Hallo zusammen,
ich hab Anfang des Jahres meinen dualen Bachelor Winf abgeschlossen. Bin danach beim gleichen Unternehmen eingestiegen.
Nun hat mein Arbeitgeber offenbar mitbekommen, dass ein Master noch auf meiner Agenda für die nächsten Jahre steht. Man hat mir angeboten das Ganze als dualen Master im Blockstudium zu absolvieren. Die Firma zahlt die Studiengebühren und stellt mich für die Blockmodule frei. Meinen Status als Festangestellter behalte ich unverändert (Gehalt & Firmenwagen). Im Gegenzug muss ich nach Beendigung des Masters mich erneut für 2 Jahre dem Unternehmen verpflichten oder andernfalls die Studiengebühren erstatten (gleiches Verfahren wie auch schon bei meinem Bachelor).

Mein aktueller Arbeitgeber ist ein mittelständisches Unternehmen im IT Bereich. Eher spezialisiert unterwegs mit vielen größeren Mittelständlern, NGOs und mehreren Dax30 Konzernen im Kundenportfolio. Außerhalb der Branche eher unbekannt, innerhalb der Branche einer der "besseren" Arbeitgeber. Fokus liegt klar im Bereich Software Engineering.
Einstiegsgehalt war (nach IT Maßstäben) klar überdurchschnittlich.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ein dualer Master größere Nachteile gegenüber einem Vollzeit Master hat? Mein ursprünglicher Plan war, meine aktuelle "Pflichtzeit" von 2 Jahren abzuleisten und im Anschluss einen Vollzeit Master zu machen. Mit dem Geld was ich in den zwei Jahren sparen kann plus meine bisherigen Rücklagen, wäre die Finanzierung dann auch kein Problem mehr gewesen. Langfristig möchte ich schon mehr in die Winf Richtung (z.B. BI, IT-Consulting, IT-Management etc.) und etwas weg von der Tätigkeit als reiner Software Entwickler. Da rechne ich aber in Zeiträumen bis Mitte/Ende 30 (bin aktuell 22) und hab daher nicht unbedingt Eile. Wenn ich hier im Forum so lese, fehlt mir klar noch die Auslandskomponente im Profil. Das wird bei meinem aktuellen Arbeitgeber auch eher schwierig.

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Um welchen Master an welcher Hochschule handelt es sich denn?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2018:

Um welchen Master an welcher Hochschule handelt es sich denn?

Berufbegleitender Master IT-Mangement an der WWU Münster.

Ich kann da aber generell mitreden. Das war erstmal nur ein Vorschlag des Arbeitgebers. Wichtig ist meinem AG logischerweise, dass es sich gut mit dem Arbeitsalltag vereinbaren lässt.

Keinerlei Erfahrungen/Empfehlungen?

Hast du intern keinerlei Möglichkeiten, vom Software dev wegzukommen und mal in die anderen Tätigkeiten reinzuschnuppern, vor allem nach dem Studium? Wenn deine Vorgesetzten dir schon so ein tolles Angebot machen, kann man doch auch sicher darüber mal sprechen? Ausland muss nicht unbedingt sein, es sein denn du willst das unbedingt bzw. willst unbedingt zu einer Firma die das fordert. Weitere 4-5 Jahre bei der Firma (inkl Master) wären mit 22 auch kein Problem, die Berufserfahrung macht bei nem Wechsel dann sicher auch das Ausland wett.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2018:

Hast du intern keinerlei Möglichkeiten, vom Software dev wegzukommen und mal in die anderen Tätigkeiten reinzuschnuppern, vor allem nach dem Studium? Wenn deine Vorgesetzten dir schon so ein tolles Angebot machen, kann man doch auch sicher darüber mal sprechen? Ausland muss nicht unbedingt sein, es sein denn du willst das unbedingt bzw. willst unbedingt zu einer Firma die das fordert. Weitere 4-5 Jahre bei der Firma (inkl Master) wären mit 22 auch kein Problem, die Berufserfahrung macht bei nem Wechsel dann sicher auch das Ausland wett.

