Was sollte man als Einstiegsgehalt als Personalreferent angeben?
Kleines oder mittleres Unternehmen (in NRW z. B.)

Da Du eine Idealistin bist, würde ich dir einen symbolischen Euro als Gehalt offerieren. Ich denke damit können beide Seiten leben.

Branche? Arbeitsinhalte? Unternehmensgrösse? Anforderungen(Sprachen, Expats, Arbeitsrecht, Lohn- und Gehaltsabrechnung Abrechnung, Steuer- und Tarifrecht, Arbeitsschutz,Controlling/Planung) Welcher Bereich wird betreut? Arbeiter/Werker oder white collar?... was für Kenntnisse bringst du mit?

Je nachdem irgendwo zwischen
36.000-42.000 Brutto

Mehr als 32.000 brutto ist völlig unrealistisch!

wer sich für 32.000 verramscht ist selber schuld. das ist vielleicht ein preis in einer maroden klitsche im osten/berlin. im westen bekommt ein gelernter facharbeiter im metalltarif mehr, ganz abgesehen davon, dass in attraktiven ballungszentren (köln, ffm, münchen) mit entsprechenden lebenshaltungskosten damit keine akzeptable lebensqualität finanzierbar ist, immerhin hast du studiert, und qualifikationen und verantwortung die über einen 08/15 job am band hinausgehen.
einstiegsgehalt war bei mir vor 5 jahren 38.000 p.a. brutto, branche maschinenbau, mittelstand ca. 2000 beschäftigte, raum stuttgart, bereich white collar.

Lounge Gast schrieb:

Mehr als 32.000 brutto ist völlig unrealistisch!

Blödsinn... von wegen "völlig unrealistisch" - wie schon geschrieben, kommt es im wesentlichen auf die Rahmenbedingungen (Branche etc.) und auch die genauen Aufgabengebiete an.
Und nach meiner Erfahrung wird eine Stelle recht häufig als "Personalreferentenstelle" ausgeschrieben, ist aber de facto das Aufgabengebiet eines P.-Sachbearbeiters. Die Grenzen sind da sehr fließend...

richtig!
man muss schon genau hinsehen. zeitarbeitsfirmen z.b. suchen sowohl intern als auch extern gerne personalreferenten weil das ist was viele absolventen anstreben. de facto verbirgt sich dahinter -intern- vertriebsorientierte personaldisponenten- oder blos recruiterstellen da sind 32000 mehr als realistisch , bei -externen- stellen kann das von der personalabrechnungskraft bis zum richtigen referenten gehen, sieht man sehr schnell daran was als gehalt geboten wird. - bis ca.2400 brutto mtl. sind das stellen für die man kein studium braucht sondern vor allem schematische kenntnisse der personalabrechnung. echte referentestellen fangen da an wo arbeits-, steuerrecht, arbeitsorganisation, controlling personalentwicklungsplanung zusammenkommen, kompexe und verantwortungsvolle sachverhalte zu lösen sind. das braucht einfach ne menge menschenkenntnis und erfahrung und ist drum kaum als direkteinstieg zu erreichen. ein erfahrener personalreferent der einen mitarbeiterstamm von ca 300-500 personen umfänglich zu betreuen hat wird zwischen 45-55.000 brutto verdienen, je nach branche.

Lounge Gast schrieb:

Blödsinn... von wegen "völlig unrealistisch" - wie schon
geschrieben, kommt es im wesentlichen auf die
Rahmenbedingungen (Branche etc.) und auch die genauen
Aufgabengebiete an.
Und nach meiner Erfahrung wird eine Stelle recht häufig als
"Personalreferentenstelle" ausgeschrieben, ist aber de facto
das Aufgabengebiet eines P.-Sachbearbeiters. Die Grenzen sind
da sehr fließend...

Ja genau... Personalreferent ist nicht gleich Personaldisponent!

Ich rege mich regelmäßig über diverse Zeitarbeitsklitschen auf, die eine (interne) Stellenanzeige dick und fett mit "Personalreferent" ausschreiben; im Kleingedruckten findet sich dann so Blabla wie "Sie sind für die Gewinnung von Neukunden und Pflege unserer Bestandskunden verantwortlich"... pha!

Das ist schon mehr als frech, einen P.-Disponenten als P.-Referenten zu bezeichnen - wäre in etwa so, als würde man einen Kfz-Mechatroniker als Werkzeugmacher bezeichnen. Hat zwar beides irgendwie mit Mechanik zu tun, ist aber trotzdem ein himmelweiter Unterschied...

Mehr als 30.000 K bei KMUS (!) ist als Einstieg volkommen uptopisch!!

KMU = Kleine und mittlere Unternehmen
Singular: Unternehmen
Plural: Unternehmen

-> Mehrzahl von KMU ist KMU ;-)

By the way, woher nimmst Du Deine Erkenntnis von wegen "vollkommen utopisch"? Quelle?

"Mehr als 30.000 K bei KMUS (!) ist als Einstieg volkommen uptopisch!!"

Wo bitte verdient man 30.000k Euro als Einstiegsgehalt? Der Job muss noch erst erfunden werden. Fall jemand diesen Job findet, sagt bescheid. Ein Jahr mach ich das dann auch mit. Danach ist Schicht und nie wieder sorgen. Da verdient man mehr als die Spitzenverdiener im Dax...

ja, genau, mich würde auch interessieren, warum sich die Angaben hier so unterscheiden.

Mich interessiert diese Frage halt, weil man ja in jeder Bewerbung irgendwas angeben muss und ich will einfach nicht rausgekickt werden, nur weil ich nen zu hohen Wunsch angegeben habe, mich aber auch nicht völlig "unter Wert" verkaufen.

