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EinstiegsgehälterWirtschaftsjurist

Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Lounge Gast schrieb:

andererseits weiß
man natürlich nicht, weiviel davon er wirklich selbst
schreibt und nicht duch andere erstellen lässt, durchsieht
und nach 1-2 änderungen rausschickt.

Das wäre allerdings, auch wenn durchaus üblich, ohne Nennung des (Co-) Autors nicht ganz die feine Art...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

in der tat nicht die feine englische art, inbs. da man von einem professor eine gewisse "akademische redlichkeit" erwarten dürfte; aber auch da wird ja leider gerne mal "getrickst".

umso respektabler finde ich es, wenn bekannte berater/professoren die redlichkeit besitzen, auch einen wiss.mit. o.ä. als erstgenannten in der autorenfußzeile nennen zu lassen. da sieht man dann manchmal, wer bereits so etabliert ist, dass er diese kleinen tricks nicht mehr nötig hat.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

andererseits weiß
man natürlich nicht, weiviel davon er wirklich selbst
schreibt und nicht duch andere erstellen lässt, durchsieht
und nach 1-2 änderungen rausschickt.

Das wäre allerdings, auch wenn durchaus üblich, ohne Nennung
des (Co-) Autors nicht ganz die feine Art...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Auch als Dipl. Wirtschatfsjurist kann man also Karriere machen. Wer hätte das jemals gedacht...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Wirtschaftsjuristen sind m.W. nicht sehr gefragt, da sie weder die Qualifikation eines Volljuristen noch die eines Wirtschaftswissenschaftlers haben. Dies geht zu Lasten des Gehalts. M.W. können sie mit einem Einstiegsgehalt von ca. 25 bis 30 TEUR p.a. rechnen, wenn sie eine Stelle finden.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Natürlich haben Wirtschaftsjuristen nicht die Qualifikation eine Volljuristen oder Wirtschaftswissenschaftlers. Volljuristen und Wirtschaftswissenschaftler haben ja auch nicht die Qualifikation eines Wirtschaftsjuristen.

Wirtschaftsinformatiker/Wirtschaftsingenieure haben auch nicht die Qualifikation von Informatikern und Ingenieuren oder Wirtschaftswissenschaftlern. Sind allerdings gefragt, da es aktuell einen Mangel an Informatikern und Ingenieuren gibt. Wäre auch schlimm, wenn diese "Zwitterstudiengänge" äquivalent zu den "Vollstudiengängen" wären. Wäre das so, dann würde da einiges schief laufen und Zeit verschwendet werden.

Ich kenne etliche Wirtschaftsjuristen die um die 40 TEUR p. a. zum Einstieg bekommen haben, aber auch Wirtschaftsjuristen mit deutlich weniger oder ein wenig mehr Gehalt. Ist wie bei den Bwlern etc.

Aber seien wir mal ganz ehrlich... auch Volljuristen (Abseits der 20 Prozent der "Prädikatsjuristen") und etliche Wirtschaftswissenschaftler sind nicht gefragt, arbeiten für 25 bis 30 TEUR p. a., sofern sie etwas finden. Von beidem gibt es einfach viel zu viele Absolventen. Man kann eigentlich vor Wirtschaftswissenschaften oder Jura nur warnen, wenn man nicht der "Überflieger" ist (Überflieger finden immer etwas, egal welcher Studiengang).

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Der Studiengang Wirtschaftsrecht hat in Deutschland eben den strukturellen Nachteil, dass er nicht den Zugang zum Staatsexamen eröffnet.

Dabei ist es aber tatsächlich so, dass Wirtschaftsrecht als Vertiefung unter Juristen als sehr schwierig gilt und auch die großen Kanzleien dieses Gebiet stark nachfragen.

Wäre Wirtschaftsrechts in Deutschland als langer Studiengang ausgelegt, der sowohl den Stoff für das Staatsexamen beinhaltet als auch einen umfangreichen wirtschaftsrechtlichen Schwerpunkt, dann wäre der normale Jura-Studiengang der Ladenhüter.

Weil aber der Staat seine eigene Ausbildung (normale Jura-Studiengänge sind ja so ausgelegt, dass Juristen für den Staatsdienst ausgebildet werden) strukturell bevorzugt und Alternativen diskriminiert, führt Wirtschaftsrecht unfairerweise ein Schattendasein.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Diesen strukturellen Nachteil sehe ich nur dann, wenn eben ein wirklich (basis-)juristischer Beruf angestrebt wird.

Es ist halt die Frage was man machen möchte, also was das Ziel ist. Wenn man in den Bereich Steuern will, so kann der Studiengang WiRe eine sinnvolle Grundlage dazu legen. Auch im Bereich Vertragsmanagement macht er Sinn. Also im "Contracting". Besonders interessant, wenn man die Verträge mit verhandeln/gestalten kann (Provision etc.).

Das Staatsexamen bringt doch nur noch wirklich etwas, wenn man es exzellent abschließt oder das entsprechende Vitamin B hat, um einen Einstieg in eine Großkanzlei zu schaffen. Als Anwalt mit eigener Kanzlei kann man doch heutzutage kaum etwas reißen, denn der Markt ist gesättigt. Die Anwaltskanzleien nehmen stetig zu, was auch Mangels der Perspektiven vieler Volljuristen geschieht. Es sollte doch schon min. 2 aus 3 sein (Prädikatsexamen, LL.M. im Ausland, Promotion), wenn man wirklich eine juristische Karriere anstrebt. Das wird sich auch dank der Studienanfängerzahlen in Jura, den geringen Abbruchqouten (die Masse schafft nun mal das Studium, auch wenn es "hart" ist), auch in Zukunft bestimmt nicht ändern. Natürlich verdienen die "Top-Juristen" durchaus gutes Geld, kriegen zum Einstieg oft mehr als nur ordentliche Gehälter.

Wenn mit Wirtschaftsrecht jetzt den Zugang zum Staatsexamen erhält, dann wird es auch von jedem Juristen verlangt werden (das Examen). Dann zählen letztlich dennoch nur die Examensnoten, der Markt würde noch "enger" werden. Daran ändert dann auch wenig die wirtschaftsrechtliche Ausrichtung, denn so viele Stellen gibt es da in Großkanzleien nämlich auch nicht. Ohnehin halte ich gerade den Mix aus Wirtschaftswissenschaften (Steuerlehre, Rechnungslegung, int. Finanzmärkte, Mathematik, Rechnungswesen etc.) und Jura für den Vorteil gegenüber dem Jura-Studium. Sofern man sich für die entsprechenden (Nischen-)Bereiche begeistern kann.

Aber man kann über den Sinn des Studiengangs diskutieren. In der Theorie sicherlich brauchbar, auch die Ausbildung. Der Markt ist halt generell zu überschwemmt (Jura, Wirtschaftswissenschaften), deshalb auch diese ganzen Auswüchse (dazu halt noch die Konservativen Ansichten).

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich glaube, dass mittlerweile die meisten Jura-Absolventen in der freien Wirtschaft unterkommen. Die meisten Behörden sollen ja ziemlich hohe formale Anforderungen stellen, die vielleicht nur 20-30% der Absolventen erfüllen. Von daher ist die Frage schon berechtigt, warum der Jura-Studiengang immer noch inhaltlich so stark auf den Staatsdienst ausgerichtet ist. Es wäre sinnvoll, die Staatsexamen zu reformieren und auch einen wirtschaftsrechtlichen Zug zuzulassen. Warum z. B. muss sich jeder Volljurist mit Asylrecht auskennen, aber nicht mit Insolvenzrecht? Die Absolventen eines solchen Wirtschaftsrecht-Zugs würden bestimmt im Vergleich bessere Arbeitsmarktperspektiven haben.

Du hast natürlich schon Recht, dass die Konkurrenz groß ist und auch eine bessere Ausbildung keine zusätzlichen Arbeitsplätze schaffen würde. Aber das ist doch keine Begründung, die Ausbildung nicht zu reformieren. Mit der Begründung könnte man auch heute noch alle Studenten nur Latein und Altgriechisch lernen lassen, irgendjemanden müssen die Unternehmen ja nehmen.

