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Duales StudiumWIMA

Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

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WiWi Gast

Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Hallo, könnt ihr mir vllt sagen welche Vor-und Nachteile es gibt?

Kann man auch Wirtschaftsmathematik als duales Studium nehmen?
Ich hatte vor im Finanzbereich zu arbeiten.Z.B. Risikobanking,Investitionen,... Im Controlling könnte ich mich auch sehen

Und BWL bringt mir da nicht viel, weil der Handel da im Vordergrund ist. :/

Hat man nach einem dualen Studium einen Job sicher?

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Vorteile:

  • Das Studium lässt sich leicht finanzieren
  • Du hast einen guten Praxisbezug und kannst die Studieninhalte direkt bei der Arbeit einsetzen (Motivation, Synergieeffekt).
  • Du musst keine schlecht bezahlten Praktika absolvieren und hast nach dem Ende des Studiums keine "Flunderphase", weil du schon gut eingearbeitet bist.

Nachteile:

  • Es ist kein "typisches Studium", in dem man Freiheiten hat, sich ausprobieren kann, nach links und rechts schauen kann. Der Stoff wird durchgezogen wie in der Schule, du kannst keine anderen Fächer zusätzlich belegen, du kannst nicht ins Ausland usw.

  • Du bist sowohl von den Studieninhalten her als auch von der praktischen Erfahrung her auf eine Branche und evtl. sogar einen Arbeitgeber festgelegt. Bei manchen Unternehmen wird den Studenten sogar vorgeschrieben, welche Fächer sie zu belegen haben. Das Studium ist zu kurz, um eine breitere theoretische Grundlage zu geben.

  • Der Umstieg auf eine Präsenzhochschule für ein Masterstudium wird schwierig. Du studierst sehr gerafft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man genauso gut ist, wie ein normaler Uni-Absolvent.
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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Vorteil:

  • (fast) sichere Übernahme
  • unter Umständen kannst Du die Theorie besser einordnen (dazu muss man dann aber auch die passenden Sachen in der Praxis machen dürfen)

Nachteil:

  • wenig flexible Freizeitgestaltung
  • kein "richtiges" Studentenleben

Unterschätz die beiden Punkte nicht. Von morgens bis abends arbeiten tust Du noch 40 Jahre, Student sein bist Du nur einmal im Leben. Horizont erweitern tut man mit Abwechslung.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Die Vorteile sind, dass du Geld während des Studiums verdienst. Du bist mit den Unternehmensabläufen vertraut und bist somit nach dem Ende des Studiums gut auf den Job in der Firma vorbereitet, in der du gelernt hast. Die Chancen sind hoch übernommen zu werden.

Die Nachteile sind, dass es meistens eine bessere Ausbildung ist. Ich würde von einem dualen Grundstudium abraten. Erststudium sollte immer Vollzeit sein. Als Weiterbildung: In Ordnung. Deine theoretische Basis ist sehr schlecht nach dem Studium.
Genauso gut wie du auf die Abläufe in deinem Unternehmen vorbereitet bist, genauso schlecht bist du es für andere Unternehmen. Und das Einarbeiten fällt dann auch wieder schwer, weil dir wiederum die theoretische Basis fehlt. Kurzum: Wenn du nicht übernommen wirst, hast du ein Problem! Und daher auch die Antwort auf die letzte Frage: Nein, man wird garantiert nicht sicher übernommen!

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Wieso soll man nicht von anderen Unternehmen übernommen werden?
Man hat doch bessere Chancen da das (duale)Studium so praxisorientiert ist.Dies macht einen Absolventen für Unternehmen so attracktiv.Man muss sich nicht mehr einarbeiten.Dadurch spart das Unternehmen Zeit und Geld.
Außerdem wieso sollte man nach dem Abschluss nicht vom Unternehmen angenommen werden?Das Unternehmen finanziert dein studium und am Ende wirst doch doch nicht angenommen?Wieso soll das ein Unternehmen tun?

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Es ist übertrieben zu sagen, dass das Unternehmen das Studium finanziert. Man leistet dort ja immerhin 50% der Zeit richtige Arbeit, die oft nur mit einem "Taschengeld" von 600-800 ? entlohnt wird.

Wenn du dir mal die Studiengänge ansiehst, dann sind die meist nicht allgemein gehalten, sondern von vornherein auf bestimmte Schwerpunkte zugeschnitten. Im BWL-Bereich gibt es z.B. die Schwerpunkte "Handel", "Banken" "Industrie" "Verlag". Ich halte es für äußerst schwierig, aus so einem dualen Studiengang heraus noch einmal die Branche oder den erlernten Tätigkeitsbereich zu verlassen. Diese enge Ausrichtung auf ein Einsatzgebiet hat man bei einem normalen Studium nicht. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass es heutzutage Gott sei Dank ein zweistufiges Studiensystem gibt und man hinterher immer noch einen normalen Master anschließen kann. Von daher entschärft sich die Situation ein wenig.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Es ist de facto extrem schwer einen Job mit angemessenem Gehalt zu finden wenn man nicht übernommen wird.

