Hallo zusammen,

ich habe einen Bachelor of Laws in Rechtswissenschaften (Unternehmens- und Wirtschaftsrecht) gemacht und suche nun den Berufseinstieg.
Vor meinem Studium habe ich schon eine 3-jährige Ausbildung im öffenlichen Dienst absolviert und in diesem Job auch ein Jahr gearbeitet (dort u. a. auch im HRM Bereich).
Das letzte Jahr meines Studiums habe ich in der Praxis verbracht und war als Praktikantin und anschließend als Bachelorandin im HRM-Bereich eines großen Automobilherstellers beschäftigt.
Eine gewisse Berufspraxis ist also vorhanden.

In meinen Bewerbungen gebe ich ein Jahresbruttogehalt von 38.000-42.000 Euro an. Von verschiedenen Seiten habe ich erfahren, dass man mit dem Bachelor of Laws bei 40.000 Euro voll im Durchschnitt liege und dass der Einstieg in manchen Unternehmen sogar bei 45.000 Euro liegt.
Nun habe ich eine Stelle in Aussicht. Im nun zweiten Gespräch wurde nun aber angedeutet, dass meine Gehaltsspanne zu hoch angesetzt sei. Genauers erfahre ich aber erst im dritten Gespräch, wenn die Vertragsverhandlungen aufgenommen werden.
Es handelt sich bei dem Unternehmen um ein mittelständisches bis großes Unternehmen für Engineering und Technologieberatung in Europa.

Könnt ihr mir vielleicht von euren Erfahrungen und Einschätzungen berichten?
Ich würde mich sehr über qualifizierte Antworten freuen!
Vielen lieben Dank :)

Mein Einstieg als Personaler mit Bachelor lag bei 32.000 Euro. Mit einem Master hätte man bei uns 38.000 bekommen.

Für welche Region gelten diese Zahlen?

Üblicherweise ist der Personalreferent nicht als Einstieg gedacht, sondern eine Expertenstelle. Somit müsste es sich bei Dir um eine Juniorreferentenstelle oder um einen "versteckten" Sachbearbeiter handeln.

Typischerweise sind es auch eher BWLer, die diesem Berufzweig zugeordnet werden, da gelten anz andere Einstiegsgehälter, vor allem im Personalbereich. Ich habe hier schon von Bachelorabsolventen gelesen, die mussten ihre HR-Einstiegsposition mit weniger als 2,5k brutto im Monat bekleiden.

Also in unserem Tarif bekommt man nicht mal als Masterabsolvent (egal welches Fach) zum Einstieg 45k, ist aber auch in Norddeutschland und somit ohnehin keine Region mit Spitzenlöhnen.

Also ja, ich würde deine Forderung ohne Berufserfahrung als zu hoch ansehen. Versuche es eher mit 35k zum Anfang. Sobald zu 2-3 Jahre relevante Erfahrung hast, kannst du deutlich mehr verlangen.

3 Gespräche? Ist das nicht ein wenig übertrieben?

3 Berufseinsteiger mit LL.M bei den Big 4: 42-45.000 Gehalt + Boni.
1x Berufseinstieg mit LL.M im Vertrieb: ca. 25.000 + Boni
1x Berufseinstieg Dax-Konzern BWL WiWi: knapp 70
1x Berufseinstieg als LL.M in Legal Department: 45000

Über 40.000 Euro wirst du also vermutlich nicht bekommen. Wirst fast schon froh sein müssen, so "easy" einen Job zu finden.

Hab selbst im Personalbereich gearbeitet, unter anderem als Personalreferent. Praktika sind keine Arbeitserfahrung! Solltest du eigentlich als zukünftiger Personaler wissen. Unter HRM versteht du HR Management, oder?

Wenn ja, dann würde ich 40k als Minimum setzen. Der untere Durchschnitt bei 1 - 3 Jahren Berufserfahrung liegt hier eher bei 48k pro Jahr. Wer also sagt, dass 40 zu hoch ist, der ist lediglich auf Ausbeute aus. Da solltest du woanders was besseres bekommen. Oder es wird nur versucht, dich so weit wie möglich nach unten zu bekommen, weil davon ausgegangen wird, dass du keine Erfahrung darin hast wie die Gehälter liegen.