Der fehlende Zugang zum Staatsexamen ist nicht das einzige Problem, dass ich bei den heurigen Wirtschaftsrecht-Studiengängen sehe. Das Problem ist doch auch, dass die allermeisten Studiengänge gar keine solide, juristische Grundausbildung vermitteln. Die meisten Studiengänge sind so ausgelegt, dass man sich lediglich isoliertes Wissen über ganz spezielle Rechtsgebiete aneignet. Der Begriff "Wirtschaftsjurist" ist daher eine Mogelpackung. Zum juristischen Arbeiten befähigen diese Studiengänge nicht.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ohnehin halte ich gerade

den Mix aus Wirtschaftswissenschaften (Steuerlehre,
Rechnungslegung, int. Finanzmärkte, Mathematik,
Rechnungswesen etc.) und Jura für den Vorteil gegenüber dem
Jura-Studium. Sofern man sich für die entsprechenden
(Nischen-)Bereiche begeistern kann.

mir scheint, dass genau das ein ganz zentraler aspekt ist ... wer sich für diese bereiche interessiert, der kann m.e. mit einem WiRe studium durchaus eine gute basis schaffen; für den tax-bereich siehe das beispiel oben von herrn bäuml oder auch durchaus gar nicht so wenige wirtschaftsprüfer in angesehenen kanzlei vierlerlei größen ( vielleicht ist der eine oder andere aus hamburg hier unterwegs: siehe z.b. einen wp-partner von esche schümann, also einer sozietät, die sich auch außerhalb von hamburg ganz sicher nicht verstecken muss).

schwierig wird es m.e. wenn man am ende des wire-studiums feststellt, dass man keinen dieser oder verwandten bereiche (dazu gehören sicher auch alle "wp/stb-nahen" bereich wie z.b. die "forensic"-schiene o.ä.) für sich als berufsziel wählen möchte ... dann tritt man gegen die "klassischen" juristen und betriebwirte an; und da wird man häufig schon arg kämpfen müssen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Genau das ist eben das Problem, wenn man sich eben nicht für die oben genannten Nischen interessiert. Dann tritt man ausgeprägt in Konkurrenz mit Volljuristen und Betriebswirten, da wird es dann eng (miese Gehälter, Perspektivlosigkeit). Zumal der (Juristen, Bwler) Markt eben total überschwemmt ist. Wobei das theoretisch gar nicht mal so schlimm ist. Ich denke die meisten Sachbearbeiter-Jobs eines Bwlers kann auch ein Wirtschaftsjurist locker machen, wird umgekehrt oft genauso sein. Ebenso die der Volljuristen, sofern keine Rechtsberatung und anwaltliche Vertretung erforderlich ist. Die meisten Stellen sind halt oft nur einfache Sachbearbeiterjobs. Nützt aber in der Praxis wenig, da zu viele - vermeintlich - "geeignetere" Absolventen auf dem Markt sind. Also entweder der Bwler oder eben der Volljurist mit dem entsprechenden Schwerpunkt.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Meine Erfahrung (3 Jahre Tax Bereich in zwei Konzernen):

Leute, macht was Klassisches. Als Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH) hast Du 1.) kein Fachwissen (!!!) und 2.) hast Du Dich nicht wirklich mit einem Aspekt tiefgreifend beschäftigt.

... und 3.) der Titel ist einfach lächerlich (FOM-Niveau würd ich mal sagen)

just my 2 cents.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Um tiefgreifendes Fachwissen nachzuweisen, ist ja das Steuerberaterexamen da.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

...die wenigstens haben das StB Examen angestrebt oder geschafft, die im Tax Bereich eines Konzerns arbeiten. Anders sieht es in der Beratung aus.

Hier wird doch versucht, in irgendeiner Weise Argumente zu finden, dass so ein Wi.-jurist in den meisten Belangen sowohl dem klassischen Juristen als auch dem Kaufmann überlegen ist. Kann man ja manchen ... Nur sehe ich schon solche Leute über Sachverhalte schwitzen, die der Kaufmann (mit Schwerpunkt Steuern) locker machen kann (,weil er gut buchen kann) oder der Jurist locker argumentativ mit dem seinem Steuergesetz lösen kann

... ein Wi.-jurist ist in keinem dieser Sachen gut ...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Weiß nicht ob der Titel Dipl--Wirtschaftsjurist (FH) lächerlich ist, sicherlich kann man darüber diskutieren. Wenn dem so ist, dann ist auch der Dipl. Betriebswirt (FH) nicht viel wert, der ist auch recht oberflächlich (so meine Erfahrung).

Das Niveau der FOM ist doch für die meisten Jobs vollkommen ausreichend.

just my 2 cents

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Was mich immer wieder nervt an diesen Diskussionen ist diese Unbedarftheit über die Anforderungen. Die Top Kanzleien zahlen gute Gehälter keine Frage, es gibt einige Artikel über den Arbeitsalltag, mit 60h pro Woche kommt man noch gut weg. Niemand macht Karriere von alleine, zunächst bitte überlegen, was genau möchte ich arbeiten? Welche Unternehmen sind dafür interessant? Hier labern zu viele blauäugige einfach nur rum, mit noch dämlicheren Kommentaren, die Aussagefähigkeit ist m.E. sehr zweifelhaft.
Mein Tipp für eine interessante Tätigkeit -> Kredit, entweder als reiner Bwler oder für vertragliche Gestaltung etwas für Juristen.
Vorteil: keine stupide Tätigkeit, man lernt Kunden sehr gut kennen und kriegt wirklich Insider Wissen, dadurch habe ich z.B. meinen aktuellen AB kennengelernt, nicht bereut. Kreditanalyst -> recht hart am Anfang, aber nach 3-5 Jahren Erfahrung sind 50-60k durchaus machbar, damit kann man doch leben, oder?

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich habe noch den Diplom-Kaufmann an der Uni gemacht und wir haben in Bezug auf das Verbuchen laufender Geschäftsvorfälle auch nur den Buchhaltungskurs im ersten Semester gemacht, den man im Wirtschaftsrecht-Studiengang auch macht.

Ich bin sehr fit im Buchen, mache viele Jahresabschlüsse. Das habe ich mir aber außerhalb der Uni angeeignet. Mein Studium war jetzt auch nicht so viel nützlicher.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Der Wirtschaftjurist ist dem Volljuristen und dem Kaufmann in vielen Sachen nicht überlegen. Die Ausbildung ist doch einfach unterschiedlich. Weder der normale Kaufmann (Dipl. Kaufmann) noch der gewöhnliche Volljurist bringt das selbe Wissen aus dem Studium wie der Wirtschaftsjurist mit, umgekehrt ist es genauso. "Man vergleicht da Birnen und Äpfel mit Obstsalat".

Was der Jurist locker (hier musste ich lachen) mit seinem Steuergesetz lösen kann ist mir schleierhaft, allenfalls ein Jurist der sich auf Steuerrecht spezialisiert hat.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Er meinte wohl, dass der Jurist aufgrund seiner umfassenden juristischen Ausbildung den Mandanten bei Rechtsstreitigkeiten besser beraten kann und er ihn vor Gericht auch vertreten kann.

Steuerkanzleien, in denen nur BWLer arbeiten, schreiben zwar auch Gutachten für Mandanten. Die Beurteilung beschränkt sich dort aber nur auf die geltende Rechtslage, bisherige Urteile und wie die Finanzämter normalerweise reagieren. Einen richtigen Rechtsstreit am Finanzgericht usw. führen reine BWLer Kanzleien so weit ich weiß nicht, obwohl sie es offiziell als Leistung anbieten dürften. Denn ohne Kenntnisse weiterer Rechtsgebiete ist das gar nicht seriös möglich.

Der Wirtschaftsjurist ist in dem Punkt ja auch nicht besser, weil er auch keine umfassende juristische Ausbildung hat und nur Spezialwissen aus einzelnen Rechtsgebieten hat.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

... also ich hab dann doch mehr buchen müssen als im vorkurs an der uni. wenn ich da nur an die aufwands- und ertragskonsolidierung im konzern denke ... und im unternehmen lernt man dann auch wieder auf eine ganz neue weise zu buchen... also a bißl mehr an buchhaltung hat dann der kaufmann schon drauf (mit dem richtigen schwerpunkt).

und der jurist mit schwerpunkt steuerrecht. tut mir leid, aber mein chef ist so einer und keiner kann dem das wasser reichen... dafür hat er keine ahnung von der buchhaltung und einpaar anderen wichtigen sachen.

so, das ist meine erfahrung.

aber jetzt zum hochgelobten wirtschaftsjuristen: das problem ist die abgrenzung. wo ist so einer einsetzbar. hier entscheiden die paar praktika viel mehr als sonst bei den absolventen...

und was ich so lese mit verträge bearbeiten etc pp. ... leute, leute, leute, da werden nur rechtsanwälte drangelassen...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich habe schon Wirtschaftsjuristen im Investmentbanking gesehen, im Konzerneinnkauf und in Rechtsabteilungen. In der Tat ist der Abschluss keine Jobgarantie, aber welcher ist das schon? Jeder, der denkt, dass ihm eine bestimmte Urkunde einen tollen Job beschafft, hat die fundamentale Funktionsweise der Wirtschaft nicht verstanden - ein Unternehmen bietet dir genau dann einen attraktiven Job an, wenn deine Arbeitsleistung für das Unternehmen noch attraktiver ist. Ein Studium, ob Wirtschaftsrecht, BWL, Jura oder was auch immer, erlaubt da höchstens den Nachweis von Grundlagenwissen und eines gewissen Potentials. Ich selbst bin noch vor dem Abschluss aus dem Praktikum ins Unternehmen übernommen worden, hab mir den LL.B. gespart und mache inzwischen Projektmanagement. Kommilitonen von damals studieren teilweise immer noch oder sitzen in schlechten Jobs, anderen geht es noch besser als mir.

Am Ende kommt es auf die Person an, und die liefert keine Uni dieser Welt, die muss man schon selbst mitbringen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

An meiner Uni gab es das Schwerpunktfach "Rechnungswesen" nicht. Es stimmt zwar, dass z. B. im Schwerpunktfach Steuern hier und da mal einzelne Buchungssätze zum besseren Verständnis drankamen. Aber die Wirtschaftsjuristen haben diese Kurse auch belegt, wenn sie Steuern gewählt haben. Deshalb praktisch kein Unterschied in den Vorkenntnissen zum Diplom-Kaufmann bei gleicher Schwerpunktwahl.