Hier der TE:

Das Problem ist, dass Entwicklung die Kernkompetenz der Unternehmens ist, daher kommt dort das Geld her. Gut 80% der Stellen im Unternehmen sind in der Entwicklung und gerade der Bereich hat auch den größten Mangel an guten Bewerbern.
Und ich bin gut in dem Job, trage (für mein junges Alter) viel Verantwortung in Projekten und bringe guten Umsatz. Die Punkte habe ich bisher auch zu meinem Vorteil genutzt und bereits während des Studiums insgesamt drei mal mehr Geld verlangt (und auch bekommen). Abseits der vertraglich geregelten Gehaltssteigerungen.

Wenn ich drüber nachdenke, ist das vermutlich auch der Grund warum man so ein Angebot macht. Es ist unter Kollegen und auch bei meinem Chef nicht unbedingt ein Geheimnis, dass ich nicht ewig Entwickler sein will. Aktuell und in nächster Zeit sind aber nicht wirklich andere Posten intern vakant.
Ich glaube man möchte sicherstellen, dass ich meine 2 Jahre Pflichtzeit auch erfülle und mich am liebsten noch länger an das Unternehmen binden.

Ich hatte das Thema schon mal während des Studiums bei jemandem aus der Vorstandsebene angesprochen (ich habe historisch einen soliden Draht nach oben). Wurde zur Kenntnis genommen, aber nach Auftragslage und Unternehmensausrichtung ist halt der Entwicklungsbereich das Feld, wo man Personal braucht.

Hier der TE:

Ich muss Anfang nächster Woche dazu eine Rückmeldung geben. Wenn also jemand noch eine Empfehlung hat, heute oder morgen würde es mir noch was bringen.

Aktuell tendiere ich dazu, dass Angebot anzunehmen:
Hätte halt mit Anfang 25 den Master und meine 2 Jahre Pflichtzeit aus dem Bachelor abgeleistet. Dann nochmal 2 Jahre für den Master ableisten.
Mit Anfang 27 hätte ich insgesamt dann den Master und ca. 5 Jahre BE als Software Entwickler (ohne die anteilmäßige Zeit aus dem dualen Studium gerechnet). Dann würde ich mal intern Druck machen, dass ich auf eine andere Position wechseln kann und gleichzeitig mich mal am Markt umschauen.
Ich binde mich zwar bis dahin ziemlich stark an das Unternehmen, aber das Geld und die Vorteile (Studiengebühren 100% bezahlt und bezahlte Freistellung) gleichen das glaub ich ganz gut aus.

Ich würde es auch annehmen, da du ja grundsätzlich mit dem Unternehmen zufrieden zu sein scheinst und dich das typische Studentenleben auch nicht wirklich reizt. Zielerreichung Masterabschluss steht bei dir im Vordergrund. Der angesprochene Master zielt ja auch vielmehr auf Management-Tätigkeiten ab, daher passt er zu deinen Wünschen doch ganz gut. Ein besserer SE wirst du dort ja nicht, daher wäre es aus Unternehmenssicht auch nicht zielführend, wenn du nach dem Master immer noch als Entwickler arbeitest.

Dein Argument mit der Auslandsstation erschließt sich mir nicht. Das wird meist nur propagiert, da es zu einem Profil eines ambitionierten Uni-Absolventen irgendwie heutzutage dazugehört und bspw. für Trainee-Stellen mit internationaler Ausrichtung benötigt wird, um zu selektieren. Aber diese Problematik hast du ja gar nicht, da du schon im Beruf bist.

Hier der TE:

Kurz zum Abschluss des Threads:

Ich hab das Angebot heute angenommen. Ich hab dabei auch nochmal deutlich erwähnt, dass mein Berufsziel nicht dauerhaft der SE ist. Wurde zur Kenntnis genommen und dann mal sehen, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt.

WiWi Gast schrieb am 20.11.2018:

Hier der TE:

Kurz zum Abschluss des Threads:

Ich hab das Angebot heute angenommen. Ich hab dabei auch nochmal deutlich erwähnt, dass mein Berufsziel nicht dauerhaft der SE ist. Wurde zur Kenntnis genommen und dann mal sehen, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt.

Gute Entscheidung. Ich bin zwar auf den Thread ersts heute aufmerksam geworden, aber ich hätte dir das Gleiche geraten. Die 2 Jahre Bindung sind auch eher die Regel, als die Ausnahme in solchen Situationen. Nach dem Master und der BE hast du auch die nötige Erfahrung, um für andere/höhere Aufgaben in Betracht zu kommen.
Liebe Grüße