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Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Solange ich nicht persönlich einen Bachelor kenne der 58k + Bonus + Benefits verdient glaub ich davon kein Wort.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich kenne in FFM in meiner Umgebung mehrere "Hauptschüler", die als Selbständige ein recht nettes Leben führen. Gleich ums Eck ist ein Firmenreisebüro, Inhaber ist ein Zuwanderer, fährt Cayenne und seine Frau Boxster. Pubbesitzer hat nen Camaro, Heizungsbauer nen Jag.

Die haben alle hart gearbeitet, um sich was aufzubauen; irgendwann läuft es dann und da spielt dann irgendein Studienabschluss eine Rolle mehr.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Du widersprichst dir selbst, du erzählst im 1. Teil das dein Onkel für sich schuften lässt (unter Tarif) und am Ende das dein Onkel der Obergeile Meister ist.

Nein, wir beziehen und auf den DURCHSCHNITT VERFLUCHT. Ich kann dir auch den Ackermann und den Medon um die Ohren hauen und darüber lachen das dein Meister Onkel nur 2 Häuser hat. Natürlich kann ein Meister es zu etwas bringen, jeder kann es zu etwas bringen wenn er was im Kopf hat (UND DAS WIDERSPRICHT HIER AUCH KEINER!) aber das ist nicht die Regel. Die wenigsten Akademiker erwarten irgendwann im Vorstand eines Konzerns zu sitzen oder zu den 100.000+ zu gehören aber irgendwie denkt jeder Meister das er schlauer ist als alle anderen und er später bei Daimler als Bereichsleiter arbeiten wird. (Ein Freund von mir macht gerade seinen Techniker bei Audi und die haben eine Meister/Technikerquote von 70/80% wenn man von den Bandarbeiter-Azubis absieht).

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

@Bäcker-Sohn: Danke, dass hier im Forum auch einer ist, der das alles etwas realistischer sieht. Ich habe eine ähnliche Einstellung wie du ...

Ich finde man sollte als Absolvent im Beruf erstmal etwas leisten, bevor man so abgehobene Gehaltsforderungen hat. Jemand mit Ausbildung und mehreren Berufsjahren hat sich einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut im Unt., den man als "Frischling" von der Uni so nicht hat und sich erstmal erarbeiten muss ...

Genauso wurde hier auch schon oft genug erwähnt, dass immer mehr einen akad. Abschluss haben, wo sollen denn die ganzen Stellen für Akademiker herkommen ? (Meiner Meinung nach, ist diese ganze Berufssparte "Berater" schon grenzwertig, keine Wertschöpfung, nur "blablabla" bei anderen Unternehmen) Es gibt immer mehr "normale" Sachbearbeiterjobs, die von Akademikern erledigt werden ... Warum sollen da Unt. so viel mehr zahlen, wenn das auch jemand mit Ausbildung erledigen könnte ?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wann trennen wir uns vom 40.000 Mythos?

Um die 1/2% Inflationsausgleich die das Gehalt jährlich hätte wachsen müssen sind leider auch die Zahl der Absolventen gewachsen, was "Lohndumping" bzw. Stagnation zur Folge hat.

Im Gegenzug gibt es Heute mehr "Top-Jobs" & Trainee-Programme (gerade in der Finanzbranche) in denen man 50.000+ zum Einstieg erhält. Viele Unternehmen separieren damit klar in "Arbeiter" und "Leistungsträger" auf akademischer Ebene.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

"Im Gegenzug gibt es Heute mehr "Top-Jobs" & Trainee-Programme (gerade in der Finanzbranche) in denen man 50.000+"

Sorry, aber auf welchem Planeten lebst du? Es gibt eine Handvoll Absolventen, die in diese Programme reinkommen. Bei UBs IBs oder DAX-Jobs bewerben sich zehntausende und nicht mehr als ein par hundert bekommen die Jobs. Der Rest: Sachbearbeiter.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

ich bin der Bachelor mit >58k. -> Große Beratung - Ich verstehe eure Kommentare i.wie nicht.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

ich bin der Bachelor mit >58k. -> Große Beratung - Ich verstehe eure Kommentare i.wie nicht.

Für dein Gehalt beglückwünsche ich dich. Allerdings spricht deine Aussage nicht für deine Analysekompetenz. Du müsstest doch am Besten wissen, wie der Markt für Bachelors aussieht.

Darüber hinaus kenne ich keinen UBerater, der die Zeit hätte, in diesem Forum abzuhängen...

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Lounge Gast schrieb:> ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL von

Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund,....

Erster Fehler: Die Einstiegsgehälter waren 2002 noch völlig überhöht von der geplatzten Dotcom-Blase. Damals wurde alles eingestellt, was einigermaßen lesen und schreiben konnte und das zu völlig überhöhten Konditionen. Im Folgejahr mußte man froh sein, wenn man einen Einstieg mit 30K bewerkstelligen konnte. Ich bin 2004 mit gerade mal 34K+Bonus eingestiegen. Heute fängt man auf der gleichen Position mit über 40K an. 40.000 Euro Einstiegsgehälter waren lange utopisch - du kannst gerne hier im Forum ein bißchen suchen.

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Einstiegsgehalt heißt Einstiegsgehalt. Wie man hier im Forum deutlich sehen kann, halten es die meisten Einsteiger nicht mal ein Jahr lang ohne fundamentale Gehaltssteigerung aus. Hier wird sogar diskutiert, wann man denn nun genau die 100K knacken muss. Warum soll man etwas diskutieren, dass im Schnitt gerade mal 1-2 Jahre eine Rolle spielt?

Warum verkaufen wir uns so billig?

Nächster Fehler: Es gibt garkein "wir". Offensichtlich gibt es eine gewaltige Streubreite. Frag dich also selbst, was du falsch machst. Im Übrigen gab es schon immer große Unterschiede zwischen Branchen, Unternehmen und Positionen. Wer sehr gefragt ist, bekommt auch viel.

Wenn jeder bewerber 50k verlangt, dann werden es die
Unternehmen auch zahlen.

Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört? Offensichtlich ist das Angebot so groß, dass sich Absolventen zu diesem Preis finden. Freiwillige Arbeitslosigkeit wegen ein paar 1000 Euro zu wenig kann sich kaum ein abhängiger Beschäftigter leisten. Außerdem ist die Annahme falsch, es gäbe keine Steigerung (wie oben beschrieben)

Mit anderen Worten: Wann wird aus dem 40k-Mythos endlich mal
eine 50k Realität? 2020? 2030? 2050?

2012! Du sagst, ja selbst dass deine 40.000 nur ein Mythos sind ;-)

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Lounge Gast schrieb:

ich bin der Bachelor mit >58k. -> Große Beratung - Ich
verstehe eure Kommentare i.wie nicht.

Und ich verstehe Deinen Beitrag "i.wie" nicht.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Welche große Beratungsfirma stellt denn Bachelor ein? Dann ist sie per Definition auch keine große Beratungsfirma.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Per Definition? Na das musst du mal definieren
McKinsey, Boston Consulting Group, Roland Berger, Oliver Wyman, Bain - Diese (weltweit größten und wohl auch anerkanntesten) stellen Bachelors ein.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Als Berater oder nur als Sekrätöse? ;)

Lounge Gast schrieb:

Per Definition? Na das musst du mal definieren
McKinsey, Boston Consulting Group, Roland Berger, Oliver
Wyman, Bain - Diese (weltweit größten und wohl auch
anerkanntesten) stellen Bachelors ein.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Hm, ok. Da gehören wir nicht dazu und spielen mindestens eine Liga tiefer.

Wir stellen, wie oben gesagt, idR nur Master ein...

Lounge Gast schrieb:

Per Definition? Na das musst du mal definieren
McKinsey, Boston Consulting Group, Roland Berger, Oliver
Wyman, Bain - Diese (weltweit größten und wohl auch
anerkanntesten) stellen Bachelors ein.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Habe heute im Wartezimmer vom Arzt ein Focus-Magazin vom Juli 2012 gelesen (glaube, es ist 09.07.): Der "Bachelor" sei gescheitert, wird von der Wirtschaft nicht als vollwertiges Studium anerkannt. Man legt Wert auf Uni-Diplom oder Master. Die Politik solle reagieren.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Habe vor nicht all zu langer Zeit einen Artikel gelesen das die Wirtschaft (allen voran Industrie) sich nur geringfügig dafür interessiert ob Master oder Bachelor, hauptsache studiert. Viele "Gute" hätten bereits nach dem Bachelor lukrative Angebote, von dem her sei die Masterqualität leider nicht das was sie vorgibt.

Ich denke das ist ein Thema woran sich die Geister scheiden und nein, ich will damit nicht sagen das der Bachelor gleichwertig dem Master ist. Wenn man die Karriereleiter erklimmen willst ist das quasi ein Fuß in der Tür gegenüber den Bachelor-Kollegen und in vielen Branchen (Finanzsektor) und Treinee-Programmen ein Voraussetzung. Wie immer hängt es von den eigenen Ambitionen ab.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

FAKE. Wie gesagt: Gehälter über 50 k zum Berufseinstieg sind idR gelogen oder unseriös (Einzehandel o.ä.). Siehe Beitrag vom 06.08. Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken.

Gruß Seniorberater

Lounge Gast schrieb:

ich bin der Bachelor mit >58k. -> Große Beratung - Ich
verstehe eure Kommentare i.wie nicht.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Klar stellen Tier1 auch Bachelor ein - aber als Praktikanten.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Vorposter : Schwachsinn! Siehe Automobilbranche.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Es wird immer wieder Berufststarter geben, die mit 50K + einsteigen. Davon auf die große Masse zu schließen ist natürlich Quatsch.

Außerdem ist ein solch hohes Einstiegsgehalt mit hohen Anforderungen verbunden, die ja auch in den ersten Monaten erstmal erfüllt werden müssen.

Ansonsten ist es doch ganz easy: diejenigen, die hier groß rumtönen nach dem Motto "Mit meinem 1,x Master fange ich doch nicht unter 50 K an" sollen dies einfach auch in den VG's anbringen. Ein Teil wirds schaffen, der größere Teil wird auf den Boden der Tatsachen (in punkto Durchschnitt) geholt.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wo zum Henger kostet ein Bier 5 ?? Mal runter vom Ross!

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

In München aufm Viktualienmarkt zahle ich jeden Tag 6,80 für mein Helles!

Lounge Gast schrieb:

Wo zum Henger kostet ein Bier 5 ?? Mal runter vom Ross!

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Frankfurt Zeil 4,80?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

joa, und in cocoon-club kostet en Cocktail wahrsch. 19,95....würde ich jetzt trotzdem nicht als indikator für preissteigerungen nehmen....

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Nach der Realschule war natürlich jeder klüger als ich weil sie jetzt Kohle verdienen und ich weiter pauken muss (Schule war damals eher nicht so cool).

JEDER meiner Freunde von damals macht derzeit sein Abi nach oder hat jetzt das Studium angefangen. Keiner! hat über 2400 Brutto verdient , egal ob Kaufmann oder Techniker, egal ob Konzern oder Tante Emma und keiner! hat in den 5 Jahren mehr als einen Inflationsausgleich erhalten (Region Stuttgart). Die einzigen die mit 3.000 Brutto nach Hause gehen leisten Schichtarbeit und mit denen will keiner Tauschen. Auf meine Frage warum kein Meister oder Fachwirt? "Weil das Heute keine Qualifikation mehr ist sondern zum Lebenslauf eines jeden Facharbeiters u30 gehört und keiner hat lust bis Mitte 40 zu warten um !hoffentlich! befördert zu werden um dann seine 4.000 Brutto zu erhalten (was fast meinem Einstiegsgehalt mit 23 entspricht)"

Tut mir leid aber so sieht die Realität aus.
Ich gönne jedem seine Butter und Sein Glück aber Glück ist nichts worauf ich meine Zukunft errichten möchte. Auch wenn nicht jeder Akademiker den dicken Reibach macht gehöre ich zumindest zu der Gruppe mit dem höchsten Erfolgspotential dazu und muss mir später nicht vorwerfen meine Chancen nicht wahrgenommen zu haben.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet auf das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN verdienen müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für Verheiratete oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier auch nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall wesentlich höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter zurücklegen müssen).

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die Besoldungsstufe A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet, Steuerklasse 1):
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen-2011&g=A_13&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=he&zkf=0

Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat (netto!).

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit dem Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR Bruttojahresgehalt:
http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=57000&freibetrag=&jahr=2012&lzz=2&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=07&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=1984&Submit1=Berechnen

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger in der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR Einstiegsjahresgehalt (Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken / beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca. 2.650 EUR.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko der Bonität Deutschlands angesehen).

