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Gehalt Beamter

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich habe die Zahlen doch gepostet, s. u.

Welcher MINT Absolvent verdient zum Einstieg bitte 3800 € netto/Monat, also 78k p. a. Angestelltenbrutto (Stkl. 1)? Die Wenigsten. Das haben viele Ingenieure und Informatiker mit 50+.

Nach 24 Jahren ist die höchste Stufe im ÖD erreicht, ganz automatisch ohne Ochsentour mit Netzwerken, Mehrarbeit und Dienstreisen.

Bei A13 heißt das dann 4200 € netto/Monat.
Bei A14 sind es 4500 € netto/Monat, entspricht 95k p. a. Angestelltenbrutto (Stkl. 1).

Diese Steigerungsrate ist nicht so toll, aber das Startniveau ist ja schon sehr hoch. Die 2 Jahre Ref. mit Einbußen stören da nicht groß.

Zusätzlich gibt es noch den Familienzuschlag, z. B. verheiratet + 2 Kinder = 396,48 €/Monat oben drauf (A13, Bayern).

Ich kann das Märchen vom schlecht bezahlten Beamten daher nicht mehr hören. Anscheinend haben viele Absolventen keine Ahnung, welche Nettogehälter im Staatsdienst möglich sind.

Der Tarifrechner für den ÖD liefert alle Zahlen schnell und unkompliziert.

Mich wundert echt, dass Schulen Probleme haben, solche A13 Stellen zu besetzen. Damit schlägt man als Einsteiger ca. 98 % aller Angebote in der freien Wirtschaft, auch bei DAX IGM mit 40 h Vertrag und zwar ohne Berücksichtigung von Arbeitsplatzgarantie und Pension.

Besoldung Stkl. 1 (Pensionsanspruch), Bayern
A13/5 45.163,61 € netto p. a.
A13/11 51.110,98 € netto p. a. (50.748 € brutto p. a.)

A14/5 46.913,48 € netto p. a.
A14/11 54.396,89 € netto p. a. (55.198 € brutto p. a.)

Da muss ein Big4ler lange für stricken...

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Wie kommst Du denn auf 3800€ Netto als Einsteiger?! Hast da schon verheiratet und 2 Kinder vorausgesetzt?

A13 STKL1 Sind circa 3580€ Netto. Um aufs Bruttoäquivalent zu kommen, gehen nochmal circa 300€ PKV ab (je nach Tarif). Dann biste bei etwa 3280€. Was immer noch genug ist. Aber eben keine 3800€! ( BAWü) Also eher Richtung 66K.

A14 Endbesoldungsstufe dann 4460€ Minus PKV biste bei 4160€. Also etwa 89K.

Alle Werte jetzt mit STKL I. Mit Familie kommt noch was drauf.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich habe die Zahlen doch gepostet, s. u.

Welcher MINT Absolvent verdient zum Einstieg bitte 3800 € netto/Monat, also 78k p. a. Angestelltenbrutto (Stkl. 1)? Die Wenigsten. Das haben viele Ingenieure und Informatiker mit 50+.

Nach 24 Jahren ist die höchste Stufe im ÖD erreicht, ganz automatisch ohne Ochsentour mit Netzwerken, Mehrarbeit und Dienstreisen.

Bei A13 heißt das dann 4200 € netto/Monat.
Bei A14 sind es 4500 € netto/Monat, entspricht 95k p. a. Angestelltenbrutto (Stkl. 1).

Diese Steigerungsrate ist nicht so toll, aber das Startniveau ist ja schon sehr hoch. Die 2 Jahre Ref. mit Einbußen stören da nicht groß.

Zusätzlich gibt es noch den Familienzuschlag, z. B. verheiratet + 2 Kinder = 396,48 €/Monat oben drauf (A13, Bayern).

Ich kann das Märchen vom schlecht bezahlten Beamten daher nicht mehr hören. Anscheinend haben viele Absolventen keine Ahnung, welche Nettogehälter im Staatsdienst möglich sind.

Der Tarifrechner für den ÖD liefert alle Zahlen schnell und unkompliziert.

Mich wundert echt, dass Schulen Probleme haben, solche A13 Stellen zu besetzen. Damit schlägt man als Einsteiger ca. 98 % aller Angebote in der freien Wirtschaft, auch bei DAX IGM mit 40 h Vertrag und zwar ohne Berücksichtigung von Arbeitsplatzgarantie und Pension.

Besoldung Stkl. 1 (Pensionsanspruch), Bayern
A13/5 45.163,61 € netto p. a.
A13/11 51.110,98 € netto p. a. (50.748 € brutto p. a.)

A14/5 46.913,48 € netto p. a.
A14/11 54.396,89 € netto p. a. (55.198 € brutto p. a.)

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich finde jetzt leider den Beitrag zum zitierten nicht mehr, aber irgendwo ging es mal um das Aussieben mach dem Studium und dass nicht jeder Referendar direkt einen Job kriegt. Oder nicht direkt verbeamtet wird.

Vor ein paar Jahren gab es mal eine recht ausführliche Studie über Lehrer allgemein. Dort wurde auch beleuchtet, dass das Aussieben im Ref eben sehr moderat ist, im Grunde werden die meisten die eigentlich nicht geeignet sind mit durchgeschleift. Ist auch klar, es sind alles Lehrer, die pissen sich nicht gegenseitig ans Bein.
Meiner Meinung ist es zu dem Zeitpunkt sowieso zu spät. Man kann jemandem nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref nicht sagen, sorry, du bist nicht für den Lehrberuf geeignet, such dir mal was anderes. Die Frage der Eignung muss deutlich früher geklärt werden. Das würde es angehenden Lehrern einfacher machen Klarheit zu haben und das würde auch verhindern, dass ungeeignete Leute später mit durchgereicht werden.

Weitere Punkte aus der Studie, wenn ich es noch richtig im Kopf habe:

  • Lehrer werden vor allem Schüler aus der unteren Hälfte des Leistungsniveaus
  • Lehrer werden vor allem Menschen, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben und sich dem Druck in der freien Wirtschaft nicht aussetzen wollen
  • Lehrer werden eher introvertierte und unsichere Leute (was mit dem Sicherheitsbedürfnis einher geht) was aber den Anforderungen an einen Lehrer eigentlich massiv entgegen steht (jeden Tag vor einer Klasse stehen, sich durchsetzen, etc.)

Das Problematische ist also, dass der Lehrberuf Anreize in einer Richtung setzt, die den Anforderungen an einen guten Lehrer eigentlich entgegen stehen.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Habe selber MINT studiert (Chemie), und da gab es viele Gründe, warum kaum einer Lehramt machen wollte. Bzw. eher die Leute, die am normalen Studium gescheitert sind, dann auf Lehramt umgeschwenkt haben.

Das Gehalt ist da einer der Gründe, aber gar nicht mal der wochtigste. Die ca. 3,3 k netto sind natürlich ein gutes Gehalt, die kannst du aber auch relativ gut als Einstiegsgehalt in der Industrie bekommen (mit Promotion). Die Entwicklung danach ist aber deutlich langsamer als in den großen Konzernen. Du wirst aber auch einige Leute haben, die nicht an das Lehrergehalt ran kommen.

Viel häufiger wird aber vorgebracht, dass der Lehrer Job zu langweilig und eintönig ist. Es geht also mehr um die Jobentwicklung als die Gehaltsentwicklung. Es überrascht ja nicht, dass die meisten Leute die Naturwissenschaften studieren irgendwo Forscherpersönlichkeiten sind, die immer neues haben wollen. Entweder in dem sie wirklich forschen und sich also ihr Berufsleben lang mit immer neuen fachlichen Themen beschäftigen, oder in dem sie alle paar Jahre eine neue Tätigkeit übernehmen können, wenn sie sich eher aus der Forschung heraus entwickeln.
Da schreckt die Aussicht die nächsten 35 Jahre den immer gleichen Stoff, der auch noch sehr basic ist, wieder und wieder durch zu kauen eher ab.

Ein anderer Grund der oft genannt wird, ist dass man keinen Bock hat sich mit Schülern rumschlagen zu müssen. Vor allem wenn die dann zum großen Teil noch nicht mal Bock auf das Fach haben.

Ich kann nicht einschätzen, ob diese Punkte jetzt bspw. bei Geisteswissenschaften anders sind oder anders wahrgenommen werden. Aber zumindest für den MINT Bereich sehe ich weniger, dass die Leute wegen des Gehalts keine Lehrer werden wollen, sondern eher, dass sie den Beruf des Lehrers grundsätzlich nicht so anziehend finden, und ihn deshalb nicht anstreben. Würde man mehr dieser Leute in den Schuldienst holen wollen, würde es also nicht reichen das gleiche zu bieten, was sie in der Wirtschaft verdienen, sondern eher mehr, quasi als Schmerzensgeld weil sie den Job eigentlich nicht wollen (ob man diese Leute dann aber wirklich als Lehrer haben möchte würde ich hinterfragen). Gleichzeitig gibt es auch genug Alternativen, außer vielleicht bei Bio, so dass kein Druck da ist Lehrer zu werden, wenn man das eigentlich nicht will. Und bei Bio sieht man auch direkt, dass es keinen Lehrermangel gibt. Ich vermute dass es bei Geschichte oder Deutsch ähnlich ist.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich finde jetzt leider den Beitrag zum zitierten nicht mehr, aber irgendwo ging es mal um das Aussieben mach dem Studium und dass nicht jeder Referendar direkt einen Job kriegt. Oder nicht direkt verbeamtet wird.

