Ich bin 19 Jahre alt und studiere seit diesem Jahr Wirtschaftsingenieurwesen an einer FH, trotz 1,-Abitur. Dies liegt jedoch daran, dass ich von Anfang an in dieser Stadt studieren wollte und mir dieses Gebashe a la "Uni vs. FH" nichts ausmacht.
Nun zum Thema: Hatte mich beim Finanzamt beworben für ein duales Studium zum Dipl. Finanzwirt und recht spontan eine Zusage fürs nächste Jahr erhalten...

Habe ja noch etwas Bedenkzeit und wollte eigentlich von Anfang an beim FA arbeiten, aber Wing interessiert mich genauso. Wing komme ich zwar gut mit, merke aber langsam das mich dann doch das wirtschaftliche mehr interessiert, weshalb ich sogar überlege beim FA zuzusagen.

Nun wollte ich euch fragen, was ihr in meiner Situation gemacht hättet? Duales Studium als Beamter - d.h. Einstiegsstufe A9 bei der Besoldung. Fände das Gehalt zwar in Ordnung, lebe aber in einer Großstadt, weshalb man damit kaum eine Wohnung oder gar Haus abbezahlen könnte... Theoretisch zwar schon, aber diese 2,3k netto sind jetzt nicht das gelbe vom Ei. Klar, man sollte nicht nur aufs Gehalt schauen aber das ist mir schon wichtig.
Was mich aber mehr interessiert: Denkt ihr es ist einfach möglich, beim FA vielleicht sogar ins höhere Dienst (A13) zu gelangen, durch Fortbildung & gute Leistungen? Die Stadt hat 150k Einwohner, dementsprechend ist das FA auch nicht das größte weshalb ich hier kaum Potenzial sehe, falls man das daraus ableiten kann?

Wie schätzt ihr die späteren Gehalts-/Berufschancen ein im Vergleich zu Wing?

Vielen Dank!

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Also das Gehalt ist doch voll in Ordnung für 3 Jahre duale Ausbildung und High Life später. Dazu ne Beamtenpension. Check. Ich finde es zwar trotzdem gruselig, wenn jemand in jungen Jahren zum FA will, aber verkehrt ist dieser Berufsweg sicher nicht.

Nach dem, was mir Finanzbeamte aus dem gehobenen Dienst erzählt haben, ist ein Aufstieg in den höheren Dienst so gut wie unmöglich. Da musst du eher Jura studieren und dann in den höheren Dienst einsteigen.

Der Klassiker ist ja das Steuerberaterexamen zu absolvieren und neben dem Beruf in der Aus- und Fortbildung für Steuerberater zusätzlich etwas zu verdienen.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2019:

Also das Gehalt ist doch voll in Ordnung für 3 Jahre duale Ausbildung und High Life später. Dazu ne Beamtenpension. Check. Ich finde es zwar trotzdem gruselig, wenn jemand in jungen Jahren zum FA will, aber verkehrt ist dieser Berufsweg sicher nicht.

Nach dem, was mir Finanzbeamte aus dem gehobenen Dienst erzählt haben, ist ein Aufstieg in den höheren Dienst so gut wie unmöglich. Da musst du eher Jura studieren und dann in den höheren Dienst einsteigen.

Auf A12-A13 zu kommen ist durch Fortbildung und Engagement defintiv möglich. Darüber hinaus siehts mau aus. Gibt das Gehalt mal (evtl. in Kombi mit Familienzuschlag) in den Besoldungsrechner ein. Das sieht schon okay aus, schöne Pension später und entspanntes arbeiten, flexible Zeiten usw.
Allerdings ist das duale Studium nicht sehr wirtschaftsbelastet. Es geht eher darum Gesetze und deren Anwendung kennenzulernen. Das geht eher in Richtung Jura, Gesetzte subsumieren.... Manche Bundesländer (bzw. deren Finanzämter) bieten aktuell sogar duale Bachelor Studiengänge an, schau dich da vielleicht auch mal um?
Es grüßt ein vllt. späterer Kollege ;)

Ok, danke für die Infos. Also das Gehalt finde ich Ab A12 ganz gut, darunter finde ich das eher mäßig. Naja, mal schauen. :D

Steuerberaterexamen - danke, werde mich mal dbzgl. Erkundigen.

Ich mache die Ausbildung zum Diplom Finanzwirt und habe davor auch lange überlegt ob es richtig ist in der „Sackgasse Beamtentum“ zu starten. Aber ich würde es im Nachhinein genauso wieder machen. Die Ausbildung ist echt interessant und auf einem sehr hohen Niveau. Auf dem Gebiet Steuern ist man also ein echter Experte.