Man muss sich selbstverständlich einarbeiten! Wieso denn nicht? So eine Aussage kann nur von jemadem ohne Berufspraxis kommen. Man ist nur für die eigene Firma eingearbeitet und ist an die dortigen Vorgänge gewöhnt. Bei anderen Firmen ist dies ganz anders. Ein Student mit einem "normalen" Studium hat eine viel breitere Theorie-Basis und ist daher auch viel flexibler.
Die 3 Jahre Studium sind natürlich auch keine Berufserfahrung, weil du größtenteils nur Praktikantenjobs machst und maximal im letzten Jahr Jobs übernimmst die mit deiner späteren Arbeit vergleichbar sind.

Zudem muss man bei einem neuen Arbeitgeber auch immer erklären warum man denn nicht übernommen wurde. Denn warum soll man einen guten und eingearbeiteten Studenten nicht übernehmen?!

Lounge Gast schrieb:

Wieso soll man nicht von anderen Unternehmen übernommen werden?
Man hat doch bessere Chancen da das (duale)Studium so
praxisorientiert ist.Dies macht einen Absolventen für
Unternehmen so attracktiv.Man muss sich nicht mehr
einarbeiten.Dadurch spart das Unternehmen Zeit und Geld.
Außerdem wieso sollte man nach dem Abschluss nicht vom
Unternehmen angenommen werden?Das Unternehmen finanziert dein
studium und am Ende wirst doch doch nicht angenommen?Wieso
soll das ein Unternehmen tun?

antworten
WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Hier meine Erfahrungen aus einem dualen Studiengang.

Pro:

  • Geregelter Arbeitsalltag - Sowohl an der Berufsakademie/DHBW als auch im Betrieb
  • Festes Monatsgehalt
  • Man darf auch mal mehr arbeiten als ein Praktikant. ;) Jaja, manche Unternehmen gestatten das.
  • Direkte Einflussnahme auf die Arbeitsweise im Berufsalltag (Schließlich schreibt man nicht nur seine Bachelorarbeit, sondern noch zwei weitere Praxisorientierte Arbeiten)
  • Wenn man durchsetzungsfähig ist, darf man ins Ausland (Es gibt auch Unternehmen, die wollen sogar, dass der Student ins Ausland geht und finanzieren das ganze zum Teil.)
  • Einfaches Niveau -> einfacher gute Noten zu bekommen -> selber Abschluss wie an einer Uni -> gute Voraussetzung einen Masterstudienplatz zu bekommen.

Contra:

  • Masterstudium fällt einem schwerer, da durch das schon erwähnte niedere Niveau die Einarbeitungszeit zum Uni-Niveau hin einem viele Nerven kosten kann...
  • Eingeschränkte Sichtweise
  • geringes Theoretisches Wissen
  • eventuell ist die Entlohnung doch zu gering. Als normaler Student kann man auch deutlich mehr im Monat verdienen.
  • Abbruch ist nicht einfach -> Konventionalstrafen

Ansonsten ist es ziemlich chillig an einer BA/DHBW, und die Kurse sind klein, wodurch es einen viel besseren Kontakt zu den Professoren gibt, welche bekanntlich von einer Uni kommen, denn die meisten haben einen Dr.-Titel. Ebenso kann man sehr schnell ein großes Netzwerk aufbauen, was einem später womöglich noch viel bringen kann.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Aus meinen Erfahrungen kann ich noch folgende Punkte ergänzen:

Pro:

  • sehr breite Ausbildung, es befähigt einen in der realen Welt zu überleben
  • Bildung eines (Berufs-)Netzwerk
  • Bei fairen Unternehmen (in der Regel große Konzerne) ist eine Übernahme bei einem positiven Studienverlauf gewährleistet.

Contra:

  • Je nach Studiengang an der Ba/DHBW sind die weiterführenden Studiengänge (Master) an guten Universitäten aufgrund der studiengangsspezifischen Voraussetzungen nahezu ausgeschlossen. Dies resultiert aus fehlenden Credit Points! Das Nachholen von CPs ist neben dem dualen Studium unglaublich schwer und zeitintesiv, da das Studium die Studientiefe ein wenig vernachlässigt.
  • Als Werkstudent (kein duales Studium) erhält man je nach Aufgabe und Arbeitgeber häufig mehr. 20 h/Woche * ca. 10 € = ca. 800€/Monat. Duales Studium entspricht häufig (Praxis immer, Theorie nur geringfügige Abweichungen) ca. 40 h/Woche bei einem festen Gehalt von 600 €/Monat bis 1000 €/Monat.
  • Die Übernahmekonditionen sind häufig schlecht. Wenn man als "Externer" eingestellt wird, sind die Konditionen wesentlich besser.

