Management bei Siemens und Bosch und zweimal für Wirtschaftsinformatik bei Daimler und einem Medizintechnikunternehmen. Gegen Ende des Abiturs hielt ich ein duales Studium für die beste Entscheidung. Inzwischen habe ich viel gelesen und reflektiert und bin mir bei meiner Entscheidung nicht mehr sicher. Ziel ist eine Industriekarriere in sehr gut vergüteten Führungspositionen. Ich möchte mich nicht an mein Ausbildungsunternehmen binden und auch das Unternehmen wechseln können. Ist das duale Studium daher eher ein Hindernis? In der Regel bleiben die dualen Absolventen dem Unternehmen das ganze Leben treu. Falls kein Aufstieg in absehbarer Zeit infrage kommt, wäre das für mich keine Option. Auch möchte ich mich mit 19 Jahren noch nicht festlegen, wo ich in 20 Jahren arbeiten möchte. Ich wohne nicht in Baden Württemberg (ca. 350km entfernt) und möchte später mal in die Heimat zurück.

Viele sagen, dass ab Berufseinstieg nur noch das Netzwerk und die Performance zählen und die Universitäre Vergangenheit keine Rolle mehr spielt. – kannst du das bestätigen (auch bei DHlern)? Demnach sollte einem Wechsel bei vorhandener Performance nichts entgegenstehen.

Des Weiteren habe ich mit dem Gedanken gespielt, nach der Universität in der Beratung einzusteigen und den Exit nach drei bis fünf Jahren zu suchen. Ob das allerdings noch so gut klappt wie früher, wage ich zu bezweifeln. Mit dem dualen Studium hätte ich ja genau das, was sich der Berater mit dem Exit erhofft – oder nicht? Auf der anderen Seite wäre es schwierig einen Master nach dem Dualen Bachelor dranzuhängen (entweder Unternehmen verlassen oder zwei Jahre BE sammeln, was meiner Meinung nach den Erfolg nach oben deckeln könnte.
Ich freue mich auf eure Antworten und bin gespannt!

antworten
WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Hallo TE,

erstmal Glückwunsch zu diesen Angeboten, das schafft nicht jeder. Nun zu deiner Frage: Die Wahrscheinlichkeit, eine Führungsposition bei einem UN wie Bosch, Daimler, Siemens und co zu kriegen, ist als Absolvent eines Dualen Studiums mMn höher wie den Umweg über Beratung mit anschließendem Exit zu gehen. Wenn das also dein Ziel ist, go for dual.

Abgesehen davon finde ich nicht dass du dich auf ein UN festlegst. WINFO bei Daimler bspw. öffnet dir ja nicht nur bei Daimler Türen sondern auch bei allen anderen Automotive Companies + Zulieferer. Und ich wage zu behaupten als WINFO Absolvent kannst du auch zu Software Firmen, Pharma oder anderen Industriefirmen wechseln. Gleiches gilt mMn für den BWL Studiengang bei Daimler und Siemens. Warum solltest du bspw. nicht bei Bosch anfangen, nach ein paar Jahren zu Siemens gehen und von dort z.B. zu Continental gehen? Oder aber von dort zu BMW, Daimler und Co.? Oder zu KMU's, Beratung oder oder oder...

So große Konzerne bieten aber auch immer Möglichkeiten sich intern zu verändern, sei es andere Abteilungen, Tochterfirmen, Projekte etc. Denk nur mal an Siemens mit Healthineers, Gamesa, Energy, Advanta, Smart Infrastructure...

Also dein beruflicher Aufstieg ist dort sehr gut möglich und definitiv nicht auf ein UN und eine Abteilung begrenzt. Warum es schwierig sein soll einen Master dranzuhängen verstehe ich nicht wirklich. Die meisten UN supporten dich dabei sogar noch, wenn nicht kannst du dich auch selbst irgendwo einschreiben und studierst halt nebenberuflich den Master. Sehe das aber nicht als Problem und kenne selber zig Leute bei den genannten UN die das so gemacht haben (und dabei finanziell wie zeitlich unterstützt wurden).

