DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
EinkommensentwicklungReallöhne

Hoher Anstieg der Bruttoverdienste setzt sich im 2. Quartal 2011 fort

Die Reallöhne stiegen vom zweiten Quartal 2010 bis zum zweiten Quartal 2011 um durchschnittlich 1,9 Prozent. Der Anstieg der Reallöhne ist der dritthöchste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.

Hoher Anstieg der Bruttoverdienste setzt sich im 2. Quartal 2011 fort
Wiesbaden, 31.10.2011 (destatis) - Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen vom zweiten Quartal 2010 bis zum zweiten Quartal 2011 um durchschnittlich 1,9 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 4,2 Prozent, die Verbraucherpreise erhöhten sich um 2,3 Prozent. Der Anstieg der Reallöhne ist der dritthöchste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Die Nominallöhne wuchsen so stark wie noch nie in diesem Zeitraum.

Der kräftige Anstieg der Bruttomonatsverdienste im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahresquartal erstreckte sich auf fast alle Wirtschaftszweige. Die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe verzeichneten dabei mit einem Plus von 7,0 Prozent den stärksten Anstieg. Mehrere Ursachen sind hierfür verantwortlich: Hohe Tarifabschlüsse – vor allem in der Chemischen Industrie (+ 4,1 Prozent) und in der Metall- und Elektroindustrie (+ 2,7 Prozent) – ließen die Bruttoverdienste pro Stunde im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt um durchschnittlich 2,6 Prozent steigen. Der weitere Abbau der Kurzarbeit führte zu einem Anstieg bezahlter Arbeitsstunden in Höhe von 1,8 Prozent. Die restlichen 2,6 Prozentpunkte des Verdienstzuwachses lassen sich durch deutlich höhere Sonderzahlungen in einzelnen Branchen erklären.

Ebenfalls überdurchschnittlich stiegen die Verdienste in Banken und Versicherungen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug der Anstieg im zweiten Quartal 2011 in dieser Branche 4,6 Prozent. Alleine 2,9 Prozentpunkte dieses Anstiegs sind auf höhere Sonderzahlungen zurückzuführen. Damit haben die Sonderzahlungen, die in der Finanzbranche im zweiten Quartal des Jahres größtenteils erfolgsabhängig gezahlt werden, das Vorkrisenniveau wieder deutlich überschritten.

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im zweiten Quartal 2011 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 313 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erzielten die Beschäftigten im Bereich Information und Kommunikation (4 358 Euro), in der Energieversorgung (4 350 Euro) sowie bei Banken und Versicherungen (4 332 Euro). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (1 950 Euro) gezahlt.

Im Forum zu Reallöhne

33 Kommentare

Höchste Reallöhne pro Stunde in Deutschland!

WiWi Gast

Bin der aus dem Dreiländereck. Wie im Paragraph richtig steht, ist man mit Wohnsitz Ausland nur beschränkt steuerpflichtig in DE, das heißt man zahlt nur bei bestimmten inländischen Einkünften Steuer ...

3 Kommentare

Welches Unternehmen zahlt SAP Beratern am meisten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Tendenziell keine der genannten. Ich würde meinen Blick eher auf spezialisierte, kleinere Beratungen richten, die ihren Fokus auf finanzstarke Branchen ...

10 Kommentare

Kann ich mir einen gebrauchten Cayman leisten?

WiWi Gast

Nee kannst es dir nicht leisten. Sehe mittel- bis langfristig bei den Einkommen auch Armut auf dich zukommen. Jetzt mal im Ernst: was hast du dir überlegt als du die Frage formuliert hast?!

9 Kommentare

Geerbte Immobilie

know-it-all

WiWi Gast schrieb am 28.03.2024: Ich kenne das Gesetz nicht genau, aber da steht docjh eindeutig "UNverzinsliche (!) Forderungen" und darum geht es hier ja gerade nicht. Ich lese es das s ...

1 Kommentare

Investment Manager Versicherung Gehalt

WiWi Gast

Hi, mit welchem Gehalt kann ich bei einer großen Versicherung als Investment Manager mit 7 Jahren BE rechnen?

31 Kommentare

Hausbau mit Freundin auf meinem Grundstück

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 26.03.2024: Jein man kann sich natürlich viel konstruieren an Szenarien (meines ist ja auch konstruiert) - ob das von dir dargestellte jetzt das r ...

2 Kommentare

Zustimmung Eigentümer bei Verkauf (Grundbuch)

WiWi Gast

Das hast Du falsch verstanden. Fallweise (falls in der Teilungserklärung so bestimmt) muss der Hausverwalter seine Zustimmung erteilen. Die Zustimmungserklärung wird vom Notar eingeholt. WiWi Gast ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Reallöhne

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Ein Bild auf der Heckscheibe des PKW einer Seniorenbetreuung. Es zeigt eine ältere Dame lachend und eng beisamen mit ihrer Altenpflegerin draufen im Grünen sitzend.