Möglichkeiten gibts danach viele:

• Steuerberaterexamen machen und die Seiten wechseln
• Berufsbegleitend einen Tax Master dranhängen und anschließend in Kanzleien oder frei Wirtschaft ( k.a. Inwieweit dieser Master den Aufstieg in den höheren Dienst ermöglicht)
• gleich in die frei Wirtschaft (Firmen wie Siemens, Allianz suche immer wieder gute Dipl.Fianzwirte)
• Nebenbei Dozent an der FH der Verwaltung machen oder Kurse für Steuerberater,BilBus,... auch ganz netter Nebenverdienst

Also nach dem Studium stehen viele Möglichkeiten offen und mit Ehrgeiz und Fleiß schafft man des definitiv ein höheres Gehalt als A12 zu erzielen- aber evtl nicht unbedingt beim Staat

LG
Ein dualer Student beim FA

Kenne zumindest den ersten Trimester Stoff einer Freundin. Kein Zusammenhang mit meinem BWL Studium. Extrem viel Steuern plus Recht. Schau dir definitiv die Fächer beim Finanzamt an. Ich wäre damit zugrunde gegangen, würde allerdings auch WING nicht packen.

WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Ich bin 19 Jahre alt und studiere seit diesem Jahr Wirtschaftsingenieurwesen an einer FH, trotz 1,-Abitur. Dies liegt jedoch daran, dass ich von Anfang an in dieser Stadt studieren wollte und mir dieses Gebashe a la "Uni vs. FH" nichts ausmacht.
Nun zum Thema: Hatte mich beim Finanzamt beworben für ein duales Studium zum Dipl. Finanzwirt und recht spontan eine Zusage fürs nächste Jahr erhalten...

Habe ja noch etwas Bedenkzeit und wollte eigentlich von Anfang an beim FA arbeiten, aber Wing interessiert mich genauso. Wing komme ich zwar gut mit, merke aber langsam das mich dann doch das wirtschaftliche mehr interessiert, weshalb ich sogar überlege beim FA zuzusagen.

Nun wollte ich euch fragen, was ihr in meiner Situation gemacht hättet? Duales Studium als Beamter - d.h. Einstiegsstufe A9 bei der Besoldung. Fände das Gehalt zwar in Ordnung, lebe aber in einer Großstadt, weshalb man damit kaum eine Wohnung oder gar Haus abbezahlen könnte... Theoretisch zwar schon, aber diese 2,3k netto sind jetzt nicht das gelbe vom Ei. Klar, man sollte nicht nur aufs Gehalt schauen aber das ist mir schon wichtig.
Was mich aber mehr interessiert: Denkt ihr es ist einfach möglich, beim FA vielleicht sogar ins höhere Dienst (A13) zu gelangen, durch Fortbildung & gute Leistungen? Die Stadt hat 150k Einwohner, dementsprechend ist das FA auch nicht das größte weshalb ich hier kaum Potenzial sehe, falls man das daraus ableiten kann?

Wie schätzt ihr die späteren Gehalts-/Berufschancen ein im Vergleich zu Wing?

Vielen Dank!

Aufstieg in den höheren Dienst wird sehr knifflig aber höhere Gehaltsstufen sind in der Regel schon zu bekommen. Auch A13

WiWi Gast schrieb am 14.01.2020:

Ich bin 19 Jahre alt und studiere seit diesem Jahr Wirtschaftsingenieurwesen an einer FH, trotz 1,-Abitur. Dies liegt jedoch daran, dass ich von Anfang an in dieser Stadt studieren wollte und mir dieses Gebashe a la "Uni vs. FH" nichts ausmacht.
Nun zum Thema: Hatte mich beim Finanzamt beworben für ein duales Studium zum Dipl. Finanzwirt und recht spontan eine Zusage fürs nächste Jahr erhalten...

Habe ja noch etwas Bedenkzeit und wollte eigentlich von Anfang an beim FA arbeiten, aber Wing interessiert mich genauso. Wing komme ich zwar gut mit, merke aber langsam das mich dann doch das wirtschaftliche mehr interessiert, weshalb ich sogar überlege beim FA zuzusagen.