Zum Contract Management: Da habe ich sogar schon explizit Stellenanzeigen gesehen, wo Wirtschaftsjuristen gesucht werden. Allerdings denke ich, dass es sich hier wohl eher um eine normale Sachbearbeiterstelle handelt: Standardverträge heraussuchen, einzelne Daten anpassen, unterschriebene Verträge ablegen usw. Früher hätte das wahrscheinlich ein Rechtsanwaltsfachangestellter gemacht. Wenn man aber einen Hochschulabsolventen zum ähnlichen Gehalt kriegen kann.... Einen von Grund auf neuen Vertrag wird wohl der Anwalt der Firma erstellen und nicht der Wirtschaftsjurist. Man muss sich immer genau anschauen, was der Mitarbeiter genau macht und nicht in welcher Abteilung er arbeitet. Der Wirtschaftsjurist dürfte bei so einer Stelle wohl auch keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten haben.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Wie immer kommt es darauf an, was man daraus (Studium) macht.

Aber erst einmal zu der Behauptung, Juristen seien Wirtschaftsrechtern (FH) gegenüber im Nachteil, weil das Studium auf den Staatsdienst ausgelegt ist und sie daher alles lernen müssten, also auch die Rechtsgebiete abseits des Wirtschaftsrechts. Darum geht es nicht. Wissen in einem bestimmten Gebiet wird völlig überbewertet. Wichtig ist vielmehr, dass man das Grundlegende wirklich verstanden hat. Wer dann später in einem bestimmten Bereich spezialisiert arbeitet, muss sich dieses Gebiet ohnehin im Detail erarbeiten. Und bei den Grundlagen denke ich fährt man mit einem Jurastudium besser. Mit WiWi wird das sicherlich ähnlich sein.

Trotzdem ist Wirtschaftsrecht keine schlechte Alternative. Wir haben bei uns (Big4 Tax) mit Wirtschaftsrechtlern (FH) recht gute Erfahrungen gemacht. Entscheidend ist aber, dass die sich in Steuern einarbeiten. Gleiches gilt übrigens für Juristen (die haben vor allem bei Bilanzen eine Lücke zu schließen) und BWLern (die müssen bei Steuern anfangen juristisch zu denken). Dem einen gelingt es, dem anderen nicht. Gut wird nur, wer über den Tellerrand seines Studiums hinausschaut und sich jeweils die Fähigkeiten aneignet, die ihm bis dahin noch fehlen. Wirtschaftsjuristen bringen da an der Schnittstelle Wissen mit, dass sie im Job dann allerdings noch deutlich vertiefen müssen.

Steuern scheint mir tatsächlich auch mit der beste Anwendungsbereich für das Studium. Mit dem Berufsexamen ist dann auch das Manko weg, man hätte keine Qualifikation selbstständig tätig zu sein.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Natürlich arbeiten Wirtschaftsjuristen auch Verträge aus, nicht nur Rechtsanwälte. Ich kenne persönlich zwei Wirtschaftsjuristen die Vertragsgestaltung machen, auch Verträge aushandeln. Man muss aber sagen, dass diese Leute bei etwas größeren Mittelständlern arbeiten. Inwieweit das auch in Großkonzernen möglich ist weiß ich nicht, da werden ja oft externe Rechtsanwälte mit ins Boot geholt.

Auch ein Jurist kann in Steuerrecht fit sein, WENN er sich darauf spezialisiert hat. Aber im Regelfall kennt sich ein Volljurist eher nicht im Steuerrecht aus.

Natürlich ist ein Volljurist in Jura (was die Grundausbildung anbelangt) besser ausgebildet, er studiert ja auch länger Jura und hat eine ganz andere Art der Ausbildung (Methodenlehre, Rechtsgeschichte etc.).

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich bin Diplom-Kaufmann und mache Steuern. Was ich bei mir im Vergleich zu Juristen als "Schwachstelle" empfinde, ist nicht, dass wir nicht so ausführlich Methodenlehre oder Rechtsgeschichte im Studium hatten. Die juristische Methodik / Systematik kann man sich auch als BWL nebenher gut aneignen.

Das Problem, das ich empfinde, ist eher, dass man in Steuerfragen auch mal Wissen aus anderen Rechtsgebieten braucht. Z. B. bei Steuerstraftaten spielen Kenntnisse aus dem Strafrecht eine Rolle. Bei Pfändungen sollte man sich in einigen Zivilrechtsgebieten auskennen usw. Es gibt einige Steuerfragen, die ein BWLer nicht wirklich lösen kann.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

den wirtschaftsjuristen möchte ich sehen, der bei vertragsverhandlungen/-prüfungen dabei ist ... guckt der sich einen tag vorher noch schnell die folien an, die der mal von der fh schmalkalden erhalten hat mit dem titel "grundlagen der vertragsgestaltung"

... t'schuldigung für diesen sarkasmus ... aber das ist doch lächerlich und hoch fahrlässig

... wobei ich sagen muss, dass das ja nicht ganz realitätsfern ist ... manche firmen werden das sicherlich so handhaben ... zum glück macht das nicht die firma bei der ich gerade arbeite ...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich kenne zig Firmen die Wirtschaftsjuristen Verträge machen lassen, teilweise auch größere Firmen. Letztlich kommt es da meistens auf die Berufserfahrung an. Ich würde keinen Volljuristen an die Vertragsgestaltung heran lassen, wenn dieser im Vorfeld dort nicht bereits berufliche Erfahrungen gesammelt hat (im Ref. kriegt er die eher nicht) hat.

Zum Thema "schaut er sich vorher die Folien an"... sicherlich nicht, so weltfremd ist keiner. Der Volljurist, der das aus seinem Studium im Regelfall auch nicht mitbringt, schaut sich vorher sicherlich auch nicht seine Folien oder Mitschriften an.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich verstehe einfach nicht, mit was für Zahlen hier umhergeworfen wird. Heutzutage wurde die Branche der Wirtschaftsjuristen dermaßen überschwemmt, dass Bruttogehälter von über 2,5k eigentlich nur noch an Personen mit über drei Jahren Berufserfahrung erzielt werden.
Durchschnittliche bis gute Einsteiger sollten sich auf ca. 1,9k (amtlich ermittelter Durchschnitt) einstellen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Also man kann sich sicher über vieles streiten (s.o.), aber das ist nun wirklich etwas exotisch .... "1,9k brutto amtlich ermittelt". sehr kurios.

"über 2,5k brutto nur für leute mit 3+ jahren berufserfahrung" ... mutige these.

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe einfach nicht, mit was für Zahlen hier
umhergeworfen wird. Heutzutage wurde die Branche der
Wirtschaftsjuristen dermaßen überschwemmt, dass
Bruttogehälter von über 2,5k eigentlich nur noch an Personen
mit über drei Jahren Berufserfahrung erzielt werden.
Durchschnittliche bis gute Einsteiger sollten sich auf ca.
1,9k (amtlich ermittelter Durchschnitt) einstellen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

So mutig ist die These mit den miesen Gehältern (unter 2,5k brutto) nicht. Stimmt meiner Erfahrung nach schon, geht etlichen Betriebswirten und Volljuristen ebenso. Da ist der Markt auch total überschwemmt. Kenne etliche Absolventen (BWL, WiRe, Jura) die für miese Gehälter buckeln müssen bzw. froh sind überhaupt etwas zu haben.

Gut (also fast immer über 2,5k brutto als Einsteiger) sieht es (noch) fast durchgehend bei Informatiker, Medizinern (sofern nicht Tiermediziner etc.), Ingenieuren aus. Kann sich aber mit den neuen Abiturjahrgängen schnell ändern, wenn die nicht vorher im Studium ordentlich ausgesiebt werden bzw. die Kapazitäten der Hochschulen ordentlich erhöht werden.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich bin selbst als Volljuristin Leiterin der Personal- und Rechtsabteilung eines mittelständischen Unternehmens und kann nur sagen, dass es Juristen jedweder Art wie Sand am Meer gibt. Und es kriegen nicht immer nur die Guten mit den Supernoten einen Job. Es hängt von Praktika ab, persönlichem Auftreten und (heute mehr denn je) einer guten Einstellung zum Job. Nicht immer nur fordern, sondern auch mal was leisten. Fast alle Absolventen können erstmal wenig und müssen praktisch ausgebildet werden. Daher sollte man am Anfang erstmal Einsatz zeigen und das Gehalt als zweitrangig erachten. Wenn man dann 2-3 Jahre bei einem Arbeitgeber einen guten Job gemacht hat, wird dieser das auch honorieren oder man wechselt und der nächste schätzt die Berufserfahrung, die man erworben hat und man steigt höher ein.
Diejenigen mit 90+ jährlich haben auch teilweise ihre Seele an Toppkanzleien verkauft, jeder muss hier seinen Weg finden und der kann auch mal mit 25+ anfangen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Als Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH) ist es durchaus lustig diese Kommentare hier zu lesen, aber andererseits auch krass, wie einige das Studium hier runter machen, ohne einen blassen Schimmer davon zu haben.
Zu meinem Hintergrund, habe den Studiengang mit 1,4 abgeschlossen, daraufhin 4,5 Jahre bei einer BIG4 im Beratungsbereich mit den Schwerpunkten Interne Revision, Risikomanagement und IKS gearbeitet (Einstieg mit 42 TEUR). Jetzt bin ich mit 29 in die Industrie gewechselt und arbeite im Projekt- / Prozessmanagement. Mein aktuelles Gehalt beläuft sich auf 80 TEUR p.a. fix, bei einer 45 Stundenwoche.