Vor ein paar Jahren gab es mal eine recht ausführliche Studie über Lehrer allgemein. Dort wurde auch beleuchtet, dass das Aussieben im Ref eben sehr moderat ist, im Grunde werden die meisten die eigentlich nicht geeignet sind mit durchgeschleift. Ist auch klar, es sind alles Lehrer, die pissen sich nicht gegenseitig ans Bein.
Meiner Meinung ist es zu dem Zeitpunkt sowieso zu spät. Man kann jemandem nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref nicht sagen, sorry, du bist nicht für den Lehrberuf geeignet, such dir mal was anderes. Die Frage der Eignung muss deutlich früher geklärt werden. Das würde es angehenden Lehrern einfacher machen Klarheit zu haben und das würde auch verhindern, dass ungeeignete Leute später mit durchgereicht werden.

Weitere Punkte aus der Studie, wenn ich es noch richtig im Kopf habe:

  • Lehrer werden vor allem Schüler aus der unteren Hälfte des Leistungsniveaus
  • Lehrer werden vor allem Menschen, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben und sich dem Druck in der freien Wirtschaft nicht aussetzen wollen
  • Lehrer werden eher introvertierte und unsichere Leute (was mit dem Sicherheitsbedürfnis einher geht) was aber den Anforderungen an einen Lehrer eigentlich massiv entgegen steht (jeden Tag vor einer Klasse stehen, sich durchsetzen, etc.)

Das Problematische ist also, dass der Lehrberuf Anreize in einer Richtung setzt, die den Anforderungen an einen guten Lehrer eigentlich entgegen stehen.

Ich glaube ich kenne die Studie, da ging es auch um die Beweggründe Lehrer zu werden, und die Top 3 waren der sichere Job, die Ferien und die Hoffnung auf wenig Stress. Der Wunsch Schüler zu unterrichten kam leider erst danach.

Ich bin auch was das Sieben angeht bei dir. Es muss mehr gesiebt werden, und schlechte Lehrer sollten gar nicht erst eine Chance haben mitgeschleift zu werden. Das sollte aber tatsächlich idealerweise eher am Anfang des Studiums passieren als am Ende des Referendariats.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich finde jetzt leider den Beitrag zum zitierten nicht mehr, aber irgendwo ging es mal um das Aussieben mach dem Studium und dass nicht jeder Referendar direkt einen Job kriegt. Oder nicht direkt verbeamtet wird.

Vor ein paar Jahren gab es mal eine recht ausführliche Studie über Lehrer allgemein. Dort wurde auch beleuchtet, dass das Aussieben im Ref eben sehr moderat ist, im Grunde werden die meisten die eigentlich nicht geeignet sind mit durchgeschleift. Ist auch klar, es sind alles Lehrer, die pissen sich nicht gegenseitig ans Bein.
Meiner Meinung ist es zu dem Zeitpunkt sowieso zu spät. Man kann jemandem nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref nicht sagen, sorry, du bist nicht für den Lehrberuf geeignet, such dir mal was anderes. Die Frage der Eignung muss deutlich früher geklärt werden. Das würde es angehenden Lehrern einfacher machen Klarheit zu haben und das würde auch verhindern, dass ungeeignete Leute später mit durchgereicht werden.

Weitere Punkte aus der Studie, wenn ich es noch richtig im Kopf habe:

  • Lehrer werden vor allem Schüler aus der unteren Hälfte des Leistungsniveaus
  • Lehrer werden vor allem Menschen, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben und sich dem Druck in der freien Wirtschaft nicht aussetzen wollen
  • Lehrer werden eher introvertierte und unsichere Leute (was mit dem Sicherheitsbedürfnis einher geht) was aber den Anforderungen an einen Lehrer eigentlich massiv entgegen steht (jeden Tag vor einer Klasse stehen, sich durchsetzen, etc.)

Das Problematische ist also, dass der Lehrberuf Anreize in einer Richtung setzt, die den Anforderungen an einen guten Lehrer eigentlich entgegen stehen.

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Aber natürlich muss bei Lehrern eigentlich ein Eingangstest gemacht werden. M.e. ist die Abinote absolut nachrangig, aber Jugendarbeit (Trainer, Schiedsrichter, etc.) als absoluter Gewinn für eine Lehrerkarriere zu werden.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

In Bayern gibt es noch eine "Sonderzahlung" i. H. v. 3082.57 € bzw. 3237.44 € p. a. oben drauf.
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/by?id=beamte-bayern&g=A_13&s=0&f=0&zulageid=10.1&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=

Daher kommen die Nettogehälter. Aber die 100 - 200 € netto mehr p. M. machen es auch nicht aus. A13 ist schon mehr als ordentlich - überall in der BRD.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Wie kommst Du denn auf 3800€ Netto als Einsteiger?! Hast da schon verheiratet und 2 Kinder vorausgesetzt?
(...)

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Wenn das so stimmt wäre es nicht gut. Allerdings gibt es mittlerweile auch in einigen Bundesländern gewisse Abstufungen. Stadtpolizei (ehem. Ordnungsamt), Wachpolizei und Verkehrspolizei. Teilweise sind das nur Angestellte mit einer vereinfachten Ausbildung, keine Beamten.

Für die Landespolizei in Hessen wird nur für das Bachelorstudium eingestellt. Und dafür gibt es zumindest viele Bewerber.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Also hier in NRW wird nun Realschülern wieder der Einstieg in den Polizeiberuf ermöglicht in Form des Besuchs einer Berufsschule vorab. Vollabi nicht mehr notwendig.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Wenn das so stimmt wäre es nicht gut. Allerdings gibt es mittlerweile auch in einigen Bundesländern gewisse Abstufungen. Stadtpolizei (ehem. Ordnungsamt), Wachpolizei und Verkehrspolizei.

Nein es gibt keine Abstufungen, es werden ganz normale PVbs. Nachzulesen online.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Aber wie gesagt, an der Stelle ist es eigentlich sowieso viel zu spät.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Aber wie gesagt, an der Stelle ist es eigentlich sowieso viel zu spät.

Eigentlich müsste man die Reihenfolge umdrehen und sich erst um die Pädagogik kümmern und dann um das fachliche. Dann kann man früh die Leute, die nicht geeignet sind zu lehren, aussortieren. Das Fachliche kann man ja vorab schon gut an der Abinote ablesen. Und im zweifel könnte man Leuten die dann an den fachlichen Anforderungen für die Sek II scheitern immer noch Sek I anbieten, etc.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Ok, dann braucht man auch keine Verkehrspolizei und Wachpolizei, wenn man Vollzugsbeamte im mittleren Dienst hat. Der Gehobene Dienst ist für solche Tätigkeiten überqualifiziert. Für den Einstieg in den mittleren Dienst wird man aber kaum gut qualifizierte Abiturienten mit guter Allgemeinbildung finden. Diese Leute fehlen dann Jahre später für den Aufstieg in den höheren Dienst.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Wenn das so stimmt wäre es nicht gut. Allerdings gibt es mittlerweile auch in einigen Bundesländern gewisse Abstufungen. Stadtpolizei (ehem. Ordnungsamt), Wachpolizei und Verkehrspolizei.

Nein es gibt keine Abstufungen, es werden ganz normale PVbs. Nachzulesen online.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Dass man die Ferien dann vergessen kann hat irgendjemand hier geschrieben, ja.

Als Schulleiter bist einfach immer zwischen den Stühlen (Schüler, Eltern, Unternehmen und Lehrer). Musst dich mit den Lehrern rumschlagen (Beamte und vor allem Lehrer sind sicher keine einfachen Untergebenen). Bist eigentlich ein Einzelkämpfer. Und hast wohl auch in den Ferien einiges zu tun. Lehrer verdienen gut. Aber das Mehrgehalt für das Mehr an Aufgaben und Verantwortung des Schulleiters passt einfach nicht. Im Endeffekt ist ein Schulleiter ja irgendein Pendant zum Abteilungs- oder Werksleiter mit je nach Schule 60 bis 150 Mitarbeitern. Dafür ist das Gehalt dann wieder relativ gering.

Zur Ferienarbeit: Kommt drauf an! Bei mir ists so, dass ich in dem Sommerferien ausser die letzten paar Tage so gut wie nichts für den Unterricht mache. In den Oster- und Pfingstferien gehen ein paar Tage für Korrekturen drauf. Das kommt immer extrem drauf an, welche Fächer man hat und wie viele Abschlussklassen im aktuellen Jahr zu korrigieren sind. Ein Deutsch- und EnglischLehrer hat einfach viel mehr Korrekturaufwand als ein Informatiklehrer.

A14 bekommst in der Regel heutzutage nur über Zusatzaufgaben. Bei mir ists Betreuung der Schul-IT. Deswegen springe ich ab und zu auch in den Ferien deswegen in der Schule rum. Wobei ich aktuell noch A13 bin.

Und komische Schwätzer wie in deinem Beispiel gibts überall.... Das war in der Wirtschaft bei mir früher auch nicht anderst. Immer dieses Gelaber von Wegen: "Die beim Daimler schaffen nix und bekommen einen Arsch voll Geld". Oder noch besser, Leute die beim Daimler hocken und der festen Überzeugung sind, dass sie zu wenig verdienen :P Lehrer haben für ihr Gelaber einfach auch eine große Anzahl an Empfängern. 30 Schüler* 10 Klassen= Locker 300 Empfänger pro Jahr, die sich den Erzählungen auch nicht wirklich entziehen können. D.h. das Gesabbel eines LehrerDumschwätzers bleibt einfach bei viel mehr Menschen hängen als das eines AngestelltenDummschwätzers. Der belästigt damit vielleicht seine direkten Kollegen und noch ein paar Freunde. Dann ist aber in der Regel rum. Aber wo Du recht hast: VIele Lehrerkollegen waren leider noch nie im "wirklichen Leben", d.h. haben dann total unrealistische Vorstellungen, was in der Wirtschaft abläuft und verdient wird. Meist gabs nicht mal ein Praktikum in der Wirtschaft...

