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Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

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WiWi Gast

Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Wir wissen ja langsam: In Deutschland herrscht ein ausgesprochener Fachkräftemangel. Selbst die meisten Berufseinsteiger bekommen über einen Headhunter Manager-Positionen und können sich unter vielen herausragenden Jobs (50k+x) mit klarer Karriereperspektiven (100k+) entscheiden.

So zumindestens die Darstellung der Glücklichen, die es in eine vernünftige Position geschafft haben. Dass man ohne vorheriges Praktikum, Vitamin B oder Familienconnection meist noch nicht einmal ein Bewerbungsgespräch bekommt, wird schnell vergessen.

Dieser Thread soll die schlimmsten Bewerbungserlebnisse und wahren Einstellungskriterien sammeln:

Mein erster Beitrag: Ein mitteldeutsches Unternehmen suchte einen Manager für ihre internationale Kommunikation. Die Stellenbeschreibung klang verantwortungsvoll, mehrere Jahre Berufserfahrung, mehrere Sprachen, Auslandsaufenthalte, Top-Noten und Universität. Teamfähig, Engagement etc. eine Selbstverständlichkeit.

Nachdem sich das Unternehmen über 12 Wochen nach dem ersten Bewerbungsgespräch nicht mehr gemeldet hatte, auf Anrufe und E-Mails nicht reagierte, kam die Absage: ein besserer Kandidat sei gefunden.

Eine Suche bei Xing stellte später fest: Anstatt einen promovierten Spezialisten (30) mit 3 Jahren Berufserfahrung, amerikanischer Elite-Universität, Top-Arbeitgebern und Praktika einzustellen, entschied sich der Teamleiter für einen 24jährigen Werksstudenten mit einem Bachelor, der gerade einmal 5 Monate im Ausland gewesen war, aus derselben Stadt stammte, dort auch studiert hatte, noch nie in dem technischen Bereich gearbeitet oder über den Tellerrand hinaus gesehen hatte...

Meine These: Es wurde ein formbarer und willfähriger Befehlsempfänger gesucht, der die Position des Teamleiters auf gar keinen Fall gefährden konnte - Qualifikation war egal. Dieser wurde schon lange vor der Ausschreibung mit dem Werksstudenten gefunden. Die Bewerbungsgespräche waren lediglich eine teure ABM-Maßnahme für die Fachabteilung und die HR-Abteilung.

Tja, ich möchte nun mal von euch wissen, was für lustige Geschichten ihr so erlebt habt und was eure Thesen sind, nach welchen Kriterien eingestellt wird.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Meine Gegenthese:
Du hast bei Gespräch den Eliteabsolventen Heraushängen lassen und vergessen, dass dein CV lediglich die Eintrittskarte zum Gespräch ist und es danach allein auf deine sozialen Kompetenzen ankommt.

Lounge Gast schrieb:

Meine These: Es wurde ein formbarer und willfähriger
Befehlsempfänger gesucht, der die Position des Teamleiters
auf gar keinen Fall gefährden konnte - Qualifikation war
egal. Dieser wurde schon lange vor der Ausschreibung mit dem
Werksstudenten gefunden. Die Bewerbungsgespräche waren
lediglich eine teure ABM-Maßnahme für die Fachabteilung und
die HR-Abteilung.

Tja, ich möchte nun mal von euch wissen, was für lustige
Geschichten ihr so erlebt habt und was eure Thesen sind, nach
welchen Kriterien eingestellt wird.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich hatte ein Job-Angebot und mir wurde eine Bedenkzeit eingeräumt. Am Ende der Bedenkzeit rief ich an und wollte mitteilen, dass ich den Job gerne annehmen möchte. Mein Ansprechpartner ließ sich aber offensichtlich verleugnen. Erst nach mehreren Anrufen meinerseits (ich hatte den Braten da schon längst gerochen, wollte es aber direkt von denen erfahren) teilte mir die Sekretärin mit, dass man sich für einen anderen entschieden hat.
Meine These: Die haben den ersten genommen, der direkt zugesagt hat.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Meine lustige Geschichte: Ein Unternehmen aus Bielefeld suchte einen Controlling-Manager. Nach 40 Tagen horchte ich mal nach: "Wir suchen doch gar nicht. Wir wollten nur mal den Markt testen." Vielen Dank auch!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Beste Absage ever: Ich erhielt am Telefon, das Angebot zum Assessmentcenter eines Nahrungsmittelkonzerns aus NRW. Ich sagte dankend ab, da ich schon ein anderes Angebot hatte. Wenige Wochen später lag ein Brief vom Nahrungsmittelkonzern im Briefkasten. "Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Leider können wir Sie nicht berücksichtigen. Wir haben einen besseren Bewerber gefunden." Peinlich. Peinlich für den Laden. Also ich kaufe mir jetzt Fertigpizzen von einer anderen Marke!

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DAX Einkäufer

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

"Eine Suche bei Xing stellte später fest: Anstatt einen promovierten Spezialisten (30) mit 3 Jahren Berufserfahrung, amerikanischer Elite-Universität, Top-Arbeitgebern und Praktika einzustellen, entschied sich der Teamleiter für einen 24jährigen Werksstudenten mit einem Bachelor, der gerade einmal 5 Monate im Ausland gewesen war, aus derselben Stadt stammte, dort auch studiert hatte, noch nie in dem technischen Bereich gearbeitet oder über den Tellerrand hinaus gesehen hatte... "

Und da sage noch einer, mit einem solchen Profil hätte man keine Jobchancen!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

13.03.2009, ca. 16 Uhr, ich bin im Auto unterwegs, es ist ein Freitag, Freitag der 13., mein Handy klingelt, es ist mein Mentor und er teilt mir mit:"Das mit der Probezeit hat alles gepasst, kein Thema (kurze Anmerkung: ich hatte am 01.10.2008 bei PwC begonnen)."

Am drauffolgenden Montag, wurde ich mit ca. 300 Kollegen in ganz Deutschland entlassen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ja, das kenne ich auch.

Man verschickt eine Bewerbung, ist sogar für den Job überqualifiziert - und dann stellen die einen schlechteren Mitarbeiter ein.

Ist aber logo - Chefs haben Angst vor guten Leuten, damit dann deren eigene Inkompetenz gewahrt bleibt und die bei Spesen Mittagessen und Golfspielen in Ruhe Müßiggang machen können.

Derweil sitzt der Mitarbeiter am Schreibtisch und arbeitet für 2. Naja, typisches Lohndumping.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Och.. mal eine kleine Auswahl:

1)
Initiativbewerbung von mir. Antwort: "..wir mussten uns aufgrund der Vielzahl der Bewerbungen für die ausgeschriebene Stelle leider für einen anderen Kandidaten blahblah". Falschen Formbrief erwischt?

2)
Oder die Stelle, die für 3 Standorte ausgeschrieben war, einer davon mein Heimatort. Im Bewerbungsgespräch hieß es dann, man suche nur für einen Standort (am A*** der Welt).

3)
Dann noch das Gespräch mit einem Personaler, nach Bewerbung auf die Stelle X. Höflich vorgestellt, auf die Bewerbung auf Position X bezogen. Antwort..(gebrüllt) "WAS WOLLEN SIE??". Danke, nichts mehr.