Ich verstehe die ganzen Diskussionen ehrlich gesagt nicht, ob dieser oder jener Studiengang besser ist; warum sich wegen etwas profilieren was in der Vergangenheit liegt? Es kommt darauf an, wo bzw. in welcher Position man sich gegenwärtig befindet. Meiner Meinung nach ist ohnehin nicht der Studiengang an sich entscheidend dafür, ob man Karriere macht oder nicht. Kommt alles auf die Persönlichkeit und Cleverness an. Natürlich kann einem der Studiengang den Einstieg leichter oder schwerer machen, was ebenso auf die Universität/Hochschule zutrifft.

Sobald man jedoch den Einstieg geschafft hat interessiert es keinen mehr, was man studiert hat, solange mein Leistung bringt. Die Leistung sollte natürlich auch qualitativ passen, und das bekommt man auch als Dipl.-Wirtschaftsjurist hin ;). Prädestinierte Berufsfelder für Wirtschaftsjuristen (keine abschließende Aufzählung) sind sicherlich Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Interne Revision, Paralegal in Wirtschaftskanzleien (wobei hier der Weg nach oben logischerweise irgendwann zu Ende ist).

Und um abschließend die Diskussion hier nicht einschlafen zu lassen: es gibt kein Berufsfeld welches BWLern alleine vorbehalten ist oder wo BWLer einen Vorteil hätten, man muss sich nur richtig verkaufen ;)

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

@ dipl.-wirtschaftsjurist (fh): ... es geht ja um die wahrscheinlichkeit, wieviele wi.-juristen den angestrebten job bekommen ... es stellt sich die frage, ob die die gloreiche ausnahme von der regel bist oder nicht ...

recht muss ich dir geben, dass nach z.b. 4,5 jahren der studienabschluss nicht wirklich relevant ist...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

ich kann dir nur zustimmen. ich bin ebenfalls dipl.-wjur. (fh) und habe nur mit 2,6 abgeschlossen. ich bin mit 2 jahren berufserfahrung nun bei 60k all-in bei einer big4 als senior. es kommt einfach auf das gesamtpaket an, was du mitbringst.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Sehe ich auch so. Es kommt auf das Gesamtpaket an. Ist bei BWL ja ähnlich. Da gibt es massig Leute die mit 30 TEUR brutto im Jahr einsteigen, ebenso Absolventen die deutlich höher einsteigen.

Realistisch als Wirtschaftjurist ist ein Einstiegsgehalt zwischen 25 TEUR und 55 TEUR brutto (Jahresgehalt). Was es dann letztlich sein wird ist abhängig von vielen Faktoren (Werdegang, Noten, Branche, Position/Stelle, Ort, Firma usw.). Pauschalisieren kann man höchstens im öffentlichen Dienst. Hier z. B. mit einem Bachelor of Laws ca. 25 TEUR Jahresgehalt Einstieg (gehobener Dienst A9-A11).

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

zitat (siehe oben): "Realistisch als Wirtschaftjurist ist ein Einstiegsgehalt zwischen 25 TEUR und 55 TEUR brutto" ... ganz großes LOL ! ! !

leute ... es kommt doch auf die wahrscheinlichkeit an, wieviele absoventen wo mit welchem gehalt landen. kurz gesagt: empirie.

gibt es da nicht irgendeine studie darüber, in der steht, wo die wirtschaftsjuristen landen. das könnte doch schon weiterhelfen ... an meiner uni hat der statistik prof so eine umfrage bei den absolventen immer gemacht und veröffentlicht ...

Gast111 schrieb:

Hi, hat jemand Erfahrungswerte wie das Einstiegsgehalt als
diplomierter Wirtschaftsjurist aussieht?

Bereich: Unternehmen / Contract Management

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

@Vorposter

Ich ging halt von ca. 20 Absolventen aus, von denen ich die Einstiegsgehälter kenne. Die Unterschiede waren enorm, was auch an den verschiedenen Stellen bzw. den Arbeitgebern lag.
Es gibt zwar Aussagen über Einstiegsgehälter z. B. von Kienbaum, etlichen Seiten... die halte ich aber nach eigener Erfahrung für pauschalisierten Blödsinn. Nette Zahlen, mehr nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich finde es nicht so sinnvoll, die Gehaltsspanne am absolvierten Studiengang festzumachen. Die Gehaltsspanne hängt nämlich vor allem von der konkreten Position ab, auf der man arbeitet. Studienabsolventen haben später ganz unterschiedliche Positionen und damit unterschiedliche Gehälter.

Von daher wäre es wohl für Studieninteressierte eine größere Entscheidungshilfe, wenn man angeben würde, für welche Positionen man mit einem bestimmten Studiengang qualifiziert wird. Davon ausgehend könnte man in Erfahrung bringen, wie stark die Nachfrage nach Fachkräften für die jeweilige Position ist und was man auf diesen Positionen dann verdienen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Die Gehaltsspanne hängt schon oft mit dem gewählten Studiengang zusammen, denn nicht alle Positionen lassen sich ohne bzw. mit dem entsprechenden Studiengang erreichen.
Gerade im Wirtschaftsrecht sind die tatsächlichen (Einsatz-)Positionen überschaubar, also z. B. im Vergleich zu BWL. Auch wenn die Nachfrage nach Fachkräften niedrig ist, kann man dennoch gut verdienen, sofern man die Stelle bekommt.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Naja.. 25 TEUR Einstigegehalt ist sehr niedrig angesetzt.

Ich würde je nach Unternehmensgröße und Abschluss (LL.B./LL.M.) und sonst. Qulaifikationen sowie Region mit 35 - 50 TEUR rechnen... In In BaWü + Industrie sind 45 bis 50 TEUR sehr realistisch...

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Es hängt definitiv von der Art des Jobs, des Unternehmens, der Region, von der Persönlichkeit des Bewerbers, Erfahrung etc. ab. Es lässt sich in Sachen Gehalt leider keine allgemein gültige Aussage treffen. Von meinen Erfahrungen ist für einen Dipl-Wirtjur. alles von 30 - 60 TEUR möglich...

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

110000 + Erfolgsboni, Krankenhaus Med.Controlling, nach LL.B. + LL.M. 42J. jung und von kleiner Kodierfachkraft hochgekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Toll! Und jetze...? Hier geht's um Einsteiger!

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Beratung im Bankenbereich
Deutschlandweiter Einsatz (4 Tage im Schnitt unterwegs)
42.000,- + Firmenwagen (Passat o.Ä.)

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Es wird wohl kein wi.-juritisch spezifisches Einstiegsgehalt geben!

Sach 42k und fertich ist die Laube. Als Einstieg kommst du damit gut zurecht ... Und wenn die Knete nicht reicht, dann kommt der Wechsel - mit zwei Jahren spezifische Berufserfahrung hat man definitiv mehr in der Tasche ...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist Master-Studium

Erfahrungswerte aus meinem Studiengang (Master):

  • Großkanzleien (M&A, Steuern, DCM) als Transaction Lawyer / Support Lawyer etc. : ca. 50.000
  • Banken (Firmenkunden, Compliance) als Trainee: 45.000 - 55.000 (inklusive 13. Gehalt)
  • Big4 (Steuern, Compliance) als Consultant: 38.000 - 45.000 (plus Bonus)
  • Mittelstand Industrie (Contract Management, Claim Management, Risk Management) als Junior Legal Counsel: von 30.000 bis 50.000 alles drin
  • Insolvenzverwaltung: 38.000 (hier habe ich allerdings nur eine Referenz).

Die effektive Bezahlung auf die reine Stunde betrachtet, ist sicherlich in der Bank am besten!

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Also halten wir fest: Alles ist möglich. Die Spanne geht von 38k bis 55k.

Bei dem letzten Post ist besonders die Bezeichnung interessant : Support Lawyer.

Man lernt halt nie aus ...

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Also wenn der support lawyer schon 50.000 kriegt, was kriegt dann der eigentliche lawyer??????

antworten
WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Die Gehälter der "eigentlichen Lawyer" ist doch hinreichend bekannt. Genauso die Einstiegsgehälter der Wirtschaftsjuristen. Ein Blick in die azur hilft!

Ein "?" hätte im Übrigen auch gereicht.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Natürlich kann man mit dem Studium auf 50k kommen. Die besten unserer Wirtschaftsrechtjahrgangs (FH) kamen sogar auf fast 60k, also zum Einstiegsgehalt. Das waren allerdings nur drei Leute, mit absolut herausragenden Abschlüssen und guten Praktika, Auslandsaufenthalt und dementsprechenden Fremdsprachenskills.

Allerdings kenne ich auch viele Wirtschaftjuristen die für ein mieses Gehalt arbeiten gehen (25k-30k), gerade in wirtschaftlich schwachen Regionen und bei Anstellung in Kanzleien.