Zu deiner Heimat, gibt es dort andere große Firmen? Hat vll eine der Firmen dort sogar einen Standort oder in der Nähe? Dann wäre das natürlich ein sehr gutes Argument für diese Firma. Falls nicht, ich behaupte mal einen DAX30 Duali nimmt quasi jedes UN mit Kusshand, sehe daher hier auch kein Problem langfristig wieder in die Heimat zurückzukehren.

Meine Meinung ist für dein berufliches Ziel Führungsposition in der Industrie gibt es keinen besseren Einstieg als ein Duales Studium. Ob du bei dem Konzern dann bleibst oder wechselst nach X Jahren bleibt dir überlassen. Master nebenberuflich ist gar kein Problem. Abgesehen davon, in die genannten UN als normaler Absolvent reinzukommen ist super schwierig. Die UN bilden mittlerweile einfach sehr gerne ihre eigenen Leute sprich Dualis aus und ziehen diese dann groß.

Hoffe das konnte dir helfen :)

antworten
WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Wassermelone33 schrieb am 01.03.2021:

Hallo zusammen,

seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob ein "normales" BWL Studium an einer renommierten Universität besser sein könnte, als ein duales Studium (Praxisintegriert) an der DHBW in Kooperation mit einem DAX30 IGM Unternehmen. Mir liegen vier Angebote vor: darunter zweimal für BWL Digital Business Management bei Siemens und Bosch und zweimal für Wirtschaftsinformatik bei Daimler und einem Medizintechnikunternehmen. Gegen Ende des Abiturs hielt ich ein duales Studium für die beste Entscheidung. Inzwischen habe ich viel gelesen und reflektiert und bin mir bei meiner Entscheidung nicht mehr sicher. Ziel ist eine Industriekarriere in sehr gut vergüteten Führungspositionen. Ich möchte mich nicht an mein Ausbildungsunternehmen binden und auch das Unternehmen wechseln können. Ist das duale Studium daher eher ein Hindernis? In der Regel bleiben die dualen Absolventen dem Unternehmen das ganze Leben treu. Falls kein Aufstieg in absehbarer Zeit infrage kommt, wäre das für mich keine Option. Auch möchte ich mich mit 19 Jahren noch nicht festlegen, wo ich in 20 Jahren arbeiten möchte. Ich wohne nicht in Baden Württemberg (ca. 350km entfernt) und möchte später mal in die Heimat zurück.

Viele sagen, dass ab Berufseinstieg nur noch das Netzwerk und die Performance zählen und die Universitäre Vergangenheit keine Rolle mehr spielt. – kannst du das bestätigen (auch bei DHlern)? Demnach sollte einem Wechsel bei vorhandener Performance nichts entgegenstehen.

Des Weiteren habe ich mit dem Gedanken gespielt, nach der Universität in der Beratung einzusteigen und den Exit nach drei bis fünf Jahren zu suchen. Ob das allerdings noch so gut klappt wie früher, wage ich zu bezweifeln. Mit dem dualen Studium hätte ich ja genau das, was sich der Berater mit dem Exit erhofft – oder nicht? Auf der anderen Seite wäre es schwierig einen Master nach dem Dualen Bachelor dranzuhängen (entweder Unternehmen verlassen oder zwei Jahre BE sammeln, was meiner Meinung nach den Erfolg nach oben deckeln könnte.
Ich freue mich auf eure Antworten und bin gespannt!

Ein renommiertes Uni Studium ist nur besser wenn du später in UB/IB gehen willst in der Industrie interessiert sowas keinen deshalb bieten diese Unternehmen ja auch duale Studiengänge an. Wenn du wieder in deine Heimat zurück kehren willst würde ich nicht wegziehen sondern nur was suchen was einigermaßen in der Nähe von meinem Wohnort ist.

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ExBerater

Steile Industriekarriere

Ich habe dir in einer PN geantwortet.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Hallo TE,

erstmal Glückwunsch zu diesen Angeboten, das schafft nicht jeder. Nun zu deiner Frage: Die Wahrscheinlichkeit, eine Führungsposition bei einem UN wie Bosch, Daimler, Siemens und co zu kriegen, ist als Absolvent eines Dualen Studiums mMn höher wie den Umweg über Beratung mit anschließendem Exit zu gehen. Wenn das also dein Ziel ist, go for dual.

