Hallo,

derzeit gehe ich in die 12. Klasse eines Gymnasiums und werde im Sommer mein Abitur (voraussichtlich mit 1,2 oder 1,3) absolvieren.

Nun stellt sich für mich folgende Frage:

Was sollte ich nach der Schule machen, um später einmal einen guten Job mit sehr gutem Gehalt zu bekommen?

Habe ein Angebot für ein duales Studium bei einem sehr großen Chemiekonzern vorliegen:

Studiengang: Internationale Wirtschaftsinformatik
Dauer: 6 Semester
210 ECTS
Auslandsaufenthalt in Shanghai

Das Studium findet jedoch an einer FH statt. Daher bin ich mir was zukünftige Anschlussmöglichkeiten nach dem Bachelor betrifft nicht sehr sicher.
Die Chemiebranche interessiert mich in Wirklichkeit nicht besonders, aber ich finde große Unternehmen generell spannend.

Soll ich das Angebot annehmen oder doch lieber BWL an einer Top-Universität wie Mannheim studieren?

Hier wird es gleich wieder gut abgehen ;D
Fast noch kontroverser als ein TUM > Mannheim Thread zur Zeit.

Mein persönlicher Tipp: Geh an ne Top Uni und genieße das Uni Leben und den Anspruch und die Top Kommilitonen. Mit dualer Hochschule ist aber auch noch einiges möglich (sollte aber schon DHBW sein). Du hast halt kein richtiges Studentenleben und weniger Connections zu den Top Arbeitgebern und zur Forschung.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2018:

Hallo,

derzeit gehe ich in die 12. Klasse eines Gymnasiums und werde im Sommer mein Abitur (voraussichtlich mit 1,2 oder 1,3) absolvieren.

Nun stellt sich für mich folgende Frage:

Was sollte ich nach der Schule machen, um später einmal einen guten Job mit sehr gutem Gehalt zu bekommen?

Habe ein Angebot für ein duales Studium bei einem sehr großen Chemiekonzern vorliegen:

Studiengang: Internationale Wirtschaftsinformatik
Dauer: 6 Semester
210 ECTS
Auslandsaufenthalt in Shanghai

Das Studium findet jedoch an einer FH statt. Daher bin ich mir was zukünftige Anschlussmöglichkeiten nach dem Bachelor betrifft nicht sehr sicher.
Die Chemiebranche interessiert mich in Wirklichkeit nicht besonders, aber ich finde große Unternehmen generell spannend.

Soll ich das Angebot annehmen oder doch lieber BWL an einer Top-Universität wie Mannheim studieren?

Ich bin bei einem DAX 30 und würde es im Nachhinein nicht machen, weil das Level an der DHBW zu niedrig ist. Gehe an eine Uni und mache ordentliche Praktika, dann kannst du dein Ziel leichter erreichen. Ich habe mich leider vom Geld und vom Namen des Unternehmens verführen lassen. Aber: Ich werde weiter Vollgas geben und mein Ziel UB/IB durch einen Target Master erreichen.

Ich arbeite selber in einem Dax/IGM Konzern. Hatte auch ein sehr gutes Abi, einen 1,x Uni-Abschluss und u.a. 2 Siemens Praktika (München, Ausland). Habe während meiner Praktika bei Siemens einige duale Studenten und auch ehemalige duale Studenten getroffen. Die dualen Studenten hatte ich vor allem im Ausland sehr beneidet. Flug und Wohnung bezahlt, volles Gehalt, Auslandsspesen wohingegen der "externe" Prakti ein mickriges Gehalt bekam und die Wohnung und Flugkosten selber zahlen musste. Das schlimmste ist, dass ich nach dem Abschluss damals aufgrund von Einstellungssopp in deren Kraftwerksparte nicht rein gekommen bin. Musste dann zu einem Mittelständler, dort 2 Jahre verbringen und bin dann mit Berufserfahrung zu einem anderen Dax Unternehmen.
Aus Stundenten und Absolventensicht ist ein duales Studium daher durchaus zu empfehlen. Insbesondere wenn man bereits weiß in welcher Branche für welches Unternehmen man arbeiten möchte.

Die fertigen dualen Studenten hatten allerdings für Wiwi-Treff Verhältnisse langweilge Jobs. Ich komm aus dem Controlling und die Leute waren Projekt-Controller oder Commercial Project Management. Also recht operative Positionen. Wohin man sich von dort aus entwickelt liegt natürlich an einem selbst. Man muss sich halt schon sehr mit dem Unternehmen identifizieren, um die interne Karriereleiter inkl. Lehrjahre im operativen Bereich durchzustehen.

Okay, vielen Dank erstmal für deine Antwort. Das Studium wäre in meinem Fall allerdings an einer Fachhochschule. Das Niveau könnte also auch etwas höher als DHBW sein.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2018:

Ich bin bei einem DAX 30 und würde es im Nachhinein nicht machen, weil das Level an der DHBW zu niedrig ist. Gehe an eine Uni und mache ordentliche Praktika, dann kannst du dein Ziel leichter erreichen. Ich habe mich leider vom Geld und vom Namen des Unternehmens verführen lassen. Aber: Ich werde weiter Vollgas geben und mein Ziel UB/IB durch einen Target Master erreichen.