Es gibt nur 4 Alternativen:

  • Sich ärgern als Normalangesteller übe die extremen Besoldungen der Beamten
  • Sich extrem anstrengen, um noch mehr zu verdienen (bei gleichzeitigem Freizeitverlust - da lachen sich die Lehrer mit ihren Ferien kaputt)
  • Auswandern
  • Selber Lehrer / Beamter ab A12/13 werden

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL von
Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund, wie auch im aktuellen Jahr
2012 (gemeint ist der durchschnilliche Einstiegsgehalt für
BWL-Absolventen).

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Etwas positiver wirkt sich das Brutto/Netto Verhältnis aus:
Im Jahr 2012 bedeuten 40K Euro ein Nettogehalt von knapp über
2000 Euro, 2002 waren es nur 1800 Euro (12 Gehälter, LSK 1).
Dennoch: Warum verkaufen wir uns so billig?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Zunächst muss man erst mal 18 Monate Ref machen und bekommt ca. 1000 netto im Monat. Hinzukommt das man frühestens nach weiteren 3 Jahren verbeamtet werden kann. Viele werden heutzutage, wenn überhaupt, später verbeamtet. Der Rest bleibt Angestellter im öffentlich Dienst. Die Gehaltsentwicklung ist deutlicher flacher als in der Industrie, Boni kennen Lehrer auch nicht. Sie dürfen mit Schulklassen in Landheimen übernachten, in der Industrie ist man in einem guten Hotel. Vorteil in der Tat sind die Pensionen in der Urlaubsanspruch

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

50k+ als Bachelor-Einsteiger - wer so was behauptet, trollt doch nur rum und will andere spitz machen.
Hab selbst längere Zeit bei einer größeren mittelständischen IT-Firma gearbeitet und war über die Einstiegsgehälter genau im Bilde. Das höchste waren 42k plus Zulagen, aber das war IT-produktiver Bereich, d.h. Programmierung von sehr anspruchsvoller Finanzsoftware.

Wenn jemand 50k bekommt, steigt der höchstens bei Papis Firma ein und der zahlt im soviel, weil das Geld dann in der Familie bleibt.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen! Recherchieren ist wohl nicht Deine Stärke. Niemand steigt mit einer Kurzausbildung wie Bachelor oder Master in A13 ein. Mit Bachelor kann man das total vergessen. Auch ein Master muss noch ca. 2 Jahre Ausbildung dranhängen, als Abschluß kommt eine Prüfung, die nicht jeder besteht. Beim Lehramt ist es wohl am einfachsten, für andere Beamtenstellen eher schwerer. Ich kenne selbst einige Beispiele, die diese Prüfung als Ingenieure (Uni-Diplom) nach 2 Jahren nur mit 4 bestanden hatten und dann entlassen wurden. Selbst diejenigen, die mit akzeptabler Note bestehen und eine A13-Stelle bekommen, müssen sich eher auf eine nicht-Karriere gefasst machen. Gehaltssteigerungen, wie sie in der freien Wirtschaft möglich sind, hat es im ÖD noch nie gegeben. Mit Beförderungen sieht es ähnlich mies aus. Ausnahme ist die Polizei, da sieht es mit Beförderungen sehr viel besser aus. Ein Lehrer kommt i.d.R. mit viel Glück nach 20 bis 30 Jahren in die A15, die Polizeibeamten im hD können A16 und mehr erwarten.

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet auf
das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN verdienen
müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für Verheiratete
oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier auch
nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall wesentlich
höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen
Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter
zurücklegen müssen).

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die Besoldungsstufe
A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet,
Steuerklasse 1):
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen-2011&g=A_13&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=he&zkf=0

Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat
(netto!).

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit dem
Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR
Bruttojahresgehalt:
http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=57000&freibetrag=&jahr=2012&lzz=2&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=07&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=1984&Submit1=Berechnen

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger in
der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR Einstiegsjahresgehalt
(Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken /
beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie
Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca. 2.650
EUR.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse
haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

Es gibt nur 4 Alternativen:

  • Sich ärgern als Normalangesteller übe die extremen
    Besoldungen der Beamten
  • Sich extrem anstrengen, um noch mehr zu verdienen (bei
    gleichzeitigem Freizeitverlust - da lachen sich die Lehrer
    mit ihren Ferien kaputt)
  • Auswandern
  • Selber Lehrer / Beamter ab A12/13 werden

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL
von
Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls
die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund, wie auch im aktuellen
Jahr
2012 (gemeint ist der durchschnilliche Einstiegsgehalt für
BWL-Absolventen).

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise
sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Etwas positiver wirkt sich das Brutto/Netto Verhältnis
aus:
Im Jahr 2012 bedeuten 40K Euro ein Nettogehalt von knapp
über
2000 Euro, 2002 waren es nur 1800 Euro (12 Gehälter, LSK
1).
Dennoch: Warum verkaufen wir uns so billig?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich frage mich sowieso warum es das Beamtentum noch gibt. Ein Relikt aus der Urzeit sollte abgeschafft werden. Verstehe nicht mit welcher Begründung es einigen Menschen besser gehen sollte als anderen. Und ich beziehe mich nicht nur auf Lehrer. Auch Polizisten etc. Beamtentum abschaffen und ganz normales Angestelltenverhältnis herbeiführern, genauso wie die Schulen zu einem Gewinn denkenden Unternehmen werden müssen.

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet auf
das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN verdienen
müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für Verheiratete
oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier auch
nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall wesentlich
höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen
Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter
zurücklegen müssen).

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die Besoldungsstufe
A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet,
Steuerklasse 1):
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen-2011&g=A_13&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=he&zkf=0

Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat
(netto!).

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit dem
Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR
Bruttojahresgehalt:
http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=57000&freibetrag=&jahr=2012&lzz=2&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=07&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=1984&Submit1=Berechnen

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger in
der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR Einstiegsjahresgehalt
(Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken /
beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie
Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca. 2.650
EUR.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse
haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

Es gibt nur 4 Alternativen:

  • Sich ärgern als Normalangesteller übe die extremen
    Besoldungen der Beamten
  • Sich extrem anstrengen, um noch mehr zu verdienen (bei
    gleichzeitigem Freizeitverlust - da lachen sich die Lehrer
    mit ihren Ferien kaputt)
  • Auswandern
  • Selber Lehrer / Beamter ab A12/13 werden

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL
von
Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls
die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund, wie auch im aktuellen
Jahr
2012 (gemeint ist der durchschnilliche Einstiegsgehalt für
BWL-Absolventen).

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise
sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Etwas positiver wirkt sich das Brutto/Netto Verhältnis
aus:
Im Jahr 2012 bedeuten 40K Euro ein Nettogehalt von knapp
über
2000 Euro, 2002 waren es nur 1800 Euro (12 Gehälter, LSK
1).
Dennoch: Warum verkaufen wir uns so billig?

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

zum Beitrag vom 16.08.2012 (Beamte A12 A13)

Wenn du dich schon auskennst, was ein Beamter verdient...dann schau mal ob in deiner "genauen" Berechnung vll. der Beitrag zur PRIVATEN Krankenversicherung fehlt....da kannst du vom netto noch mal 500? im Monat abziehen.... Dann sehen die Ergebnisse wieder ganz anders aus.

Lounge Gast schrieb:

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Beitrag vom 16.08.12. Alles richtig, nur: Wohin auswandern? Gruß

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet auf
das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN verdienen
müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für Verheiratete
oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier auch
nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall wesentlich
höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen
Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter
zurücklegen müssen).

Klingt erstmal viel, aber wie viele Jahre muss man denn als Lehrer studieren und Referendariat machen bevor man mit A13 einsteigt? Und ist man gleich von Anfang an verbeamtet oder arbeitet man erstmal eine Zeit als normaler Angestellter? Ich glaube es dauert doch etwas länger bis ein Lehrer da angekommen ist, so dass man die von dir angegebenen Zahlen vielleicht nicht unbedingt mit einem "normalen" akademischen Berufsanfänger vergleichen kann.
Dass man heute kaum über die Höhe der Pension/Rente in vielleicht 30 oder 40 Jahren spekulieren kann, sei hierbei auch noch erwähnt.

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die Besoldungsstufe
A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet,
Steuerklasse 1):
[...]
Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat
(netto!).

Beamte haben laut der Tabelle aber auch lediglich 12 Monatsgehälter oder sehe ich das falsch? Der Absolvent in der Privatwirtschaft bekommt über sein Monatsbrutto hinaus ja oft noch einen Bonus/leistungsabhängigen Anteil, den man des besseren Vergleichs wegen dann schon auf das monatliche Nettogehalt umlegen sollte.

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit dem
Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR
Bruttojahresgehalt:
[...]

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger in
der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR Einstiegsjahresgehalt
(Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken /
beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie
Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca. 2.650
EUR.

Wie oben geschildert ist ein frisch verbeamteter Lehrer meines Wissens doch etwas älter als ein normaler akademischer Absolvent beim Berufseinstieg. Insofern müsste man mal eher vergleichen was ein Akademiker im 2./3./4.? Berufsjahr durchschnittlich verdient.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse
haben.

Ich denke da werden wir nie hinkommen.
Abgesehen davon denke ich, dass der Lehrerberuf nicht nur Sonnenseiten (vermeintlich gerine Wochenarbeitszeit, Ferien) hat, sondern auch einige Härten mitbringt:

  • Erziehung verzogener Kinder (bei vielen Kindern, die heutzutage rumlaufen möchte ich nicht mit den Lehrern tauschen)
  • Die fehlende Möglichkeit, wenn man keinen Spass mehr an der Arbeit hat, einfach den AG oder den Job zu wechseln
  • Recht überschaubare Karriereperspektiven (manche Lehrer machen 40 Jahre das gleiche)
  • Nicht jeder wird Gymnasiallehrer - ich denke an der Hauptschule kann der Lehrerberuf auch recht hart sein

Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

Das Risiko der Zahlungsunfähigkeit mag zwar entfernt vorhanden sein, aber bestimmt nicht aufgrund des hiesigen Beamtenapparates sondern vielmehr weil wir uns beim Schultern der Schulden anderer überheben.

Es gibt nur 4 Alternativen:

  • Sich ärgern als Normalangesteller übe die extremen
    Besoldungen der Beamten
  • Sich extrem anstrengen, um noch mehr zu verdienen (bei
    gleichzeitigem Freizeitverlust - da lachen sich die Lehrer
    mit ihren Ferien kaputt)
  • Auswandern
  • Selber Lehrer / Beamter ab A12/13 werden

Wie wäre es mit Alternative 5 - sich freuen, dass es Leute gibt, die sich auch heute noch für den Lehrerberuf interessieren und die die Akademiker von morgen erziehen und ausbilden wollen.
Viel eher ein Problem sehe ich darin, dass es für Lehrer (wenn ich das als Laie richtig einschätzen kann) eher wenig Leistungsanreize gibt. Wahrscheinlich gibt es auch bei den Lehrern den ein oder anderen, der/die diesen Beruf primär aufgrund monetärer Aspekte ausgesucht haben und nicht aufgrund der Jobinhalte.
Lehrer bei denen die Schüler wirklich etwas lernen, dürften von mir aus gerne auch noch mehr verdienen.

Achso - ich habe im 7.Berufsjahr mein Gehalt im Vergleich zum Einstieg (2005: ~40kEUR) inzwischen mehr als verdoppelt. Ich glaube das schafft ein Lehrer wohl auch nicht :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Verbeamtete Lehrer verdienen SEHR VIEL und das bei ABSOLUTER JOBSICHERHEIT. Keine Flexibilität notwendig und wenn man auf dem Land lebt (mit günstigem Wohnraum) lebt man wie Gott in Frankreich. Ich promoviere derzeit aber überlege einen Absprung aus folgenden Gründen:

  • in der Wirtschaft/Wissenschaft verdient man sehr schlecht
  • man muss äußerst flexibel sein
  • der Wettbewerb (Aufstieg) zwingt allen zu Überstunden, weshalb die Chancen gleich bleiben - nur mit dem Unterschied, dass alle arbeiten wie verrückt
  • keine Ferien!!! (Selbst wenn davon nur die Hälfte übrig bleiben, sind das immer noch 30 Tage ;-) )

Was soll der ganze Schmarn also?