4)
Besonderes Highlight war dann noch eine Firma/Personalerin, die meine Unterlagen anforderte. Habe ich ihr natürlich geschickt. Dann war 4 Wochen lang Stille. Keine Eingangsbestätigung, kein Gesäusel im Sinne von "Tolle Bewerbung. Wir melden uns", nichts. Also Rückfrage, wie es denn so aussieht. Antwort eine Woche später, ICH müsse mich irren, die Personalerin kenne mich gar nicht. Habe ihr dann ihre eigene Korrespondenz bzw. ihre Anfrage meiner Unterlagen zugeschickt. Zwei Wochen später kam dann die Absage von einer ganz anderen Personalerin, dass meine Initiativbewerbung leider nicht berücksichtigt werden könne, man würde derzeit niemanden suchen. (Initiativ? Hä?). Das Beste: Zwei Tage davor hatte die Firma eine neue, für mich absolut passende Stellenanzeige geschaltet.

These: Zu 1: Unfähig. Zu 2: Ignorant. Zu 3: Unhöflich Zu 4: Planlos sowie 1 + 2 + 3.

Nun, dann bleibe ich halt noch etwas länger im aktuellen Job.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

@Gegenthese: Du hast ja Recht, dass soziale Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen, aber vollkommen unqualifizierte Werksstudenten berufserfahrenen Experten vorzuziehen ist lächerlich. Dann hätte das Unternehmen in der Stellenausschreibung sagen müssen, "Kaufmännische Ausbildung oder Ähnliches" bzw. "Mitwirkung bei der Konzeption" und nicht "Konzeption von Projekten" "langjährige Erfahrung".

Darüber hinaus ist nicht nur das Wissensgefälle peinlich, sondern auch, dass die Stelle überhaupt ausgeschrieben, Leute eingeladen wurden, obwohl der interne Kandidat doch schon lange feststand.

Sonst spricht es natürlich für das Niveau des Beitrages, dass du - obwohl du beim Gespräch nich dabei warst - meinst, ich hätte da was raushängen lassen. Vielleicht spielt da eher Neid ne Rolle - oder du warst "nur" in Yale ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Auch gut: Absage "Wir haben uns für einen geeigneteren Kandidaten entschieden" Wenige Tage später kommt die Stellenausschreibung erneut raus...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ein süddeutsches Unternehmen sagt nach dem Telefoninterview, dass wenn ich in der Zwischenzeit ein Angebot erhalten sollte, man für den Termin vor Ort "Dinge auch beschleunigen könnte". Gesagt getan. Anstatt jedoch eine Einladung zu bekommen, kam ne Absage. Kandidaten mit mehreren Optionen sind wohl nicht erwünscht.

Witzig daran, wenige Wochen später rief die Abteilungsleiterin an und berief sich auf eine meiner ersten E-Mails in denen ich gebeten hatte, dass man mir bei einem Telefonat etwas mehr über die Stelle erzählt. Sie war äußerst freundlich und meinte, sie hätte nun Zeit meine Fragen zu beantworten. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass wir schon ein einstündiges Telefoninterview gemacht hatten und sie mir abgesagt hatten, nachdem ich - wie verlangt - gesagt hatte, dass ich ein anderes Angebot hatte.

Wie viele Telefoninterviews musste die Frau den gehalten haben, dass ihr nicht auffiel, dass sie jemanden anrief, den sie schon mehrmals gesprochen hatte. Denn so gewöhnlich ist mein Name nun auch wieder nicht!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Habe mich auf ein Stellenangebot beworben und freute mich wenig später über die schriftliche Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Das Gespräch in der Fachabteilung verlief sehr positiv, das Gespräch in der Personalabteilung sollte folgen. Sehr kurzfristig (30 min) vor dem Termin wurde mir mitgeteilt, dass der Termin verschoben würde. Ich bekam etwas später einen neuen Termin. Bei diesem Termin mußte ich über eine Stunde warten, weil noch ein Kunde dazwischen gekommen ist. Dann hatte der Personalchef keine Zeit mehr und ein neuer Termin mußte her.
Leider bekam ich dann aber keinen Ersatztermin mehr. Bei der Firma habe ich nachgefragt, man sei noch am planen, würde sich aber melden. Eine Woche später kam eine Absage per Mail.
Einen Monat später wurde die Stellenanzeige erneut veröffentlicht.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ach Quatsch! Ich war nicht mal auf der LSE! :(

Sorry, aber ich hatte selber mal das Problem. Hab dann einfach das Auftreten etwas geänder und schwupps hatte ich mehrere Angebote. Davon abgesehen warst du evtl. einfach zu teuer oder sie viel hübscher ;) Und wenn ich jemanden Einstelle mit dem ich täglich zu tun haben werde wäre für mich der personal Fit ein K.O.-Kriterium egal wie geeignet jemand sonst ist.

Aber auch mal ne Story:
Auf ner Jobmesse mit Personalerin gesprochen, sie hatte Interesse bekundet und mein CV mitgenommen. 2 Tage Später bekomme ich ne Aufforderung mich online zu bewerben samt Zugangsdaten zu einem vorausgefüllten Profil (die hatten ja mein CV). Hab mich dann beworben und bekam 2 Wochen Später nen Anruf mit der Mitteilung, dass sie in dem Bereich gerade leider keine Stellen haben mich aber generell für sehr geeignet halten und sich gerne Melden werden wenn was frei ist wenn ich nichts dagegen habe. Leider bin ich bei meiner ersten Bewerbungsrunde knapp an einem Job vorbegeschlittert (siehe Auftreten) und habe mich bei deren Personalabteilung gemeldet und gefragt was jetzt ist. Es hies man würde sich erkundigen und sich bald melden. Nachdem eine Woche lang nix kam habe ich wieder angerufen. Wieder gleiche Antwort man würde nachfragen und sich in 1-2 Tagen melden. Wieder 1 Woche vergangen ohne Antwort und ich ruf an. Natürlich kriege ich wieder die gleiche Antwort worauf ich die Dame darauf hinweise, dass sie mir diese Antwort nun zum dritten Mal gibt. Die Frau war etwas angepisst und es kam natürlich wieder nix. Nach einer Woche rufe ich wieder an und spreche mit nem Mann der mir sagt, dass bei ihm nun steht es wäre ne Absage. xD
Aber es geht weiter. Nen Monat später meldet sich die Frau mit der ich auf der Messe gesprochen habe (wohl HR Key Account) und fragt ob ich noch interesse habe. Als ich ihr die Geschichte erzähle wundert sie sich sehr und bietet mir ein Telefoninterview mit der Fachabteilung an.

Lounge Gast schrieb:

@Gegenthese: Du hast ja Recht, dass soziale Kompetenzen eine
wichtige Rolle spielen, aber vollkommen unqualifizierte
Werksstudenten berufserfahrenen Experten vorzuziehen ist
lächerlich. Dann hätte das Unternehmen in der
Stellenausschreibung sagen müssen, "Kaufmännische
Ausbildung oder Ähnliches" bzw. "Mitwirkung bei der
Konzeption" und nicht "Konzeption von
Projekten" "langjährige Erfahrung".

Darüber hinaus ist nicht nur das Wissensgefälle peinlich,
sondern auch, dass die Stelle überhaupt ausgeschrieben, Leute
eingeladen wurden, obwohl der interne Kandidat doch schon
lange feststand.