Und Dein Studium war auch bei einem Seiteneinstieg ins Lehramt nicht umsonst. Kann ich dir als Seiteneinsteger so versicheren ;)

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Also eines verstehe ich nicht so ganz hier. Oftmals wurde erwähnt, dass keiner der Lehrer Schulleiter machen möchte bzw sich selbst bei einer freien Stelle kein Freiwilliger findet (für wohlgemerkt A16), weil man dann „die Ferien vergessen kann“.

Behaupten Lehrer nicht immer felsenfest, wie viel diese doch in den Ferien arbeiten müssen? Dann macht es doch quasi keinen Unterschied, nur dass man dafür deutlich besser bezahlt wird. Also kann man diese Behauptung auch in das Reich der Märchen schicken vom arbeitenden Lehrer in den Ferien. Ich mein, das war mir schon immer klar, aber schön das es hier noch untermauert wird von den Lehrern selbst.

Wie ich also richtig rauslese wird der Oberstudienrat A14 noch gerne mitgenommen (da keine Zusatzaufgaben) aber danach möchte auch kein Lehrer mehr weiter und das obwohl doch jeder Lehrer mindestens die Ferien durcharbeitet und es doch bestimmt kein Unterschied von den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden dann macht. Da weiß man doch gleich, woher der Wind weht.

Oh man *Kopfschüttel*

Ach wie ich meine alten Lehrer noch in Erinnerung habe „Für das Geld, würden andere nicht mal aufstehen mit meinem Abschluss“. „Ich hätte auch XY in der Wirtschaft werden können“ Aber so selbstlos wie ich bin, mache in den Unterricht für gerade mal 4500 Euro Brutto A13 und erzähle aber nicht, dass mir davon im Gegensatz zum Angestellten ein großer Haufen an Netto übrig bleibt und im Alter bestens versorgt bin dank Pension.

Ich für meinen Teil werde nach meinem Studium umsatteln auf Berufsschullehrer sofern sich in Elektrotechnik nichts ergibt bei IGM Unternehmen. Werde zwar auch bei IGM nicht deutlich über den Lehrer im Laufe meines kompletten Lebens in Anbetracht der Pension und der unschlagbaren Unkündbarkeit dank Verbeamtung kommen aber dann wäre das Studium zumindest nicht ganz umsonst gewesen.

Ich danke dir für die sehr ehrliche Antwort. Gerade der Punkt den du aufgeführt hast in Bezug darauf, dass viele Lehrer absolut keine Ahnung davon haben, was in der freien Wirtschaft bezahlt wird bzw. sich nie damit auseinander setzen mussten.

Wie ich rauslese bist du wohl Berufsschullehrer. Ich denke mal, dass die meisten Lehrer an einer BS zuvor in der Wirtschaft gearbeitet haben und die A13 mehr wertschätzen als Lehrer an allgemeinen Schulen, welche ja von sich aus wirklich glauben, die freie Wirtschaft würde nur auf diese warten und mindestens das doppelte als A13 zahlen.

Auch finde ich super von dir, dass du ehrlich bist in Bezug auf die Arbeit in den Ferien. Ich kann wirklich das Märchen der durcharbeitenden Lehrer in den Ferien nicht hören.

Mal sehen. Wenn es mit IGM nach dem ET Studium nicht klappt werde ich definitiv auch auf Berufsschule umsteigen. Das einzige was mich daran nur stört ist dass ich die A13 dann auch ohne ET bekommen hätte bzw es auch hätte leichter haben können mit einfacheren Studium.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich finde jetzt leider den Beitrag zum zitierten nicht mehr, aber irgendwo ging es mal um das Aussieben mach dem Studium und dass nicht jeder Referendar direkt einen Job kriegt. Oder nicht direkt verbeamtet wird.

Vor ein paar Jahren gab es mal eine recht ausführliche Studie über Lehrer allgemein. Dort wurde auch beleuchtet, dass das Aussieben im Ref eben sehr moderat ist, im Grunde werden die meisten die eigentlich nicht geeignet sind mit durchgeschleift. Ist auch klar, es sind alles Lehrer, die pissen sich nicht gegenseitig ans Bein.
Meiner Meinung ist es zu dem Zeitpunkt sowieso zu spät. Man kann jemandem nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref nicht sagen, sorry, du bist nicht für den Lehrberuf geeignet, such dir mal was anderes.

Tja genau das ist und und mehreren Kollegen aber im Referendariat passiert. Die Durchfallquote lag bei uns im Seminar bei über 50%!

Ich wurde übrigens als sehr guter Pädagoge gelobt, allerdings meinte mein Fachleiter vom Elite Gymnasium, dass ich dieselben Lernziele nicht mit meiner Gesamtschulklasse erreicht habe und Zack raus… die Noten im Ref sind sehr subjektiv und man ist gut daran getan, dem Fachleiter tief in den Hintern zu kriechen…

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Und im zweifel könnte man Leuten die dann an den fachlichen Anforderungen für die Sek II scheitern immer noch Sek I anbieten, etc.

Es gibt viele Seminare mit extrem hoher Durchfallquote… fun fact… mich hat man durchfallen lassen, angeblich Lernziel nicht zu 100% erreicht… eine albanische Mitreferendarin, die kaum Deutsch konnte und in der Examensstunde noch falsch an der Tafel vorgerechnet hat, ist aber durchgekommen… aufgrund ihres Mangelfachs.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Bei anderen Referendarausbildungen fallen durchaus einige durch. Die haben dann keine Chance auf eine Beamtenstelle. Z.B. Ingenieure.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Aber wie gesagt, an der Stelle ist es eigentlich sowieso viel zu spät.

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WiWi Gast

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Oft wird ja die hohe Pension auch als großes Argument für den Lehrerberuf angeführt. Aber ob man sich darauf verlassen kann, dass dies in 20-30 Jahren noch so ist wie für die jetzigen Pensionäre. Das würde ich stark bezweifeln...

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Oft wird ja die hohe Pension auch als großes Argument für den Lehrerberuf angeführt. Aber ob man sich darauf verlassen kann, dass dies in 20-30 Jahren noch so ist wie für die jetzigen Pensionäre. Das würde ich stark bezweifeln...

Beamtenbeschäftigungen und die Pensionen haben zwei Weltkriege überlebt. Wer 1913 Beamter wurde, der hatte seinen Job und seine Pension auch nach 1945. Das alles ist erheblich sicherer als Angestelltenverhältnisse.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Bei Lehramtlern habe ich aber das Gefühl, dass man große Vorbehalte hat sie wirklich durchfallen zu lassen. Also nicht dass sie eine schlechte Note bekommen und deshalb vielleicht nur angestellter Lehrer in einer unbeliebten Gegend werden können (ob angestellt oder verbeamtet macht ja für die Schüler die sie unterrichten keinen Unterschied), sondern dass sie wirklich durchfallen und gar nicht Lehrer werden können.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei anderen Referendarausbildungen fallen durchaus einige durch. Die haben dann keine Chance auf eine Beamtenstelle. Z.B. Ingenieure.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Aber wie gesagt, an der Stelle ist es eigentlich sowieso viel zu spät.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Es gibt viele Seminare mit extrem hoher Durchfallquote… fun fact… mich hat man durchfallen lassen, angeblich Lernziel nicht zu 100% erreicht… eine albanische Mitreferendarin, die kaum Deutsch konnte und in der Examensstunde noch falsch an der Tafel vorgerechnet hat, ist aber durchgekommen… aufgrund ihres Mangelfachs.

Für Mangelfächer ist es echt schlimm.
Da habe ich teilweise absolute Idioten durchkommen sehen, die besser keine Lehrer geworden wären. Bestes Beispiel war da (Mathe)Informatik.
Schule brauchte eigentlich 3 Lehrer mit Fach Informatik, hatte aber nur 1. Sie haben dann einen absolut unfähigen Referendar durchgewunken, der Kindern genau nix erklären konnte (und auch keinen Hehl draus gemacht hat, dass er nur ein entspanntes Leben wollte). Hauptsache man konnte melden, dass jetzt 2/3 Stellen besetzt waren.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei Lehramtlern habe ich aber das Gefühl, dass man große Vorbehalte hat sie wirklich durchfallen zu lassen. Also nicht dass sie eine schlechte Note bekommen und deshalb vielleicht nur angestellter Lehrer in einer unbeliebten Gegend werden können (ob angestellt oder verbeamtet macht ja für die Schüler die sie unterrichten keinen Unterschied), sondern dass sie wirklich durchfallen und gar nicht Lehrer werden können.

Bei uns sind von 30 Reffis 7 durchgefallen. Ich bin heute sogar froh, dass es. Ich getroffen hat.Ich habe einen sicheren Job, ebenfalls mit E13 Gehalt, in einer Behörde. Dazu fünf Tage Home Office die Woche, keine Kinder und Eltern. Bestes Leben.

Für die Kombi Deutsch/Englisch absolut das Optimum. Den ganzen Korrekturaufwand bin ich auch los.

antworten
WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei Lehramtlern habe ich aber das Gefühl, dass man große Vorbehalte hat sie wirklich durchfallen zu lassen. Also nicht dass sie eine schlechte Note bekommen und deshalb vielleicht nur angestellter Lehrer in einer unbeliebten Gegend werden können (ob angestellt oder verbeamtet macht ja für die Schüler die sie unterrichten keinen Unterschied), sondern dass sie wirklich durchfallen und gar nicht Lehrer werden können.