Nun wollte ich euch fragen, was ihr in meiner Situation gemacht hättet? Duales Studium als Beamter - d.h. Einstiegsstufe A9 bei der Besoldung. Fände das Gehalt zwar in Ordnung, lebe aber in einer Großstadt, weshalb man damit kaum eine Wohnung oder gar Haus abbezahlen könnte... Theoretisch zwar schon, aber diese 2,3k netto sind jetzt nicht das gelbe vom Ei. Klar, man sollte nicht nur aufs Gehalt schauen aber das ist mir schon wichtig.
Was mich aber mehr interessiert: Denkt ihr es ist einfach möglich, beim FA vielleicht sogar ins höhere Dienst (A13) zu gelangen, durch Fortbildung & gute Leistungen? Die Stadt hat 150k Einwohner, dementsprechend ist das FA auch nicht das größte weshalb ich hier kaum Potenzial sehe, falls man das daraus ableiten kann?

Wie schätzt ihr die späteren Gehalts-/Berufschancen ein im Vergleich zu Wing?

Vielen Dank!

Aufstieg in den höheren Dienst wird sehr knifflig aber höhere Gehaltsstufen sind in der Regel schon zu bekommen. Auch A13

A13 ist ja auch das Verzahnungsamt, theoretisch kann das ein Beamter mit Bachelor erreichen...nur für A14 brauch man dann den Master. Meine Mutter ist Beamtin im gehobenen Dienst (Ministerium) und bekommt A13 mit Zulage was schon echt ordentlich Geld ist....

WiWi Gast schrieb am 14.01.2020:

Ich bin 19 Jahre alt und studiere seit diesem Jahr Wirtschaftsingenieurwesen an einer FH, trotz 1,-Abitur. Dies liegt jedoch daran, dass ich von Anfang an in dieser Stadt studieren wollte und mir dieses Gebashe a la "Uni vs. FH" nichts ausmacht.
Nun zum Thema: Hatte mich beim Finanzamt beworben für ein duales Studium zum Dipl. Finanzwirt und recht spontan eine Zusage fürs nächste Jahr erhalten...

Habe ja noch etwas Bedenkzeit und wollte eigentlich von Anfang an beim FA arbeiten, aber Wing interessiert mich genauso. Wing komme ich zwar gut mit, merke aber langsam das mich dann doch das wirtschaftliche mehr interessiert, weshalb ich sogar überlege beim FA zuzusagen.

Nun wollte ich euch fragen, was ihr in meiner Situation gemacht hättet? Duales Studium als Beamter - d.h. Einstiegsstufe A9 bei der Besoldung. Fände das Gehalt zwar in Ordnung, lebe aber in einer Großstadt, weshalb man damit kaum eine Wohnung oder gar Haus abbezahlen könnte... Theoretisch zwar schon, aber diese 2,3k netto sind jetzt nicht das gelbe vom Ei. Klar, man sollte nicht nur aufs Gehalt schauen aber das ist mir schon wichtig.
Was mich aber mehr interessiert: Denkt ihr es ist einfach möglich, beim FA vielleicht sogar ins höhere Dienst (A13) zu gelangen, durch Fortbildung & gute Leistungen? Die Stadt hat 150k Einwohner, dementsprechend ist das FA auch nicht das größte weshalb ich hier kaum Potenzial sehe, falls man das daraus ableiten kann?

Wie schätzt ihr die späteren Gehalts-/Berufschancen ein im Vergleich zu Wing?

Vielen Dank!

Aufstieg in den höheren Dienst wird sehr knifflig aber höhere Gehaltsstufen sind in der Regel schon zu bekommen. Auch A13

Vorsicht. Das wiwi-Forum neigt manchmal dazu zu übertreiben. A13 ist für Dipl. - Finanzwirte definitiv eher die Ausnahme als die Regel und eher nur in großen FA erreichbar. Der Großteil der Dipl. - Finanzwirt landet später auf A10 oder A11. Nicht das hier der Eindruck entsteht, dass A13 ein Selbstläufer für den gehoben Dienst ist.

Ich habe genau dieses Studium vor knapp 2 Jahren abgeschlossen und habe es keinen Tag bereut!

Zum Thema Gehalt vs freie Wirtschaft:
Vor 5 Jahren wurde ich belächelt, alle negativen Cliches zum Beamtentum habe ich zu hören bekommen, keine Karrieremöglichkeiten, geringes Gehalt, ...

Tja, diese Personen beenden jetzt ihren Master, zur Zeit der größten Wirtschaftskrise seit Dekaden. Viel Spaß bei der Jobsuche ...

Ich muss mir für den Rest meines Lebens keine Sorgen machen, das wiegt das etwas geringere Gehalt mehr als auf!