Sonst spricht es natürlich für das Niveau des Beitrages, dass
du - obwohl du beim Gespräch nich dabei warst - meinst, ich
hätte da was raushängen lassen. Vielleicht spielt da eher
Neid ne Rolle - oder du warst "nur" in Yale ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

mein lebenslauf ist in einer jobbörse
personaldienstleister: wir suchen für den kunden wäre das was für sie?
unterlagen eingeschickt, einladung, vg.
einige tage später: wir haben die stelle intern ausgeschrieben.

wenn eure produktion so arbeitet wie eure hr abteilung, dann sind eure produkte lebensgefährlich.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

@ Gegenthese: Danke für die Story. Ich sag nur Chaos im Großunternehmen. Aber mal generell: soll man sich im Bewerbungsgespräch schön unterwürfig als Sachbearbeiter ohne Ambitionen verkaufen?

Ich habe auch mal versucht, so bescheiden und so wenig selbstbewusst wie möglich aufzutreten. Dabei kam ich oft zu Zweitgesprächen. Aber selbst dann kam noch die Rückmeldung, ich hätte zu viel Gesprochen und die anderen Teammitglieder hätten Angst dominiert zu werden. Nur weil ich Relativsätze benutze?! Das nächste Mal werde ich ein bisschen Stottern und echt die ganze Zeit auf den Boden gucken. Vielleicht zieht das ja mehr!

Ich finde es nur witzig, was in Ausschreibungen, Bewerbungsbüchern steht und in Seminaren gelehrt wird und wie völlig anders die Auswahlentscheidungen ablaufen!

Deswegen sind konkrete Beispiele so wichtig, dass wir alle davon lernen und uns entsprechend anpassen können - so traurig das auch ist.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hier Gegenthese xD

Also ich habe tatsächlich ein Buch zum üben benutzt. Und es kam fast 1 zu 1 so wie es im Buch stand und ich habe auch so reagiert. Bekam dann auch ein Angebot..

Muss halt etwas schauspielern.. Zwischen unterwürfig und like a boss gibt es ja noch ein Paar Zwischenstufen.

Bescheiden aber selbstsicher und gleichzeitig nicht zu offen ist denke ich die beste Mischung...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lounge Gast schrieb:

wenn eure produktion so arbeitet wie eure hr abteilung, dann
sind eure produkte lebensgefährlich.

Absolventen verlangen von den Menschen, die in Unternehmen arbeiten eine grenzenlose Perfektion und Zuverlässigkeit. Aber sie selbst werden ihren Massstäben absolut nicht gerecht.
Was habe ich da nicht alles schon erlebt:

  • Etwa 10% der Bewerber tauchen zu Bewerbungsgesprächen nicht auf (natürlich ohne Entschuldigung)
  • Viele Kandidaten verschicken Kettenbewerbungen und vergessen beispielsweise Ansprechpartner und Firmennamen auszutauschen
  • Oft können sich die Kandidaten nicht an die Stelle erinnern, auf die sie sich beworben haben
  • Kaum ein Bewerber informiert sich vorher über das Unternehmen oder die Tätigkeit
  • Bewerber unterschreiben Verträge und treten die Stelle garnicht erst an
  • Lügen und Falschangaben in Lebensläufen lassen wir jetzt mal weg
    Ich bin kein Personaler und das ist nur das, was ich als Vertreter des Fachbereichs mitbekomme. Jeder Mitarbeiter vom HR hat da seine Horrorstory: Sei es Kandidaten, die bei der Absage ausfällig geworden sind oder welche, die den Recruitern anschliessend an der Bushaltestelle aufgelauert haben, bis hin zu Typen, die bei der Gehaltsverhandlung eine Art Basar abziehen wollten.
    Das Ganze ist kein Beinbruch - wir sind ja alle nur Menschen mit Schwächen und Fehlern. Aber alle Unternehmen werden durch Menschen wie euch gelenkt. Dementsprechend ist der Anspruch auf Perfektion völlig fehl am Platze.

... ich habe schon für mehrere bekannte Großbanken und Automobilkonzerne gearbeitet. Die Produkte dieser Unternehmen mögen sehr gut sein, aber die Organisationen waren nie auch nur annähernd so hochwertig. Deshalb erscheint mir der Gedanke, ich würde aus Protest keinen BMW mehr fahren, weil die Dame vom Recruiting dort so dämlich war, ziemlich kindisch und weltfremd.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Vor meinem Studium hatte ich mich mal für eine Ausbildung bei einer Bank beworben. Hatte nach VG etc. ne Zusage bekommen. Der Vertrag wurde anschließend zugeschickt. Zwei oder drei Tage später kam nach dem Vertrag ein Brief, dass sie ihr Angebot leider zurückziehen müssen aber es nicht an mir liegt. Einige Zeit später habe ich neben meinem Kontoauszug noch eine Werbung erhalten, dass sie noch Auszubildende suchen?!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lounge Gast schrieb:

Ja, das kenne ich auch.

Man verschickt eine Bewerbung, ist sogar für den Job
überqualifiziert - und dann stellen die einen schlechteren
Mitarbeiter ein.

Ist aber logo - Chefs haben Angst vor guten Leuten, damit
dann deren eigene Inkompetenz gewahrt bleibt und die bei
Spesen Mittagessen und Golfspielen in Ruhe Müßiggang machen
können.

Derweil sitzt der Mitarbeiter am Schreibtisch und arbeitet
für 2. Naja, typisches Lohndumping.

Man braucht halt für viele Jobs keinen Dr., MBA oder evtl. sogar Hochschulabsolventen. Wünsche äußert man in den Ausschreibungen schon, aber wenn man dann die Gehälter und die geforderte Aufgabe als Parameter einbezieht mehrkt man doch immer wieder dass es ein Mitarbeiter mit Bachelor oder Ausbildung genauso tut - aber halt für die Hälfte.
Vielfach geht auch die Angst um, dass sich ein überqualifizierter Hochschulabsolvent schnell was anderes sucht, wenn die Arbeit dann zu langweilig oder stupide ist. Dann muss man wieder suchen, hat Arbeit, Ausgaben usw.....

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Zitat Vorstellungsgespräch:
"Ich habe mir Ihre Unterlagen nicht angesehen. Wer sind Sie und was wollen Sie hier?"

An den/die HR-nahe Schreiber/in.

Grenzenlose Perfektion erwarte ich nicht. Doch wenn man auf der HR-Seite sich schon als DIE Top-Firma darstellt, dann sollte man weder bodenlos unverschämt noch grundlegend inkompetent auftreten.
Genauso wie die HR-Seite Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt verlangt, sollte das im Umgang mit den Bewerbern gelten. Sich 6 Monate lang nicht zu melden, rotzfreche Aussagen abzuliefern (siehe oben), selbst keine Plan zu haben warum der Bewerber eigentlich gerade durch halb Deutschland zum Gespräch gegondelt ist, Leute einzuladen die man im Grunde eh nicht haben will und vor allem sich um Entscheidungen wie Zu- oder Absage zu drücken (ach.. halten wir uns das mal alles offen) gehört nicht zu den Glanzpunkten der Zunft. Solche Firmen verdienen m.M. saumäßige Mitarbeiter, die in gleicher Münze zurückzahlen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

1.)
Bewerbung auf eine Stelle, die meiner Qualifikation entspricht. In dem Text hieß es sogar, dass das Unternehmen Quereinsteiger eine Chance gibt. Die Absage kam dann nach nicht einmal 20 Stunden. Text der Absage lautete, dass Sie den CV sehr genau geprüft hätten, jedoch keine Verwendungsmöglichkeit haben, da mein Lebenslauf nicht genau der Stelle entspricht. Da frage ich mich, was die unter einem Quereinsteiger verstehen? Anzeige wurde dann nach ca. einer Woche deaktiviert (Oh Wunder)

2.)
Vorstellungsgespräch bei einem Untnernehmen absolviert. Es heißt ich hätte die besten Chancen auf dem Job. Wurde bereits den Mitarbeitern präsentiert. Meine Daten würden am nächsten Montag im Personalausschuss besprochen Da Personalerin und Abteilungsleiterin mich haben wollten, wäre dieses eine Formsache. Sie würden sich dann unmittelbar danach melden. Nach mehrmaliger Anfrage (in der die Personalerin komischerweise nicht mehr vorhanden zu sein scheint bzw. das Telefon verkauft hat) kommt nach schlappen sechs Wochen die Absage.