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Leider scheint sicher der Mythos Beamten Lehrer usw. verdienen so super gut immer noch hartnäckig zu halten. Ja, Beamten verdienen AM ANFANG ihrer Laufbahn ähnlich viel wie jemand mit 2 Jahren Berufserfahrung oder ein Einsteiger bei den Top UB. Aber die große Frage ist doch wie sieht es danach aus? Die Gehaltsteigerungen bei Beamten fallen nicht so üppig aus während man in der freien Wirtschaft durchaus auch Karriere machen kann und dann irgendwann über 100k verdienen kann. Vergleicht doch bitte mal den Lehrer nach 20 - 30 Jahren Berufserfahrung und jemanden der 20-30 Jahre Karriere in der Wirtschaft gemacht hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Jupp. Du hast völlig recht. Ich als Insider im ÖD - Bundesverwaltung kann nur zustimmen. besonders krass ist es bei den Sachbearbeitern. Die meisten hier lesen hier private Bücher oder bringen sich Laptops mit ins Büro zum fernsehen o.ä. weil keiner was zu tun hat. Wir haben rund doppelt soviel Personal wie nötig. Lehrer arbeiten ja zumindest während der Unterrichtszeit.

Dabei kriegt ein Sachbearbeiter (KEINE Führungskraft) in der letzten Stufe rund 3,5 k NETTO pM.. Dafür müsste man in der Wirtschaft ca. 80 k p.a. kriegen. Der absolute Wahnsinn. Ich verstehe es auch nicht. Auch wird in der Öffentlichkeit darüber kaum diskutiert. Da heißt es immer gleich "Stammtisch"...

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet auf
das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN verdienen
müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für Verheiratete
oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier auch
nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall wesentlich
höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen
Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter
zurücklegen müssen).

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die Besoldungsstufe
A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet,
Steuerklasse 1):
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen-2011&g=A_13&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=he&zkf=0

Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat
(netto!).

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit dem
Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR
Bruttojahresgehalt:
http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=57000&freibetrag=&jahr=2012&lzz=2&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=07&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=1984&Submit1=Berechnen

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger in
der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR Einstiegsjahresgehalt
(Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken /
beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie
Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca. 2.650
EUR.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse
haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische Verhältnisse
haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen, wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

Es gibt nur 4 Alternativen:

  • Sich ärgern als Normalangesteller übe die extremen
    Besoldungen der Beamten
  • Sich extrem anstrengen, um noch mehr zu verdienen (bei
    gleichzeitigem Freizeitverlust - da lachen sich die Lehrer
    mit ihren Ferien kaputt)
  • Auswandern
  • Selber Lehrer / Beamter ab A12/13 werden

Leider hast du Recht. Schön doof, nicht Lehrer geworden zu sein. Witzig dabei. Viele Bekannte, die jetzt unterrichten, gehören zu den ersten, die über Burn-Out klagen und die bei jeder Demo und Bürgerinitiative GEGEN irgendwas wirtschaftliches dabei sind. Die einen erarbeiten die Ressourcen. Die anderen konsumieren sie...

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Hier in FFM in vielen halbwegs "normalen" Locations.

Lounge Gast schrieb:

Wo zum Henger kostet ein Bier 5 ?? Mal runter vom Ross!

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Unter anderem aus diesem Grund bin ich kein Lehrer geworden: der Verdienst ist "überschaubar". Um Lehrer werden zu können, ist nach dem (ohnehin schon recht langwierigen) Lehramtsstudium ein Referendariat von i.d.R. zwei Jahren notwendig. Die meisten Lehrer steigen mit Anfang 30 in den Beruf ein, da haben akademisch ausgebildete Angestellte schon 3-6 Jahre Berufserfahrung und liegen - selbst mit nur geringen Karriere-Ambitionen - meist zwischen 55.000 und 75.000 EUR. Hinzu kommt, dass das Gehalt eines Lehrer stark reglementiert und auch gedeckelt ist. Aufstieg durch Jobwechsel ist da nicht drin. Klar bringt auch ein Oberstudiendirektor genug Kohle mit nach Hause. Aber wer es bis dahin geschafft hat, hätte es in der freien Wirtschaft vermutlich auch bis in die Abteilungs- oder Bereichleiterebene geschafft. Und dort winken immerhin Gehälter von 120-180k plus Firmenwagen. Aber letztlich kann ja auch jeder Lehrer werden, wenn er meint, damit wäre er besser gestellt (finanziell oder belastungstechnisch). Wohl bekommt's :-)

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein [...]

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Die Welt ist nunmal nicht gerecht. Manche Beamte bekommen ja auch das Studium noch bezahlt, mit ca. 1.000 k pro Monat, freier Logis und Heimreise. Gilt für die FH Bund.

Völlig unverständlich. Die Beamtengehälter sind deutlich höher als normale Gehälter, dafür ist die Leistung deutlich geringer. Ich spreche aus Erfahrung...

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ist echt was dran - Das höchste Einkommen erzielen wirklich Beamte:

"Nach Berechnung des RWI beträgt das Durchschnittseinkommen in Deutschland je Haushalt rund 2.700?. Hierbei handelt es sich um das Netto-Durchschnittseinkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Das höchste Durchschnittseinkommen erreichen Beamtenhaushalte. Das niedrigste Durchschnittseinkommen verzeichnen Studenten nach Arbeitslosen und Rentnern."

Tja.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Studie hin oder her - interessant wäre, in welche Gruppen die Haushalte denn aufgeteilt worden sind, insbesondere ob man die Angestellten noch mal gesondert betrachtet nach "Akademiker" und "Nicht-Akadmiker":

Ohne diese Unterscheidung taugt deine Studie nämlich dann wohl eher nicht als Beleg dafür, dass Beamte grundsätzlich mehr verdienen. Dazu müsste man sich schon die Mühe machen auch zu zeigen, ob in den Akademiker-Haushalten das Gehalt auch geringer ist als in Beamten-Haushalten.

Lounge Gast schrieb:

Ist echt was dran - Das höchste Einkommen erzielen wirklich
Beamte:

"Nach Berechnung des RWI beträgt das
Durchschnittseinkommen in Deutschland je Haushalt rund
2.700?. Hierbei handelt es sich um das
Netto-Durchschnittseinkommen nach Abzug von Steuern und
Sozialabgaben. Das höchste Durchschnittseinkommen erreichen
Beamtenhaushalte. Das niedrigste Durchschnittseinkommen
verzeichnen Studenten nach Arbeitslosen und Rentnern."

Tja.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Absolute Zustimmung. Bei uns in einer Bundesbehörde ist es völlig verrückt: Sachbearbeiter kriegen so ca. 3,5 K netto (letzte Stufe, meist so ab 40 Jahren). Dafür bringen sie dann private Bücher mit, gucken fern (Laptop dabei) lesen zeitung etc. Wir haben rund doppelt soviel Personal wie nötig.

3,5 k netto (meistens für langweilen) - dafür müsste man in der Wirtschaft rund 80 k p.a. verdienen. Mich wundert, dass es keine größere Diskussion in der Öffentlichkeit gibt.

Lounge Gast schrieb:

Jupp. Du hast völlig recht. Ich als Insider im ÖD -
Bundesverwaltung kann nur zustimmen. besonders krass ist es
bei den Sachbearbeitern. Die meisten hier lesen hier private
Bücher oder bringen sich Laptops mit ins Büro zum fernsehen
o.ä. weil keiner was zu tun hat. Wir haben rund doppelt
soviel Personal wie nötig. Lehrer arbeiten ja zumindest
während der Unterrichtszeit.

Dabei kriegt ein Sachbearbeiter (KEINE Führungskraft) in der
letzten Stufe rund 3,5 k NETTO pM.. Dafür müsste man in der
Wirtschaft ca. 80 k p.a. kriegen. Der absolute Wahnsinn. Ich
verstehe es auch nicht. Auch wird in der Öffentlichkeit
darüber kaum diskutiert. Da heißt es immer gleich
"Stammtisch"...

Lounge Gast schrieb:

So, nur mal um die Verhältnisse klarzurücken.
Ein Gymnasiallehrer oder Berufsschullehrer steigt bei
Besoldungsstufe A13 mit ca. 57.000 EUR ein (umgerechnet
auf
das Brutto, welches ein gesetzlich versicherter AN
verdienen
müsste - und da habe ich noch keine Zulagen für
Verheiratete
oder für Kinder mit eingerechnet. Desweiteren ist hier
auch
nicht berücksichtigt, dass Beamte eine prozentuall
wesentlich
höhere Pension erhalten als die Rente der gesetzlichen
Rentenversicherung und damit auch weniger für das Alter
zurücklegen müssen).

Wer es nicht glaubt, ich habe mir mal die Müher gemacht:

Hier die offizielle Berechnungsstufe für die
Besoldungsstufe
A13 in Hessen (Einsteiger!, keine Kinder, unverheiratet,
Steuerklasse 1):

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/he?id=beamte-hessen-2011&g=A_13&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=he&zkf=0

Ab Oktober 2012 gibt es nochmal ca. 50 EUR mehr im Monat
(netto!).

Und zum Vergleich der Spiegel-Brutto/Netto-Rechner, mit
dem
Bruttogehalt eines gesetzlich versicherten mit 57.000 EUR
Bruttojahresgehalt:

http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=57000&freibetrag=&jahr=2012&lzz=2&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=07&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=1984&Submit1=Berechnen

Beide, also der A13-Beamteneinsteiger und der Einsteiger
in
der privaten Wirtschafte mit 57.000 EUR
Einstiegsjahresgehalt
(Absolute Spitze; das zahlen nur Audi / Investmentbanken /
beste Unternehmensberatungen wie McKinsey / Discounter wie
Aldi, Lidl), erhalten ein Monatnettoeinkommen von ca.
2.650
EUR.

Das sind die harten Fakten.
Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich nur, wie viele
Jahre
es noch dauern wird, bis wir in Dtl. griechische
Verhältnisse
haben.
Wenn wir Standardabsolventen Spitzengehälter wie die
profitabelsten Unternehmen der freien Wirtschaft zahlen,
wir
auch die BRD bald zahlungsunfähig werden (die Pensionslast
wird jetzt schon von den Ratingagenturen als größtes
Risiko
der Bonität Deutschlands angesehen).

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Beamtenhaushalte - so siehts aus. Das 100 bis 120K MÖGLICH sind, ist klar! ABER was muss man dafür OPFERN? Freizeit, Familie adé?! Es lebe das Pendeln in Großstädten und das Wohnen in einer Bruchbude zu horrenden Mieten/Preisen. Von Überstunden und Druck gar nicht zu sprechen...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Beamte heulen immer rum dass die ja so hart arbeiten und viel schlechter bezahlt werden als in der freien Wirtschaft.

Ich habe 2 Kumpels die Dipl. Finanzwirt (FH) bzw. Dipl. Verwaltungswirt (FH) gelernt haben. Ich sage ausdrücklich gelernt und nicht studiert, denn das Studium dauerte zum Diplom nur 3 Jahre. Der Finanzwirt musste nicht mal eine Diplomarbeit verfassen.
Ist auch der Grund, warum man z.B. Medizin, Jura, etc. nur mit der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) studieren kann oder nach einem erfolgreichen Hochschulabschluss. Da werden aber Abschlüsse der Kunsthochschulen und der Hochschulen für öffentliche Verwaltung ausgnommen. D.h. der Staat sieht in diesen "Studiengängen" selbst nicht mal Abiturniveau.

Trotzdem sind beide mit Netto 2.200? eingestiegen. Dazu müsste man in der freien Wirtschaft rund 48.000? machen. Welcher FH-Absolvent bekommt das? Sie werden alle paar Jahre Automatisch befördert, dazu kommen Ortszuschläge, Familienzuschläge. Einer der beiden hat jetzt geheiratet und bekommt fast 2.500?. Für jedes Kind neben dem Kindergeld gibts weiter Zuschläge.

Und beide sind extrem faul, arbeiten kaum was.

Alle Vorurteile die es gibt gegenüber Beamten stimmen.

Und durch die Pensionsansprüche sind die eh die Kings. Ein Bekannter war Dipl. Agraringenieur (FH) und verbeamtet. Der bekommt jetzt 2.700? Pension im Monat.

Schaut euch mal die Gehälter eines Agraringenieurs in der freien Wirtschaft an. Mit 35.000 hat man da das große Los.

Wenn Beamte in Rente gehen, sind sie mit Abstand die reichsten im Vergleich zu Arbeitern, Angestellten und Unternehmern. Statistisch bewiesen.