Abgesehen davon finde ich nicht dass du dich auf ein UN festlegst. WINFO bei Daimler bspw. öffnet dir ja nicht nur bei Daimler Türen sondern auch bei allen anderen Automotive Companies + Zulieferer. Und ich wage zu behaupten als WINFO Absolvent kannst du auch zu Software Firmen, Pharma oder anderen Industriefirmen wechseln. Gleiches gilt mMn für den BWL Studiengang bei Daimler und Siemens. Warum solltest du bspw. nicht bei Bosch anfangen, nach ein paar Jahren zu Siemens gehen und von dort z.B. zu Continental gehen? Oder aber von dort zu BMW, Daimler und Co.? Oder zu KMU's, Beratung oder oder oder...

So große Konzerne bieten aber auch immer Möglichkeiten sich intern zu verändern, sei es andere Abteilungen, Tochterfirmen, Projekte etc. Denk nur mal an Siemens mit Healthineers, Gamesa, Energy, Advanta, Smart Infrastructure...

Also dein beruflicher Aufstieg ist dort sehr gut möglich und definitiv nicht auf ein UN und eine Abteilung begrenzt. Warum es schwierig sein soll einen Master dranzuhängen verstehe ich nicht wirklich. Die meisten UN supporten dich dabei sogar noch, wenn nicht kannst du dich auch selbst irgendwo einschreiben und studierst halt nebenberuflich den Master. Sehe das aber nicht als Problem und kenne selber zig Leute bei den genannten UN die das so gemacht haben (und dabei finanziell wie zeitlich unterstützt wurden).

Zu deiner Heimat, gibt es dort andere große Firmen? Hat vll eine der Firmen dort sogar einen Standort oder in der Nähe? Dann wäre das natürlich ein sehr gutes Argument für diese Firma. Falls nicht, ich behaupte mal einen DAX30 Duali nimmt quasi jedes UN mit Kusshand, sehe daher hier auch kein Problem langfristig wieder in die Heimat zurückzukehren.

Meine Meinung ist für dein berufliches Ziel Führungsposition in der Industrie gibt es keinen besseren Einstieg als ein Duales Studium. Ob du bei dem Konzern dann bleibst oder wechselst nach X Jahren bleibt dir überlassen. Master nebenberuflich ist gar kein Problem. Abgesehen davon, in die genannten UN als normaler Absolvent reinzukommen ist super schwierig. Die UN bilden mittlerweile einfach sehr gerne ihre eigenen Leute sprich Dualis aus und ziehen diese dann groß.

Hoffe das konnte dir helfen :)

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Hallo TE,

erstmal Glückwunsch zu diesen Angeboten, das schafft nicht jeder. Nun zu deiner Frage: Die Wahrscheinlichkeit, eine Führungsposition bei einem UN wie Bosch, Daimler, Siemens und co zu kriegen, ist als Absolvent eines Dualen Studiums mMn höher wie den Umweg über Beratung mit anschließendem Exit zu gehen. Wenn das also dein Ziel ist, go for dual.

Abgesehen davon finde ich nicht dass du dich auf ein UN festlegst. WINFO bei Daimler bspw. öffnet dir ja nicht nur bei Daimler Türen sondern auch bei allen anderen Automotive Companies + Zulieferer. Und ich wage zu behaupten als WINFO Absolvent kannst du auch zu Software Firmen, Pharma oder anderen Industriefirmen wechseln. Gleiches gilt mMn für den BWL Studiengang bei Daimler und Siemens. Warum solltest du bspw. nicht bei Bosch anfangen, nach ein paar Jahren zu Siemens gehen und von dort z.B. zu Continental gehen? Oder aber von dort zu BMW, Daimler und Co.? Oder zu KMU's, Beratung oder oder oder...

So große Konzerne bieten aber auch immer Möglichkeiten sich intern zu verändern, sei es andere Abteilungen, Tochterfirmen, Projekte etc. Denk nur mal an Siemens mit Healthineers, Gamesa, Energy, Advanta, Smart Infrastructure...