3.)
Ganz toll sind auch Standardabsagen Marke "Sie sind zwar gut, jedoch haben wir noch einen anderen Deppen gefunden, der noch ein bisschen besser ist als Sie".

4.)
Fahre ca. 400km zum Vorstellungsgespräch (Behörde). An der Tür der Abteilung steht bereits ein großes Schild, dass sich alle Interessenten per Telefon anmelden sollen. Der Personaler und sein Abteilungsleiter, der scheinbar von einer Consultingfirma gewechselt ist und nunmehr seine E*** schaukelt, lassen mich geschlagene 30 Minuten warten. Die Begründung war, dass der Typ vor mir leider zu spät kam. Bewerbung wurde vom Abteilungsleiter nicht gelesen. Der Personaler hatte wohl eine Auswahl nach dem Motto irgendwie passt es schon oder villeicht auch nicht durchgeführt. Im Gespräch sagten Sie mir dann, dass Sie heute den ganzen Tag bereits Vorstellungsgespräche durchgeführt hätten und übermorgen nochmals so viele durchführen wollten. Besetzen wollten Sie eine befristete Stelle. Absage kam irgendwann nach vier Wochen. Zudem hatten Sie noch die Vorstellungskosten gedrückt, die sowieso auf eine Bahnfahrt zweiter Klasse beschränkt war, da Sie noch eine günstigere Bahnstrecke gefunden hatten...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Firmen sollten anspruchsvollere Jobs schaffen, damit wir Akademiker dann auch ausgelastet sind!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Schlamperei in überforderten Personalabteilungen, nach Ratgeberbuch schauspielernde Kandidaten usw. schön und gut. Aber ist es nicht so, dass manche Arbeitsuchende auf eine Stelle drei supertolle Vertragsangebote bekommen und andere auf hunderte Bewerbungen praktisch gar nichts (außer befristete Aushilfsjobs, Zeitarbeit u. ä.)? Vorausgesetzt, die geforderten Qualifikationen, der Lebenslauf etc. alles stimmig, die Bewerbungsunterlagen optimiert - dann kann es doch nur an der Persönlichkeit liegen, oder?

Zum Vorstellungsgespräch unterwürfig kriechen oder selbstbewusst auftreten? Ja, dazwischen gibt es Abstufungen, kommt auf das jeweilige Unternehmen, die Stelle, die Situation und Teilnehmer des Gespräches an. Beantwortet man nur brav alle Fragen in kurzen Hauptsätzen gilt man als unsicher oder wortkarg und wenn man zwei intelligente Sätze hintereinander herausbringt, dominiert man das Team und ist eine lästige Bedrohung für das Management? Die normalen Schulabgänger sind angeblich fast alle zu doof für eine 08/15-Berufsausbildung und die Hochschulabsolventen sind nicht praxiserfahren, weltfremd und überheblich?

Ich war selbst schon als Beisitzer bei VG und Besetzungsverfahren dabei und von daher weiß ich, wie so etwas ablaufen kann: Der lange Dürre hat doch das und das gefragt, das geht ja mal gar nicht. Die ganz Junge war fachlich nicht schlecht, aber was, wenn die bald ein Kind kriegt? Der Über-50-Jährige wäre auch ok, aber der ist ja viel älter als sein Chef - nee, das geht auch nicht. Wir gucken in einem halben Jahr nochmal neu.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hallo gerne erzähle ich auch meine Geschichte,

1.) Bei meinem VG bei einer kleinen Unternehmensberatung war die Chefin Jüdin. Ich bin selber Türkin. Das Gespräch hat damit angefangen: "Wir beide essen ja kein Schweinefleisch" und "Wie sieht die Familien Planung aus?" , "Was würde Ihr Vater dazu sagen , dass Sie bei einer Jüdin arbeiten". Lauter solche dämlichen Fragen. Nebenbei bemerkt ich esse Schweinefleisch und trinke auch alkohl. Das habe ich der Dame auch gesagt, wenig später folgte die Absage. Soviel zu Vorurteilen;)

2.) Bei einem weiteren Gespräch wurde ich gefragt was ich über den Moschee Bau in Köln Ehrenfeld denke... Nur nebenbei bemerkt ich bin BWl Absolventin und bewerbe mich auf Controlling Positionen... De Facto war ich nicht mal einmal in der Moschee....doch einmal in der Grundschule mit der Klasse:))

3.) Für eine Aushilfs-Position auf 400 Euro, musste ich 2 Vorstellungsrunden durchlaufen??? mit anschließendem TEST ??? Das gibs ja nicht mal bei Konzernen.

4.) Nach einem VG hat man mir einfach nicht mehr geantwortet, hab selber angerufen ... geht ja eigentlich gar nicht.
achh da gbs eigentlich ne ganze latte

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich hätte alös Bewerber gerne eine aussagekräftige Absage, die notfals auch vor Gericht als Beweismittel dienen könnte.
Doch dafür sind die Firmen zu feige.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

oh Mann ich hätte nicht gedacht, dass so viele Geschichten zusammen kommen...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hallo,

mir fällt bislang auf, dass viele Personalabteilungen/Leiter der Personalabteilungen oftmals durch eine lange Unternehmenszugehörigkeit gekennzeichnet sind.
Sollte dies der Fall sein, so können diese Leute sich einfach ALLES erlauben. Fliegt eine solche Unfähigkeit auf, wird abteilungsübergreifend gegrinst. Diese Personen zu kritisieren, traut sich unternehmensintern dann niemand.
(Dies gilt natürlich nicht zwingend für alle Personalabteilungen und und nicht unbedingt für riesige Konzernpersonalabteilungen)
Sowieso fällt notwendige Kritik an einem Vorgesetzten ab einer gewissen Stellung im Unternehmen sowieso flach - anderes Thema.

Habt ihr diese Erfahrungen während eurer Praktika bzw. zahlreichen Jobs auch gemacht?
Ich mache sie immer wieder und es macht mich krank!!!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich hatte ein Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen, 3 Wochen später bekam ich ein Anruf, dass das Projekt sich verzögern wurde, und man sich bei mir in 1-2 Monate melden würde.

Dann einige Wochen später, um 10:30 ruft Personalerin 1 an, um läd mich für den gleichen Tag um 17Uhr zum persönlichen Gespräch mit der GF. Ich sage ja. Um 11:30 bekomme ich eine Email von Personalerin 2 (yep, gleiche Firma), dass sich das Projekt immer noch verzögert.