Es kommt schon sehr auf die Schwerpunkte im Studium (hier macht sich Steuerrecht ganz gut) und beruflichen Erfahrungswerte an, ob man mit dem Studium was reißen kann. Auch die Persönlichkeit spielt eine wichtige Rolle, denn man muss sich verkaufen können. Das geht aber zig Bwlern auch so, da sieht es oft nicht wirklich besser aus. Machen wir uns nichts vor, denn es gibt in BWLer und Juristen wie "Sand am Meer". Da reißen im Regelfall nur die Überflieger was, oder Leute mit Beziehungen (Netzwerken ist auch eine Kunst)...

Im Zweifelsfall würde ich immer was anderes studieren. Informatik, Medizin, (noch) Ingenieurswesen, Mathematik etc. Damit kann man derzeit im Regelfall mehr erreichen bzw. damit fährt die Masse der Absolventen einfach besser.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Für mich bleiben Wi.juristen Blender. Jeder, der zeigen will, was er auf dem Kasten hat, studiert was Vernünftiges. Hierbei kann man ja auch ein Schwerpunkt auf das Wi.recht legen ... Aber das Wirtschaftsrecht-Studium erinnert mich ziemlich an ein "International Management"-Studium an einer Dorf-FH. Wer's mag ...!?!

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

haha...Blender...der ist gut. Woran genau machst du das fest, dass Wirtschaftsjuristen vorgeben etwas zu sein, was sie nicht sind? Ich glaube nicht, dass jemand von nem Wirtschaftsjuristen erwartet, das Know-how eines Volljuristen zu haben...

Ich denke eher, dass aus dir der Frust spricht. Wurde dir von einem Wirtschaftsjuristen oder einem International-Management-Absolvent oder gar einem FH-Studenten der Job weggeschnappt? Oder hast du solche Angst davor, als BWLer keinen Job zu finden?

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ganz ehrlich. Ich würde (fast) keinem Absolventen, sei es nun Wirtschafts-Jurist oder BWL'er 50k oder mehr beim Berufseinstieg zahlen. Dafür habe ich in den letzten fünf Jahren zu viele Low-Performer mit an sich relativ guter Papierform (Noten, Praktika) gesehen. Nach einem Jahr kann man gerne neu über das Gehalt verhandeln.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

an den Blender: Glücklicherweise mögen das Wirtschaftsrechtsstudium ziemlich Viele - frag' mal in den Personalabteilungen führender WP-Gesellschaften und Großbanken nach.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Nö, Leute. Ein Blender bin ich nicht. Und der Berufseinstieg liegt jetzt auch schon ein bisschen zurück. Bin auch ganz zufrieden mit meinem (Berufs-)Leben. Das zu dem Thema.

Zustimmen kann ich dem Argument, dass manche vom Papier (Noten, Praktika) gut sind, aber die Performance nicht stimmt. Bei mir ist es genau umgekehrt: Vom Papier her bin ich Durchschnitt, aber dennoch sehe ich, dass ich oft schneller zu einem (guten) Ergebnis komme als die vermeintlich Guten. Bin aus der VWL Ecke und bin dann im Accounting gelandet. Ich vermeide also eine gewisse Betriebsblindheit; ich analyse die Probleme mit den Werkzeugen, die mir beigebracht worden sind.

Die Wi.-juristen sind da doch echt auf einer gewissen Schmalspur unterwegs. Aber wenn genau das gefragt ist ... BINGO ... da hat dann der Wi.-jurist (support laywer) den Job vor jedem anderen.

Ich hab auch generell kein Problem mit dem "support lawyer"; ich habe auf das Argument weiter oben reagiert, als so getan worden ist, dass der Wi.-jurist sowohl dem Kaufmann als auch dem ordentlichen Juristen überlegen ist.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Der Wirtschaftsjurist kann sicherlich Dinge die der Kaufmann oder der ordentliche Jurist nicht kann.

Kaum ein Wirtschaftsjurist tut so, als wenn er einem Kaufmann oder ordentlichem Juristen überlegen ist. Der Wirtschaftsjurist kann nicht dass, was der Volljurist oder der Kaufmann kann, aber umgekehrt ist es eben genau so (anlernen können sich beide viel, abgesehen von den formalen Befähigungen durch das zweite Staatsexamen). Bwler haben vom Rechtswissen betrachtet im Regelfall nicht viel "drauf", selbst wenn diese "Wirtschaftsrecht" vertiefen. Auch ein Volljurist kann im Normalfall selten mit kaufmännischem- oder teils auch wirtschaftsrechtlichem Wissen glänzen. Natürlich sind Bwler und Juristen jeweils auf ihren "Fachgebiet" besser, sie haben auch viel länger in den entsprechenden Bereichen studiert. Das ist bei Wirtschaftsingenieuren und Wirtschaftsinformatikern auch so.

Mal ganz ernsthaft... wer braucht schon großartig das Wissen aus dem Studium... Meist werden doch nur Bruchteile benötigt, zudem ist die Praxis nochmal eine andere Sache. Es kommt vielmehr auf Methodenkompetenz (da unterscheidet sich z. B. ein Wirtschaftsjurist von einem Vwler) und Arbeitsperformance an. Hochschulabschlüsse garantieren da recht wenig, zumindest in vielen Bereichen (das ist natürlich in der Medizin etc. anders).

Zum Thema "support Lawyer". Nicht jeder Wirtschaftsjurist arbeitet als "support lawyer", muss er auch nicht. Man wird schließlich für die konkrete Leistung/Stelle bezahlt, nicht für den Abschluss. Ein Abschluss ist nur ein Türöffner zum Einstieg, und/oder eine Zusatzqualifikation.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Der Terminus "Support Lawyer" scheint hier für Verwirrung zu sorgen. Viele Großkanzleien stellen Wirtschaftsjuristen ein und geben diesen zur Abgrenzung zu den Anwälten / Associates andere Jobbezeichnungen - etwa Transaction Lawyer, Project Lawyer oder Support Lawyer. Auch wenn letzterer Terminus sicherlich unglücklich ist, arbeitet auch dieser als Berufsträger (d.h. fee earner) und steckt den ein oder anderen seiner Kommilitonen gehaltsmäßig locker in die Tasche.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

"Mal ganz ernsthaft... wer braucht schon großartig das Wissen aus dem Studium... " wirklich eine interessante Hypothese ...

Mensch, es geht doch nicht um das Wissen, was du im Studium lernst, sondern um das abstrakte Denkvermögen, was du dir antrainieren musstest, um die Klausuren zu bestehen. Und den Teil des Studiums, der wirklich von Praxisrelevanz ist, ist nach dem Studium nur noch zu vielleicht der Hälfte vorhanden. Was musste ich nach meinem Studium und in der ersten Phase meiner Einarbeitung alles nachlesen... Und wenn ich mir jetzt den Inhalt des Studiums des Wirtschaftsrechts mal durchgehe und davonausgehe, dass der Wirtschaftsjurist nach dem Studium 20% vergessen hat, dann bleib da eigentlich nicht mehr viel Content übrig, mit dem man wuchern kann. Aber wenn Großkanzleien solche Leute (ab und zu) brauchen ...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich frage mich, wie Du als Fachfremder die Inhalte und die Tiefe des Wirtschaftsrechtsstudiums zu beurteilen vermagst. Deine Aussagen bzw. die "Schmalspur"-Vorwürfe müssten dann auf jeden interdisziplinären Studiengang zutreffen. Die Ausbildung ist alles andere als Schmalspur, sondern zielt darauf ab, einen spezialisierungsfähigen Generalisten hervorzubringen, der an den Schnittstellen von Recht und BWL zum Einsatz kommt.

Sicher, das Angebot an Wirtschaftsjuristen ist groß und die gut dotierten Stellen rar. Wie schon oben beschrieben, reicht es für uns daher nicht aus, auf dem Papier lediglich Durchschnitt zu sein ;).

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Wer in Jura von vergessenem Stoff redet, der hat auch kaum Ahnung von dem Studium. Es geht viel mehr um die Methodik, genau. Ich sehe das auch wie mein Vorredner. Wer den Wirtschaftsjuristen für Schmalspur hält, der muss auch die anderen "Mix-Studiengänge" für Schmalspur halten. Eine sehr gewagte These, die sich so in der Praxis kaum halten lässt.

Zudem ist die Argumentation auch vollkommener Blödsinn.
Ausgangslage (Hypothese): Das man das meiste aus dem Studium eh nicht braucht, da es um Methodik geht.
Antwort: Es geht doch nicht um Wissen, es geht nur um Methodik, ABER bla bla....
Wenn dann nur 20 Prozent von übrig bleibt, dann...

20 Prozent von 100 Prozent vergessen. Da bleiben also 80 Prozent übrig. 80 Prozent sind also nicht viel. Wie einfach muss es sein einen Abschluss in VWL zu bekommen...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Als "Fachfremder" würde ich mich nicht bezeichnen. Ich bin Diplom-Volkswirt. Und ich weiß, was ich im Studium machen musste. Und dann gucke ich mir den Inhalt einer FH an, die diesen Studiengang anbieten. Und was ich da sehe, ist ... Schmalspur at its best ....