Es gibt nichts besseres als Beamter zu sein. VOn der Jobsicherheit mal ganz zu schweigen...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Die Durchschnittsberechnung ergibt natürlich ein gutes Einkommen für die Beamtenhaushalte. In der freien Wirtschaft gibt es ja immer noch viele Arbeitnehmer, die nur Hauptschule, Mittlere Reife oder Abitur haben, aber kein Studium. Bei Beamten kommt das fast nicht mehr vor. Sogar der einfache Streifenbeamte hat einen Bachelor. Ob das wirklich nötig ist? Der einfache und mittlere Dienst ist praktisch am aussterben, das waren sozusagen die nicht-Akademiker.

Lounge Gast schrieb:

Ist echt was dran - Das höchste Einkommen erzielen wirklich
Beamte:

"Nach Berechnung des RWI beträgt das
Durchschnittseinkommen in Deutschland je Haushalt rund
2.700?. Hierbei handelt es sich um das
Netto-Durchschnittseinkommen nach Abzug von Steuern und
Sozialabgaben. Das höchste Durchschnittseinkommen erreichen
Beamtenhaushalte. Das niedrigste Durchschnittseinkommen
verzeichnen Studenten nach Arbeitslosen und Rentnern."

Tja.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

  1. Bei der ganzen Diskussion um Lehrer wird vergessen, dass diese in vielen Bundesländern nicht mehr verbeamtet werden!

  2. Sind wir damit nicht ein bisschen OffTopic?
antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Hier geht's doch gar nicht nur um Lehrer. Feststellung ist doch, dass ein Großteil der Beamten zu viel Gehalt bekommt. Während der BWL-Absolvent in der Wirtschaft mehr leisten muss und weniger verdient (siehe 40k).

Lounge Gast schrieb:

  1. Bei der ganzen Diskussion um Lehrer wird vergessen, dass
    diese in vielen Bundesländern nicht mehr verbeamtet werden!

  2. Sind wir damit nicht ein bisschen OffTopic?
antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Dann habt ihr euch viel zu billig verkauft.

Ich bin Dipl. Wirt. Ing. (FH), 2,3 Abschluss, also nichts besonderes.

Bei nem Ingenieur Dienstleister (Ba-Wü) hab ich Anfang 2012 den Einstieg geschaft. 46.000? gabs, wobei ich jetzt nach der Probezeit auch deutlich mehr verlangen könnte. Meine Kollgen sind nach nem Jahr im Bereich von 50.000?. Und das im schlecht bezahlten Logistik Bereich.

Ich hab jetzt aber nach 7 Monaten den Absprung geschafft, wechsel zum Quartalsende zu einem Global Player in der Automobilbranche (nicht Bosch). Auch im Logistik Bereich. Hab in der Bewerbung und im VG knallhart 56.000? aufgerufen. Die waren erst Baff und fragten ob ich runter gehen würde, ich sagte nö. Am nächsten Tag haben die angerufen und habe den Job jetzt wie gesagt.

Nach 8 Monaten fühl ich mich immer noch wie ein Berufseinsteiger, habe aber gleich 46k bekommen und nach nem guten halben Jahr und dem ersten Wechsel bin ich bei 56k.

OK, als Wirt Ing kann man etwas mehr verlangen als ein reiner BWL`er, aber gleichzeitig ist die Logistik normal die mit am schlechtesten bezahlte Abteilung.

Also lasst euch nicht von den Versagern hier irritieren und verkauft euch nicht unter Wert.

Für Leute mit Diplom/Master(FH, UNI) gilt:

40k: noch ok
45k: normal
50k: gut
60k und mehr: high potential

Für Bachelor und BA/DHBW sind je 5-7k weniger auch noch ok.

Alles drunter macht die Marktpreise kaputt.

Lounge Gast schrieb:

30 k ist eher Realität. 40 k sind deshalb ein Mythos, weil
davon immer in Foren berichtet wird. 50 k ist absolut
unrealistisch - v.a. im BWL-Bereich.

Wertung:

30 k = noch oK
35 k = gut
40 k = überdurchschnittlich
50 K = Gelogen oder völlig unseriös (wie z.B. Aldi, Lidl etc.)

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wie gesagt: 40K ist Mythos, strebt die 50K an!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Interessant wieder mal zu lesen, dass anscheinend außer dem Einstiegsgehalt nichts zählt um die Güte von einem Einstiegsjob zu bewerten (insbesondere von dem Kollegen von der FH mit dem 2,3 Schnitt, der als W.ing. eingestiegen ist).

Mir persönlich gehts bei meinem demnächst anstehenden Einstieg eher um den Spaß am Arbeiten und vor allem ums Lernen, Lernen, Lernen.

Steige "nur" mit ca. 42 TEUR bei PwC im Consulting ein (ok mit Essensspesen, Hotelspesen, Überstunden, Bonus, Fahrtgeld, iPhone etc. auch etwa auf insgesamt 48-50 TEUR) und verdiene wohl insgesamt einen Tick weniger als der W.Ing Kollege.
Der Unterschied ist, ich bin 24 Jahre und seh dir ersten zwei oder drei Jahre bei PwC rein zum Lernen, was mir für die daran anschließenden 35 Jahre in der Industrie letztendlich viel mehr bringt.

Und dass man im Consulting bei PwC, wo man regelmäßig unterwegs ist, Branchen kennenlernt, Unternehmen kennenlernt, mit den verschiedensten Arten von Menschen (eigene Kollegen und Mitarbeiter des Mandanten) zurechtkommen muss, 60 Stunden Wochen etc. einfach mehr lernt als der Kollege Logistik Sachbearbeiter in der Automobilindustrie liegt ja wohl auf der Hand.

Nicht falsch verstehen: Ich hoffe ich lande mit 28 Jahre auch in der Automobilindustrie (jedoch ReWe und nicht Logistik).
Die ersten Jahre des Lernens bei PwC lass ich mir dennoch "nicht nehmen".

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

500 EUR sind Unsinn. Ich kenne so viele Lehrer. Glaubt mir, da zahlt keiner mehr als 150 EUR zum Berufsstart (ok, das kann sich im Alter steigern, aber mit 3.300 Netto + Zulagen für Heirat und pro Kind, lässt sich das sehr gut kompensieren).

Außerdem muss ich sagen, dass ich die private Krankenversicherung extra nicht berücksichtigt habe, um den Nachteil der gesetzlich versicherten bezüglich der notwendigen privaten Altersvorsorge zu simulieren (wir bekommen nämlich nicht die göttliche Pension).

Ich würde sagen, dass min 1/4 meiner ehemaligen Schulkammeraden auf Lehramt studiert haben.
Alle sind verbeamtet worden (Hessen; in Bayern und BaWü ist das auch noch die absolute Regel).
Und ich lasse mir auch nicht aufschwätzen, dass die Ausbildung sooo lange dauert. Ein Lehramtstudium dauert auf Gymnasiallehramt 9 Semester, Realschullehramt sogar nur 7 Semester. Ok, dann noch 18-24 Monate Referendariat mit 1000 EUR netto. Da nagt man auch nicht am Hungertuch.
Als Masterabsolvent, der zwischenzeitlich vielleicht noch im Ausland war (um seine Jobchancen in der freien Wirtschaft zu erhöhen), braucht auch 10 Semester (+1 Auslandssemester).
Egal, wie man es sieht. Für 90% der Absolventen, die in die freie Wirtschat gehen ist bei spätestens 90.000 EUR (und das ist eigentlich schon hochgegriffen) Schluss mit lustig. Das Argument, dass man in der freien Wirtschaft auch Karriere machen kann und dann über 100.000 EUR verdient, kann ich nicht gelten lassen. Da vergleicht man dann wirklich Äpfel mit Birnen.
Mit Verlaub, die Schulkammeraden, die auf Lehramt studiert haben, waren Durchschnittsabsolventen. Und die kann man einfach nicht mit absoluten Ausnahmen in der freien Wirtschaft verleichen.

Die Wahrheit kommt einfach dann ans Licht, wenn man viele Freunde in unterschiedlichen Berufen hat und dann vergleicht, wer am meisten hat. Die Lehrer sind dabei immer im obersten Quartil. Und wie ein anderen Lounge Gast schon festgehalten hat, haben Lehrer ein bomben Pensionszusage. Da müsste jeder normale Arbeitnehmer nochmal 500-700 zur Seite legen. Und DANN müsste man die Nettogehälter vergleichen.

Mir wird schlecht, wenn ich noch weiter daran denke...

Auswander, wohin? Die Schweiz wäre eine Alternative. Irgendwo hin, wo man noch ein vernünftiges Nettogehalt erhält. Oder die fatale Exitstrategie - ab ins Beamtentum ;-)

Lounge Gast schrieb:

zum Beitrag vom 16.08.2012 (Beamte A12 A13)

Wenn du dich schon auskennst, was ein Beamter verdient...dann
schau mal ob in deiner "genauen" Berechnung vll.
der Beitrag zur PRIVATEN Krankenversicherung fehlt....da
kannst du vom netto noch mal 500? im Monat abziehen.... Dann
sehen die Ergebnisse wieder ganz anders aus.

Lounge Gast schrieb:

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wer nur ein wenig über die gesetzliche Rentenversicherung Bescheid weiß, wird gleich Tränen in den Augen bekommen:

"Nach derzeitiger Rechtslage steigert jedes volle Dienstjahr, in dem ein beamteter Beschäftigter zugleich Vollzeit gearbeitet hat, den individuellen Anspruch auf Ruhegehalt um den Wert 1,79375, so dass nach 40 Jahren der höchstmögliche Wert von 71,75 erreicht wird. Der so erreichte Wert stellt die Prozentzahl dar, mit der der aktuell gültige Bezügeanspruch eines aktiven Beamten derselben Besoldungsgruppe und Dienstaltersstufe multipliziert wird, um den zustehenden Anspruch zu errechnen. Soweit Teile eines Familienzuschlages zustehen, werden diese ungekürzt gezahlt."

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Das sind die reflexartigen Ablenkungsmanöver aller Beamten.
Klar - 500 EUR für die private Krankenversicherung...
100 EUR sind eher die Regel bei jungen Leuten.

Während alle anderen Berufsgruppen damit pralen, wieviel sie doch verdienen, reden Beamte ihr Gehalt immer herunter. Weil sie klug sind und wissen, dass es eine öffentliche Debatte darüber geben würde, ob die Besoldung (und erst recht der Pensionsanspruch) noch leistungsgerecht ist im Vergleich zur privaten Wirtschaft.

Als Masterabsolvent, der knapp über 40.000 einsteigt (BWL, Uni; ist nicht gerade anspruchsloser als ein Lehramtstudium), muss sich regelrecht veralbert vorkommen, wenn er Lehrer sieht, die im Sommer etc. Ferien haben und dann doch mehr netto haben, keinen Konkurrenzkampf an der Arbeit, keine Angst um den Arbeitsplatz und eine unvergleichbar hohe Pension erhalten.

In der Öffentlichkeit muss endlich eine Debatte geführt werden. Es kann so nicht weitergehen.

Meine Vorschläge:

-die Pensionhöhe an die Regeln der gesetzlichen Rentenversicherung angleichen

  • Bezuschussung der privaten Krankenversicherung nur noch für den neuen Basistarif
  • Anpassung der Besoldungstabellen (meinetwegen soll der Betrag auf der letzten Stufe gleich bleiben; aber die Besoldung soll deutlich niedriger anfangen und auch neben dem Senioritätsprinzip Leistungskomponenten enthalten)
    -grundsätzlich soll die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Ein Referent in der Vewaltung soll nicht exorbitant mehr verdienen als ein Referent in der freien Wirtschaft. So etwas spaltet die Gesellschaft.
    -dafür sollen Leistungsträger im öffentlichen Dienst (Minister und vor allem die Kanzlerin / der Kanzler) wesentlich mehr verdienen. Hier ist auch die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt.
antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Beamten sind m.E. in keiner Weise ueberbezahlt. Es muss hier einfach bedacht werden, dass nach dem "hohen" Einstiegsgehalt aufgrund der Verbeamtung (sofern diese ueberhaupt erfolgt) so gut wie keine nennenswerten Steigerungen mehr zu erwarten sind. So gut wie kein Absolvent wird wenn er mit 40k eingestiegen ist mit 60 immer noch 40k verdienen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

ich finde das Forum hier schon komisch. Auf der einen seite wird gejammert das viele GAR NIX finden, dann wiederum sagen andere, dass normale Absolventen die 50 k anstreben sollen !

ich bin Wirtschaftsinformatiker, Jobeinstieg war sogar 2009 sau einfach, allerdings 50k+ wurden mir nie angeboten, sondern zwischen 36 und 48 k. Wobei die 48 k inkl. 3 k Bonus waren, das habe ich dann genommen.