DHBW und FH unterscheiden sich nicht im Niveau. Lediglich die Universität packt bedingt noch einen drauf.

Mein Tipp:
Wenn Dual = DHBW
Wenn nicht Dual = Target-Universität

Alle anderen Varianten ergeben für mich keinen Sinn.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2018:

Okay, vielen Dank erstmal für deine Antwort. Das Studium wäre in meinem Fall allerdings an einer Fachhochschule. Das Niveau könnte also auch etwas höher als DHBW sein.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2018:

Ich bin bei einem DAX 30 und würde es im Nachhinein nicht machen, weil das Level an der DHBW zu niedrig ist. Gehe an eine Uni und mache ordentliche Praktika, dann kannst du dein Ziel leichter erreichen. Ich habe mich leider vom Geld und vom Namen des Unternehmens verführen lassen. Aber: Ich werde weiter Vollgas geben und mein Ziel UB/IB durch einen Target Master erreichen.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2018:

DHBW und FH unterscheiden sich nicht im Niveau. Lediglich die Universität packt bedingt noch einen drauf.

Mein Tipp:
Wenn Dual = DHBW
Wenn nicht Dual = Target-Universität

Als jemand der seinen Bachelor an einer eher schlechten FH gemacht hat und jetzt im Master an der Uni ist und dort einige ehemalige DHBWler kennt, kann ich dem nicht ganz zustimmen.
DHBWler tun sich in den quantitativen Fächern deutlich schwerer als ich, weil nach deren Aussage die DHBW im mathematischen Bereich relativ lasch ist. Auch wenn meine FH, wie gesagt, echt nicht die beste war, hat sie mich dennoch besser auf die jetzigen Situation vorbereitet. Ich werde meinen Master mit einem Schnitt abschließen (1,5> mit quantitativ anspruchsvollen Schwerpunkt) von dem die DHBWler die ich kenne nur träumen können und das obwohl weder mein Abi in einem Bereich war, mit dem ich überhaupt auf eine DH gekommen wäre, noch meine Bachelornote sonderlich gut war.

Wenn der TE das duale Studium durchziehen will und erwägt im Anschluss für den Master an eine Uni zu gehen, dann ist die FH aus meiner Sicht eher zu empfehlen.
Wenn man es finanziell nicht unbedingt nötig hat und man von Unternehmen+Branche für das duale Studium nicht 100% überzeugt ist, würde ich allerdings sofort auf eine Uni gehen.

Die Sache ist ganz einfach. Die richtig begehrten und gut zahlenden Branchen (Unternehmensberatung und Investmentbanking) nehmen nur Uni-Leute (FH und DHBW sind nahezu ausgeschlossen).
Daher geh an eine Top-Uni und mach nen gutes Studium mit Praktika und Auslandsaufenthalten. Dann stehen dir alle Türen offen.

Wenn du dir hingegen sicher bist, dass ein DAX30-Job dein Karriereziel ist, kannst auch ein duales Studium machen. Wobei ich auch hier keinen Grund sehen würde, nicht erstmal das Maximum mit Top-Uni rauszuholen.

Wieso wird die DHBW hier eigentlich in jedem Thread seit 1-2 Jahre so gepusht? Selbst staatliche FHs haben natürlich einen höheren Anspruch. Natürlich gibt es auch Leute, die mit einem DHBW Bachelor + Target Master in die entsprechenden UBs und IBs kommen, aber das sind einfach so wenig, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden darf. Mainz oder Hamburg bezeichnet auch keiner als Target-Uni, wenn es in einem Jahrgang einer zu MBB oder nach London schafft.

Ja hier in Wiwi Treff herrscht halt rine andere Variante der Realitat. Nur weil die 2 Jahrgangsbesten von der DHBW beim Vorstellungsgesprach bei McKinsey eingeladen werden ist die DH nicht gleich Target.

Wer ein allgemeines gutes Abi hat soll an die Uni. Jemand mit gutem Fachabi sollte vllt eher an die DH als an die FH. Mit gutem Master ist dann bei allen noch was drin.
Ernst nimmt die örtlichen DHler bei unserer Target ieigentlich keiner. Wird eigentlich eher so als bessere Ausbildung wahrgenommen und behandelt (was natürlich auch ein bisschen arroganter quatsch ist).

WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:

Wieso wird die DHBW hier eigentlich in jedem Thread seit 1-2 Jahre so gepusht? Selbst staatliche FHs haben natürlich einen höheren Anspruch. Natürlich gibt es auch Leute, die mit einem DHBW Bachelor + Target Master in die entsprechenden UBs und IBs kommen, aber das sind einfach so wenig, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden darf. Mainz oder Hamburg bezeichnet auch keiner als Target-Uni, wenn es in einem Jahrgang einer zu MBB oder nach London schafft.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:

Wieso wird die DHBW hier eigentlich in jedem Thread seit 1-2 Jahre so gepusht? Selbst staatliche FHs haben natürlich einen höheren Anspruch. Natürlich gibt es auch Leute, die mit einem DHBW Bachelor + Target Master in die entsprechenden UBs und IBs kommen, aber das sind einfach so wenig, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden darf. Mainz oder Hamburg bezeichnet auch keiner als Target-Uni, wenn es in einem Jahrgang einer zu MBB oder nach London schafft.