Bei uns sind von 30 Reffis 7 durchgefallen. Ich bin heute sogar froh, dass es. Ich getroffen hat.Ich habe einen sicheren Job, ebenfalls mit E13 Gehalt, in einer Behörde. Dazu fünf Tage Home Office die Woche, keine Kinder und Eltern. Bestes Leben.

Für die Kombi Deutsch/Englisch absolut das Optimum. Den ganzen Korrekturaufwand bin ich auch los.

Puh, Du wärst wohl leider sowieso kein guter Lehrer geworden, wenn Du nun froh bist, nichts mit Kindern zu tun zu haben..

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei Lehramtlern habe ich aber das Gefühl, dass man große Vorbehalte hat sie wirklich durchfallen zu lassen. Also nicht dass sie eine schlechte Note bekommen und deshalb vielleicht nur angestellter Lehrer in einer unbeliebten Gegend werden können (ob angestellt oder verbeamtet macht ja für die Schüler die sie unterrichten keinen Unterschied), sondern dass sie wirklich durchfallen und gar nicht Lehrer werden können.

Bei uns sind von 30 Reffis 7 durchgefallen. Ich bin heute sogar froh, dass es. Ich getroffen hat.Ich habe einen sicheren Job, ebenfalls mit E13 Gehalt, in einer Behörde. Dazu fünf Tage Home Office die Woche, keine Kinder und Eltern. Bestes Leben.

Für die Kombi Deutsch/Englisch absolut das Optimum. Den ganzen Korrekturaufwand bin ich auch los.

Lehramt studieren und am Ende froh sein, dass man nicht mit Kindern arbeiten muss? Korrekturaufwand und Eltern verstehe ich ja noch, aber Kinder?
Da bin ich ja ganz froh, dass du kein Lehrer geworden bist.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

Fakt ist: es gibt immer weniger Lehrer und das hat einen Grund. Den Leuten ist mittlerweile egal, ob sie A13 und Ferien haben. An vielen Schulen ist der Teufel los, Eltern übergeben die komplette Erziehungsaufgabe an die Lehrer, man erschafft sich gerade in Großstädten eine Klientel, die keinen Bock auf überhaupt etwas hat und entsprechendes Verhalten an den Tag legt. Als Lehrer muss man sich heutzutage Vieles gefallen lassen, das vor 20 Jahren nicht durchgekommen wäre. Klassen sind mit 33 Schultern gefüllt und da soll man dann Unterricht halten und am besten jeden einzeln fördern. Mittlerweile gibt es an fast allen Schulen Ganztagesklassen, die bis 16 Uhr in der Schule sind. Und danach soll man noch korrigieren und Unterricht vorbereiten, Elterngespräche führen usw. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es weniger Lehramtsstudenten gibt und die Lehrer, die noch im Dienst sind, teilweise wochenlang oder monatelang ausfallen, weil sie nicht mehr können. Corona hat sein Übriges dazu getan und die nächsten Jahre schauen sehr schlecht aus, was das System Schule angeht.
Kurz zusammengefasst: Was Lehrer (und auch Erzieher) heutzutage leisten, kann man sich nicht vorstellen, wenn man nicht selbst mal an einer Großstadtschule vor der Klasse stand. A13 ist da nur Schmerzensgeld.

Auf dem Land sieht die Sache aber anders aus, da kann man als Lehrer tatsächlich ein gemütliches Leben haben.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei Lehramtlern habe ich aber das Gefühl, dass man große Vorbehalte hat sie wirklich durchfallen zu lassen. Also nicht dass sie eine schlechte Note bekommen und deshalb vielleicht nur angestellter Lehrer in einer unbeliebten Gegend werden können (ob angestellt oder verbeamtet macht ja für die Schüler die sie unterrichten keinen Unterschied), sondern dass sie wirklich durchfallen und gar nicht Lehrer werden können.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Bei anderen Referendarausbildungen fallen durchaus einige durch. Die haben dann keine Chance auf eine Beamtenstelle. Z.B. Ingenieure.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Achso, Lehrer schaffen Stellen und stellen Lehrer ein, nicht das Ministerium nach Stellenplan. Interessant. Kenne ich z.B. anders von Leuten, die nach 7 Jahren Ausbildung nicht im eigenen Land bleiben konnten.

Es geht um die Benotung im Ref. Die Durchfallquoten sind a sehr gering. Wenn es darum ginge, untaugliche Lehrer auszusortieren, müsste man dort viel strenger sein. Ist man aber nicht.
Aber wie gesagt, an der Stelle ist es eigentlich sowieso viel zu spät.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Puh, Du wärst wohl leider sowieso kein guter Lehrer geworden, wenn Du nun froh bist, nichts mit Kindern zu tun zu haben..

Ich war ein guter Lehrer und war sehr beliebt bei den Schülern, viele halten bis heute mit mir Kontakt.

Was richtig ist- ich wollte nie eigene Kinder, habe das auch mal im Seminar erzählt und mein Fachleiter sprach mich später drauf an. Wie das sein könne, ein Lehrer müsse doch eigene Kinder wollen... dazu kommt, dass ich nicht die typische Beamtenmentalität mitbringe. Sprich ich war mit Mitte 20 nicht schon verheiratet, sondern solo und viel feiern. Das passte denen nicht ins Weltbild und deshalb bin ich raus... weiß ich aus sicherer Quelle.

Und ja, Leuten die mich nicht wollen weine ich keine Tränen nach! Ich habe und hatte nie wieder Probleme in meinem Berufsleben und komme überall wunderbar klar. Schule und das System dahinter ist sehr "speziell"......

Naja wie gesagt, E13, VBL Rente und fünf Tage Home Office sind für mich der bessere Deal...

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WiWi Gast

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Ich war ein guter Lehrer und war sehr beliebt bei den Schülern, viele halten bis heute mit mir Kontakt.

Was richtig ist- ich wollte nie eigene Kinder, habe das auch mal im Seminar erzählt und mein Fachleiter sprach mich später drauf an. Wie das sein könne, ein Lehrer müsse doch eigene Kinder wollen... dazu kommt, dass ich nicht die typische Beamtenmentalität mitbringe. Sprich ich war mit Mitte 20 nicht schon verheiratet, sondern solo und viel feiern. Das passte denen nicht ins Weltbild und deshalb bin ich raus... weiß ich aus sicherer Quelle.

Ich kenne eine ganze Menge Lehrer, da ich mir einigen Quereinsteigern studiert habe. Da sind nun wirklich nicht alle im Referendariat verheiratet und mit feiern stehst du auch nicht alleine. Wer soll das überhaupt wissen, wenn du nicht morgens besoffen bei der Arbeit auftauchst?

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WiWi Gast

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Gratulation! Es ist ein großer Unterschied, ob man es im Berufsleben mit Erwachsenen oder mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

Was viele hier nicht erkennen: "Schule" kann auch ganz böse auf die Gesundheit gehen. Herzinfarkt mit 50 wegen endlosem Ärger hatte es auch bei unseren Lehrern schon gegeben.

Mit gesetzlicher Rente und VBL-Betriebsrente bist Du langfristig evtl. besser aufgestellt als die Beamten. Es gab schon mal eine Zeit, als die Beamten weniger Netto-Pension hatten als vergleichbare ÖD-Angestellte Rente.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Puh, Du wärst wohl leider sowieso kein guter Lehrer geworden, wenn Du nun froh bist, nichts mit Kindern zu tun zu haben..

Ich war ein guter Lehrer und war sehr beliebt bei den Schülern, viele halten bis heute mit mir Kontakt.

Was richtig ist- ich wollte nie eigene Kinder, habe das auch mal im Seminar erzählt und mein Fachleiter sprach mich später drauf an. Wie das sein könne, ein Lehrer müsse doch eigene Kinder wollen... dazu kommt, dass ich nicht die typische Beamtenmentalität mitbringe. Sprich ich war mit Mitte 20 nicht schon verheiratet, sondern solo und viel feiern. Das passte denen nicht ins Weltbild und deshalb bin ich raus... weiß ich aus sicherer Quelle.

Und ja, Leuten die mich nicht wollen weine ich keine Tränen nach! Ich habe und hatte nie wieder Probleme in meinem Berufsleben und komme überall wunderbar klar. Schule und das System dahinter ist sehr "speziell"......

Naja wie gesagt, E13, VBL Rente und fünf Tage Home Office sind für mich der bessere Deal...

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WiWi Gast

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Das liegt aber glaube ich auch mit an den Leuten die in diese Berufe gehen. Ich will niemandem absprechen, dass Kinder und Jugendliche ätzend sein können. Die Eltern wahrscheinlich sogar noch mehr. Und auch nicht dass es Stress und Belastungssituationen geben kann.

Ich glaube aber nicht, dass bspw. jemand im mittleren Konzernmanagement so viel weniger Stress und Belastung hat. Da gibt es auch schwierige Mitarbeiter und dazu Vorgesetzte die Druck machen, etc. Burnout gibt es da auch, aber die krankheitsbedingten Fehlzeiten sind nicht mit denen von Lehrern zu vergleichen.

Der Unterschied ist vor allem, dass diese Leute im Konzern über mehrere Stufen ausgewählt wurden, während viele Lehramtsstudenten den Weg wohl wählen, weil sie auf einen chilligen Job hoffen, der trotzdem gut bezahlt ist. Vielleicht bräuchten sie auch tatsächlich so einen Job, nur ist dass dann nachher nicht die Realität im Lehreralltag. Neben fachlichen und pädagogischen Qualifikation sollte man halt auch eine gewisse Resilienz und Belastbarkeit mitbringen.

WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Gratulation! Es ist ein großer Unterschied, ob man es im Berufsleben mit Erwachsenen oder mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

Was viele hier nicht erkennen: "Schule" kann auch ganz böse auf die Gesundheit gehen. Herzinfarkt mit 50 wegen endlosem Ärger hatte es auch bei unseren Lehrern schon gegeben.

Mit gesetzlicher Rente und VBL-Betriebsrente bist Du langfristig evtl. besser aufgestellt als die Beamten. Es gab schon mal eine Zeit, als die Beamten weniger Netto-Pension hatten als vergleichbare ÖD-Angestellte Rente.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2021:

Puh, Du wärst wohl leider sowieso kein guter Lehrer geworden, wenn Du nun froh bist, nichts mit Kindern zu tun zu haben..

Ich war ein guter Lehrer und war sehr beliebt bei den Schülern, viele halten bis heute mit mir Kontakt.

Was richtig ist- ich wollte nie eigene Kinder, habe das auch mal im Seminar erzählt und mein Fachleiter sprach mich später drauf an. Wie das sein könne, ein Lehrer müsse doch eigene Kinder wollen... dazu kommt, dass ich nicht die typische Beamtenmentalität mitbringe. Sprich ich war mit Mitte 20 nicht schon verheiratet, sondern solo und viel feiern. Das passte denen nicht ins Weltbild und deshalb bin ich raus... weiß ich aus sicherer Quelle.

Und ja, Leuten die mich nicht wollen weine ich keine Tränen nach! Ich habe und hatte nie wieder Probleme in meinem Berufsleben und komme überall wunderbar klar. Schule und das System dahinter ist sehr "speziell"......

Naja wie gesagt, E13, VBL Rente und fünf Tage Home Office sind für mich der bessere Deal...

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Wer soll das überhaupt wissen, wenn du nicht morgens besoffen bei der Arbeit auftauchst?

Ich trinke keinen Alkohol. Aber wie du dann sicher weißt, muss man im Ref den Fachleitern in den Hintern kriechen und das habe ich nicht gemacht.
Meine Stunde wurde verrissen, ich bekam eine 4. Meine Freundin hielt dieselbe Stunde und es war eine 1… es geht da sehr subjektiv zu, einfach weil jeder eine andere Auffassung von gutem Unterricht hat.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Das liegt aber glaube ich auch mit an den Leuten die in diese Berufe gehen. Ich will niemandem absprechen, dass Kinder und Jugendliche ätzend sein können. Die Eltern wahrscheinlich sogar noch mehr. Vielleicht bräuchten sie auch tatsächlich so einen Job, nur ist dass dann nachher nicht die Realität im Lehreralltag. Neben fachlichen und pädagogischen Qualifikation sollte man halt auch eine gewisse Resilienz und Belastbarkeit mitbringen.

Ich gebe dir Recht, aber daran lag es bei mir nicht. Eher an der Tatsache, dass ich mein Ref an einer Gesamtschule absolviert habe, mein Fachleiter aber vom Elitegymnasium kam und ganz erstaunt war, dass das Niveau um Welten unter dem seiner Klasse liegt… was er mir ankreidete. Lernziel nicht oder nur teilweise erreicht reicht schon fur die 5.

Es wird einem übrigens immer erzählt, dass nur wenige durchfallen… ich bin in einer Gruppe für Ex- Lehrämtler aktiv und man wundert sich, wen es so alles getroffen hat… teilweise promovierte Leute, die heute ohne Probleme eine Führungsposition in der Wirtschaft inne haben. Gestandene Charaktere, aber es gibt nun mal Fachleiter, denen man dann ein Dorn im Auge ist…

Fakt ist- unsere Behörde bleibt im Home Office, dazu habe ich Gleitzeit, ein super Team und ich habe nicht das Gefühl, überhaupt zu arbeiten… besser gehst nicht. Deutlich weniger Stress als in der Schule. Alleine der Lärmpegel dort macht krank. Und ja, manches sieht man erst, wenn man raus aus der Schule ist und andere Arbeitsbedingungen gesehen hat… mit Ruhe, Pausen, Gleitzeit lebt es sich deutlich humaner und E13 hätte ich auch als Lehrer bekommen… aber mit deutlich mehr Arbeit… Korrekturen sind sehr aufwändig bei D/Eng, dann Elternabende, Klassenfahrten, Stundenplanung, von Klasse zu Klasse ohne Pause hetzen…

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WiWi Gast

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Das mit den 50% Durchfallquote im Ref halte ich für ein Gerücht! In meiner Seminarsgruppe sind von 32 Leuten wenn ich mich recht erinnere 6 durchgefallen/haben aufgehört. D.h. eher 20%. 2 davon in Mangelfächern (Mathematik und Maschinenbau). Mein Kurs bestand sowohl aus Seiteneinsteigern als auch aus Allgemeinbildnern. Klar ist: Die Bewertung ist wirklich sehr subjektiv. Man kann extremes Glück mit dem Fachleiter haben oder auch extremes Pech! Die Leute, die nicht durchgekommen sind, haben es aber entweder wegen dem Druck/Überforderung geschmissen oder haben sich nicht an Vorgaben der Fachleiter gehalten. Beispiel: Ein Mathe-Kollege hat schon davor nichtverbeamtet unterrichtet. In der Fachdidaktik kommuniziert der Fachleiter Dinge, welche ihm wichtig sind. Besagter Mitreferendar unterrichtet aber weiter seinen alten Schuh, so wie er es für richtig hält. D.h. dass er die Dinge, welcher der Fachleiter als wichtig erachtet einfach nicht umgesetzt. Und dafür hatte er mehrere Chancen (Unterrichtsbesuche im 1. Halbjahr, was sozusagen die Probezeit darstellt. Diese wurde bei ihm verlängert). Zudem wurde er mehrfach von Mitreferendaren drauf hingewiesen, doch einfach bei den Unterrichtsbesuchen XYZ umzusetzen. Hier unterscheidet sich aber das Referendariat nicht von zB einer Ausbildung: Wenn Du nicht das umsetzt, was Dein Prüfer/VOrgesetzter verlangt, dann hast Du ein Problem! Anderes Beispiel: Mitreferendar ist ein reiner Theoretiker. Kann zu vermittelnde Inhalte aus dem Lehrplan nicht didaktisch reduzieren. D.h. mehr oder weniger aufs wesentliche runterbrechen für die Schüler. Hält sich zB ewig damit auf, dass in einem Lehrbuch/PDF der Bundesbank irgendwas falsch definiert ist usw. ,verliert dabei seine eigentliche Aufgabe aus den Augen und erreicht so Vorgaben nicht.

D.h. es wird ausgesiebt im Ref! Es kursieren so viele Horrorstories dazu, ähnlich wie zB zu mündlichen Prüfungen an der Uni. Ich habe aber keinen Fall mitbekommen, bei dem jemand völlig ungerechtfertigt nicht bestanden hat (unfaire Benotungen gab es dagegen schon). Das Ref ist bewusst auch als Stresstest ausgelegt und für viele zudem der erste "echte Vollzeitjob". Stichwort: Praxisschock. Vor 30 Jugendlichen zu stehen, dann möglichst die Zügel in der Hand zu behalten und zu unterrichten ist ja auch nicht wirklich für jeden was. Ich biete ab und zu Leuten, welcher der Meinung sind, dass das Lehramt so locker ist, an, bei mir mal einen Tag zu unterrichten. Leider will mir das dann doch keiner beweisen... Dann kommt noch dazu, dass es wirklich nicht ohne ist, Lehrinhalte auf Wesentliche zu reduzieren, schülergerecht aufzubereiten und das dann pädagogisch/didaktisch auch umzusetzen.

An der Uni gilt: Alles möglichst komplex und sehr tiefgehend behandeln. Viele Profs fühlen sich dann noch cool, wenn sie zudem alles so formulieren, dass man ohne Vorkenntnisse nur wenig versteht. Ihnen ist auch meist völlig egal, wenn zB ein Großteil der Studenten nicht mitkommtt! An der Schule geht es dagegen nicht um die Tiefe des Stoffes, sondern darum, die Inhalte/Kompetenzen aus dem Lehrplan eben auch mal relativ spontan schülergerecht aufzubereiten und das dann auch im Klassenzimmer so umzusetzen. Das ist wirklich nicht so einfach, wie viele Akademiker sich das vorstellen. War für die meisten am Anfang eine riesen Umstellung! Und obwohl vielleicht akademisch sehr gut, können das einige Menschen wohl nicht. D.h. selbst wenn jemand an der Uni/Unilehre/in der Praxis top ist, heisst das noch lange nicht, dass er für die Schule geeignet ist und umgekehrt.

50% Durchfallquote würde bedeuten, dass die Hälfte der Lehramtsstudenten ihr Studium umsonst gemacht hätten. Stimmt einfach nicht! Wenn jetzt in einem Fachdidaktikkurs 4 Leute sitzen und 2 davon werden rausgeprüft, kann das im Einzelfall vielleicht stimmen, Für die Gesamtheit der Referendare trifft das aber nicht zu.

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WiWi Gast

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Es muss einfach mehr gesiebt werden…Es darf keiner durchgewunken werden durch das Ref nur weil der oder die Arme dann umsonst studiert hat oder es momentan vielleicht in gewissen Fächern Lehrermangel herrscht.

Und dank der Unkündbarkeit hat man dann diesen untauglichen Lehrer / Lehrerin die nächsten 30 Schuljahre und kriegt diese nicht mehr aus dem System.