Für einen durchschnittlichen BWLer, der erstmal kaum was praktisches kann, sind 50 k definitiv zu viel. Gerade wenn da kein Ausland, keine Fremdsparechen, keine guten Praktika etc. dabei sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

An der PwCler, der gerne viel lernen möchte:

Lass dir eines gesagt sein, im Grunde verstehe ich deine Einstellung und kann sie teilweise auch nachvollziehen. Jedoch besteht das Leben eben nicht nur aus Arbeit. Gerade in den ersten Berufsjahren ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man lernt seine eigenen Bedürfnisse, soziale Bedürfnisse (Familie, Freunde, ...) und Arbeit unter einen Hut zu bringen.

Viele sehen immer nur das letzte und vergessen dabei, dass man auch mal Zeit für sich braucht und wenn man 60h/Woche arbeitet, dann lernt man nicht die Frau fürs Leben kennen... also wozu das Ganze? Damit du später mal "einen Lockeren" mit 50h in der Industrie machen kannst? Ich meine eines ist ja klar, diese ganzen möchtegerne Überflieger, die geben sich ja nicht mehr Sachbearbeiter Jobs in der Industrie ab und die ganzen leitenden Funktionen arbeiten deutlich länger als Tarif.

Ich meine, jeder muss das auch seinem Leben machen was er für richtig hält, nur wenn ich die Chance habe gleich in der Industrie anzufangen, dann würde ich die Chance nutzen, sofern der Job gut ist selbstverständlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Hier nochmal der 2,3 FH Logistik Kollege ;)

Kein Plan wieso du jetzt meinst mich von der Seite anmachen zu müssen. Wenn dir das ReWe mehr Spaß macht, ist es doch ok.
Ich finde die Logistik eben spannend. Als Wirt Ing könnt ich auch in die Entwicklung oder ins Produktmanagement und mehr verdienen. Aber ich mache eben das was mich interessiert.

Und ja, beim Ing. Dienstleister hatte ich einen Sachbearbeiter Job. Aber dieser hat mir jetzt die Tür geöffnet in eine Position, in der ich in einer Schnittstelle und dirktem Kontakt zum Europa Chef eine großen Konzerns arbeite. Und es war nicht so das ich in dem job nichts gelernt habe ;)

Und, deine Gehaltsangabe ist ja auch völlig ok, 41k + diverse Boni so das dann auf 48 landest, ist doch völlig ok. Ich meine nur, das es hier welche gibt die sich mit 35 oder noch wneiger zufrieden geben und glauben 40k wären unerreichbar.

In meinen Augen sind 40k für Master/Diplom, egal ob Uni oder FH, die untere Grenze.

40k: noch ok
45k: normal
50k: gut
60k und mehr: high potential

Liegst also im normalen Bereich ;)

Lounge Gast schrieb:

Interessant wieder mal zu lesen, dass anscheinend außer dem
Einstiegsgehalt nichts zählt um die Güte von einem
Einstiegsjob zu bewerten (insbesondere von dem Kollegen von
der FH mit dem 2,3 Schnitt, der als W.ing. eingestiegen ist).

Mir persönlich gehts bei meinem demnächst anstehenden
Einstieg eher um den Spaß am Arbeiten und vor allem ums
Lernen, Lernen, Lernen.

Steige "nur" mit ca. 42 TEUR bei PwC im Consulting
ein (ok mit Essensspesen, Hotelspesen, Überstunden, Bonus,
Fahrtgeld, iPhone etc. auch etwa auf insgesamt 48-50 TEUR)
und verdiene wohl insgesamt einen Tick weniger als der W.Ing
Kollege.
Der Unterschied ist, ich bin 24 Jahre und seh dir ersten zwei
oder drei Jahre bei PwC rein zum Lernen, was mir für die
daran anschließenden 35 Jahre in der Industrie letztendlich
viel mehr bringt.

Und dass man im Consulting bei PwC, wo man regelmäßig
unterwegs ist, Branchen kennenlernt, Unternehmen kennenlernt,
mit den verschiedensten Arten von Menschen (eigene Kollegen
und Mitarbeiter des Mandanten) zurechtkommen muss, 60 Stunden
Wochen etc. einfach mehr lernt als der Kollege Logistik
Sachbearbeiter in der Automobilindustrie liegt ja wohl auf
der Hand.

Nicht falsch verstehen: Ich hoffe ich lande mit 28 Jahre auch
in der Automobilindustrie (jedoch ReWe und nicht Logistik).
Die ersten Jahre des Lernens bei PwC lass ich mir dennoch
"nicht nehmen".

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Guter Beitrag. Ich hab mehrere gute Freunde, die Lehrer sind und kann dieses Verhalten bestätigen. Als besonders schönes Ablenkungsmanöver, um das gute Verdienst und die vielen Ferien zu rechtfertigen, dient dann der proklamierte Burn Out, der drohen soll. Dazu kam in der ARD neulich ein schöner Beitrag (Schattenseiten des Lehrerberufs), wo Lehrer als absolut Burn Out gefährdete Opfer dargestellt werden: Angst vor Elternabend, zu wenig Lob von Schülern - ich lach mich tot :-D
Die Lehrer, die ich kenne, könnten in der freien Wirtschaft keinen Tag überleben. Ich bin auch dafür, dass ne Diskussion zu deren Gehältern angestoßen wird. Das ist NICHT marktgerecht!

Lounge Gast schrieb:

Das sind die reflexartigen Ablenkungsmanöver aller Beamten.
Klar - 500 EUR für die private Krankenversicherung...
100 EUR sind eher die Regel bei jungen Leuten.

Während alle anderen Berufsgruppen damit pralen, wieviel sie
doch verdienen, reden Beamte ihr Gehalt immer herunter. Weil
sie klug sind und wissen, dass es eine öffentliche Debatte
darüber geben würde, ob die Besoldung (und erst recht der
Pensionsanspruch) noch leistungsgerecht ist im Vergleich zur
privaten Wirtschaft.

Als Masterabsolvent, der knapp über 40.000 einsteigt (BWL,
Uni; ist nicht gerade anspruchsloser als ein Lehramtstudium),
muss sich regelrecht veralbert vorkommen, wenn er Lehrer
sieht, die im Sommer etc. Ferien haben und dann doch mehr
netto haben, keinen Konkurrenzkampf an der Arbeit, keine
Angst um den Arbeitsplatz und eine unvergleichbar hohe
Pension erhalten.

In der Öffentlichkeit muss endlich eine Debatte geführt
werden. Es kann so nicht weitergehen.

Meine Vorschläge:

-die Pensionhöhe an die Regeln der gesetzlichen
Rentenversicherung angleichen

  • Bezuschussung der privaten Krankenversicherung nur noch für
    den neuen Basistarif
  • Anpassung der Besoldungstabellen (meinetwegen soll der
    Betrag auf der letzten Stufe gleich bleiben; aber die
    Besoldung soll deutlich niedriger anfangen und auch neben dem
    Senioritätsprinzip Leistungskomponenten enthalten)
    -grundsätzlich soll die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden.
    Ein Referent in der Vewaltung soll nicht exorbitant mehr
    verdienen als ein Referent in der freien Wirtschaft. So etwas
    spaltet die Gesellschaft.
    -dafür sollen Leistungsträger im öffentlichen Dienst
    (Minister und vor allem die Kanzlerin / der Kanzler)
    wesentlich mehr verdienen. Hier ist auch die
    Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt.
antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

schau dir mal das Gesamtpaket an ! Ich habe zumindest den Eindruck, dass gerade Leistungsschwächere sich das Berufsbild eines Lehrers aussuchen (kann aber auch täuschen ^^), da ist das Berufsbild natürlich ein "Traum", gute Bezahlung, wenig Stress, Arbeitsplatzsicherheit, hoher Freizeitwert (schaut euch mal Lehrer mit 10 Jahren Berufserfahrung an, da bereitet kaum einer noch den Unterricht vor und nimmt die Unterlagen vom letzten Jahr), Traumpensionen ... wenn du als BWLer in höhere Gehaltsregionen aufsteigen willst, muss du schon extrem viel leisten (also da ist nix mit ner 35 Std Woche)

Lounge Gast schrieb:

Beamten sind m.E. in keiner Weise ueberbezahlt. Es muss hier
einfach bedacht werden, dass nach dem "hohen"
Einstiegsgehalt aufgrund der Verbeamtung (sofern diese
ueberhaupt erfolgt) so gut wie keine nennenswerten
Steigerungen mehr zu erwarten sind. So gut wie kein Absolvent
wird wenn er mit 40k eingestiegen ist mit 60 immer noch 40k
verdienen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wenn das alles so super toll ist, warum seid ihr dann nicht Lehrer geworden.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Gibt vielleicht noch andere Aspekte ? Mir liegt es z.B. nicht, jemand anderen etwas geduldig beizubringen, bzw. wäre es einfach nicht mein Traumberuf, mich mit nervigen Kids rumzuärgern (Gerade Realschule und Hauptschule ist glaub ich echt hart). Hier wird ja nur der finanz. Bereich & der Freizeitaspekt angesprochen. In der Hinsicht ist es ein Super-Beruf, aber mir würde er einfach keinen Spaß machen ...

Lounge Gast schrieb:

Wenn das alles so super toll ist, warum seid ihr dann nicht
Lehrer geworden.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Es ist natürlich Quatsch, was du schreibst. Gerade Beamte haben automatische Gehaltssteigerungen, da sie alle paar Jahre in die nächste Gruppe aufrücken und das ZUSÄTZLICH zu den tariflichen Erhöhungen. Die kriegen also automatisch mehr, nur weil sie älter werden.

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/by?id=beamte-bayern&g=A_13&s=0&f=0&z=100&zulage=&stj=2012&stkl=1&r=&zkf=

In der Industrie kann es dir hingegen passieren, dass du jahrelang in der gleichen Einstufung stecken bleibst und nur durch die Tarifverhandlungen 2-3 % p. a. mehr kriegst. Und das gilt auch nur für tarifgebundene Unternehmen.

Die beste Aussage von Lehrern ist: "In der freien Wirtschaft würde ich viel mehr kriegen." Eben nicht! Der Lehrer-Beruf zieht eine ganz bestimmte Klientel an. Und damit meine ich garantiert nicht die High Performer.

Wer mit o. g. Besoldungsrechner etwas rumspielt, wird angesichts der hohen Nettogehälter fast vom Stuhl fallen. Und das nicht nur bei A13.

Gerade Beamte mit ihren hohen Netto-Gehältern könnten locker auch privat vorsorgen. Also entweder man kürzt die Pensionsansprüche deutlich oder führt eine Abgabe ein, z. B. 10 %. So kann man Beamte auch an der enormen Pensionslast "teilhaben" lassen.

Politiker sagen immer, dass Beamte billiger kommen. Komisch nur, dass andererseits unterhalb des gehobenen Dienstes kaum noch verbeamtet wird.

In Dtl. gibts ein paar Berufsgruppen, die sich unglaubliche Privilegien erhalten haben: Beamte, Juristen, Ärzte, Apotheker

Lounge Gast schrieb:

Beamten sind m.E. in keiner Weise ueberbezahlt. Es muss hier
einfach bedacht werden, dass nach dem "hohen"
Einstiegsgehalt aufgrund der Verbeamtung (sofern diese
ueberhaupt erfolgt) so gut wie keine nennenswerten
Steigerungen mehr zu erwarten sind. So gut wie kein Absolvent
wird wenn er mit 40k eingestiegen ist mit 60 immer noch 40k
verdienen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Viele sind nicht Lehrer geworden, weil Sie die Vorteile nicht kannten.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Die tariflichen Erhöhungen in der freien Wirtschaft sind sehr attraktiv, 2-3% pro Jahr, da kommt im Laufe der Jahre ganz schön was zusammen. Gehaltssteigerungen sind im Beamtenbereich immer weit unterdurchschnittlich, oft gibt es sogar Nullrunden. Vergleiche mal Beamte am Ende des Berufslebens mit ihren ehemaligen Klassenkameraden. Da ist dann alles klar. Der Beamte ist ein vergleichsweise armes Schwein geblieben, weil er sein Anfangsgehalt halt nicht verdoppeln kann. Auch Ingenieure, die in der Industrie immer nur als Sachbearbeiter gearbeitet haben, verdienen netto weit mehr als Beamte in leitenden Funktionen. Und in der Industrie reicht ein Diplom oder ein Master vollkommen aus, keine weitere Zusatzausbildungen und Prüfungen wie bei Beamtenanwärtern erforderlich. Mein Vater hatte als einfacher kaufmännischer Angestellter eine Rente (BfA + Betriebsrente), von der ein Regierungsrat nur träumen kann. In der Industrie werden teilweise immer noch sehr hohe Betriebsrenten bezahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

"Viele sind nicht Lehrer geworden, weil Sie die Vorteile nicht kannten. "

Oder zu dumm waren, die Vorteile zu sehen und dem ganzen Karrieregeschwätz gefolgt sind - wie ich!