Aber ich glaube, diese Diskussion läuft sich so langsam tot. Ich jedenfalls klink mich hier aus ... Wünsche viel Erfolg. Tataaa

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Das was Du hier über VWL im Vergleich zur FH schreibst trifft auch auf die Ingenieure zu. Als "Schmalspur" wurde ja früher auch immer der Dipl.-Ing.(FH) bezeichnet.

Lounge Gast schrieb:

Als "Fachfremder" würde ich mich nicht bezeichnen.
Ich bin Diplom-Volkswirt. Und ich weiß, was ich im Studium
machen musste. Und dann gucke ich mir den Inhalt einer FH an,
die diesen Studiengang anbieten. Und was ich da sehe, ist ...
Schmalspur at its best ....

Aber ich glaube, diese Diskussion läuft sich so langsam tot.
Ich jedenfalls klink mich hier aus ... Wünsche viel Erfolg.
Tataaa

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Einstiegsgehalt als diplomierter Wirtschaftsjurist liegt bei 65k. Grüsse

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Für einen FH-Abschluss wäre das wohl deutlich zuviel!

Lounge Gast schrieb:

Einstiegsgehalt als diplomierter Wirtschaftsjurist liegt bei
65k. Grüsse

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Sorry, aber ich kann das so beim besten Willen nicht stehen lassen. Ich habe 10 Semester Wirtschaftsrecht im In- und Ausland studiert und da war dank Schwerpunktsetzung, kombinierter Prüfungen und Praktika so gar nichts mit Schmalspur.

Und by the way: Man kann Wirtschaftsrecht sowohl an Universitäten, als auch an FHs studieren. Ich habe beides gemacht und muss sagen, dass mir persönlich die Lehre an der FH deutlich mehr gebracht hat.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

d.h. du warst an der Uni, hast es nicht gepackt und warst dann auf der FH?

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Uni vs. FH gehört nicht in diesen thread, es geht, wie bereits in der Überschrift erwähnt, um das Einstiegsgehalt eines Wirtschaftsjuristen.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Seit Bologna soll es sowas wie Bachelor- und Masterabschlüsse geben, die man nicht zwingend an derselben Hochschule absolvieren muss...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Naja, ob ein Abschluss an einer FH oder an einer Uni erworben wurde, kann unter Umständen (muss aber nicht) auch einen Einfluss auf das Einstiegsgehalt haben.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Klar kann es eine Rolle spielen wo der Abschluss erlangt wurde. Wobei im reinen juristischen Bereich eher die Frage nach dem zweiten Staatsexamen zum tragen kommt.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Nein, d.h. ich habe mit FH-Reife an einer FH zum Vordiplom studiert und bin dann an die Uni gewechselt.

Lounge Gast schrieb:

d.h. du warst an der Uni, hast es nicht gepackt und warst
dann auf der FH?

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Uni Master Wirt. Recht

Einstieg in der Zulieferindustrie. 42 k + Weihnachts und Urlaubsgeld.

Nach 2 1/2 Jahren mit allem fast bei 60 k.

Grüße

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

also ich kann nur lachen über all das Gerede hier. habe mit 42k plus bonus angefangen, heute, nach 4,5 jahren bin ich bei einem PE haus und verdiene 135k mit knapp dreissig. das ist ok denke ich

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

@Vorposter mit 135k

Gratulation! Das ist wirklich beachtlich, wenn es denn stimmt. 42k plus Bonus sind als Wirtschaftsjurist (bei Absolventen die Studiengangs Wirtschaftsrecht) natürlich machbar. 135K sind allerdings eine Hausmarke.

An welcher Hochschule wurde denn studiert? 135k klingt für mich ja eher nach Volljurist mit Prädikatsexamen und oder LLM/Promotion und Spezialisierung auf z. B. Wirtschaftsrecht.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

... nur nicht aus der fassung bringen lassen. als interessierter wiwi-forist kennt man die trolls und die sinnfreien beiträge ...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

135k klingt schon sehr "abenteuerlich". Kenne keinen angestellten Wirtschaftsjuristen der über 60k kommt, und ich kenne einige WiRler. Ausnahme sind elitäre Volljuristen mit Prädikatsexamen und LLM/Promotion, da geht das schon...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Wenn er nach 5 Jahren in einem PE Haus ist, denkst du es hat irgendwen gekümmert das er Wirtschaftsrecht studiert hat? Investment Manager, Associates, etc. sind i.d.R. Ingenieure, Juristen oder natürlich BWLer. Da wird kein Unterschied gemacht was du genau studiert hast...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Du kennst keinen angestellten Wirtschaftsjuristen, der über 60k verdient? Ich kenne einige Wirtschaftsjuristen, die mit 60k eingestiegen sind... .
Fazit: Nur nicht von diesem ganzen Schwachsinn hier beunruhigen lassen. Auch mit einem WiRe Studium lässt sich gut Karriere machen. Positive Beispiele gibts genügend.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Die große juristische Karriere ohne zweites Staatsexamen ist nicht drin. Das man in anderen Fachbereichen damit punkten kann, dies bestreite ich nicht.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

"Die große juristische Karriere ohne zweites Staatsexamen ist nicht drin."

Und daran wird sich auch nix mehr ändern, hab gerade gelesen, dass die Verfassungsbeschwerde vom Bundesverband für Wirtschaftsjuristen gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz ohne jegliche Begründung einfach vom BVerfG abgeschmettert wurde. Also sieht das BVerfG in keinster Weise auch nur irgendeine Ungerechtigkeit am herrschenden System oder auch nur den geringsten Nachbersserungsbedarf.

Also ich werde irgendwann Deutschland den Rücken kehren, ist einfach ein einziger Saftladen hier.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Also das ist doch ganz in Ordnung. Ein Wirtschaftsjurist hat nun mal kein Assessorexamen. Und jemand der nur Jura studiert hat ohne anschliessend das Referendariat zu machen auch nicht!

Lounge Gast schrieb:

"Die große juristische Karriere ohne zweites
Staatsexamen ist nicht drin."

Und daran wird sich auch nix mehr ändern, hab gerade gelesen,
dass die Verfassungsbeschwerde vom Bundesverband für
Wirtschaftsjuristen gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz
ohne jegliche Begründung einfach vom BVerfG abgeschmettert
wurde. Also sieht das BVerfG in keinster Weise auch nur
irgendeine Ungerechtigkeit am herrschenden System oder auch
nur den geringsten Nachbersserungsbedarf.

Also ich werde irgendwann Deutschland den Rücken kehren, ist
einfach ein einziger Saftladen hier.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich finde es auch nachvollziehbar, dass jemand, der nur Wirtschaftsrecht studiert hat, so kein Volljurist werden kann. Was ich allerdings nicht verstehe, ist, warum es in Deutschland keinen "Conversion Course", also ein kompaktes postgraduales rechtswissenschaftliches Studium gibt, das zu den Staatsexamen führt.

Es kann ja wohl nicht sein, dass man ein Leben lang von einem Beruf ausgeschlossen wird, nur weil man sich mit 18 Jahren für den "falschen" Studiengang entschieden hat. Das ist doch ein Witz, dass es da immer noch nichts in der Richtung gibt.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

"Es kann ja wohl nicht sein, dass man ein Leben lang von einem Beruf ausgeschlossen wird, nur weil man sich mit 18 Jahren für den "falschen" Studiengang entschieden hat. Das ist doch ein Witz, dass es da immer noch nichts in der Richtung gibt."

wieso kann das nicht sein ?

wenn ich germanistik studiert habe, kann ich auch nicht als wp unterwegs sein.
wirtschaftrecht ist nun mal was anderes als jura.

die verantwortung für die studienwahlliegt bei dir selbst.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ein junger Mensch, der nichts weiter als die Schule gesehen hat, kann oft die Tragweite seiner Entscheidungen nicht einschätzen. So richtig weiß man erst, was man will, wenn man die Berufswelt bereits kennt.

Es ist auch nicht wirklich im Sinne des Wettbewerbsgedankens, wenn Abschlüsse in Sackgassen führen. Nicht der ist am erfolgreichsten, der der Beste ist, sondern der, der frühzeitig die Weichen richtig gestellt hat.

Beim WP ist übrigens vor einigen Jahren der Fakultätszwang weggefallen. Auch ein Germanist kann theoretisch Wirtschaftsprüfer werden, wenn er die erforderliche Berufspraxis nachweist. Und die Welt der Wirtschaftsprüfung ist deswegen auch nicht untergegangen....

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Sehe ich auch so! Als Ingenieur werde ich auch nicht mit einem Aufbaustudium zum Architekten. Da muss man halt nochmal ein Studium neu anfangen.

Lounge Gast schrieb:

"Es kann ja wohl nicht sein, dass man ein Leben lang von
einem Beruf ausgeschlossen wird, nur weil man sich mit 18
Jahren für den "falschen" Studiengang entschieden
hat. Das ist doch ein Witz, dass es da immer noch nichts in
der Richtung gibt."

wieso kann das nicht sein ?

wenn ich germanistik studiert habe, kann ich auch nicht als
wp unterwegs sein.
wirtschaftrecht ist nun mal was anderes als jura.

die verantwortung für die studienwahlliegt bei dir selbst.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Lounge Gast schrieb:

Ein junger Mensch, der nichts weiter als die Schule gesehen
hat, kann oft die Tragweite seiner Entscheidungen nicht
einschätzen. So richtig weiß man erst, was man will, wenn man
die Berufswelt bereits kennt.

