Die 40k sind nicht das Optimum, aber von einer "Ausbeutung" auch entfernt.
Die Gesamtkonstellation ist aber eher unglücklich:
- Eigene Unerfahrenheit bei der Vermittlung
- Eigene Unerfahrenheit bei den Gesprächen/Verhandlungen/Verträgen
und dadurch
- Unzufriedenheit gepaart mit finanziellem Druck
Mein Rat: sprich die Situation nach der Probezeit im Mitarbeitergespräch vorsichtig an. Falls Dein Chef dieses Gespräch nicht von sich aus anbietet, würde ich dies selbst machen. Als Feedbackgespräch für Dich, um die ersten Monate zu reflektieren und um selbst auch Feedback geben zu können.
Ich würde grundsätzlich die ersten Monate positiv reflektieren und dann am Ende Dinge ansprechen, die stören. Fokus läge bei mir auf den hohen Fahrtkosten. Warum? Hier kannst Du konkret ansetzen und versuchen eine Kostenübernahme durch Erstattung, Tankkarte o.ä. verhandeln.
Eine generelle Gehaltssteigerung nach 6 Monaten ist eher unüblich und lässt sich nach so kurzer Zeit kaum durch die bisherige Leistung rechtfertigen. Dazu kommt, dass der nächste Gehaltssprung (42k nach 2 Jahren) bereits im Vertrag fixiert ist. Eine Diskussion über die Arbeitszeit ist auch schwierig. Ist ebenfalls im Vertrag geregelt samt Überstundenregelung. Bei beiden Punkten ist das Argument "Aber das haben Sie doch so unterschrieben" der Killer. Fahrtkosten sind nicht geregelt und Du kannst zumindest teilweise die Unerfahrenheit dafür verantwortlich machen, ohne ausgekontert zu werden.
Wenn man Dir entgegenkommt und die 250 Euro netto rausholen kannst, entspricht das je nach Steuerklasse um die 400-450 Euro brutto, also um die 5000 Euro brutto pro Jahr. Wenn es weniger ist oder sie überhaupt nichts anbieten können/wollen, hast Du eine Entscheidungsgrundlage.
Viel Erfolg.
WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:
Hier der TE:
Kurz zu mir: Abschluss in WiInfo (FH); Note 2,0; 3 Auslandssemester; 1 Jahr Praktikant + Thesis in einem US Konzern während des Studiums. Einstieg dort selbst abgelehnt (hätte dafür umziehen müssen).
Ich bin nun für 40k fix (42 ab 2. Jahr) eingestiegen (Inhouse IT Consulting Position)und das nicht in Ostdeutschland. Ich möchte nicht die ganze Schuld von mir wegschieben, da ich am Ende den Vertrag so unterschrieben habe aber dennoch ist vieles durch die Vermittlung schief gelaufen. Arbeitsbelastung im Schnitt 50 Std/Woche.
Da ich bald auch meine Studienkredite (~22k) abbezahlen muss, komme ich mit meinem Gehalt schwer über die Runden. Außerdem bin ich auf das Auto angewiesen und habe über 250€ Fahrtkosten. Eine Nebentätigkeit kann ich nicht nachgehen, da ich hier unregelmäßige Arbeitszeiten habe und auch mal am Wochenende ran muss, dies konnte ich vorher auch nicht wissen.
Eigentlich bleiben mir mittelfristig nur zwei Optionen:
- Hier noch 6 Monate zu den gleichen Konditionen bleiben und dann wechseln, dann könnte ich auch aufs Auto verzichten und die hohen Fahrtkosten hätte ich woanders auch nicht mehr.
- Oder eben eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit
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