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Hallo.
Bin Lehrer und hatte gerade einen Burn-Out.Sowas bedenkt ihr natürlich nicht.Habe von den Ferien also nicht sonderlich viel gehabt.

Kann mich auch nicht krankschreiben lassen,hatte ja Ferien und keinen Urlaub.Hätte ich den Burn-Out im Urlaub gehabt,dann wär ich natürlich zum Arzt gegangen und hätte meinen Urlaub irgendwann nachgeholt.

Aber wie schon gesagt,sowas bedenkt ihr natürlich nicht.Trotzdem liebe Grüsse.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

also das Gehalt für einen Berufsschul - oder Gymnasiallehrer, der in BaWü verbeamtet ist, ist jedenfalls recht gut, das kann mit Gehältern für normale BWLer ohne Führungsverantwortung selbst bei Konzernen locker mithalten wenn nicht sogar übertreffen. Aber man muss schon die richtige Persönlichkeit haben. Ich habe z.B. so gar keinen Draht zu Jugendlichen und könnte niemals eine Klasse mit 30 Schülern im Griff haben, die sich für alles mögliche Interessieren, nur nicht für den Unterricht. Als Student gab ich zwar Nachhilfe, aber das ist was anderes, weil da hat man sehr kleine Gruppen und die Schüler kommen mehr oder weniger freiwillig. Aber eine Schulklasse unterrichten ? nein danke. Selbst auf vielen Gymnasien gibt es mittlerweile viele Schüler die sich total daneben benehmen. Heute geht ja fast jeder in den Städten aufs Gymnasium.

Warum viele gar nicht wissen das Lehrer ( wenn sie verbeamtet sind und an einer Berufsschule o. am Gymmnasium unterrichten ) so gut verdienen liegt daran, dass z.B. in meiner Schulzeit die Lehrer immer gesagt haben, dass man in dem Beruf so wenig verdient, gerade im Vergleich zur freien Wirtschaft. Das sagten uns viele Lehrer, ganz unabhängig voneinander. Von wegen "ja Lehrer sei ein toller Beruf auch wenn man fast nix verdient " oder "die in der freien Wirtschaft lachen sich doch über unsere Gehälter kaputt". Wobei das meist ältere Lehrer waren, teils Alt68er, die sich wahrscheinlich mit Studienkollegen von damals vergleichen, die in die freie Wirtschaft gingen. Zu Zeiten wo selbst ein Durchschnittsabsolvent sehr schnell Führungskarriere gemacht hat. Noch Anfang der 70er war es normal, dass man als BWLer nach 2 Jahren schon Personalverantwortung hatte. Einfach weil es damals weitaus weniger Konkurrenz gab und viele normale kaufmännische Sachbearbeiterjobs mit Lehrlingsabsolventen besetzt waren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

@ W.Ing

Tut mir leid, wollte dich sicher nicht "von der Seite anmachen".

Mich nervt nur manchmal, dass bei Berufseinsteigern lediglich das Gehalt am Anfang als Kriterium der Bewertung herangezogen wird.
Zumindest scheint es einfach oft so.
Aspekte wie Lernen, Perspektiven bleiben da außen vor (was natürlich in gewisser Weise verständlich ist, weil man es kaum quantifizieren kann...)

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Also ich wäre froh, wenn der 40k Mythos stimmen würde. Mit erfolgreicher Banklehre, abgeschlossenenm WiWi Studium bekomme ich als Abteilungsleiter gerade mal 33k (und das bei ca. 10 Mitarbeitern Personalverantwortung.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Interessanter Fall von Burn-out, der einen dazu treibt, hier im Forum zu posten.. und sich Gedanken darüber zu machen, ob Krankschreiben in der Wirtschaft vorteilhafter wäre. Muss ne neue Art von Krankheit sein, die die Ärzte beschäftigt..

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ja, die Tabelle zeigt von Stufe 4 2799,00 ? auf Stufe 11 3290,00 Euro netto. Und wieviele Jahre brauche ich dazu? Das scheint dann auch die Endstufe zu sein. Nach circa 2 Jahren Berufserfahrung kommst du (großes Unternehmen) schon so auf circa 3k netto (60k brutto). Wielange braucht ein Lehrer dazu?

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Lounge Gast schrieb:

@ W.Ing

Tut mir leid, wollte dich sicher nicht "von der Seite
anmachen".

Mich nervt nur manchmal, dass bei Berufseinsteigern lediglich
das Gehalt am Anfang als Kriterium der Bewertung herangezogen
wird.
Zumindest scheint es einfach oft so.
Aspekte wie Lernen, Perspektiven bleiben da außen vor (was
natürlich in gewisser Weise verständlich ist, weil man es
kaum quantifizieren kann...)

Ich sehe das teils ähnlich wie du und teils auch wieder nicht.
Lernen, Perspektiven usw sind genauso wenig einschätzbar und unterliegen neben dem eigenen Einsatz auch äußeren Faktoren die man nicht beeinflusen kann.
Viele Firmen werben damit dass man eine tolle Perspektive hat aber ist man dabei sieht es ganz anders aus. Es schafft auch da nur 1 Promille etwas zu werden.
Wo ich zustimmen mussi st die Gehaltsfrage. Ich habe mit weit weniger als 40k angefangen und mich nach und nach vorran gearbeitet. Extrem viel gelernt und denke dass ich mir eine weitaus größere Wissensbasis aufgebaut habe als meine Bekannten und Studienkollegen.
Trotzdem finde ich es teisl auch ungerecht, wie ehemalige Kommilitonen in großen Industrieunternehmen stetig mehr Geld bekommen und immer noch den gleichen Sachbearbeiterjob machen. Da wirkt ein regelrechter Automatismus mit. Dagegen gibt es Andere, die trotz Übernahme von Projekten, Teams o.ä. nicht annähernd das der Sachbearbeiter in den Großunternehmen bekommen, obwohl sie mher arbeiten, leisten und Einsatz zeigen.

Die Welt ist nicht gerecht und wird es auch nie werden. Man kann nur schauen dass man gut weg kommt. Und natürlich ist man des eigenen Glückes Schmied. Alle zu verurteilen die weniger als 40k bekommen finde ich gleich gar nicht ok. Manchmal scheitert es an so kleinen Dingen oder aber ein Labersack hat sich wieder so gut dargestellt, dass man bei der Einstellung dachte er wäre das Geld wert. Leider merkt man das oft erst hinterher und um das Gesicht in der Abteilung nicht zu verlieren weil amn einen fehler gemacht hat, wird dieser dann durchgeschleift. Passiert immer wieder.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

gerade aufgrund der genannten vorteile überlege ich ernsthaft nach meinem bwl bachelor (fh) wipäd zu studieren....allerdings bin ich bei studienbeginn dann auch schon 24...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich bin eingestiegen mit 33000 ? plus 2,5k bonus. Nach Studium. Nach einem Jahr nun der Wechsel und 58k plus Bonus. Bin zufrieden!

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Das ist wirklich schön. Ist bei uns im öD auch so: Krankschreibenlassen im Urlaub und dann den Urlaub später nachholen. Burn Out haben bei uns auch ein paar Sachbearbeiter. Die bekommen das volle Gehalt weiter - Beamte: Nix mit gekürzter Lohnfortzahlung!!

Da kann man mal schnell ne psychische Erkrnkung zu kriegen und dann ggf. noch nen schönen Nebenjob machen. Ein bekannter von mir hat während der Bounout-Auszeit sein Häuschen gebaut. Echt klasse.

Wie gesagt: Auch die Sachbearbeiter (machen noch weniger als Lehrer) im öD haben idR ein Gehaltsäquivalent (Netto) von 80 k brutto in der freien Wirtschaft.

Völlig unverständlich.

Lounge Gast schrieb:

Hallo.
Bin Lehrer und hatte gerade einen Burn-Out.Sowas bedenkt ihr
natürlich nicht.Habe von den Ferien also nicht sonderlich
viel gehabt.

Kann mich auch nicht krankschreiben lassen,hatte ja Ferien
und keinen Urlaub.Hätte ich den Burn-Out im Urlaub
gehabt,dann wär ich natürlich zum Arzt gegangen und hätte
meinen Urlaub irgendwann nachgeholt.

Aber wie schon gesagt,sowas bedenkt ihr natürlich
nicht.Trotzdem liebe Grüsse.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Eine Tüte Mitleid.
Will heißen Sie haben sich selbst einen Burn-Out diagnostiziert? Weil Sie ja eh Ferien hatten und es sich deswegen nicht gelohnt hat zum Arzt zu gehen? Ist ja mal eine geile Geschichte. Oder sind Sie vielleicht nicht zum Arzt gegangen, um die PKV nicht in Anspruch nehmen zu müssen (Aufrechterhaltung des Anspruch auf Beitragsrückerstattung usw.) bzw. bei Selbstbehalt erstmal eigene Kosten entstehen würden?

Ihre Argumentation ist irgendwie eigenartig, wenn deren Zweck doch darin bestehen soll, aufzuzeigen, wie schwer es die Lehrer hierzulande doch haben. Welcher Angestellte hat schon die Möglichkeit bei einem "Burn Out" auf einen Arztbesuch zu verzichten, weil er ja ohnhin erstmal 5 Wochen Ferien hat.

Aber den Lehrern hier geht es wirklich sehr sehr sehr schlecht.

Lounge Gast schrieb:

Hallo.
Bin Lehrer und hatte gerade einen Burn-Out.Sowas bedenkt ihr
natürlich nicht.Habe von den Ferien also nicht sonderlich
viel gehabt.

Kann mich auch nicht krankschreiben lassen,hatte ja Ferien
und keinen Urlaub.Hätte ich den Burn-Out im Urlaub
gehabt,dann wär ich natürlich zum Arzt gegangen und hätte
meinen Urlaub irgendwann nachgeholt.

Aber wie schon gesagt,sowas bedenkt ihr natürlich
nicht.Trotzdem liebe Grüsse.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Beamtengehälter - das Thema ist für mich komplett unverständlich. Warum verschenkt unser Staat soviel Geld? Und das bei so geringer Leistung...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Meine Schwester hat vor 11 Jahren angefangen zu arbeiten: Für 43K.

Ich habe denselben Job bei einem der Big4 für 45k.

Selbst wenn wir die runtergerechnete offizielle Inflationsrate berechnen, ist das mehr als Mau! Es ist zwar noch immer besser als viele Zeitarbeitnehmer und andere arme Absolventen, aber gerecht ist das nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Interessant wäre es nochmal die Nettogehälter (für StKl 1) damals und heute zu vergleichen. Die Lohnsteuer-Zahllast war damals sicher höher als heute; bei den SV-Beiträgen ist es dagegen wahrscheinlich andersrum.

Zur Relativierung muss man wohl aber noch sagen, dass in dem Zeitraum 2000/2001 (Höhepunkt der Blase) die Einstiegsgehälter wohl auch deutlich angestiegen sind. Davor und danach dürften sie jeweils wohl schon etwas niedriger gewesen sind: wenn ich mich recht erinnere hatte meine Schwester 1998 bei ihrem Big4-Berufseinstieg noch ein Einstiegsgehalt von 50.000 DM und 2004 lag mein Einstiegsgehalt bei 38.400 EUR (jeweils nur Fixgehalt, zzgl. Bonus)

Lounge Gast schrieb:

Meine Schwester hat vor 11 Jahren angefangen zu arbeiten: Für
43K.

Ich habe denselben Job bei einem der Big4 für 45k.

Selbst wenn wir die runtergerechnete offizielle
Inflationsrate berechnen, ist das mehr als Mau! Es ist zwar
noch immer besser als viele Zeitarbeitnehmer und andere arme
Absolventen, aber gerecht ist das nicht.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

@Poster mit der Schwester :

vor 11 Jahren war teilweise halt noch der Dotcom Boom, da wurden teils recht hohe Gehälter gezahlt. Daher kann man das schwer vergleichen. Ein Senior Consultant in meiner Firma jammert auch immer, dass er vor etwa 10 Jahren das gleiche verdient hat ( in einer anderen Firma ) wie heute ! das war halt im IT Boom.