Ich war trotzdem da um 17 Uhr und habe sogar eine Zusage für das Projekt, das jetzt schon läuft!!! ts ts ts

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

aha. Du willst eine beweiskräftige Absage und die Firmen sind zu FEIGE? Vielleicht sind sie einfach nicht dumm genug. Probier es bei Firmen die nur Frauen einstellen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich war mal vor meinem Studium bei einem einstellungstest der deutschen Bank Bankkaufmann). In einem Konferenzraum wurden wir getestet. Nach dem ersten Bogen war ich als erster fertig und guckte Löcher in die Luft. Und just in dem Moment wo ich die attraktive HR-Dame in mein Blickfeld gebracht hatte, zuckte mein rechtes Auge und ich musste zwinkern :)))
Sie hat es direkt bemerkt und blieb gelassen. 2 Wochen später Absage :)))))

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

War bei einem VG bei dem mir gesagt wurde, dass sie sich bei mir melden. Einige Wochen später haben sie sich bei mir gemeldet und nachgefragt warum ich mich denn noch nicht entschieden hätte und warum ich nicht "endlich" bescheid gebe ob ich den Job will oder nicht?! Dabei hieß es, sie würden sich bei mir meldne und MIR mitteilen ob sie mich wollen oder nicht.
Na ja ich wollte eh nicht hin :P hatte ein besseres Angebot.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

super interessante und aufschlussreiche Geschichten ... bitte mehr :)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

So so, Hochschulabsolvengten sollen immer unvorbereitet sein etc.?

Hier einige wenige meiner Erfahrungen:

  • 9 von 10 Abteilungsleitern/Managern/Partnern kannten meinen Lebenslauf nicht, sondern fingen diesen erst in Gespräch an zu lesen. 2 haben sogar ganz offen gesagt, dass sie meine Unterlagen nicht kennen, und paar Minuten brauchen, um diese zu lesen. Falsche Fragen zu meinem Lebenslauf sind in jedem VG dabei. Manche sind so dermaßen falsch, dass man eigentlich aufstehen und gehen möchte.
    -Personaler welche die Bewerbungsunterlagen nicht kennen und dann dumme Fragen stellen. Ich bin immer 100% vorbereitet zu den Gesprächen erschienen. Hab alles über Unternehmen gelesen was ich finden konnte inkl. teils kompletter Geschäftsbereichte. Ich wußte besser über die Firmen bescheid, als die Mitarbeiter, die sich hilfslos vorkamen (Absagegrund)....Weiß man nichts/wenig-> Absage
    -Abteilungsleiter,die mich ständig unterbrochen haben und MEINE Sätze ergänzt haben!!! Stundenlange selbstverherlichende Monologe. Da wurde aus jedem Abteilungsleiter ein Gott.
    -Erniedrigungen: Ich wurde als Deutscher im Ausland geboren, da mein Vater zu der Zeit dort arbeitete. Ständig konfrotieren sich mit meinem Geburtsort...Sind verwundert, dass ich die Sprache spreche. Fragen, was ich hier verloren hätte, was meine Eltern vom Beruf sind, welche Nationalität, ob ich Verwandte drüben hätte....Wie bei einem CIA-Verhör aus dem Fernsehen. Teilweise sehr beleidigend und unter der Gürtellinie (haben viele meiner ausländischen Freunde auch erlebt).
    -Abteilngsleiter stand im Gespräch auf, ging ins Nebenzimmer holte sich einen Apfel und Wasser, welche er vor mir verzehrte. 5 Minuten vor Schluß bot er mir Wasser an...Er hat aus der Flasche getrunken.
    -Bewerbung bei einer Bank, 10 Minuten später Absage: nach weitergabe ihrer Bewerbung an den Fachbereich und SEHR SORGFÄLLTIGER Prüfung blabla...fehlende Qualifikation blabla
    -Telefoninterview: Ich bewerbe mich auf Stelle A in Stadt A. Erzähle am Telefon 45 Minuten lang, warum ich auf Stelle A passe. Irgendwann merke ich, dass die HR-Tante mich nicht recht versteht. Ich frage nach und sage, ob wir die selbe Stelle meinen? Sie meinte Stelle B in Stadt B....Ich habe gesagt, dass ich mich nicht darauf beworben habe. Im Gespräch versuchte sie mir eine Stelle C in Stadt C zu verkaufen...Ich kam mir vor wie eine Ware.
  • Consulting-Telefoninterview: Ich gehe ans Telefon! Sie begrüßt mich und sagt: "Sie sind für die Stlelle, auf die sie sich beworben haben, unqualifiziert (Stelle passte zu 100 %), ich kann Ihnen eine andere Stelle anbieten in ganz anderer Richtung. Wollen sie das Gespräch fortführen..." (Wegen ihr hab ich damals ein wichtiges AC verpasst, da es am selben Tag stattfand).
    -AC bei einer Bank: Am Tag davor um 21 Uhr werde ich angerufen: HR-Tante " Bei uns hat grade eben jmd. abgesagt, sie sind ja auch ein geeigneter Kandidat, wollen sie morgen kommen?"
    -Gespräch: Abteilungsleiter hatte kein Bock mit mir zu reden! Kein Wort gesagt....Gespräch war einfach so angesetzt..ich fand heraus, dass schon lange ein Kandidat feststand.
    -Abteilungsleiter: Warum hatten sie in der 12/1 im Fach A eine 4 auf dem Zeugnis.......War schon 10 Jahre her, aber gut;)
    -HR: Wieviele Partnerin hatten Sie im letzen Jahr? Ich wollte 1000 sagen, dann wäre ich besonders kontaktfreudig.
    -Absagen "ihre Qualifikationen reichen nicht blabla..bessere Bewerber...dann werden in der Regel irgendwelche BAler genommen....Meine These: Abteilungsleiter haben Angst vor guten Kandidaten. Ich sag immer, dass ich mich weiterentwickeln will, auch Examina machen möchte-> passt 90 Prozent nicht. Die denken sich: "der haut je bald ab" -> ein BAler und FOMer mit Aubsildung vor Ort ist hingegen dankbar und bleibt lebenslang im unternehmen unter dem Abteilungsleiter (hab nun persönlich genug Erfahrung gemacht).
    -Hinhalten über MEHRERE MONATE. Da muss ich noch halbwegs Beratungen loben, die in der Regel innernhalb 1-2 Wochen konkret werden (Angebot oder Absage).
    -Unternehmen hat mich zum Gespräch eingeladen. Wohne in Kiel, mußte nach München! Kosten lagen bei fast 450 Euro. Ja die bezahlen alles, blabal.....Hab sogar extra vorher nachgefragt, ob sie die Summe übernehmen..blabla...Hingefahren....weigerten sich die Summe zu bezahlen, da viel zu hoch...
    -Bewerbung->Telefoninterview->Absage->5 Stunden später Einladung Gespräch->Gespräch-> Zusage nach einem Tag-> Absage nach 2 Tagen -> Einladung zum Telefoninterview nach 5 Tagen-> Hab dann alle Mails zitiert-> Vertrag kam unerwartet per Post (häte ich nicht angenommen, bei so einem Unternehmen)-> 3 Tage später Absage per Mail-> Ich hab geschrieben, mir liegt ein Vertrag vor, und nun? -> Automatische Email, die mich als Frau bezeichnete (bin Mann) mit Absage, da ich unqualifziert blabla sei, wenig Praxiserfahrung....->3 Tage später: Briefkasten! Oh Wunder, Vertrag! Ich hatte zwei Verträge (hätte die doppelte Kohle abkassieren sollen;) )....Hab dort angerufen: Alles geschildert! Frau am Telefon kannte mich nicht, obwohl ich bei ihr im Zimmer im Gespräch saß....
    -WP: Vertragsfrist 1 Stunde!!! Partner zu mir: Entweder sie unterschreiben bis 13 Uhr oder das Angebot verfällt.
    -Anreise nach Stuttgart (könnt euch denken, wer es sein kann)....Termin war um 15 Uhr. Ich mußte bis 18 Uhr warten. Dann kam ein Leiter und meinte, erhätte keine Zeit mehr. Gab mir 10 Minuten.
    -Gespräch in NRW: Stehe vor dem Pförtner...dieser meldet mich an...sagt dann: Hier kennt Sie niemand, ich kann sie nicht passieren lassen? Ich dachte mir "Was?"...Nach einer einstündigen Diskussion kam eine Referentin und man habe mich "vergessen".
    -Bewerbung auf Stelle: Antwort nach 3 Monaten..."...wir werden sehen, was wir mit Ihnen machen...." -> Ich bin kein Altmühl bzw. habs ich nicht so nötig;)
    -Aufgabe am Laptop bei einer mittelgroßen Beratung. Tastatur war Defekt. Hab ich dem Associate gesagt. Er meinte "Stimmt. Haben Sie eben Pech gehabt. Also konnte Sie die Aufgabe nicht bearbeiten." Beim Gespräch mit Partner warf dieser mir vor, dass ich das notwenidge Know-how nicht hatte..dass die Tastatur nicht funktionierte, hat er überhört...Achja, bevor Fragen kommen, die Systemsteuerung konnte ich nicht öffnen, da gesperrt.
    -Bereichsleiter beleidigte den Vorstand und alle im Unternehmen...Selbstverliebt...alle waren dumm, er aber Gottes gabe