Selbstverantwortung ist und bleibt trotzdem das Stichwort ..... nicht andere oder "den Staat" für eigene schlechte Entscheidungen verantwortlich machen. Informationen beschaffen und Entscheidung treffen. Danach nicht weinen, sondern (nach Abschluss des ersten Studiums) eine weitere Entscheidung treffen: Zweitstudium oder nicht.

Es ist auch nicht wirklich im Sinne des Wettbewerbsgedankens,
wenn Abschlüsse in Sackgassen führen. Nicht der ist am
erfolgreichsten, der der Beste ist, sondern der, der
frühzeitig die Weichen richtig gestellt hat.

Das ("der Beste macht das Rennen") würde aber voraussetzen, dass das W-Recht Studium und das Jura-Studium nahezu gleich sind ... sind sie aber nun mal nicht.

Beim WP ist übrigens vor einigen Jahren der Fakultätszwang
weggefallen. Auch ein Germanist kann theoretisch
Wirtschaftsprüfer werden, wenn er die erforderliche
Berufspraxis nachweist. Und die Welt der Wirtschaftsprüfung
ist deswegen auch nicht untergegangen....

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich zweifle einfach an, dass es wirklich notwendig ist, ein 10-Semestriges Jura-Studium zu durchlaufen, um Volljurist zu werden. Man könnte das auch als kürzeren postgradualen Studiengang anbieten. Wenn man schon ein erstes Studium hat, wird man in den seltensten Fällen ein zweites, so langes Studium nachschieben wollen. Man will sich damit lediglich lästiger Konkurrenz entledigen.

Und wenn man Wirtschaftsrecht studiert hat, dann ist das ja wohl keine schlechte Entscheidung. Die Tatsache, dass der Gesetzgeber hieraus eine Sachgasse macht - das ist schlechte Politik.

Die Vorstellung, dass man sich ganz früh, auf eine einzige Laufbahn festlegt und dann das ganze Leben lang darauf festgenagelt ist, ist ja in der heutigen, sich so schnell veränderten Arbeitswelt eine total mittelalterliche Vorstellung.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

In 10 Semestern wird bestimmt niemand Volljurist werden können. Wahrscheinlich hat man dann maximal das erste Staatsexamen. Der Volljurist braucht noch 2 Jahre Referendariat, um das 2. Staatsexamen machen zu können. Mit Wirtschaftsrecht hat das doch nichts zu tun. Ein Volljurist hat die Befähigung zum Richteramt!

Lounge Gast schrieb:

Ich zweifle einfach an, dass es wirklich notwendig ist, ein
10-Semestriges Jura-Studium zu durchlaufen, um Volljurist zu
werden. Man könnte das auch als kürzeren postgradualen
Studiengang anbieten. Wenn man schon ein erstes Studium hat,
wird man in den seltensten Fällen ein zweites, so langes
Studium nachschieben wollen. Man will sich damit lediglich
lästiger Konkurrenz entledigen.

Und wenn man Wirtschaftsrecht studiert hat, dann ist das ja
wohl keine schlechte Entscheidung. Die Tatsache, dass der
Gesetzgeber hieraus eine Sachgasse macht - das ist schlechte
Politik.

Die Vorstellung, dass man sich ganz früh, auf eine einzige
Laufbahn festlegt und dann das ganze Leben lang darauf
festgenagelt ist, ist ja in der heutigen, sich so schnell
veränderten Arbeitswelt eine total mittelalterliche
Vorstellung.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Wenn das Examen so toll ist, dann lasst doch die Leute zum ersten Stex zu. Wenn derjenige besteht, dann kann er es offensichtlich. Wenn er es nicht besteht, kann er es offensichtlich nicht. Gut, Schwerpunkt müsste man noch irgendwie reinhängen. Aber ganz im ernst, wo ist das Problem? Wer das Examen besteht sollte es bestanden haben und gut ist. Der Rest ist reines Besitzstandswahren.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich bin kein Jurist und will es auch nicht werden. Aber ich habe schon oft gehört, dass die wahren Anforderungen im Jura-Studium sich erst ganz zum Schluss offenbaren. Da gibt es solche Sprüche wie "im 10. Semester lernt man dann endlich, was man eigentlich schon im 3. Semester hätte lernen sollen" oder so. Deswegen verstehe ich es halt nicht, warum man nicht wenigstens den Wirtschaftsjuristen durch einen postgradualen Aufbaustudiengang ermöglicht, das Staatsexamen doch noch zu schreiben. Das wäre doch eigentlich von der Sache her kein Problem, so etwas anzubieten.

Wenn sich jemand mit 18 Jahren für ein Bachelor-Studium entscheidet, dann heißt das ja nicht unbedingt, dass er leistungsschwächer ist als jemand, der gleich auf Staatsexamen studiert. Manche Studenten wollen sich bzw. ihren Eltern ein langes Studium nicht antun und streben erst mal einen Abschluss an, mit dem sich früher eigenes Geld verdienen lässt. Wenn dann jemand sich im Bachelor-Studim mehrere Semester mit juristischen Themen befasst und doch Spaß an der Juristerei hat, dann ist es doch total blöd, wenn man ihm sagt, dass er nie Volljurist werden kann.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Der Link funktioniert im Moment nicht. Von Mannheimer Modell habe ich schon gehört. Erst Bachelor, dann Staatsexamen. Das geht dann aber nur, wenn man von Anfang an in Mannheim studiert, oder?

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Aber ich habe schon oft gehört, dass die wahren Anforderungen im Jura-Studium sich erst ganz zum Schluss offenbaren. Da gibt es solche Sprüche wie "im 10. Semester lernt man dann endlich, was man eigentlich schon im 3. Semester hätte lernen sollen" oder so. Deswegen verstehe ich es halt nicht, warum man nicht wenigstens den Wirtschaftsjuristen durch einen postgradualen Aufbaustudiengang ermöglicht."

Sprüche "hört" man immer viele .. ist nur die Frage von wem man so etwas "hört".

Das System ist so schon in Ordnung; mit Besitzstandwahrung hat das wenig zu tun. Die Zugänge zu bestimmten Berufswegen sind für jeden offen einsehbar ... wer sich bewusst dagegen entscheidet, soll bitte hinterher nicht weinen. Spätestens zur Mitte des Studiums sollte man sich mal Gedanken machen, was man später tun will. und spätestens dann sollte erkennen, welche Berufsmöglichkeiten sich mit meinem Studiengang ergeben oder nicht. Wenn ich das nicht tut, handle ich fahrlässig.

Arbeitet in eurem Feld oder begebt euch (nochmal) in den Hörsaal, aber bitte nicht " das böse System" verantwortlich machen. Wenn ihr dann eure Sache beherrscht, werdet ihr ein gutes Examen machen und alles ist gut.

"Wenn dann jemand sich im Bachelor-Studim mehrere Semester mit juristischen Themen befasst und doch Spaß an der Juristerei hat, dann ist es doch total blöd, wenn man ihm sagt, dass er nie Volljurist werden kann."

Er kann jederzeit Ass. iur. werden ... er muss halt "nur" ein entsprechendes Studium vorweisen.

Ganz ehrlich: es gibt mehr als genug Absolventen der Rechtswissenschaft; warum sollte man da die Türen noch weiter öffnen ? (Jetzt bitte keine Tränendrüsenargumente wie "Fairness" usw. )
W-Recht ist ein gutes Studium, was viele Möglichkeiten bietet ... nutz`das aus und du wird gute Jobs finden.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

"Warum sollte man die Türen noch weiter öffnen?"
=> Das ist doch 100% tiges Besitzstandsdenken!

Ich glaube aber nicht mal, dass es durch ein gestuftes Studiensystem insgesamt mehr Absolventen im Bereich Jura geben würde. Ich glaube, dass es eher so wäre, dass die schlechten Leute früher aufhören würden und mehr gute Leute Volljuristen werden würden.

Heute ist es doch so, dass ca. 2/3 der Studenten, die sich durch die zwei Staatsexamen schleppen, gar nicht das Niveau erreichen, dass man von einem Volljuristen erwarten würde. Ich habe mir mal von einem Anwalt bei einer großen Wirtschaftskanzlei sagen lassen, dass er die schlechteren Jura-Absolventen nicht ablehnt, weil es zu viel bessere Konkurrenz gibt, sondern weil er diese Bewerber absolut gesehen für ungeeignet hält (entweder ungeeignet für das Fach oder zu faul). Er hält die auch ungeeignet für kleinere Kanzleien.

Und das Argument, dass man die Berufsperspektiven der Abschlüsse schon bei Studienbeginn kannte und damit ggf. fahrlässig gehandelt hat, kann ich gar nicht unterschreiben. Woher soll ein junger Schulabgänger denn wissen, wo seine Reise hingehen soll? Ich kann mir natürlich die Originalklausuren der Staatsexamen im Internet anschauen. Aber deren Schwierigkeitsgrad kann ich doch nur richtig einschätzen, wenn ich schon eine ganze Menge Vorkenntnisse haben. Von daher ist die Frage " Willst du Volljurist werden?" doch sinnlos. Die kann man in dem Alter gar nicht richtig beantworten. Man kennt sich oft selbst noch nicht richtig.

