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Lohnstückkosten - Die Konkurrenz macht es billiger

Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln: Die hohen deutschen Arbeitskosten werden nicht durch eine entsprechende Produktivität aufgewogen. Die Lohnstückkosten der ausländischen Wettbewerber sind deutlich niedriger.

Eine rostige, mit Zettelresten bestückte Pinnwand.

Lohnstückkosten - Die Konkurrenz macht es billiger
Köln, 17. Oktober 2003 (iw) Die hohen deutschen Arbeitskosten werden nicht durch eine entsprechende Produktivität aufgewogen. Bei den Lohnstückkosten – den Arbeitskosten je hergestellter Gütereinheit – hatte die deutsche Industrie im vergangenen Jahr gegenüber den zwölf wichtigsten ausländischen Wettbewerbern im Schnitt einen Nachteil von 16 Prozent. Nur in Norwegen waren die Arbeitskosten je Outputeinheit noch um 7 Prozent höher als hierzulande. Kanada und Japan dagegen konnten mit um 25 Prozent niedrigeren Lohnstückkosten auftrumpfen. Schweden und Frankreich unterboten das Niveau der deutschen Lohnstückkosten immerhin um etwa 20 Prozent.

Die heimische Last der Lohnstückkosten ist dabei im Laufe der Jahre noch schwerer geworden: Von 1990 bis 2002 kletterten die produktionsbezogenen Lohnkosten hierzulande im Jahresdurchschnitt um 1,7 Prozent. –In den wichtigsten Konkurrenzländern stiegen sie jährlich gerade mal um 0,3 Prozent. Zwar trat Deutschland seit 1996 leicht auf die Kostenbremse, so dass sich die Exporteure zuletzt wieder etwas besser auf den Auslandsmärkten positionieren konnten. Doch 2003 dürfte der zu erwartende Schub bei den Personalzusatzkosten die Lohnstückkosten erneut in die Höhe treiben und zusammen mit dem wieder erstarkten Euro die Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft schwächen.

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www.iw-koeln.de