Also dein beruflicher Aufstieg ist dort sehr gut möglich und definitiv nicht auf ein UN und eine Abteilung begrenzt. Warum es schwierig sein soll einen Master dranzuhängen verstehe ich nicht wirklich. Die meisten UN supporten dich dabei sogar noch, wenn nicht kannst du dich auch selbst irgendwo einschreiben und studierst halt nebenberuflich den Master. Sehe das aber nicht als Problem und kenne selber zig Leute bei den genannten UN die das so gemacht haben (und dabei finanziell wie zeitlich unterstützt wurden).

Zu deiner Heimat, gibt es dort andere große Firmen? Hat vll eine der Firmen dort sogar einen Standort oder in der Nähe? Dann wäre das natürlich ein sehr gutes Argument für diese Firma. Falls nicht, ich behaupte mal einen DAX30 Duali nimmt quasi jedes UN mit Kusshand, sehe daher hier auch kein Problem langfristig wieder in die Heimat zurückzukehren.

Meine Meinung ist für dein berufliches Ziel Führungsposition in der Industrie gibt es keinen besseren Einstieg als ein Duales Studium. Ob du bei dem Konzern dann bleibst oder wechselst nach X Jahren bleibt dir überlassen. Master nebenberuflich ist gar kein Problem. Abgesehen davon, in die genannten UN als normaler Absolvent reinzukommen ist super schwierig. Die UN bilden mittlerweile einfach sehr gerne ihre eigenen Leute sprich Dualis aus und ziehen diese dann groß.

Hoffe das konnte dir helfen :)

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Hey,

Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ist, sich möglichst viele Optionen offenzuhalten und mit einem dualen Studium schlägt man schon eine gewisse Richtung ein. Du legst dich auf eine Branche bzw. Unternehmen fest, auf feste Studien bzw. Uniabschnitte, musst Urlaub beantragen, verzichtest auf eine breite Palette an Auslandsunis die große staatl. Universitäten bieten und bist insgesamt mehr gebunden.

Wenn du so viele Zusagen hast, wirst du wahrscheinlich sehr gute Noten haben, damit stehen dir auch in Europa alle Möglichkeiten offen. Vielleicht merkst du in der ersten Finance Vorlesung dass dir das richtig taugt und du gerne mal ein Praktikum bei einer Investmentbank machen willst, das wird dann schwierig mit deinem Arbeitsvertrag. Vielleicht taugt dir Großkonzern garnicht? Ich habe im Bachelor ein Praktikum bei Daimler gemacht: In der ersten Woche fand ich es total großartig aber nach 6 Monaten war ich heilfroh weg zu sein, weil nichts voran geht, ermüdende Bürokratie und dauernd ist jemand Wichtiges im Urlaub. Gleichzeitig hast du an einer Uni halt auch ein Exposure zu ganz anderen Menschen, hast die Möglichkeit mal etwas komplett fachfremdes zu erleben oder an einer coolen Initiative teilzunehmen.

An einer Universität lehren auch bessere Professoren und der Stoff ist weitreichender. Vielleicht merkst du im Laufe des Studiums, dass du doch gerne in der Wissenschaft bleiben willst. Zusätzlich baust du dir an einer Universität ein größeres und vor allem auch diverseres Netzwerk auf. Bei den DHBW Leuten kann man sich sehr sicher sein, wo die 3 Jahre nach Abschluss arbeiten werden, das liegt einfach in der Natur der Dinge. Aber z.B. Absolventen der TUM werden in alle möglichen Richtungen verstreut sein. Wer weiß was einem das mal bringen kann wenn man jemanden kennt der x,y macht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich persönlich halte Freiheit für ein hohes Gut und empfinde es als großen Vorteil wenn man sich lange alle Optionen offen hält und sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Geld verdienen kannst du nebenher auch als Werkstudent. Zusätzlich würde ich immer das beste/anspruchsvollste machen was geht (mein persönlicher Anspruch aber ist ja auch kein objektiver Post, allerdings werden den TE ja auch Meinungen und keine Statistiken interessieren), und das ist perspektivisch betrachtet einfach der Gang an eine Top Uni in DE/ Europa/ USA.