Die Prüfer in den Kommissionen und auch der SL müssen viel härter sein und in diesem Fall einfach das „Zwischenmenschliche“ ausblenden und objektiv beurteilen, ob man diesen Menschen die nächsten Jahrzehnte auf die Kinder / Jugendliche lassen kann.

Es ist zwar schon irgendwo traurig für die Lehramtler wenn diese aus dem System geworfen werden aber der Staat hat einfach was das anbelangt durch die Verbeamtung eine große Verantwortung für die Zukunft.

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WiWi Gast

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Burnout, Boreout, Ziel- und Perspektivlosigkeit...

Die Beamten sind diesen Gefahren tatsächlich ausgesetzt.

Wenn ich mir vorstelle, dass ein junger engagierter Referendar heute die neuesten Inhalte des Weltgeschehens in seine morgigen Unterrichtsstunden verarbeitet und das täglich, dann arbeitet er sich zu Tode, buchstäblich,

Wenn ich an meine Schulzeit und meine Bekannten im Lehrberuf denke, befürchte ich aber, dass es in einem durchschnittlichen Kollegium auch Lehrende gibt, die ihren 20 Jahre unveränderten Ordner mit Unterrichtsmaterial vorlesen, 20 Stunden die Woche vor Ort sind und sonst überhaupt nichts machen.

Als sehr problematisch erachte ich allerdings von meiner Warte aus, dass sich weder das eine noch das andere Verhaltensmuster wirklich auf die "Karriere" auswirkt. Die "Karriere" ist quasi mit Verbeamtung beendet. Gehalt hin oder her: Bei dieser Perspektive wäre mir das Gehalt zu gering. Von der Einstellung an darfst du in manchen Fächern ein Leben lang ein und dasselbe erzählen, ich finde das gruselig.

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WiWi Gast

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Immer wieder schade, dass es in solchen Diskussionen über kurz oder lang fast ausschließlich um Lehrer geht, obwohl gut 2/3 aller Beamter keine Lehrer sind.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Immer wieder schade, dass es in solchen Diskussionen über kurz oder lang fast ausschließlich um Lehrer geht, obwohl gut 2/3 aller Beamter keine Lehrer sind.

Meine Rede...

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Immer wieder schade, dass es in solchen Diskussionen über kurz oder lang fast ausschließlich um Lehrer geht, obwohl gut 2/3 aller Beamter keine Lehrer sind.

Einen Teil der Diskussion kannst du aber auch gut auf die anderen Beamten übertragen. Dass deine Karriere wenig durch deine Leistung beeinflusst wird und dass auch eine gute Portion unwilliger oder unfähiger Kollegen mitgeschleift wird trifft auf fast alle zu.

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WiWi Gast

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Es hat auch einen einfachen Grund warum meistens diese Diskussionen auf Lehrer gehen.

Ich kenne keinen Berufszweig, bei welchen Vorgesetzte keine Kontrolle über die Arbeit ihrer „Untergebenen“ haben wie des Lehrers. Dazu noch die Verbeamtung und schon wird es unmöglich für den SL dem Lehrer überhaupt mehr etwas anzuhaben.

Fast überall, ob es nun ein Amt oder Unternehmen ist, können Vorgesetzte die Arbeit ihrer Mitarbeiter kontrollieren. Sei es die ordentliche fristgemäße Bearbeitung und Führung von Akten /Anträgen/ Aufträgen oder was auch immer.

Der Lehrer macht sein Unterricht und geht nach Hause. Auch wenn der SL es nachweislich (!) schafft dem Lehrer schlechten Unterricht unter die Nase zu binden, so hat das doch wenn wir doch mal ehrlich sind absolut keine disziplinarischen Folgen für den Lehrer. Meist hat auch der SL viel zu viel eigene Arbeit und muss eben darauf vertrauen, dass seine Lehrer alles richtig und ordentlich machen.

Zu Hause hat der Vorgesetzte wiederum auch keine Kontrolle über die Arbeit des Lehrers. Wann und wie der Lehrer seine Arbeit zu Hause macht bestimmt der Lehrer zu 100% selbst. Ob langsam schnell oder die nächsten Wochen erstmal garnicht.

Es ist halt einfach alles schlicht und ergreifend zu viel, was das „Gesamtpaket“ Lehrer mitbringt. Verbeamtung + keine direkte Kontrolle durch Vorgesetzte möglich. Diese Konstellation ruft nunmal aufgrund des Systems mehr schwarze Schafe hervor als irgendwo anders. Natürlich gibt es in jedem Unternehmen und Amt welche die es sich eher gemütlich machen, aber diese entlarvt man sehr schnell durch eben das, was bei Lehrern fehlt, nämlich Kontrolle der Arbeit und der darauffolgenden Konsequenzen, welche man als Vorgesetzter einleiten kann. Und auf Dauer macht bekanntlich auch Kleinvieh Mist bei schlechter Arbeit.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Immer wieder schade, dass es in solchen Diskussionen über kurz oder lang fast ausschließlich um Lehrer geht, obwohl gut 2/3 aller Beamter keine Lehrer sind.

Einen Teil der Diskussion kannst du aber auch gut auf die anderen Beamten übertragen. Dass deine Karriere wenig durch deine Leistung beeinflusst wird und dass auch eine gute Portion unwilliger oder unfähiger Kollegen mitgeschleift wird trifft auf fast alle zu.

Ach, wenn ich mir bei uns im IGM-Betrieb die Sachbearbeiter Ende 40 mit ihren EG15 ansehe, dann trifft das sicher genauso zu. Die reißen sich auch kein Bein mehr aus und werden mitgeschleift... und nehmen in 10 Jahren den goldenen Handschlag mit oder sitzen es halt aus. Von denen wird mit 25 Jahren Betriebszugehörigkeit sich keiner so schnell gekündigt.

Es ist doch in jedem größerem Unternehmen ähnlich. Bei den Lehrern womöglich stärker ausgeprägt, aber gewiss kein Alleinstellungsmerkmal.

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WiWi Gast

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Welcher Sachbearbeiter hat bitteschön EG15?? Das sind doch absolute Ausnahmen!

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WiWi Gast

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Das kann eigentlich nur jemand schreiben, der selbst noch nicht als Beamter tätig war. Die Beamten werden von ihren Führungskräften regelmäßig beurteilt. Diese Beurteilungen sind dann die Basis für die Beförderungsrunden. Es findet dann eine Reihung statt. Für Beförderungen kommen dann nur diejenigen in Frage, die die besten Beurteilungen haben. Die Leistungsträger sind den Führungskräften bekannt. Wer weniger gut oder nur mittelmäßig beurteilt ist bleibt lange bis ewig unten hängen. Krankentage werden da mit in die Betrachtung aufgenommen. Grundsätzlich ist das so wie in einem Konzern.

Ein Kollege, Dipl.-Ing., hatte eine sehr kranke Frau und musste so nicht nur sein Kind versorgen, sondern auch die Frau noch pflegen. Der hatte immer schlechte Beurteilungen, weil er einfach nicht so leistungsfähig war wie andere. Für den Sprung von A10 nach A11 hat er dann fast 20 Jahre gebraucht. Andere leistungsfähige Kollegen mit guten Beurteilungen waren da schon in A12 oder A13 angekommen.

Dann gibt es ebenso wie im Konzern Leute, die die innere Kündigung vollzogen haben und Dienst nach Vorschrift machen. Da wird es dann auch nichts mit Beförderung und Karriere.

Die Spitzenleister werden schnell an anderen vorbei befördert und erhalten manchmal auch die Gelegenheit, in die nächst höhere Laufbahn aufzusteigen. Glück ist immer dabei.

Wenn man nie in der Leitungsebene tätig war, kann man das nicht wissen. Z.B. als Polizeimeister :)

WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Einen Teil der Diskussion kannst du aber auch gut auf die anderen Beamten übertragen. Dass deine Karriere wenig durch deine Leistung beeinflusst wird und dass auch eine gute Portion unwilliger oder unfähiger Kollegen mitgeschleift wird trifft auf fast alle zu.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.07.2021:

Welcher Sachbearbeiter hat bitteschön EG15?? Das sind doch absolute Ausnahmen!

Jeder Entwicklungsingenieur, HRler, Controller in den großen IGMs mit ein paar Jahren Erfahrung. Und ja, die bezeichnen wir alle als Sachbearbeiter.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 28.06.2021:

Ich finde jetzt leider den Beitrag zum zitierten nicht mehr, aber irgendwo ging es mal um das Aussieben mach dem Studium und dass nicht jeder Referendar direkt einen Job kriegt. Oder nicht direkt verbeamtet wird.

Vor ein paar Jahren gab es mal eine recht ausführliche Studie über Lehrer allgemein. Dort wurde auch beleuchtet, dass das Aussieben im Ref eben sehr moderat ist, im Grunde werden die meisten die eigentlich nicht geeignet sind mit durchgeschleift. Ist auch klar, es sind alles Lehrer, die pissen sich nicht gegenseitig ans Bein.
Meiner Meinung ist es zu dem Zeitpunkt sowieso zu spät. Man kann jemandem nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref nicht sagen, sorry, du bist nicht für den Lehrberuf geeignet, such dir mal was anderes. Die Frage der Eignung muss deutlich früher geklärt werden. Das würde es angehenden Lehrern einfacher machen Klarheit zu haben und das würde auch verhindern, dass ungeeignete Leute später mit durchgereicht werden.