usw.

Meine Freunde haben ähnliche Erfahrungen gemacht...Es gibt auch andere Unternehmen....

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lounge Gast schrieb:

Ich hätte als Bewerber gerne eine aussagekräftige Absage,
die notfals auch vor Gericht als Beweismittel dienen könnte.
Doch dafür sind die Firmen zu feige.

Seit Erlass des AGG (Allgemeines Gleichstellungsgesetz) ist es fahrlässig und geschäftsschädigend irgend jemandem zu sagen, warum er nicht genommen wurde. Meist spielt das Fachliche eine untergeordnete Rolle, bzw. es kommt auf die "Chemie" an. Würde man dem Bewerber dann sagen, dass man ihn für menschlich untragbar hält, wäre die Entscheidung gerichtlich anfechtbar. Folge wäre eine teure Schadensersatzklage. Vor dem AGG war das alles kein Problem. Solange man keine Behinderten oder schwangeren Frauen ablehnte, konnte man jemanden absagen, weil einem sprichwörtlich die Nase nicht gefällt. Die Zeiten sind vorbei. Es gab sogar professionelle Bewerber, die sich mit dem Ziel einer AGG-Klage haben ablehnen lassen. Die lebten davon. Also nenn mir irgend einen Idioten, der die Begründung für deine Klage auch noch freiwillig in schriftlicher Form darreicht. Als nächstes forderst du dann gesetzliche Lügendetektortests für Personaler oder was?

Mich wundert doch sehr stark, was hier von BWLern geäußert wird. Ihr habt doch alle den Kapitalismus studiert und solltet wissen wie eine Marktwirtschaft funktioniert, oder? Firmen wollen ausschliesslich Geld verdienen und sind keine Serviceeinrichtungen für Absolventen. Wenn euer Profil auf dem Markt nicht gefragt ist, dann ruft ihr sofort nach dem Kommunismus, Arbeitplatzgarantie, Mindestlohn und gesetzlicher Gedankenüberwachung. Das ist mein Ernst: Wenn ihr die Wettbewerbsgesellschaft für ungerecht und menschenfeindlich haltet (ich stimme da übrigens vollkommen zu), dann auf zur sozialistischen Revolution!! Seid euch aber im Klaren darüber, dass man euch BWLer eher als Heuschrecken identifizieren wird und nicht als Revolutionäre.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ja, das mit der Narrenfreiheit einiger in den Firmen stimmt. Wenn das Personalmensch X seit Ewigkeiten den Job macht, dann darf der Bewerber auch Liegestütze machen lassen und wird dafür in der Kantine gefeiert, statt vom Betriebsrat&Co. abgemahnt.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

@ Absolventen verlangen?

Ich denke auch, dass Absolventen keine Perfektion von Unternehmen erwarten sollten. Allerdings denke ich auch, dass Absolventen von Unternehmen schlichtweg erwarten dürfen, dass diese sich den eigenen nach außen kommunizierten Ansprüchen, den rechtlichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Etikette entsprechend verhalten. Wenn sich Unternehmen als hipp, toll und menschenfreundlich darstellen, ihre HR-Mitarbeiter sich arrogant, unfähig oder gar menschenverachtend verhalten, dann hat das Unternehmen ein ernstes Problem. Leider gibt es im Recruiting fast keine Möglichkeiten, gute Recruiter von schlechten zu unterscheiden. Denn nahezu kein Bewerber erlaubt sich, sich über indiskutables Fehlverhalten einiger HR-Leute zu beschweren. Dass hier in zwei Tagen mehr als zwei Dutzend Geschichten zusammengekommen sind, zeigt aber, dass es sich bei skandalösen Bewerbungserlebnissen nicht um Einzelfälle handelt.

Zu deinen Punkten:

  • Dass Bewerber nicht bei Gesprächen auftauchen, kann ich mir nur bei Unternehmen erklären, die einen extrem schlechten Ruf haben. Wenn ich nach einer Einladung recherchiere und entweder auf katastrophale interne Verhältnisse, auf miese Bezahlung stoße oder die Fahrtkosten nicht übernommen werden, gehe ich auch nicht zum Gespräch ? auch wenn man hier sicherlich die Höflichkeit haben sollte abzusagen.

  • Dass Bewerber ?Kettenbewerbungen? verschicken, halte ich für völlig legitim. Ich wundere mich eher darüber, dass Personaler erwarten, dass man sich stundenlang mit einem Unternehmen und einer Stelle beschäftigt, bevor man seinen CV rüberschickt. Halten die Bewerber für so doof? Denn wer weiß, ob die Stelle nicht schon vergeben oder nur als ABM-Maßnahme für die Abteilung ausgeschrieben wurde. Man kann sich ja noch immer informieren, wenn man eine Einladung ins Haus flattert.

  • Dass Bewerber Verträge unterschreiben und sich bei einem besseren Angebot für ein anderes Unternehmen entscheiden, spricht nicht gerade für das erste Unternehmen. Ich halte das für eine völlig gerechtfertigte Verhaltensweise. It?s capitalism baby!

  • Lügen in CVs sind meist strafrechtlich relevant. Da ich jedoch fast nie von Anzeigen höre, halte ich das für ein wenig übertrieben ? auch wenn man sich natürlich von seiner Schokoladenseite präsentiert.