Letzter Tipp: Du bist jetzt 19. Das einzige mit dem du wirklich planen solltest, ist dass sich dein Plan noch einige Male schlagartig ändern wird. Du wirkst aber sehr reflektiert und ich bin mir sicher, egal wofür du dich entscheidest steht dir eine wunderbare Zukunft bevor!

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Bin sehr begeistert von dem thread, bisher sind die Antworten wirklich sehr hilfreich, Informativ und vor allem auch nachvollziehbar.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Hey,

Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ist, sich möglichst viele Optionen offenzuhalten und mit einem dualen Studium schlägt man schon eine gewisse Richtung ein. Du legst dich auf eine Branche bzw. Unternehmen fest, auf feste Studien bzw. Uniabschnitte, musst Urlaub beantragen, verzichtest auf eine breite Palette an Auslandsunis die große staatl. Universitäten bieten und bist insgesamt mehr gebunden.

Wenn du so viele Zusagen hast, wirst du wahrscheinlich sehr gute Noten haben, damit stehen dir auch in Europa alle Möglichkeiten offen. Vielleicht merkst du in der ersten Finance Vorlesung dass dir das richtig taugt und du gerne mal ein Praktikum bei einer Investmentbank machen willst, das wird dann schwierig mit deinem Arbeitsvertrag. Vielleicht taugt dir Großkonzern garnicht? Ich habe im Bachelor ein Praktikum bei Daimler gemacht: In der ersten Woche fand ich es total großartig aber nach 6 Monaten war ich heilfroh weg zu sein, weil nichts voran geht, ermüdende Bürokratie und dauernd ist jemand Wichtiges im Urlaub. Gleichzeitig hast du an einer Uni halt auch ein Exposure zu ganz anderen Menschen, hast die Möglichkeit mal etwas komplett fachfremdes zu erleben oder an einer coolen Initiative teilzunehmen.

An einer Universität lehren auch bessere Professoren und der Stoff ist weitreichender. Vielleicht merkst du im Laufe des Studiums, dass du doch gerne in der Wissenschaft bleiben willst. Zusätzlich baust du dir an einer Universität ein größeres und vor allem auch diverseres Netzwerk auf. Bei den DHBW Leuten kann man sich sehr sicher sein, wo die 3 Jahre nach Abschluss arbeiten werden, das liegt einfach in der Natur der Dinge. Aber z.B. Absolventen der TUM werden in alle möglichen Richtungen verstreut sein. Wer weiß was einem das mal bringen kann wenn man jemanden kennt der x,y macht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich persönlich halte Freiheit für ein hohes Gut und empfinde es als großen Vorteil wenn man sich lange alle Optionen offen hält und sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Geld verdienen kannst du nebenher auch als Werkstudent. Zusätzlich würde ich immer das beste/anspruchsvollste machen was geht (mein persönlicher Anspruch aber ist ja auch kein objektiver Post, allerdings werden den TE ja auch Meinungen und keine Statistiken interessieren), und das ist perspektivisch betrachtet einfach der Gang an eine Top Uni in DE/ Europa/ USA.

Letzter Tipp: Du bist jetzt 19. Das einzige mit dem du wirklich planen solltest, ist dass sich dein Plan noch einige Male schlagartig ändern wird. Du wirkst aber sehr reflektiert und ich bin mir sicher, egal wofür du dich entscheidest steht dir eine wunderbare Zukunft bevor!

Schöner Beitrag.

Ich kann von meiner Seite auch nur sagen, dass ein duales Studium es ermöglicht, relativ schnell in ein bestimmtes Unternehmen reinzukommen. Ob es einem dort gefällt ist eine andere Sache. Gibt so einige die ihr duales Studium abgebrochen haben, weil es sie "eingeengt" hat.
Wenn ich mir so überlege, dass man dann mit 22 als fertiger Duali schon stumpf auf seinem Sachbearbeiterposten abgammelt? Naja. Ich bin froh einen weniger geradlinigen Lebenslauf zu haben und den Uni-Weg gegangen zu sein.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Habe dual bei Siemens studiert und bereue es keine Sekunde. Klar, bin jetzt seit ich 19 bin im Unternehmen, mittlerweile also fast 8 Jahre. Den Master habe ich berufsbegleitend gemacht. Nun verdiene ich mit 27 Jahren knapp 90k bei einer realistischen 35-40h Woche inkl. Home Office.