Also meint ihr, ca. 36.000 kann man schon reinschreiben?
Oder doch besser niedriger ansetzen?

Gibt es einen Unterschied zu Stellen, die explizit als Junior-Referent ausgeschrieben sind?

wer sich als personalreferent ausserhalb von meck-pomm und sachsen-anhalt damit zufrieden gibt hat keine ahnung von seinem marktwert und es auch nicht besser verdient damit abgespeist zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Mehr als 30.000 K bei KMUS (!) ist als Einstieg volkommen
uptopisch!!

Gut, dass du von deinen Erfahrungen von vor 5 Jahren auf die heutige Zeit Schlüsse ziehst. Die Zeiten haben sich etwas geändert.

exakt, heute bekommt man durch tariferhöhungen (die meisten industrieunternehmen sind schliesslich tarifgebunden) mehr als vor 5 jahren. auch in einstiegspositionen.

angepasst hat sich allerdings auch die einstellungspraxis. vor 5 jahren waren 3 berufsspezifische praktika und auslandsemester bei bewerbern noch etwas besonderes, heute ist das ein standard unter dem eben häufig nicht mehr eingestellt wird. der markt gibts auch her. um sich in der absolventenschwemme etwas herauszuheben kann ich nur empfehlen während des studium zusatzqualifikationen zu erwerben z.b. sap-Kurse, sich access und excel richtig aneignen ist auch kein fehler.

einige absolventen sind einfach blauäugig und glauben mit nem schnell durchgezogenen bachelor werden sie mit kusshand genommen, die reine hochschulausbildung bringts nicht. wer mit der anspruchshaltung kommt "das war aber keine pflichtveranstaltung im studium/ wurde bei uns nicht angeboten, dass müsst ihr mir beibringen" hat ,gelinde gesagt, kaum chancen gegenüber leuten die eben etwas mehr leistung zeigen.

Lounge Gast schrieb:

Gut, dass du von deinen Erfahrungen von vor 5 Jahren auf die
heutige Zeit Schlüsse ziehst. Die Zeiten haben sich etwas
geändert.

Leistung hin und her.
Manchem Hochschulabsolventen / Studenten fehlt es neben dem ganzen Fachwissen und zehntausenden Praktika einfach an einem 'wachem Geist'.

Wenn ich so manchen bei mir an der Uni höre, der ein Praktikum gemacht hat, aber das Maul nicht aufbekommen hat und sich ein wenig in Szene gesetzt hat, dann ist er einfach nur selbst schuld, wenn er sich beim Jobeinstieg schwer tut/tun wird.

Vergesst vor lauter geistiger Leistung nicht die zwischenmenschliche!

Hallo zusammen,

bei uns (Mittelstand, 4000 Mitarbeiter, Automobilzulieferer in NRW) verdient man als Personalreferent als Einstieg (mit Studium) ca. 4.000-4.300€ Brutto, was sich im Laufe der Beschäftigungsjahre auf bis zu 5.300€ erhöht.

Kleinere Firmen zahlen einem Berufseinsteiger nicht mehr als 2500 € mtl., laut meiner Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen. Maschinenbaubranche zahlt sowieso immer über dem Durchschnitt, das darf man nicht vegessen ;)

Ich bin im öffentlichen Dienst untergekommen, bekomme als absoluter Frischling von der Uni, Berufserfahrung nur durch Praktika, im ersten Jahr 33.000. (Aufgaben im Recruiting und PE)

Also ich habe mich mit Berufserfahrung durch Praktika und Werstudententätigkeit mit 38.000 Wunschgehalt beworben. Erfolgreich. Hab allerdings einen Masterabschluss und nicht nur Bachelor.

Personalvermittler drücken das Einstiegsgehalt auf Teufel komm raus. Aktuelles Beispiel: vor ca. 3 Wochen wurde mir (Personalreferentin - WBS Training AG, Abschluss 1,2 SAP 97 %, ehemalige Firmeninhaberin (ergo mit Personalverantwortung), Mitte 40, alleinerziehend, ab Dez. Fernstudium nebenberuflich Personalmanagement ... 2.900/mtl. bzw. 34.800/pa geboten. Abschuss und wieder einmal ein Beweis dafür wie gerechtfertigt der miese Ruf der Vermittler ist, war das Angebot, das ich heute bekam: 2.200/mtl bzw. 26.400/pa = 910 Euro netto/mtl. Als Vergleich: bei Bezug von Hartz IV würde ein Betrag von 661 Euro/mtl auf das Konto überwiesen werden. SO sieht das heute aus!! Gegenbeispiel: Personalreferent (m), selbe Qualifikation, selbe Noten im Abschluss, 33, verheiratet, keine Berufserfahrung: für ihn wurde eine Stelle bei einem gemeinnützigen Unternehmen geschaffen, Verdienst 46.000/pa plus Bonus. Von AGG keine Spur, das ist die Realität!!

stopp stopp stopp wir reden hier in diesem Forum nicht von Realität, hier verdient keiner unter 60K im Jahr! Also bleib blos weg mit deinen 2800.- was auch immer, das ist hier nicht gefragt.
Spass beiseite:
unsere (kleiner Mittelstand) Personalreferentin wurde gekickt (alleinerziehnde Mutter von 2 Kindern) stattdessen machen den Job jetzt 2 Azubis und nebenbei die Chefin selber. Das ist auch Realität.

"Also ich habe mich mit Berufserfahrung durch Praktika und Werstudententätigkeit mit 38.000 Wunschgehalt beworben. Erfolgreich. Hab allerdings einen Masterabschluss und nicht nur Bachelor. "

Mich würde interessieren, wie groß das Unternehmen ist, in dem du eingestiegen bist und in welchem Bundesland es liegt? Wäre super, wenn du dazu noch ein paar Infos geben könntest.