Selbstverständlich sind auch nicht alle Bewerber frei von Fehlern. Aber Unternehmen haben ganz andere Pflichten. Ich finde es immer nur wieder krass, wie sehr sich amoklaufende, soziopathische oder auch einfach nur gemeine Personaler ihre vom Unternehmen geliehene Macht zur persönlichen Befriedigung missbrauchen. Letztlich finde ich die Personalauswahl in Deutschland völlig willkürlich und sie hat in vielen Fällen fast nichts mit Qualifikation zu tun. Dies scheint dem Management aber letztlich egal. Dies ist der eigentliche Skandal.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich finde es auch immer witzig von einem Mitte 40jährigem HRler / HRlerin, deren Aufgabe es ist, Erst-Gespräche zu führen, Absagen zu erhalten, man sei nicht qualifiziert. Das von Leuten, die es in 15 Jahren nicht über die unterste Sachbearbeiterposition hinausgeschafft haben.

Man könnte ja noch einigermaßen Lachen bei den vielen lustigen Geschichten hier, aber das Verhalten einiger Personalabteilungen sowie Abteilungs- und Teamleiter, die auf lokale Landeier und überforderte BAler setzen, anstatt auf motivierte High-Potentials mit internationeler Erfahrung, schadet Unternehmen und dem Standort Deutschland ungemein.

Zum Glück gibt es auch ein par Ausnahmen, aber dass es so krass ist, hätte ich nicht gedacht!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Hinzu kommt, dass diese Leute oftmals keinen akademischen Hintergrund haben, also niemals gelernt haben, ein Interview analytisch und strukturiert anzugehen. Da sitzt man dann solchen verbummelten Personalern in defacto unkündbaren Positionen gegenüber, hat Studium, Auslandserfahrungen und etliche Weiterqualifizierungen hinter sich, und bekommt die volle Breitseite aus z.T. saudummen Fragen, deutsch-provinziellem Dünkel und kleinbürgerlichen Voreingenommenheiten (bin Geisteswissenschaftler) von Leuten, die es in ihrem Leben offenbar nicht geschafft haben, auch nur ein anspruchvolles Buch zu lesen; dass der CV nicht richtig studiert wurde, versteht sich da natürlich von selbst.
Solche Erfahrungen sind aber insofern erhellend, da diese Sorte Personaler aus einer Zeit stammen, in der man mit Ausbildung, IHK-Wisch und ein bisschen Sitzfleisch noch in relativ verantwortungsvolle Positionen vorrücken konnte.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

mir fällt bislang auf, dass viele Personalabteilungen/Leiter
der Personalabteilungen oftmals durch eine lange
Unternehmenszugehörigkeit gekennzeichnet sind.
Sollte dies der Fall sein, so können diese Leute sich einfach
ALLES erlauben. Fliegt eine solche Unfähigkeit auf, wird
abteilungsübergreifend gegrinst. Diese Personen zu
kritisieren, traut sich unternehmensintern dann niemand.
(Dies gilt natürlich nicht zwingend für alle
Personalabteilungen und und nicht unbedingt für riesige
Konzernpersonalabteilungen)
Sowieso fällt notwendige Kritik an einem Vorgesetzten ab
einer gewissen Stellung im Unternehmen sowieso flach -
anderes Thema.

Habt ihr diese Erfahrungen während eurer Praktika bzw.
zahlreichen Jobs auch gemacht?
Ich mache sie immer wieder und es macht mich krank!!!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

so Leute, was hat die soziale Kompetenz bitte vor der Einladung zum VG zu tun? Mal eine Erfahrung von mir.... Man hat ein Telefoninterview, bekommt gesagt das man ein potenzieller MA ist und blabla und man würde mich für eine geeignetere Stelle empfehlen... Lange Zeit verging nichts kam und dann kam nur die blabla Absage zu der ursprünglichen Bewerbung. Naja und bei Staat wartet man bis zu 5 Monaten auf ein Lebenszeichen......

Kann auch nur allen von Bankpower & Co abraten, da diese in erster linie nur Akquise betreiben. Stellen werden doppelt nur mit anderem Titel veröffentlicht.

Der ganze anonyme Absageschrott ist sowieso akademikerunwürdig... Wir haben alle Einsatzmöglichkeiten geprüft und konnten Sie nicht berücksichtigen. Und noch mal an die Poster zum Fachkräftemangel. Das ist definitiv eine wahre Lüge ;) Es herrscht nur Mangel an Absolventen, die zum Bangladesh-Tarif ihr Wissen prostituieren.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ist es denn so, dass der Bewerber die Kriterien des HRlers erfüllen muss?

Ich dachte, der HRler kriegt ein Profil aus dem Geschäftsbereicht, der sucht - und gleich die Kandidaten mit diesem ab?!

Welche Qualifikation der Personaler SELBST hat, ist doch völlig unerheblich...

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es auch immer witzig von einem Mitte 40jährigem
HRler / HRlerin, deren Aufgabe es ist, Erst-Gespräche zu
führen, Absagen zu erhalten, man sei nicht qualifiziert. Das
von Leuten, die es in 15 Jahren nicht über die unterste
Sachbearbeiterposition hinausgeschafft haben.

Man könnte ja noch einigermaßen Lachen bei den vielen
lustigen Geschichten hier, aber das Verhalten einiger
Personalabteilungen sowie Abteilungs- und Teamleiter, die auf
lokale Landeier und überforderte BAler setzen, anstatt auf
motivierte High-Potentials mit internationeler Erfahrung,
schadet Unternehmen und dem Standort Deutschland ungemein.

Zum Glück gibt es auch ein par Ausnahmen, aber dass es so
krass ist, hätte ich nicht gedacht!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bei den besonders krassen Fällen würden mich die Namen der Unternehmen interessieren. Anders ändert sich ja nichts....

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lounge Gast schrieb:

@ Absolventen verlangen?
Wenn sich Unternehmen als
hipp, toll und menschenfreundlich darstellen, ihre
HR-Mitarbeiter sich arrogant, unfähig oder gar
menschenverachtend verhalten, dann hat das Unternehmen ein
ernstes Problem.

Deine Erwartungen bzgl. Professionalität sind keineswegs falsch, aber was du da sonst noch so schreibst finde ich ziemlich naiv. Die Außendarstellung eines Unternehmens ist immer "hipp, toll und menschenfreundlich". Das liegt in der Natur der Sache und nennt sich "Werbung". Meinst du es wäre der Sache dienlicher, wenn ein Unternehmen auf der Homepage schreiben würde, dass bei ihnen einige ziemlich inkompetente Idioten arbeiten? Schreibst du auch in deinen Bewerbungen, was du für Mängel und Unzulänglichkeiten hast, oder lässt du die eher weg? Lass mich raten ...
Ich glaube euch ist immer noch nicht klar, dass die Mitarbeiter in den Unternehmen, genau die selben Typen sind, die neben euch auf der Schulbank oder in der Vorlesung saßen. Das ist einfach der Querschnitt der Bevölkerung. Die Inkompetenz dieser Menschen ist nicht einfach verschwunden, nur weil sei für ein bekanntes Unternehmen arbeiten. Es gibt weder ein "wir Absolventen" noch ein "die Unternehmen". Die Übergänge sind fließend und sobald ihr irgendwo arbeitet, vertret ihr einfach eure Sicht und euch fällt auf, wie selbsgerecht und unzuverlässig die meisten Absolventen sind.