Wechseln in andere UN wäre (mMn.) problemlos möglich.

Das einzige was wichtig ist am Anfang finde ich, ist, dass dir dein Ausbildungsunternehmen gefällt. Sei es jetzt Daimler, Siemens, xyz. Vielleicht ist es bei dir wie bei mir, dass dir der Job und das Team wirklich gut gefällt und du (erstmal) weiter im Unternehmen bleibst. Dementsprechend ist es wichtig, dass dir das UN jetzt schon zusagt und gefällt. Könnte mir vorstellen bis zu meiner Rente hier zu verweilen, sollte nächstes Jahr die 100k knacken und bin rundum zufrieden.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Ich würde mir nicht so viele Gedanken drüber machen, dass ein duales Studium einem etwas verbaut. Ich habe selber dual studiert im Anschluss 2 Jahre bei meinem Unternehmen gearbeitet, dann einen Master im Ausland angeschlossen und fange jetzt in der Beratung an. Von meinen Freunden aus dem dualen Studium sind mehr als die Hälfte nicht mehr bei ihrem Ausbildungsunternehmen und die andere Hälfte noch sehr glücklich. dort. Also ich kann duales Studium gerade in einem großen internationalen Konzern nur empfehlen.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Kommt immer drauf was man will.
Duali bei Dax30: 2x Ausland (Land meiner Wahl), jeden Monat ordentlich Gehalt -> nie Stress, viele Abteilungen gesehen. Berufseinstieg mit 70k bei 40h. Master danach wurde mit 1 Tag die Woche frei + mit Bonus unterstützt.
Habe mit 27 nun 4 Wohnungen die sich selbst abbezahlen, ein gutes Aktienportfolio (sechsstellig) und mit Überstundenabbau komme ich auf 6-7 Wochen Urlaub im Jahr bei maximaler Job-Sicherheit.

Karrieretechnisch merke ich auch nicht, dass es besonders "langsamer" geht. Einstieg war bei IGM 09 Bayern, bin jetzt fast am Ende des Tarifs mit 105k All-In.

Geht sicher besser, aber wenn ich mir 99% meiner Freunde/Schulfreunde so ansehe, steht man damit schon sehr gut da...

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Zu Beginn: Herzlichen Glückwunsch zu den Angeboten!

Ich persönlich kann Dir nur Raten mit dem Ziel Industriekarriere das Duale Studium zu wählen. Damit hast Du den Fuß in der Tür, sammelst während des Studiums tolle Erfahrungen im Unternehmen und hast die Möglichkeit mit relativ wenig Aufwand ins Ausland zu gehen - insbesondere, da es sich bei Dir um große Konzerne handelt.
Die Karrieremöglichkeiten nach dem dualen Bachelor leiden sicherlich nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich sehe bei meinem Arbeitgeber und in der Industrie (Automotive) sehr sehr viele Manager, die an der dualen Hochschule bzw. Berufsakademie waren.

Der Berufsbegleitende Master ist bei den großen Konzernen normalerweise auch kein Problem und wird teilweise auch sehr gut unterstützt.

Kurz und knapp: Mit dem Ziel Industrie - go for duales Studium. Ganz so einfach ist der Einstieg im Konzern nach dem Studium nämlich auch nicht - und nur mit Bachelor schon gar nicht.

Woher kommen meine Einblicke?
Ich habe es nach dem Abi nicht in ein duales Studium in meinen Wunschunternehmen geschafft. Habe also normal an der FH/Uni meinen Bachelor und Master gemacht und bin 2018 als Trainee bei einem deutschen Großkonzern in der Automobilindustrie eingestiegen.

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WiWi Gast

Steile Industriekarriere

Leichter als über ein Duales Studium kann man nicht in einen Konzern reinkommen.
Wenn das also das Ziel ist: mach es.

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