Wenn man aber mal vergleicht was man 2003 - 2005 so bekommen hat ( auch mal ältere Threads im Forum durchwühlen oder Statistiken anschauen ) und die Situation mit der heutigen vergleicht, sieht man das GUTE Absolventen heute besser da stehen. Ein durchschnittliches BWL Studium, ohne Ausland, ohne gute Schwerpunkte und gute Praktika ist halt heute nix mehr wert, aber mal ehrlich bedarf es für einen durchschnittlichen BWL Abschluss schon sonderlich viel ?? nein eben.

Darum sollten solche Leute auch nicht gleich 50k+ erwarten. Was bitte kann der Chef für die Inflation ? der leidet sicher mind. genauso darunter.

Hab Wirtschaftsinformatik studiert, fing 2005 an. Damals meinte ein Prof im 1. Semester ( FH) man könne so 30 - .40 k Einstiegsgehalt bekommen, im Schnitt 35 k, sehr gute Top Leute teilweise sogar 45 k in einigen Konzernen.

Als ich Ende 2009 fertig war, bekam ich 47 k und zwar im Mittelstand ! mein Abschluss war zwar leicht überdurchschnittlich, aber ein Top Absolvent war ich wohl sicher nicht. Im Ausland war ich nie, Fremdsprachen hab ich nur Schulenglisch, einzig die Noten waren gut und ich hatte ein gutes Praktikum + externe Diplomarbeit, was in VGs immer gut an kam.

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Wenn man sich die Stressbelastung in der freien Wirtschaft und die gleichzeitige wirtschaftliche Unsicherheit bei vielen Jobs ansieht, kann man über den Burn Out Beitrag nur milde lächeln. Das sind nun wirklich First World Problems...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ein äquivalent-Gehalt 80TEuro für einen Sachbearbeiter kann nur sein, wenn er verheiratet ist und 5 Kinder hat. Wir müssen hier aber die Gehälter von Alleinstehenden vergleichen. Eine Bekannte ist Sachbearbeiterin im ÖD, Alter Mitte 50 und hat ungefähr 1.700 Euro netto. Dabei ist sie sogar Gruppenleiterin, aber alleinstehend.

Lounge Gast schrieb:

Das ist wirklich schön. Ist bei uns im öD auch so:
Krankschreibenlassen im Urlaub und dann den Urlaub später
nachholen. Burn Out haben bei uns auch ein paar
Sachbearbeiter. Die bekommen das volle Gehalt weiter -
Beamte: Nix mit gekürzter Lohnfortzahlung!!

Da kann man mal schnell ne psychische Erkrnkung zu kriegen
und dann ggf. noch nen schönen Nebenjob machen. Ein bekannter
von mir hat während der Bounout-Auszeit sein Häuschen gebaut.
Echt klasse.

Wie gesagt: Auch die Sachbearbeiter (machen noch weniger als
Lehrer) im öD haben idR ein Gehaltsäquivalent (Netto) von 80
k brutto in der freien Wirtschaft.

Völlig unverständlich.

Lounge Gast schrieb:

Hallo.
Bin Lehrer und hatte gerade einen Burn-Out.Sowas bedenkt
ihr
natürlich nicht.Habe von den Ferien also nicht sonderlich
viel gehabt.

Kann mich auch nicht krankschreiben lassen,hatte ja Ferien
und keinen Urlaub.Hätte ich den Burn-Out im Urlaub
gehabt,dann wär ich natürlich zum Arzt gegangen und hätte
meinen Urlaub irgendwann nachgeholt.

Aber wie schon gesagt,sowas bedenkt ihr natürlich
nicht.Trotzdem liebe Grüsse.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Das ist Angebot und Nachfrage. Es gibt halt viele BWLer, die eigentlich nicht gebraucht werden. In anderen Berufen ist das anders, die sind zum Teil sehr gefragt.

Lounge Gast schrieb:

Meine Schwester hat vor 11 Jahren angefangen zu arbeiten: Für
43K.

Ich habe denselben Job bei einem der Big4 für 45k.

Selbst wenn wir die runtergerechnete offizielle
Inflationsrate berechnen, ist das mehr als Mau! Es ist zwar
noch immer besser als viele Zeitarbeitnehmer und andere arme
Absolventen, aber gerecht ist das nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Versuche einfach mal, Dich auf eine Beamtenstelle zu bewerben, sofern Du die entsprechende Qualifikation hast. Dann kannst Du Dir auch ausrechnen lassen, wieviel weniger Du verdienen würdest, wenn Du nach der Ausbildungszeit überhaupt die Abschlussprüfung schaffen würdest. Ein alter Kumpel von mir hatte sich auf eine super interessante Stelle beworben. In der Industrie hat er einen eher langweiligen Job. Er hätte aber im ÖD nur die Hälfte seines bisherigen Gehalts bekommen. Also macht er seinen gut bezahlten aber langweiligen Industriejob weiter.

Lounge Gast schrieb:

Beamtengehälter - das Thema ist für mich komplett
unverständlich. Warum verschenkt unser Staat soviel Geld? Und
das bei so geringer Leistung...

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Lounge Gast schrieb:

Interessant wäre es nochmal die Nettogehälter (für StKl 1)
damals und heute zu vergleichen. Die Lohnsteuer-Zahllast war
damals sicher höher als heute; bei den SV-Beiträgen ist es
dagegen wahrscheinlich andersrum.

Hm. Ich habe gerade mal in eine Gehltsabrechnung von Mai 2001 geschaut:

Brutto-Fixgehalt im Mai 2001 (Berufseintieg: 6.000 DEM)
Netto 4.024 DEM incl. Zuschuss zur PKV
Netto/Netto, d.h. PKV abgezogen: 3787 DEM

Entspricht einer Auszahlungsquote von ca. 63%. Dürfte in etwa so wie heute sein, oder?

PS:
Bevor Nachfragen kommen: Ich bin kein Archivierungs-Freak, ich hab die alten Abrechnungen einfach noch nicht weggeworfen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Es hängt total von der Firma und Glück ab was man bekommt. Man kann nicht generell sagen dass die ganzen 1.0er Studies mit Auslandspraktika o.ä. 50k bekommen und alle Standardstudies 35k.
Das sieht man doch im Bekanntenkreis. Teils bekommen sehr gute Leute super Gehälter und teils finden sie keinen Job. Gleichfalls finden unterdurchschnittliche Leute teils Anstellungen mit 50k.
In der Industrie hat man manchmal Glück dass die Stelle einfach hoch bewertet ist und deshalb einiges mehr bekommt. Anderswo ist die Bewerberzahl so hoch dass man zwischen sehr guten Leuten wählen kann und halt den billigsten nimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Dein Beispiel ist allerdings schlecht vergleichbar, denn als Berufseinsteiger wird man normalerweise meist gesetzlich krankenversichert sein; außerdem fehlen Angaben zur Lohnsteuerklasse, eventuellen Freibeträgen, Kirchensteuerpflicht etc.
Zumindest muss man von deinem damaligen Netto noch den Beitrag zur GKV basierend auf dem damals gültigen durchschnittlichen Beitragssatz abziehen. Ich schätze mal, dass dieser im Jahr 2001 bei ca. 13% gelegen haben dürfte, d.h. als AG-Anteil zur GKV müsste man nochmal 390 DM (=6,5% x 6000 DM) abziehen und würde somit auf ein Netto von ~3.400 DM kommen. Die Netto-Quote beträgt dann 56,7%.

Im Jahr 2012 bleiben laut Brutto-Netto Rechner von Spiegel Online von 3067 EUR (=6000 DM) bei StKl1, ohne Kirchensteuer und mit GKV als Netto 1925,59 EUR (=3765 DM), die Quote beträgt somit 62,7% und liegt damit doch signifikant höher als 2001.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL von
Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund, wie auch im aktuellen Jahr
2012 (gemeint ist der durchschnilliche Einstiegsgehalt für
BWL-Absolventen).

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Etwas positiver wirkt sich das Brutto/Netto Verhältnis aus:
Im Jahr 2012 bedeuten 40K Euro ein Nettogehalt von knapp über
2000 Euro, 2002 waren es nur 1800 Euro (12 Gehälter, LSK 1).
Dennoch: Warum verkaufen wir uns so billig? Die Gehälter
steigen nicht, weil jeder diese 40k Euro als gegeben sieht
und diese Zahl bei der Verhandlung nennt. Wenn jeder bewerber
50k verlangt, dann werden es die Unternehmen auch zahlen.
Denn das ist der Marktpreis, das andere ist Lohndumping und
Vertretung der Firmeninteressen durch die Medien.

Mit anderen Worten: Wann wird aus dem 40k-Mythos endlich mal
eine 50k Realität? 2020? 2030? 2050?

Danke für eure Meinungen

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Für einen Burnout muss man für seinen Job erst mal gebrannt haben. Das ist bei 99% der Lehrer schonmal nicht so. Ich würde das Gehalt eh nur zu 50% fix ausgeben. Der Rest variabel je nach Feedback der Schüler nach einem Schuljahr (anonymisierter Fragebogen). Leistung muss sich wieder lohnen. Nichtleistung konsequent sanktioniert werden (daran hapert es im ÖD)

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Das Problem ist leider, dass es heute so dermaßen vieleKinder gibt, die überhaupt keinen Bock mehr auf Schule haben. Gleich vorneweg - ich bin kein Lehrer, aber wenn ich einer wäre, würde ich es nicht wollen, dass 50% meines Gehaltes vom "Wohlwollen" dieser Jugend abhängig sind.
Eine variable leistungs-/erfolgsabhängige Vergütung wäre sicher nicht schlecht, aber man müsste da schon ein paar mehr Kriterien definieren, nach denen dieser abhängig ist.

Lounge Gast schrieb:

Für einen Burnout muss man für seinen Job erst mal gebrannt
haben. Das ist bei 99% der Lehrer schonmal nicht so. Ich
würde das Gehalt eh nur zu 50% fix ausgeben. Der Rest
variabel je nach Feedback der Schüler nach einem Schuljahr
(anonymisierter Fragebogen). Leistung muss sich wieder
lohnen. Nichtleistung konsequent sanktioniert werden (daran
hapert es im ÖD)

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ein Sachbearbeiter (A12), ledig bekommt ohne Zuschläge ca. 3.200 k netto pro Monat. Ganz pauschal gerechnet kommst Du damit + Weihnachtsgeld etc. auf ca. 75 k brutto.

A 12 letzte Erfahrungsstufe, also genau die Eingruppierung, die über 80% aller SB im öD haben. Wie gesagt, es ist A 12. Ein normaler Gruppenleiter bekommt A 16.

Lounge Gast schrieb:

Ein äquivalent-Gehalt 80TEuro für einen Sachbearbeiter kann
nur sein, wenn er verheiratet ist und 5 Kinder hat. Wir
müssen hier aber die Gehälter von Alleinstehenden
vergleichen. Eine Bekannte ist Sachbearbeiterin im ÖD, Alter
Mitte 50 und hat ungefähr 1.700 Euro netto. Dabei ist sie
sogar Gruppenleiterin, aber alleinstehend.

Lounge Gast schrieb:

Das ist wirklich schön. Ist bei uns im öD auch so:
Krankschreibenlassen im Urlaub und dann den Urlaub später
nachholen. Burn Out haben bei uns auch ein paar
Sachbearbeiter. Die bekommen das volle Gehalt weiter -
Beamte: Nix mit gekürzter Lohnfortzahlung!!

Da kann man mal schnell ne psychische Erkrnkung zu kriegen
und dann ggf. noch nen schönen Nebenjob machen. Ein
bekannter
von mir hat während der Bounout-Auszeit sein Häuschen
gebaut.
Echt klasse.

Wie gesagt: Auch die Sachbearbeiter (machen noch weniger
als
Lehrer) im öD haben idR ein Gehaltsäquivalent (Netto)
von 80
k brutto in der freien Wirtschaft.

Völlig unverständlich.

Lounge Gast schrieb:

Hallo.
Bin Lehrer und hatte gerade einen Burn-Out.Sowas
bedenkt
ihr
natürlich nicht.Habe von den Ferien also nicht
sonderlich
viel gehabt.

Kann mich auch nicht krankschreiben lassen,hatte ja
Ferien
und keinen Urlaub.Hätte ich den Burn-Out im Urlaub
gehabt,dann wär ich natürlich zum Arzt gegangen und
hätte
meinen Urlaub irgendwann nachgeholt.

