Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/E-Commerce-and-Handel/Eigener-Amazon-Shop-Was-viele-Shop-Betreiber-nicht-wissen/Artikel-15951/drucken

E-Commerce & HandelAmazon

Eigener Amazon-Shop? – Was viele Shop-Betreiber nicht wissen

Das Online-Geschäft boomt und der Trend des Online-Shoppings wird weiter anhalten. Ein eigener Amazon-Shop bringt daher viele Vorteile. Heutzutage ist es längst nicht mehr notwendig, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Mit einem Online-Shop lässt sich die Miete für Geschäftsräume sparen. Via Dropshipping werden auch Lagerräume überflüssig, denn bei diesem Geschäftsmodell verschicken die Hersteller die Bestellungen direkt an die Käufer. Amazon FBA bietet noch eine Reihe weiterer Vorteile, allerdings gibt es auch Faktoren, die Shop-Betreiber leicht übersehen können.

Stapel mit Paketen der Online-Versandhändlern amazon, zalando und medimops.

Wenig Aufwand, aber geringe Margen
Zahlreiche Menschen möchten sich mit einem Online-Shop selbstständig machen.

Verkäufer haben somit die Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen, ohne viel Zeit und Geld investieren zu müssen. Allerdings sind die Margen für Verkäufer bei vielen Produkten eher gering.
 

Kaum Möglichkeit zur Kundenbindung
Amazon bietet einen riesigen Marktplatz mit extrem hoher Reichweite. Wer seine Produkte auf Amazon verkauft,

Händler und Hersteller konkurrieren stark um die begehrten Plätze. Kunden wissen hingegen oft nicht, dass sie es mit dritten Händlern zu tun haben, da alles über Amazon läuft. Händler auf dem Amazon Marktplace sind leicht austauschbar und es ist schwierig, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.
 

Erweiterte Herstellerverantwortung ist Pflicht
Seit dem 1. Juli 2022 verlangen Amazon und andere Marktplätze eine EPR-Registrierungsnummer. Bei der „Extended Producer Responsibility“ (EPR) handelt es sich um die sogenannte erweiterte Herstellerverantwortung. Diese besagt, dass Hersteller sich am Recycling ihrer Verpackungen und Produkte beteiligen müssen. Wer also innerhalb der EU bestimmte Produkte

trägt auch eine Mitverantwortung beim Recycling. Für den Verkauf auf Amazon FBA wird für jedes Land eine eigene EPR-Registrierungsnummer benötigt – denn die Länder verfügen über unterschiedliche Abfallgesetzgebungen.

Die Registrierungsnummer ist als Nachweis auf den genutzten Online-Marktplätzen, wie Amazon zu hinterlegen. Kommen Händler dieser Verpflichtung nicht nach, können die Konten gesperrt werden. In Deutschland können Händler die EPR-Registrierungsnummer über das Verpackungsregister LUCID erhalten.
 

Amazon ist Mitwettbewerber
Amazon ist bekannt dafür, Produkte, die viel Marge einbringen, vom Hersteller zu kaufen und diese anschließend selbst zu vertreiben. Lehnen die Hersteller den Kauf ab, steigt Amazon oft auch mit ähnlichen Produkten ein. Für Händler ist es daher nur schwer möglich,

Amazon darf Konten sperren
Wer auf Amazon Produkte verkauft, verpflichtet sich, bestimmte Leistungsziele einzuhalten. Amazon möchte damit eine hohe Kundenzufriedenheit und Qualität gewährleisten. Werden die vereinbarte Leistungsziele nicht eingehalten, kann Amazon die Konten der Händler ohne Vorwarnung sperren. Gründe für ein gesperrtes Konto sind zum Beispiel

Fazit:
Der Aufbau eines Amazon-Shops ist einfach und unkompliziert. Allerdings müssen Shop-Betreiber zahlreiche Vorgaben einhalten und erzielen durch den Abzug der Gebühren oft nur geringe Gewinne.