Auszubildende verdienten 2022 im Schnitt 1 057 Euro brutto im Monat

Die Auszubildende verdienten 2022 in Deutschland im Schnitt 1 057 Euro brutto im Monat. Die höchsten Bruttomonatsverdienst von Auszubildenden werden mit durchschnittlich 1 139 Euro in Gesundheits- und Pflegeberufen gezahlt. Am geringsten ist die Ausbildungsvergütung mit 901 Euro im Handwerk und mit 783 Euro in Künstlerberufen. Die Verdienste von Auszubildenden in großen Unternehmen sind dabei höher als in kleinen. 67 Prozent der Auszubildenden wohnen laut dem Statistische Bundesamt (Destatis) noch im elterlichen Haushalt.

Studie: Welches Lebenseinkommen und welche Bildungsrendite haben Studierende?

Lebenseinkommen: Ausbildung und Hochschulstudium im Vergleich

Ob sich ein Hochschulstudium finanziell mehr lohnt als eine Ausbildung, interessiert viele bei der Studien- und Berufswahl. In letzter Zeit werden ausgebildete Fachkräfte stark nachgefragt. Dadurch verschiebt sich der Break-Even-Punkt, ab dem Akademiker mehr verdienen als Personen mit einer Berufsausbildung. Ab einem Alter von 39 Jahren verdienen Akademiker mehr. Das Lebenseinkommen ist mit einem Hochschulstudium sogar erst ab einem Alter von 50 Jahren höher.

Weiteres zum Thema Einkommensentwicklung

Ein Senior mit Brille, einem grauen Haarkranz und einem grünen Pullover über den Schultern.

Lebenseinkommen: Akademiker verdienen 1,25 Millionen Euro mehr als Hilfsarbeiter

Vollzeitbeschäftigte Akademiker verdienen auf das ganze Berufsleben gerechnet im Durchschnitt gut 1,25 Millionen Euro mehr als mit Helfertätigkeiten. Dennoch gibt es auch Akademiker-Jobs, die schlechter bezahlt werden als Tätigkeiten auf Fachkräfteniveau. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu den berufsspezifischen Lebensentgelten.

Statistisches-Taschenbuch Tarifpolitik 2016

Statistik: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik 2016

Das Statistische Taschenbuch Tarifpolitik 2016 des WSI-Tarifarchivs bietet im handlichen Format eine umfangreiche Zusammenstellung von Daten und Fakten zur Tariflandschaft und zur Tarifpolitik in Deutschland. Das Taschenbuch Tarifpolitik kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Lufthansa

Tariflöhne und Tarifgehälter 2015: Reale Tarifsteigerungen von 2,4 Prozent

Die Tarifsteigerungen betrugen 2015 im Schnitt 3,1 Prozent gegenüber 3,1 und 2,7 Prozent in den Jahren 2014 und 2013. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent, so dass die Tariflöhne und Tarifgehälter reale um 2,4 Prozent zulegten.

Wohneigentum - Ein weißes Neubauhaus mit vielen Fenstern.

Ungleichheit der Lebenseinkommen hat sich verdoppelt

Die Ungleichheit der Lebenseinkommen von Arbeitnehmern hat sich in Westdeutschland zwischen dem Geburtsjahrgang 1935 und 1972 in etwa verdoppelt. Grund sind längere Zeiten der Arbeitslosigkeit und eine wachsende Lohnspreizung. Für Arbeitnehmer in den mittleren und unteren Lohnbereichen wird es zunehmend schwerer, eigenes Vermögen aufzubauen.

Ein hohes, großes  Gebäude in Grau- und Rottönen und der weißen Aufschrift Gewerkschaftshaus.

Statistik: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik 2015

Das Statistische Taschenbuch Tarifpolitik 2015 des WSI-Tarifarchivs bietet im handlichen Format eine umfangreiche Zusammenstellung von Daten und Fakten zur Tariflandschaft und zur Tarifpolitik in Deutschland. Das Taschenbuch Tarifpolitik kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Gehaltsstudie-2015 Entgeltlücke Frauen-Männern

Gender Pay Gap: Männer verdienen gar nicht so viel mehr als Frauen

Lediglich rund fünf Prozent beträgt die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern durchschnittlich, wenn ausschließlich vergleichbare Tätigkeiten betrachtet werden. Die Größe der Entgeltlücke variiert jedoch zwischen Unternehmen und Funktionen, wie eine aktuellen Gehaltsstudie von Kienbaum zeigt.

Lufthansa

Tariflöhne und Tarifgehälter 2014: Reale Tarifsteigerungen von 2,2 Prozent

Die Tarifsteigerungen betrugen 2014 im Schnitt 3,1 Prozent gegenüber 2,7 und 3,9 Prozent in den Jahren 2013 und 2012. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent, so dass die Tariflöhne und Tarifgehälter reale um 2,2 Prozent zulegten.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.

Das Bild zeigt als Symbol für Reichtum und eine ungleiche Vermögensverteilung die riesen Luxus-Yacht eines Milliardärs.

Reichtum ungleich verteilt: Rekordhoch von 2043 Milliardären

Die Anzahl der Milliardäre stieg auf ein Rekordhoch von 2043 Milliardären. 82 Prozent des 2017 erwirtschafteten Vermögens floss in die Taschen des reichsten Prozents der Weltbevölkerung. Jeden zweiten Tage kam ein neuer Milliardär hinzu. Die 3,7 Milliarden Menschen, die die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, profitieren dagegen nicht vom aktuellen Vermögenswachstum. Das geht aus dem Bericht „Reward Work, not Wealth 2018“ hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam veröffentlicht hat.