Aber wie schon gesagt,sowas bedenkt ihr natürlich
nicht.Trotzdem liebe Grüsse.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Immer diese elendige Neiddebatten. Bin auch kein Lehrer, aber ich sag immer: freie Berufswahl. Hätte auch Lehrer werden können, bin ich aber nicht, weil ich auch nicht für das Geld mich mit nervigen, schreienden, teils asozialen Kindern und insbesondere ihren Eltern rumschlagen möchte. Und das auch noch in einem alten, stinkenden, überhitzten oder eiskalten (je nach Jahreszeit) Gebäude. Schwarze Schafe gibts überall, vielleicht im ÖD / Beamtentun mehr als woanders. aber man tut damit pauschal den engagierten Lehrern auch unrecht. Wenn ich mir ansehe, wie die Sacharbeiter in der Industrie - die auch nicht wenig verdienen - ihre 35h absitzen mit einer Arbeitsgeschwindigkeit, bei der ich aufpassen muss, dass mir nicht sämtliche Körperteile einschlafen, sehe ich da kaum Unterschiede. Selber in der Beratung, wo ich arbeite, gibts hier und da Leute, wo man sich fragt, womit sie ihr (nicht mal geringes) Gehalt hier verdienen.

Zitat unser Personalchef: "Lieber acker ich 15 Stunden in meinem Büro, als mich auch nur 2 Stunden mit den Bälgern rumzuschlagen."

Aber erbärmlich, wie der Neid hier zum Ausdruck kommt: Anstatt sich zu beschweren, dass man als Nicht-Lehrer zu wenig verdient und mehr verdienen sollte, wird verlangt, dass andere WENIGER verdienen. Schonmal darüber nachgedacht?

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

A12 können nicht über 80% der Sachbearbeiter haben, das verhindert schon der Stellenkegel. In Ministerien stimmt das aber. Das Bruttogehalt beim Bund in der höchsten Stufe A12 ist 4.141 Euro pro Monat. Jahresbrutto also 50 TEuro. A16 ist z.B. ein Referatsleiter in einem Landesministerium oder Amtsleiter bei einer großen Stadt, kein Gruppenleiter. Abteilungsleiter liegen im Bereich A13 bis A15. Bei der Polizei auch A16. Viele Sachbearbeiter, die nur ein FH-Diplom haben, müssen jahrzehntelang warten, bis sie nach A12 kommen. Bei Bundeswehr und Polizei geht es schneller. Die meisten Uni-Absolventen, die nach dem 2. Staatsexamen bzw. nach der großen Staatsprüfung in den ÖD einsteigen, werden bis zur Pensionierung mit 67 nicht mehr als A15 erreichen. Und es gibt auch promovierte wissenschaftliche Oberräte, die nur A14 erreichen.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe grade im Keller einige alte Gehaltsstuiden BWL von
Staufenbiel (Jahr 2002) gefunden. Und da steht ebenfalls die
Zahl 40.000 Euro im Vordergrund, wie auch im aktuellen Jahr
2012 (gemeint ist der durchschnilliche Einstiegsgehalt für
BWL-Absolventen).

Seit 2002 ist die Inflation in DE ca. 16%. Dazu kommt noch
ein reeles BIP-Wachstum von ca. 12%. Logischerweise sollten
die Einstiegsgehälter dann um die 50k liegen.

Etwas positiver wirkt sich das Brutto/Netto Verhältnis aus:
Im Jahr 2012 bedeuten 40K Euro ein Nettogehalt von knapp über
2000 Euro, 2002 waren es nur 1800 Euro (12 Gehälter, LSK 1).
Dennoch: Warum verkaufen wir uns so billig? Die Gehälter
steigen nicht, weil jeder diese 40k Euro als gegeben sieht
und diese Zahl bei der Verhandlung nennt. Wenn jeder bewerber
50k verlangt, dann werden es die Unternehmen auch zahlen.
Denn das ist der Marktpreis, das andere ist Lohndumping und
Vertretung der Firmeninteressen durch die Medien.

Mit anderen Worten: Wann wird aus dem 40k-Mythos endlich mal
eine 50k Realität? 2020? 2030? 2050?

Danke für eure Meinungen

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

"Ein Sachbearbeiter (A12), ledig bekommt ohne Zuschläge ca. 3.200 k netto pro Monat. Ganz pauschal gerechnet kommst Du damit + Weihnachtsgeld etc. auf ca. 75 k brutto.
A 12 letzte Erfahrungsstufe, also genau die Eingruppierung, die über 80% aller SB im öD haben. Wie gesagt, es ist A 12. Ein normaler Gruppenleiter bekommt A 16. "

Was soll ein "Sachbearbeiter" sein? Das BWLer-Äquivalent in einer Behörde? Irgendwie scheinst du ziemlich wenig zu wissen. ÖD sind auch nicht immer Beamte. Sollte man schon wissen, ebenso wie Brutto und Netto unterscheiden zu können. Oder willst du behaupten, dass deine
Rechnung mit Endgehältern und gleichzeitiger Nichtberechnung der privaten Krankenversicherung eine sinnvolle Grundlage ist?

Ebenso irrst du bei den Laufbahnen, da besteht nämlich ein Unterschied zwischen A12 (höchste Stufe Gehobener Dienst) und A16 (höchstes Amt im Höheren Dienst). Da ist natürlich kein einfacher oder gar automatischer Übergang vorgesehen.

Zu deinem "Beispiel": Die Endstufe erreichst du logischerweise am Ende deiner Laufbahn. Wie kommst du darauf, dass 80% die hätten? Hier ist man jetzt ja schon neidisch auf Hauptschullehrer - die fangen mit Mitte/Ende 20 und A12 an - und bleiben dort. Also entsprechend am Anfang der Besoldungsreihe. Weihnachtsgeld? Welches Bundesland zahlt das denn noch?
A16 "Gruppenleiter" - okay, wenn der eine Schulleiter eines Gymnasiums damit gemeint ist. Ein Botschafter fängt bei A15 an! Bei A15 und A16 wird es verdammt eng mit Stellen. Und der Rest ist okay, aber keine Wunderbezahlung. Bei A13 und Mitte 30 vielleicht ein Äquivalent zu 55.000 - 58.000 als Angestellter. Was ja manch ein B.Sc. im IG Metallbetrieb zum Einstieg oder spätestens nach 3-4 Jahren mit Mitte 20 kriegen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Nein, Du hast mich falsch verstanden. Es geht hier nicht um Lehrer (die steigen mit A 13 ein idR) sondern um normale Sachbearbeiter in der Verwaltung. Diese haben kein Uni-Studium, sondern idR Fachhochschule. Diese sind normalerweise nach ca. 5-10 Dienstjahren A 12 (Regierungsamsträte) mit > 3 k pro Monat netto.

Und das ist doch genau der Punkt der völlig verrückt ist: Ein SACHBEARBEITER verdient garantiert ca. 3,2 k netto. Natürlich ist bei A 12 meistens schluss. Aber mal ehrlich: Welcher Sachbearbeiter verdient in der Wirtschaft schon über 70k?

Und das noch ohne Unistudium und ohne jeden Leistungsdruck?

Das ist es, was in D falsch läuft! Willkommen in Griechenland...

Lounge Gast schrieb:

"Ein Sachbearbeiter (A12), ledig bekommt ohne Zuschläge
ca. 3.200 k netto pro Monat. Ganz pauschal gerechnet kommst
Du damit + Weihnachtsgeld etc. auf ca. 75 k brutto.
A 12 letzte Erfahrungsstufe, also genau die Eingruppierung,
die über 80% aller SB im öD haben. Wie gesagt, es ist A 12.
Ein normaler Gruppenleiter bekommt A 16. "

Was soll ein "Sachbearbeiter" sein? Das
BWLer-Äquivalent in einer Behörde? Irgendwie scheinst du
ziemlich wenig zu wissen. ÖD sind auch nicht immer Beamte.
Sollte man schon wissen, ebenso wie Brutto und Netto
unterscheiden zu können. Oder willst du behaupten, dass deine
Rechnung mit Endgehältern und gleichzeitiger Nichtberechnung
der privaten Krankenversicherung eine sinnvolle Grundlage ist?

Ebenso irrst du bei den Laufbahnen, da besteht nämlich ein
Unterschied zwischen A12 (höchste Stufe Gehobener Dienst) und
A16 (höchstes Amt im Höheren Dienst). Da ist natürlich kein
einfacher oder gar automatischer Übergang vorgesehen.

Zu deinem "Beispiel": Die Endstufe erreichst du
logischerweise am Ende deiner Laufbahn. Wie kommst du darauf,
dass 80% die hätten? Hier ist man jetzt ja schon neidisch auf
Hauptschullehrer - die fangen mit Mitte/Ende 20 und A12 an -
und bleiben dort. Also entsprechend am Anfang der
Besoldungsreihe. Weihnachtsgeld? Welches Bundesland zahlt das
denn noch?
A16 "Gruppenleiter" - okay, wenn der eine
Schulleiter eines Gymnasiums damit gemeint ist. Ein
Botschafter fängt bei A15 an! Bei A15 und A16 wird es
verdammt eng mit Stellen. Und der Rest ist okay, aber keine
Wunderbezahlung. Bei A13 und Mitte 30 vielleicht ein
Äquivalent zu 55.000 - 58.000 als Angestellter. Was ja manch
ein B.Sc. im IG Metallbetrieb zum Einstieg oder spätestens
nach 3-4 Jahren mit Mitte 20 kriegen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich habe bei Mercedes ne Ausbildung gemacht und wurde für ein Jahr eingestellt.
Wenn ich alles zusammenzähle ( 12 Gehälter + Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld + Gewinnzulage ), dann komm ich auf ca 28-30k netto für das eine Jahr was ich gearbeitet habe.
Dazu muss man sagen, Einstiegsgehalt in der Werkstatt war etwas über 2,4k. Durch die 30% Mehrleistung die jedes Team erbringen kann, steigt halt das Gehalt, so dass ich fast monatlich +- 2000 nette bekommen habe.

Trotzdem habe ich mich danach für den studentenweg entschieden, nicht nur des Geldes wegen, sondern weil meine Ansprüche an mich selbst höher sind, als "nur" in der Werkstatt zu arbeiten. Wobei die Werkstattarbeit auch zum Teil Nervenzerreissend war

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WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

58k als Bachelor zum Einstieg? Oder nach spätestes 3-4 Jahren mit Mitte 20? Glaubst du wohl selbst nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich antworte mal, obwohl ich nicht der Adressat bin. "Sachbearbeiter" ist das Äquivalent für einen BWLer mit FH-Diplom oder Bachelor, das ist korrekt. Es gibt Aufstiegsmöglichkeiten vom gehobenen Dienst in den höheren Dienst, das schaffen aber nur ganz wenige. A16 ist nicht die Endstufe Höherer Dienst, sondern nur die Endstufe der A-Laufbahn, darüber gibt es die B-Laufbahn von B1 bis ungefähr B11. Man muss hier aber irgendwelche Illusionen beseitigen: Wenn man einen Master oder einen Dr. hat, kann man in die Ausbildung für den höheren Dienst eintreten, sofern man genommen wird. Das ist dann aber nur eine Anwärterbezahlung, viel weniger als jedes Trainee-Programm in der Wirtschaft. Und man sollte sich auch nicht wundern, wenn man nicht einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Ich kann mich an einen promovierten Ingenieur erinnern, dessen Ziel A13 war und der es nicht geschafft hat.

Lounge Gast schrieb:

Was soll ein "Sachbearbeiter" sein? Das
BWLer-Äquivalent in einer Behörde? Irgendwie scheinst du
ziemlich wenig zu wissen.

Ebenso irrst du bei den Laufbahnen, da besteht nämlich ein
Unterschied zwischen A12 (höchste Stufe Gehobener Dienst) und
A16 (höchstes Amt im Höheren Dienst). Da ist natürlich kein
einfacher oder gar automatischer Übergang vorgesehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

Ich verstehe nicht warum 3,2k netto in der Endstufe (!) so viel sein sollen? Wenn man nicht weiter befördert wird hat man das also auch mit 65 noch. Ähnliches gilt selbst bei A16 Stufe 11: 4k netto sind sicherlich gut aber dann auch mit 65?. Ich denke hier ist in der freien Wirtschaft mehr drin.

antworten
WiWi Gast

Re: Wann trennen wir uns von dem 40K Mythos?

rofl
Du Leuchte, die GKV von dem Betrag abziehen von dem bereits die PKV abgezogen wurde.....
62,7 zu 63, ein gewaltiger Unterschied

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38 Kommentare

Der Wert eines Diploms

WiWi Gast

hm, interessant was man hier so liest... ich hab während meines studiums kein praktikum gemacht und nach vergleichsweise kurzer be ...

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