Ganz einfach, weil die DHBW in der Unternehmensgruppe, die von ihr fokussiert wird sehr gut placed.
Es sollte jeder wissen, dass die DHBW keine gute Vorbereitung auf eine Karriere in der Unternehmensberatung oder im Investmentbanking darstellt. Der große Teil der DHBW Studenten kommt von wenigen großen Unternehmen (SAP, Siemens, ABB, Schaeffler, etc.) wovon der Großteil am Ende übernommen wird. Das ist bei den wenigsten staatlichen FH's der Fall. Da ist einfach der Anteil an Absolventen, die einen deutlichen schwierigeren Einstieg finden signifikant größer (ich spreche hier von normalen durchschnittlichen FH's, nicht von Adressen wie der ESB).

WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:

Wieso wird die DHBW hier eigentlich in jedem Thread seit 1-2 Jahre so gepusht? Selbst staatliche FHs haben natürlich einen höheren Anspruch. Natürlich gibt es auch Leute, die mit einem DHBW Bachelor + Target Master in die entsprechenden UBs und IBs kommen, aber das sind einfach so wenig, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden darf. Mainz oder Hamburg bezeichnet auch keiner als Target-Uni, wenn es in einem Jahrgang einer zu MBB oder nach London schafft.

Natürlich darf man das, es ist sogar mehr als berechtigt. Die DHBW hat die Fakten dafür geliefert. Man hat massiv an Niveau hinzugewonnen und beste Abiturienten gehen zur DHBW, weil sie eine super Möglichkeit bietet. Dort tummeln sich einige mit 1,5Abitur und deutlich besser. Ich kenne welche die mit 1,0 an die DHBW sind. Von daher scheint es ganz klare Reize vor einer als solches nicht existierenden „Target“ Uni. Das Wort Target gebraucht keiner, es ist nur eine Schönrederei in diesem Forum.

Selbst Goldman Sachs hat einen FH Bachelorabsolventen eingestellt. Das sollte jedem nervösen und ekelhaft neidischen Uni Student zu denken geben.

Eines ist jedoch auch ganz klar. Mannheim, Köln, WHU oder die LMU ist klar über dem Niveau der DHBW. Das bestreitet auch keiner. Allerdings ist eine FH Nürtingen oder Universität von Hamburg bei weitem nicht besser als eine DHBW Mannheim oder Stuttgart.

Es ist total traurig, wenn sich über die andere Garde lustig machen. Ich finds peinlich. Mittlerweile sollte jedem Volltrottel klargeworden sein, dass mir jedem Bachelor alles möglich ist. Egal ob FH, DHBW oder Uni. Die Noten, Praktika, Auslandserfahrung und Kontakte zählen, alles andere juckt niemanden mehr.

Da wäre ich ganz vorsichtig mit solchen Aussagen. Die DHBW liegt mit ihrem (abstrakten) Anspruch in der Mitte. Aber unter Fh's?! Das kann man so pauschal überhaupt nicht beantworten. Die DHBW hat halt viel Stoff in kurzer Zeit, der intellektuelle Anspruch sei mal dahingestellt. FH's bieten das Studium der BWL bzw. oft auch nur Betriebswirtschaft oder direkt hochtrabend "Internationales Management" so extrem inflationär an, dass sich das einfach in der Landschaft ebenfalls auf die Qualität auswirkt. Mathe oder Mikro/Makro ist bei vielen fehl am Platz. Dafür gibt es auch etwas anspruchsvollere, zB FH Wiesbaden, die wohl klar über einer DHBW anzusiedeln ist und trotzdem das Studium dual anbietet(laut Skripten echt ordentlich und die Studenten bewerten die Hochschule durchgängig sehr schlecht, da zu hoher Anspruch).

Das soll jetzt kein Push o.ä. sein, aber hier fehlt einfach eine differenzierte Sichtweise. Kommt mal von eurem Ross runter, Leute. Ich studiere auch BWL an einer "Target" aber es geht hier um BWL :D! Ich habe zwischen Physik und BWL nach dem Abi überlegt und na ja. Der intellektuelle Anspruch bei Letzterem hält sich auch in Mannheim in Grenzen.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:

Wieso wird die DHBW hier eigentlich in jedem Thread seit 1-2 Jahre so gepusht? Selbst staatliche FHs haben natürlich einen höheren Anspruch. Natürlich gibt es auch Leute, die mit einem DHBW Bachelor + Target Master in die entsprechenden UBs und IBs kommen, aber das sind einfach so wenig, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden darf. Mainz oder Hamburg bezeichnet auch keiner als Target-Uni, wenn es in einem Jahrgang einer zu MBB oder nach London schafft.