45k bekommt ein Ingenieur in München zum Einstieg.
Desweiteren ist weder die Ausbildung noch ein Praktikum richtige "Berufserfahrung".
Warum macht man überhaupt so nen Bachelor, wenn es Jura gibt

War es ein berufsbegleitender Bachelor? Oder Uni/FH? Denke mit Uni/FH wäre 40k schon Maximum. Ansonsten 36k in Bayern

Liebe TE,

ich bin Personaler und habe, nach Jahren der beruflichen Tätigkeit in DAX-Unternehmen, nun Prokura bei einem Weltmarktführer.
Erst einmal beglückwünsche ich Sie, denn in der Regel hat man mit einem Bachelor sehr wenig bis keine Chancen im HR-Bereich. Was Ihnen zu Gute kommt ist Ihre Ausbildung und die 1-jährige Berufserfahrung. Die ist ausschlaggebend.

Trotzdem glaube ich nicht, dass Sie eine richtige Personalreferentenstelle angeboten bekommen haben. Dafür haben Sie die entsprechende Berufserfahrung leider nicht. Es wird sich tendenziell um eine Sachbearbeiterstelle handeln, die kreativ unbenannt wurde.

Auf Statistiken über Gehaltseinstiege würde ich nichts geben. Die beruhen in der Regel auf Umfragen bei einer nicht repräsentativen Gruppe. Allgemein sind die Einstiegsgehälter für Hochschulabsolventen lächerlich hoch angegeben und haben im Durchschnitt nichts mit der Realität zu tun. Aus diesem Grund würde ich meine Bruttogehaltsforderungen noch einmal genau überdenken.

Oder um es einmal deutlich zu sagen: Einen HR-Bachelor, der meint, ohne Berufserfahrung 45k im HR verdienen zu können, würde ich nur einladen, um ihn auszulachen. Davon abgesehen, nehmen wir keine Bachelors mehr für anspruchsvolle Stellen, da sich das nicht bewährt hat.

Das klingt hart und sehr gemein. Ist aber die Realität.

Ihr Personaler

Vergiss das mal ganz schnell, was da irgendwer über Einstiegsgehälter fasselt. Das sind alles erfundene Zahlen.
Du wurdest nicht wegen dem eingeladen, sondern wegen der Kombination aus Studium, Lehre und Berufstätigkeit. Trotzdem würde ich nicht davon ausgehen, dass die Stelle eine klassische Akademikerstelle ist, denn wer besetzt die bitteschön mit Bachelors?

Ich würde die Stelle ergreifen und tiefer stapeln. 30k wäre die Grenze für mich. Am Anfang zählt nur der Einstieg. Sonst nix.-

Für den Raum Hamburg. Ich hatte während des zweiten Gespräches auch den Verdacht, dass es sich um eine "versteckte" Sachbearbeiterstelle handelt. Aber das konnte mir natürlich niemand bestätigen..

"Easy" ist die Suche in keinen Fall ;)

Ja, HRM = Human Resource Management.

Bachelor an einer Uni.

Für eine Frau und dazu nur Bachelor sind 38.000-42.000 Euro definitiv zu hoch gestapelt.

Bist du dir sicher, dass es sich um eine richtige HR Stelle handel? Technologie- und Engineeringberatung hört sich sehr nach Ingenieursdienstleister an, also Personalvermittlung... Da endet HR/Recruiting schnell im knallharten Vertrieb von Fachkräften...

WiWi Gast schrieb am 29.09.2016:

Für eine Frau und dazu nur Bachelor sind 38.000-42.000 Euro definitiv zu hoch gestapelt.

Was genau bedeutet denn die Aussage "für eine Frau"?
Lächerlich!

WiWi Gast schrieb am 22.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 29.09.2016:

Für eine Frau und dazu nur Bachelor sind 38.000-42.000 Euro definitiv zu hoch gestapelt.

Was genau bedeutet denn die Aussage "für eine Frau"?
Lächerlich!

Die Aussage bedeutet, dass Frauen weniger Geld verdienen.

WiWi Gast schrieb am 23.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 22.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 29.09.2016:

Für eine Frau und dazu nur Bachelor sind 38.000-42.000 Euro definitiv zu hoch gestapelt.

Was genau bedeutet denn die Aussage "für eine Frau"?
Lächerlich!

Die Aussage bedeutet, dass Frauen weniger Geld verdienen.

und das ist schlichtweg falsch.

WiWi Gast schrieb am 23.05.2019:

Für eine Frau und dazu nur Bachelor sind 38.000-42.000 Euro definitiv zu hoch gestapelt.

Was genau bedeutet denn die Aussage "für eine Frau"?
Lächerlich!

Die Aussage bedeutet, dass Frauen weniger Geld verdienen.

und das ist schlichtweg falsch.

Dann passt es ja zu deiner Aussage