Was wirklich passiert, ist doch Folgendes: Die jungen Leute orientieren sich nicht an ihrem Interesse/Talent für ein Fach. Denn das können sie noch gar nicht richtig einschätzen. Sie orientieren sich bei Bildungsentscheidungen am sozialen Status der Eltern. Haben die einen hohen Status, wollen sie meistens auch Abitur machen und ein langes Studium absolvieren. Haben die Eltern einen geringen Status, dann geben sich die Kinder meist (vorläufig) auch mit weniger anspruchsvollen Abschlüssen zufrieden. Wenn diese Ausbildungen dann in Sachgassen führen, finde ich das sehr ungerecht. Auch ist es gesamtgesellschaftlich nicht sinnvoll, das eine Talent von höheren Abschlüssen abzuschirmen und gleichzeitig eine Menge mäßig begabter Leute jahrelang durch die Staatsexamen zu schleppen. Gebt den einen eine Möglichkeit zum Quereinstieg und den anderen eine Exit-Möglichkeit!

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Es kann doch jeder sich auch später noch zu einem Jura-Studium entscheiden. Und wenn bei Wirtschaftsrecht absolvierte Studienleistungen anerkannt werden ist das doch ok. Aber den Bachelor muss man doch wirklich nicht anerkennen, denn der hat ja eine ganz andere Spezialisierung. Mit einem Bachelor Maschinenbau wirst Du auch nicht in den Master für Chemie einsteigen können!

Lounge Gast schrieb:

"Warum sollte man die Türen noch weiter öffnen?"
=> Das ist doch 100% tiges Besitzstandsdenken!

Ich glaube aber nicht mal, dass es durch ein gestuftes
Studiensystem insgesamt mehr Absolventen im Bereich Jura
geben würde. Ich glaube, dass es eher so wäre, dass die
schlechten Leute früher aufhören würden und mehr gute Leute
Volljuristen werden würden.

Heute ist es doch so, dass ca. 2/3 der Studenten, die sich
durch die zwei Staatsexamen schleppen, gar nicht das Niveau
erreichen, dass man von einem Volljuristen erwarten würde.
Ich habe mir mal von einem Anwalt bei einer großen
Wirtschaftskanzlei sagen lassen, dass er die schlechteren
Jura-Absolventen nicht ablehnt, weil es zu viel bessere
Konkurrenz gibt, sondern weil er diese Bewerber absolut
gesehen für ungeeignet hält (entweder ungeeignet für das Fach
oder zu faul). Er hält die auch ungeeignet für kleinere
Kanzleien.

Und das Argument, dass man die Berufsperspektiven der
Abschlüsse schon bei Studienbeginn kannte und damit ggf.
fahrlässig gehandelt hat, kann ich gar nicht unterschreiben.
Woher soll ein junger Schulabgänger denn wissen, wo seine
Reise hingehen soll? Ich kann mir natürlich die
Originalklausuren der Staatsexamen im Internet anschauen.
Aber deren Schwierigkeitsgrad kann ich doch nur richtig
einschätzen, wenn ich schon eine ganze Menge Vorkenntnisse
haben. Von daher ist die Frage " Willst du Volljurist
werden?" doch sinnlos. Die kann man in dem Alter gar
nicht richtig beantworten. Man kennt sich oft selbst noch
nicht richtig.

Was wirklich passiert, ist doch Folgendes: Die jungen Leute
orientieren sich nicht an ihrem Interesse/Talent für ein
Fach. Denn das können sie noch gar nicht richtig einschätzen.
Sie orientieren sich bei Bildungsentscheidungen am sozialen
Status der Eltern. Haben die einen hohen Status, wollen sie
meistens auch Abitur machen und ein langes Studium
absolvieren. Haben die Eltern einen geringen Status, dann
geben sich die Kinder meist (vorläufig) auch mit weniger
anspruchsvollen Abschlüssen zufrieden. Wenn diese
Ausbildungen dann in Sachgassen führen, finde ich das sehr
ungerecht. Auch ist es gesamtgesellschaftlich nicht sinnvoll,
das eine Talent von höheren Abschlüssen abzuschirmen und
gleichzeitig eine Menge mäßig begabter Leute jahrelang durch
die Staatsexamen zu schleppen. Gebt den einen eine
Möglichkeit zum Quereinstieg und den anderen eine
Exit-Möglichkeit!

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Mit der Verfassungsbeschwerde wurde auch nicht begehrt, Wirtschaftsjuristen zum Volljuristen zu machen. Das wüsste man auch, wenn man sich informiert hätte. Es geht einzig und allein darum, dass Wirtschaftsjuristen mit Masterabschluss (also nach 8-10 Semestern) im Bereich des Wirtschaftrechts beraten dürfen. Dass sie dies können, steht außer Frage.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich bin der, der Wirtschaftsjuristen einen Zugang zu den Staatsexamen ermöglichen würde.

Dass Wirtschaftsjuristen ohne eine umfassende juristische Ausbildung rechtlich beraten dürfen, finde ich aber fragwürdig.

Bei Wirtschaftsrecht ist ja gar nicht sichergestellt, dass man genügend Wissen aus allen zentralen juristischen Bereichen hat. Das greift ja alles ineinander und bei einer Beratung muss man alle Aspekte berücksichtigen. Z. B. Strafrecht wird meistens gar nicht vermittelt. Da Wirtshaftsjuristen kein Ref machen dürfen, wissen sie auch nicht, wie man sein Recht durchsetzt. Mit einem solchen "Halbwissen" Privatpersonen oder Unternehmen zu beraten, finde ich gefährlich.

Ich bin selbst nur im Steuerbereich tätig, was keine wirkliche Rechtsberatung ist. Und hier merke ich, wie auch Steuerberater schnell an ihre Grenzen kommen z. B. nicht wissen, ob ein bestimmtes steuerliches Gestaltungsmodell zivilrechtlich überhaupt umsetzbar ist.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Ich persönlich finde es ebenso gefährlich, wenn ein Volljurist eine Purchase Price Allocation verhandelt und nichtmals die Bilanz des Targets versteht...

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Das die Klage vom, BVerfG abgewiesen ist stimmt schon. Aber es ist wohl eine Klage beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anhängig, da sehe ich durchaus Chancen. Zudem kann dieses Gericht sogar das BVerfG "ausschalten", im Prinzip ist es das höhere Gericht. Das in Deutschland kein Volljurist Interesse an diesem Thema hat ist klar, der deutsche Juristenmarkt ist eh völlig überschwemmt. Man wird es abwarten müssen.
Die entsprechenden Gesetzesgrundlagen kommen meines Wissens noch aus der Zeit der Nationalsozialismus, sind m. M. n. wohl auch durch "Besitzstandswahrung" verabschiedet wurden.

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WiWi Gast

Re: Einstiegsgehalt Wirtschaftsjurist

Das mit der Rechtsberatung ist schon eine wichtige Nummer. Wenige möchten das Wirtschaftsjuristen pauschal Rechtsberatung geben dürfen. Nur sollte man doch wenigstens in den Kernbereichen beraten dürfen, also zumindest in denen man ausgebildet worden ist. Oft wird doch im Wirtschatsrechtstudium viel spezialisierter ausgebildet, auch viel umfassender als im klassischen Jurastudium (in einigen Teilbereichen). Ein Student eines klassischen Jurastudiums hat zwar bessere prozessrechtlische Grundlagen, aber ist halt oft in dem speziellen Rechtsgebiet schlechter ausgebildet (das gibt die generalistische Ausbildung nicht her). So ganz einfach finde ich die Abgrenzung da nicht. Das sieht man besonders, wenn man sich mal in den einschlägigen Gerichten Verhandlungen ansieht. Dann wenn es nicht um generalistisches Rechtswissen geht (also nicht Strafrecht etc.). Das ist meiner Beobachtung nach ein Witz, also was da teilweise von kleinen "Wald- und Wiesenanwälten" vor Gericht dargeboten wird. Da verteidigen dann die Leute die kein gutes Examen geschafft haben ihre "Opfer", weil die ein "Anwaltsschild" an die (Haus-)Tür nageln mussten und letztlich im speziellen schlechte Beratung und Vertretung anbieten. Die müssen auch jeden Mandanten mitnehmen den sie bekommen, decken also quasi fast alle Rechtsgebiete ab (was Irrsinn sein dürfte). Natürlich oft aus Mangel an Fähigkeiten und Fertigkeiten, denn sonst hätte es für eine Großkanzlei oder den Richterposten/zum Staatsanwalt etc. gereicht. Das kann es dann irgendwie halt auch nicht sein.

Ausnehmen würde ich davon natürlich Fachanwälte auf dem Gebiet oder wirkliche Experten. Es gibt natürlich viele herausragend gute Volljuristen, aber da geht ne Menge (die Masse?) am Sieb vorbei. Der Staat weiß m. M. n. schon warum bei "öffentlichen Stellen" oft min. zwei vollbefriedigende Examen gefordert werden. Ob diese Ausbildung also so sinnig ist würde ich anzweifeln, zumindest eben nicht für alle Juristen. Da ist der Ansatz des Wirtschaftsjuristen bestimmt nicht so verkehrt, auch wenn diese bestimmt nicht der "heilige Gral" ist.

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