Meine Empfehlung nach 2,5 Jahren dualem Studium bei einem großen Konzern:

Normales Universitätsstudium mit der Möglichkeit auf ein weiterführendes Studium und anschließend Trainee, da die Chancen auf einen Karriereaufstieg wesentlich besser sind und die Karriereplanung deutlich ausgeprägter ist.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Also, ich habe auch ein duales Studium abgeschlossen (nach als Diplom).
Die Vorteile/Nachteile variieren auch je nach Unternehmen, bei mir waren es:

Vorteil:
Viele Abteilungen gesehen, dadurch gutes Netzwerk im Unternehmen und Verständnis der abteilungsübergreifenden Prozesse.
Schnelle Einarbeitung nach Übernahme, da man schon eine breite Wissensbasis hat.
Gruppen an der BA/DHBW relativ klein, wodurch der Unterricht eher Spaß macht.
Man bekommt schon ein fixes Gehalt.
Gute Chancen auf Übernahme durch das Unternehmen.

Nachteil:
Man hat auf Grund des vielen Stoffs und schnellen Lernen-Müssens keine Zeit für Extrastudien.
Man bekommt eher schlechtere Konditionen als ein externer Student.

Für den weiteren Karriereverlauf ist es m.E. jedoch kein Hindernis, solange man gute Zeugnisse bekommt. Wenn man gut ist, ist es egal wo man startet, man kommt immer an die Spitze ;).

Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Aus eigener Erfahrung und dem Bekanntenkreis kann ich das duale Studium im techn. Bereich empfehlen.

Es werden praktische Ingenieure ausgebildet und sowas sucht die Industrie, da funktioniert das auch ganz gut. Mein Studium liegt zwar zurück, aber selbst zur Krise wurden bei uns in der Firma die Ingenieure übernommen, teilweise sogar unbefritet. Die WiWis hatten es schwerer, manche wurden nicht übernommen.

In WiWi ist die Theorie wichtig und da denke ich, ist das duale Studium nicht ganz so gut oder kann da nicht mithalten. Als leicht empfand ich aber das techn. Studium nicht. Meine Studieninhalte waren identisch mit dem eines Bekannten einer FH, mit dem Unterschied, dass ich deutlich mehr Vorlesungen pro Woche hatte (40h Woche Vorlesungen waren nicht unüblich) und teils Labore am Sa besuchen musste. Vielleicht ist das in der Tat bei den WiWis lässiger.

Eins ist aber auch klar, hinterher fragt einen niemand nach dem Abschluss und als BA-Student hat man deutlich höhere Chancen in den Betrieb übernommen zu werden. Kein Wunder, ein BA-Student kostet das Unternehmen >100.000? (Info vom Ausbilder) und das soll er auch erwirtschaften. OK, IB oder UB bzw. Big4 wird ggf. später schwierig mit BA/DH-Abschluss, aber da man einen Master aufsetzen kann und später auch mal Vollzeit-MBA durchziehen kann, ist auch das nicht unmöglich.

Allerdings bekommen BA-Absolventen auch eher Sachbearbeiterjobs, wobei deren Einstiegsgehalt in Konzernen & Co. locker an Beratereinstiegsgehälter heran reichen, wenn nicht sogar übertreffen.

Karriere können später aber auch BA-Absolventen machen, man kann ja jederzeit den Master berufsbegleitend nachholen und steht dann anderen Bewerbern in nichts nach. Und auch sollte man bedenken, dass die BA-Absolventen auch von den Firmen selektierte Abiturienten sind. Mit meinem ABI von 1,8 gehörte ich zu den Schlechtesten ;)

Wobei ich generell sage, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Mein Cousin z.B. arbeitet in der UB und hat mal mit Hauptschule begonnen :D

Man sollte also das duale Studium nur dann wählen, wenn man bereit ist die Nachteile in Kauf zu nehmen. Ich wollte schnellstmöglich arbeiten und damals gab es zur BA keine Alternative, da es noch Diplom-Studiengänge gab und das hätte viel mehr Zeit gekostet. Und auch heute ist es oftmals ratsam an den FH/Uni-Bachlor noch den Master anzuhängen für die Jobsuche, beim BA/DH-Absolvent ist das kein Thema, er wird als Bachelor übernommen. D.h. im Schnitt steigen Absolventen eines dualen Studiums früher ins Berufsleben ein.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Rate definitiv davon ab.

Mit dem DHBW-Bachelor verbaut man sich nicht nur UB/IB, sondern in aller Regel auch die Wissenschaft. Und glaubt mir, während es Studiums orientiert man sich fast immer um, die wenigsten machen am Ende das, was sie am Anfang vorhatten.

Mit dem Uni-Abschluss verbaut man sich - nichts.

Aus diesem Grund ist es für mich eine klare Entscheidung, man sollte das nehmen, was einem mehr Möglichkeiten offen hält.

antworten
WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

Hab ein duales Studium gemacht und bin jetzt IB-Bereich, insofern kann man auch in diese Branchen kommen.

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WiWi Gast

Re: Vor- und Nachteile eines dualen Studiums ?

UB ist mit gutem Master sicherlich auch möglich

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