Deutsche Arbeitskosten - 36 Prozent teurer als die Konkurrenz
Zwar ist die westdeutsche Industrie den unrühmlichen Titel des Arbeitskosten-Weltmeisters vorerst los, dennoch wog die Kostenbürde von 27 Euro schwer.
Arbeitskosten - 36 Prozent teurer als die Konkurrenz
Mit 27,09 Euro musste das westdeutsche Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2003 hinter Norwegen (28,15 Euro) und Dänemark (27,33 Euro) die weltweit dritthöchsten Arbeitskosten verkraften. Damit war der Industriestandort Westdeutschland erneut erheblich teurer als konkurrierende Standorte wie Frankreich (20,15 Euro), die USA (19,91 Euro) oder Japan (18,28 Euro). Besonders deutlich fällt der Kostennachteil gegenüber Mittel- und Osteuropa aus: Selbst das teuerste unter den EU-Beitrittsländern kam 2003 mit 4,30 Euro lediglich auf ein Sechstel des westdeutschen Niveaus.
Zwar ist die westdeutsche Industrie den unrühmlichen Titel des Arbeitskosten-Weltmeisters vorerst los, dennoch wog die Kostenbürde zuletzt abermals schwerer: Im Jahr 2003 war die Arbeiterstunde in den alten Bundesländern um 36 Prozent teurer als im Schnitt der Konkurrenzländer - die neuen EU-Staaten noch gar nicht mit einberechnet. Ein Jahr zuvor hatte das Handikap »nur« 28 Prozent betragen. Zu Ungunsten der westdeutschen Industrie wirkten sich im vergangenen Jahr erneut die mit 11,96 Euro je Stunde höchsten Zusatzkosten aus. Nur Belgien wies einen Ähnlich hohen Wert auf.