Weitere Punkte aus der Studie, wenn ich es noch richtig im Kopf habe:

  • Lehrer werden vor allem Schüler aus der unteren Hälfte des Leistungsniveaus
  • Lehrer werden vor allem Menschen, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben und sich dem Druck in der freien Wirtschaft nicht aussetzen wollen
  • Lehrer werden eher introvertierte und unsichere Leute (was mit dem Sicherheitsbedürfnis einher geht) was aber den Anforderungen an einen Lehrer eigentlich massiv entgegen steht (jeden Tag vor einer Klasse stehen, sich durchsetzen, etc.)

Das Problematische ist also, dass der Lehrberuf Anreize in einer Richtung setzt, die den Anforderungen an einen guten Lehrer eigentlich entgegen stehen.

Naja es gibt schon durchaus Leute die im Ref durchfallen. Kenne alleine schon zwei aus meinem Umfeld.

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WiWi Gast

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Das sind dann aber schon Extremfälle, oder? Ich bin selber kein Beamter, habe aber einige im Freundeskreis. Bei denen waren zumindest die ersten Beförderungen alle ziemlich gleichzeitig und sie meinte wenn du dich richtig reinhängst schaffst du es vielleicht mal ein Jahr früher als vorgesehen. Aber mit Ende 30 Abteilungsleiter werden (also Führungskraft von Führungskräften) wäre quasi unmöglich. Ist in der Industrie natürlich auch kein Selbstläufer, aber kommt immer wieder vor.

WiWi Gast schrieb am 01.07.2021:

Das kann eigentlich nur jemand schreiben, der selbst noch nicht als Beamter tätig war. Die Beamten werden von ihren Führungskräften regelmäßig beurteilt. Diese Beurteilungen sind dann die Basis für die Beförderungsrunden. Es findet dann eine Reihung statt. Für Beförderungen kommen dann nur diejenigen in Frage, die die besten Beurteilungen haben. Die Leistungsträger sind den Führungskräften bekannt. Wer weniger gut oder nur mittelmäßig beurteilt ist bleibt lange bis ewig unten hängen. Krankentage werden da mit in die Betrachtung aufgenommen. Grundsätzlich ist das so wie in einem Konzern.

Ein Kollege, Dipl.-Ing., hatte eine sehr kranke Frau und musste so nicht nur sein Kind versorgen, sondern auch die Frau noch pflegen. Der hatte immer schlechte Beurteilungen, weil er einfach nicht so leistungsfähig war wie andere. Für den Sprung von A10 nach A11 hat er dann fast 20 Jahre gebraucht. Andere leistungsfähige Kollegen mit guten Beurteilungen waren da schon in A12 oder A13 angekommen.

Dann gibt es ebenso wie im Konzern Leute, die die innere Kündigung vollzogen haben und Dienst nach Vorschrift machen. Da wird es dann auch nichts mit Beförderung und Karriere.

Die Spitzenleister werden schnell an anderen vorbei befördert und erhalten manchmal auch die Gelegenheit, in die nächst höhere Laufbahn aufzusteigen. Glück ist immer dabei.

Wenn man nie in der Leitungsebene tätig war, kann man das nicht wissen. Z.B. als Polizeimeister :)

WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Einen Teil der Diskussion kannst du aber auch gut auf die anderen Beamten übertragen. Dass deine Karriere wenig durch deine Leistung beeinflusst wird und dass auch eine gute Portion unwilliger oder unfähiger Kollegen mitgeschleift wird trifft auf fast alle zu.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

"Abteilungsleiter" ist je nach Amt / Behörde natürlich ganz unterschiedlich definiert und besoldet. Bei Lehrern ist das z.B. meistens A15. Mit Ende 30 definitiv erreichbar. Bei kleinen Ämtern ist das manchmal nur A12 oder A13. Bei Bundesbehörden und Ministerien in der B-Besoldung. Wer mit A9 als Bachelor in den gehobenen Dienst einsteigt und richtig gut ist, so dass er für den Aufstieg benannt wird, ist mit Ende 30 dann auch A14 oder A15. Ich kenne auch solche Aufsteiger aus dem gehobenen Dienst, die nach A16 und in die B-Besoldung gekommen sind, das aber dann eher mit 50+. Deinen Beamten-Freunden fehlt evtl. der Überblick.

WiWi Gast schrieb am 01.07.2021:

Das sind dann aber schon Extremfälle, oder? Ich bin selber kein Beamter, habe aber einige im Freundeskreis. Bei denen waren zumindest die ersten Beförderungen alle ziemlich gleichzeitig und sie meinte wenn du dich richtig reinhängst schaffst du es vielleicht mal ein Jahr früher als vorgesehen. Aber mit Ende 30 Abteilungsleiter werden (also Führungskraft von Führungskräften) wäre quasi unmöglich. Ist in der Industrie natürlich auch kein Selbstläufer, aber kommt immer wieder vor.

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Ich glaube eher es kommt daher, dass sie auf andere Laufbahnen oder Ämter/Behörden schauen, da keiner von ihnen nach dem Bachelor oder in gehobenen Dienst eingestiegen ist. Soweit ich weiß sind alle auf A13 und einer auf A14 eingestiegen. Haben aber auch bis auf einen promoviert. Das mag wieder eine andere Blase sein. Oder vielleicht fehlt ihnen auch da die komplette Übersicht. Aber alle gehen davon aus nie über die A-Besoldung heraus zu kommen.

WiWi Gast schrieb am 02.07.2021:

"Abteilungsleiter" ist je nach Amt / Behörde natürlich ganz unterschiedlich definiert und besoldet. Bei Lehrern ist das z.B. meistens A15. Mit Ende 30 definitiv erreichbar. Bei kleinen Ämtern ist das manchmal nur A12 oder A13. Bei Bundesbehörden und Ministerien in der B-Besoldung. Wer mit A9 als Bachelor in den gehobenen Dienst einsteigt und richtig gut ist, so dass er für den Aufstieg benannt wird, ist mit Ende 30 dann auch A14 oder A15. Ich kenne auch solche Aufsteiger aus dem gehobenen Dienst, die nach A16 und in die B-Besoldung gekommen sind, das aber dann eher mit 50+. Deinen Beamten-Freunden fehlt evtl. der Überblick.

WiWi Gast schrieb am 01.07.2021:

Das sind dann aber schon Extremfälle, oder? Ich bin selber kein Beamter, habe aber einige im Freundeskreis. Bei denen waren zumindest die ersten Beförderungen alle ziemlich gleichzeitig und sie meinte wenn du dich richtig reinhängst schaffst du es vielleicht mal ein Jahr früher als vorgesehen. Aber mit Ende 30 Abteilungsleiter werden (also Führungskraft von Führungskräften) wäre quasi unmöglich. Ist in der Industrie natürlich auch kein Selbstläufer, aber kommt immer wieder vor.

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WiWi Gast

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Bzgl. aktuelles Weltgeschehen in den Unterricht einfliessen lassen:
Ich lasse jede Woche einen Schüler in Wirtschaft ein aktuelles Thema seiner Wahl aus den Nachrichten mit Wirtschaftsbezug vorstellen. (Nur 5 bis 10 Min).

Vorteile:

  1. Ein Großteil der Jugendlichen liest keine konventionellen Nachrichten. So werden sie von mir indirekt dazu gezwungen.
  2. Je nach Thema entstehen dadurch interessante Diskussionen
  3. Sämtliche moderne Unterrichtskonzepte sind im Endeffekt darauf ausgerichtet, dass die Schüler sich Stoff selbst erarbeiten, evtl. gegenseitig vermitteln und im Gesamtkontext einordnen. Der Lehrer soll eben nur noch Lernbegleiter oder Moderator sein. Dem trage ich hiermit zusätzlich Rechnung ;)
  4. Gerade die wirtschaftlich interessierten Schüler freut das wirklich. For die keine-Bock-Fraktion ist das einfach ein zusätztlicher Aufwand

Nachteil:
Ich muss das zeitlich teilweise einschränken/einen cut machen, da sonst der Lehrplan- und Prüfungsstoff zu kurz kommt. D.h. ich bekomme einen auf den Deckel, wenn Lehrplanstoff fehlen würde, aber kein Lob (ausser von manchen Schülern), wenn ich Zusatzthemen im Unterricht behandle.

Was aber definitiv frustriert: Dass schwarze Schafe keine Konsequenzen im System zu spüren bekommen und die Kollegen das dann meist in irgendeiner Form auffangen müssen.

WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Burnout, Boreout, Ziel- und Perspektivlosigkeit...

Die Beamten sind diesen Gefahren tatsächlich ausgesetzt.

Wenn ich mir vorstelle, dass ein junger engagierter Referendar heute die neuesten Inhalte des Weltgeschehens in seine morgigen Unterrichtsstunden verarbeitet und das täglich, dann arbeitet er sich zu Tode, buchstäblich,

Wenn ich an meine Schulzeit und meine Bekannten im Lehrberuf denke, befürchte ich aber, dass es in einem durchschnittlichen Kollegium auch Lehrende gibt, die ihren 20 Jahre unveränderten Ordner mit Unterrichtsmaterial vorlesen, 20 Stunden die Woche vor Ort sind und sonst überhaupt nichts machen.

Als sehr problematisch erachte ich allerdings von meiner Warte aus, dass sich weder das eine noch das andere Verhaltensmuster wirklich auf die "Karriere" auswirkt. Die "Karriere" ist quasi mit Verbeamtung beendet. Gehalt hin oder her: Bei dieser Perspektive wäre mir das Gehalt zu gering. Von der Einstellung an darfst du in manchen Fächern ein Leben lang ein und dasselbe erzählen, ich finde das gruselig.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 02.07.2021:

"Abteilungsleiter" ist je nach Amt / Behörde natürlich ganz unterschiedlich definiert und besoldet. Bei Lehrern ist das z.B. meistens A15. Mit Ende 30 definitiv erreichbar. Bei kleinen Ämtern ist das manchmal nur A12 oder A13. Bei Bundesbehörden und Ministerien in der B-Besoldung. Wer mit A9 als Bachelor in den gehobenen Dienst einsteigt und richtig gut ist, so dass er für den Aufstieg benannt wird, ist mit Ende 30 dann auch A14 oder A15. Ich kenne auch solche Aufsteiger aus dem gehobenen Dienst, die nach A16 und in die B-Besoldung gekommen sind, das aber dann eher mit 50+. Deinen Beamten-Freunden fehlt evtl. der Überblick.

Ich bin nicht der, auf den du antwortest, aber ich glaube, da hast eher du keinen Überblick.
Vermutlich spielen sich als 90% der Verwaltungsjobs in der regionalen Verwaltung ab, Bundesbehörden sind da die absolute Ausnahme. Und in der regionalen Verwaltung fangen auch in Städten mit >500k Einwohnern Führungsjobs bei A13 an und darauf sitzen für gewöhnlich Leute mit Master/Uni-Diplom. Oftmals sind das dann übrigens Aufgaben die eher in Richtung Bereichsleiter gehen, also wirklich ein kompletter Fachbereich mit 10-20 Leuten unter sich. Dass da ein Bachelor reinrutscht ist äußerst selten.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 30.06.2021:

Immer wieder schade, dass es in solchen Diskussionen über kurz oder lang fast ausschließlich um Lehrer geht, obwohl gut 2/3 aller Beamter keine Lehrer sind.

Einen Teil der Diskussion kannst du aber auch gut auf die anderen Beamten übertragen. Dass deine Karriere wenig durch deine Leistung beeinflusst wird und dass auch eine gute Portion unwilliger oder unfähiger Kollegen mitgeschleift wird trifft auf fast alle zu.

Trifft aber genau so auf die freie Wirtschaft zu. Da wird auch eine gute Portion unwilliger und unfähiger Personen mitgeschliffen. Wenn du Karriere als Führungsverantwortung siehst ist da sowohl im öD als auch in der freien Wirtschaft Leistung für erforderlich, da gibt es real keine UNterschiede und meist hohles, stereotypisches Denken.

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Mit der kommunalen Verwaltung habe ich selbst keine großen Erfahrungen. Aber vieles ist sehr transparent nach außen. Die Amtsleiter (bei uns A16, Leitender Magistratsdirektor) sind oft gewachsene Leute aus der Verwaltung. Die erkennt man am Diplom-Verwaltungswirt, also der Ausbildung für den gehobenen Dienst, vergleichbar dem Bachelor heute. Von A9 nach A16 ist auf jeden Fall eine gute Karriere.

WiWi Gast schrieb am 02.07.2021:

Vermutlich spielen sich als 90% der Verwaltungsjobs in der regionalen Verwaltung ab, Bundesbehörden sind da die absolute Ausnahme. Und in der regionalen Verwaltung fangen auch in Städten mit >500k Einwohnern Führungsjobs bei A13 an und darauf sitzen für gewöhnlich Leute mit Master/Uni-Diplom. Oftmals sind das dann übrigens Aufgaben die eher in Richtung Bereichsleiter gehen, also wirklich ein kompletter Fachbereich mit 10-20 Leuten unter sich. Dass da ein Bachelor reinrutscht ist äußerst selten.

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WiWi Gast

Gehalt Beamter

WiWi Gast schrieb am 03.07.2021:

Mit der kommunalen Verwaltung habe ich selbst keine großen Erfahrungen. Aber vieles ist sehr transparent nach außen. Die Amtsleiter (bei uns A16, Leitender Magistratsdirektor) sind oft gewachsene Leute aus der Verwaltung. Die erkennt man am Diplom-Verwaltungswirt, also der Ausbildung für den gehobenen Dienst, vergleichbar dem Bachelor heute. Von A9 nach A16 ist auf jeden Fall eine gute Karriere.

Ich glaube das könnte der Unterschied sein. Wenn du mit Bachelor als A9 einsteigst und bis A16 kommen kannst, ist das wirklich eine schöne Karriere. Wenn du aber in A13 oder sogar A14 einsteigst, hast du kaum Karriere vor dir. Denn der Sprung aus der A-Besoldung heraus ist sehr schwer. Und meist auch zu einer guten Portion politisch beeinflusst und nicht rein nach Qualifikation.

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Schild auf einem Lehrer-Parkplatz: Parkplätze reserviert für den Lehrkörper

Der Deutsche Beamtenwirtschaftsring e.V. (DBW) informiert online über alle Aspekte der Beamtenbesoldung. Auf der Website gibt es die aktuellen Besoldungstabellen.

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

IG Metall Gehaltsstudie 2016/2017 - Einstiegsgehälter Wirtschaftswissenschaftler

Einstiegsgehalt Wirtschaftswissenschaftler

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Absolventen-Gehaltsreport: Wirtschaftsingenieure mit 48.200 Euro die Spitzenverdiener

Titelblatt StepStone Gehaltsreport 2017

Die Wirtschaftsingenieure verdienen unter den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit durchschnittlich 48.238 Euro am meisten. Auch bei den Einstiegsgehältern aller Studiengänge liegen die Wirtschaftsingenieure hinter den Medizinern auf Rang zwei im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2017. Wirtschaftsinformatiker erhalten 45.449 Euro, Absolventen der BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften steigen mit 42.265 Euro ein.

Gehälter von Führungskräften in Pharma- und Chemiebranche 2019 gestiegen

Gehaltsstudie: Chemiebranche Pharmabranche 2019-2021

Die Gehälter von Führungskräften in der chemisch-pharmazeutischen Industrie nahmen 2019 um 3,5 Prozent zu. Die tariflichen Mindestjahresbezüge für Akademiker wurden zuletzt im Dezember 2019 erhöht. Das Tarifgehalt für Angestellte mit einem Diplom oder Masterabschluss im zweiten Beschäftigungsjahr beträgt im Jahr 2020 67.600 Euro und mit einer Promotion 78.750 Euro. Für das erste Jahr der Beschäftigung können die Bezüge weiterhin frei vereinbart werden.

Toptalente: Studentinnen fordern weniger Gehalt

Gehälter: Der Blick einer Frau in die Ferne symbolisiert die Gehaltsaussichten

Studie: Top-Studentinnen fordern weniger Gehalt als männliche Toptalente - Männer erwarten schon zum Start 12.000 Euro mehr Jahresgehalt als Frauen. Allen Studierenden ist der gute Ruf des Unternehmens besonders wichtig bei der Arbeitgeberwahl. Work-Life-Balance und flexibles Arbeiten sind weniger wichtig.

War for Talents bei Wirtschaftskanzleien mit hohen Einstiegsgehältern

Wolkenkratzer einer Wirtschaftskanzlei

Hohe Einstiegsgehälter bereiten den Wirtschaftskanzleien zunehmend Sorgen. Neben der Digitalisierung ist auch das Thema Personal für deutsche Wirtschaftskanzleien von strategischer Bedeutung. Erste Wirtschaftskanzleien bieten Mitarbeitern bereits weitere Benefits über das Gehalt hinaus an. Legal-Tech-Mitarbeiter kommen weiterhin vor allem aus den klassischen Ausbildungsgebieten, so lauten die Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2018 über Wirtschaftskanzleien in Deutschland.

Gehaltsatlas 2016: Berufseinsteiger mit BWL-Abschluss verdienen durchschnittlich 43.788 Euro

Ein aufgeschlagener Atlas, alte Bücher und eine Tasse.

Akademische Berufseinsteiger mit einem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre verdienen aktuell rund 43.800 Euro im Jahr. Das ist knapp unter dem deutschen Durchschnittsgehalt junger Akademiker mit 45.397 Euro im Jahr. Am besten verdienen BWL-Absolventen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In welchen Städten akademischen Berufseinsteigern am meisten gezahlt wird, zeigt der diesjährige Gehaltsatlas 2016 von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) und Gehalt.de.

frauenlohnspiegel.de - Info-Portal zu Gehaltsunterschieden

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Welche Unterschiede gibt es zwischen Frauen und Männern im Arbeitsleben, etwa beim monatlichen Gehalt in den einzelnen Berufen oder bei den Extras wie z. B. Sonderzahlungen? Mit dem Internetportal www.frauenlohnspiegel.de unternimmt das WSI-Tarifarchiv seit einigen Jahren den Versuch, mehr Transparenz in die Einkommens- und Arbeitsbedingungen von Frauen (und Männern) zu bringen.

Gehaltsvorstellung: Wunschgehälter von Wirtschaftswissenschaftlern sinken

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Die Zeiten ändern sich: Absolventen der Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwissenschaften haben ihre Erwartungen beim Einstiegsgehalt gesenkt. Das hat die Studie "Attraktive Arbeitgeber" der Jobbörse Berufsstart.de ergeben. Demnach wollen Wirtschaftswissenschaftler zwischen 35.000 und 40.000 Euro Jahresgehalt, Ingenieure wünschen sich zwischen 45.000 und 50.000 Euro Einstiegsgehalt.

Crowdworking-Gehälter: Crowdworker verdienen trotz Studium oft nur 1.500 Euro

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IG Metall Gehaltsstudie 2015 - Einstiegsgehälter Wirtschaftswissenschaftler

Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

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Berufseinsteiger in der Consultingbranche können zurzeit mit einer stärkeren Anhebung ihrer Gehälter rechnen als Mitarbeiter der höheren Hierarchieebenen. Diese aktuellen Ergebnisse seiner Studie „Vergütung in der Unternehmensberatung 2014/2015“ hat der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) vorgestellt.

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