Leider gibt es im Recruiting fast keine
Möglichkeiten, gute Recruiter von schlechten zu
unterscheiden.

Käse - gute Recruiter erkennt man daran, dass sie ihre Ziele erfüllen. Das Ziel ist aber nicht der beste Service für Bewerber sondern möglichst zeitnah viele geeignete Kandidaten zu generieren. Das lässt sich prima messen.

Dass hier in zwei Tagen mehr als zwei Dutzend
Geschichten zusammengekommen sind, zeigt aber, dass es sich
bei skandalösen Bewerbungserlebnissen nicht um Einzelfälle
handelt.

Es gibt schon schlimme Stories. Aber die meisten dieser "Geschichten" sind einseitig und selbstgerecht. Du nennst es einen Skandal, dass jemand mal nicht sofort eine Eingangsbestätigung für seine Bewerbung bekommen hat, oder dass Standardabsagen verschickt werden? Das ist doch lächerlich.

Zu deinen Punkten:

  • Dass Bewerber nicht bei Gesprächen auftauchen, kann ich mir
    nur bei Unternehmen erklären, die einen extrem schlechten Ruf
    haben. Wenn ich nach einer Einladung recherchiere und
    entweder auf katastrophale interne Verhältnisse, auf miese
    Bezahlung stoße oder die Fahrtkosten nicht übernommen werden,
    gehe ich auch nicht zum Gespräch ?

Wo saugst du dir denn diese Informationen zusammen? Es ist eine Unverschämtheit zu einem Bewerbungstermin einfach unentschuldigt fern zu bleiben. Wer sowas tut, braucht mal garnichts zu fordern.

Ich wundere mich eher darüber, dass
Personaler erwarten, dass man sich stundenlang mit einem
Unternehmen und einer Stelle beschäftigt, bevor man seinen CV
rüberschickt.

Genau das meine ich: Oben wird bemängelt, dass sich irgend ein Personaler den CV nicht durchgelesen hat und hier schreibst du, dass dir die Stelle im Grunde völlig egal ist. Das ist der Gipfel der Selbstgerechtigkeit

  • Dass Bewerber Verträge unterschreiben und sich bei einem
    besseren Angebot für ein anderes Unternehmen entscheiden,
    spricht nicht gerade für das erste Unternehmen. Ich halte das
    für eine völlig gerechtfertigte Verhaltensweise. It?s
    capitalism baby!

Warum sollen sich dann Unternehmen an irgendwelche Zusagen halten - schließlich gilt für beide Vertragspartner das gleiche Recht. Wenn das OK für dich ist, dann beschwer dich nicht über die schlimmen Ungerechtigkeiten und angeblichen Skandale.

Selbstverständlich sind auch nicht alle Bewerber frei von
Fehlern.

Das ist ein netter Euphemismus :D

Aber Unternehmen haben ganz andere Pflichten.

Das siehst du falsch. Nenn mir eine einzige gesetzliche Auflage außer dem AGG.

Ich finde es immer nur wieder krass, wie sehr sich amoklaufende,
soziopathische oder auch einfach nur gemeine Personaler ihre
vom Unternehmen geliehene Macht zur persönlichen Befriedigung
missbrauchen.

Jetzt mal ganz ruhig. Man kann es auch übertreiben, aber vergiss nicht dass die meisten dieser Leute BWLer sind und vermutlich mal vor dir die Hochschule verlassen haben. Also kuck dich genau in deiner Vorlesung um. Das sind die "Soziopathen" der Zukunft.

Letztlich finde ich die Personalauswahl in
Deutschland völlig willkürlich und sie hat in vielen Fällen
fast nichts mit Qualifikation zu tun. Dies scheint dem
Management aber letztlich egal. Dies ist der eigentliche
Skandal.

Das ist deine subjektive Einschätzung. Das Land Deutschland hat damit im übrigen garnichts zu tun. Es gibt keine gesetzlichen Auflagen, mit denen alle Unternehmen ihre Einstellungsstrategie abstimmen müssen. Anscheinend wird es meist ähnlich gemacht, weil das Ganze gut funktioniert. Nenn mir ein Land, wo fachliche Qualifikation eine wichtigere Rolle spielt und bewirb dich dort, wenn du meinst, es wäre zweckmäßig.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

noch nicht mal 15 jahre erfahrung, auch junge personaler, die keinen auslandsaufenthalt hatten, nur in der region studiert haben und auch in der region ihren arbeitsplatz gefunden haben und NUR im bereich personal ihre praktika hatten --> extrem verbohrte personen, weil sie alles schnell durchgezogen haben und nie ein risiko eingegangen sind.

auch wenn sie gerade mal 25 jahre alt sind, die suchen sich auch ihresgleichen aus. genauso jemanden, der engstirnig, risikoscheu und verbohrt ist.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde es auch immer witzig von einem Mitte 40jährigem
HRler / HRlerin, deren Aufgabe es ist, Erst-Gespräche zu
führen, Absagen zu erhalten, man sei nicht qualifiziert. Das
von Leuten, die es in 15 Jahren nicht über die unterste
Sachbearbeiterposition hinausgeschafft haben.

Man könnte ja noch einigermaßen Lachen bei den vielen
lustigen Geschichten hier, aber das Verhalten einiger
Personalabteilungen sowie Abteilungs- und Teamleiter, die auf
lokale Landeier und überforderte BAler setzen, anstatt auf
motivierte High-Potentials mit internationeler Erfahrung,
schadet Unternehmen und dem Standort Deutschland ungemein.

Zum Glück gibt es auch ein par Ausnahmen, aber dass es so
krass ist, hätte ich nicht gedacht!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Das eine oder andere was genannt wurde, ist mir auch schön öfters passiert, besonders beliebt bei mir:

  • auf Initiativbewerbungen Standardfloskeln wie unter der Vielzahl der Bewerber blablabla ... ja is klar ...
  • falsche Anrede (gut, finde ich noch verzeihbar, sind alles nur Menschen ^^)
  • Absage, dann 2 Minuten später per email nochmal die gleiche Absage, aber mit anderen Namen ... find ich schon peinlich ^^
  • ohne Witz: 1 Jahr später kam auf eine Bewerbung von mir eine Absage ... das hätte ich jetzt echt nicht erwartet ^^ war wohl eine ganz genau Prüfung ...
  • VG: mir wurde erzählt ich mache einen guten Eindruck und sie melden sich nach 2 Wochen, aber wenn ich schon eher eine Entscheidung brauche, darf ich mich ruhig melden ... gesagt getan, knapp 2 Wochen später habe ich kurz angerufen, Antwort war von der PE-Frau, ich muss erst noch Rücksprache halten, ne halbe Std später war die Absage da ... war also wohl keine so gute Idee ...
  • Bewerbung auf eine Stelle in der Zeitung (WE-Ausgabe), Bewerbung habe ich in der darauffolgenden Woche abgeschickt, Absagegrund war, die Stelle ist schon besetzt, jaaa super ...
  • usw da gibts genug solche Geschichten ...

an den Poster mit den Kettenbewerbungen: Warum sollen sich Bewerber stundenlang die Mühe machen und alles individuell verfassen ? Unt. schauen die Bewerbung teils nicht mal ne Minute an und verschicken als Absage eine Standardfloskel ... natürlich sollte man ein Anschreiben etwas individuell verfassen, aber ich bin immer mit Standardbewerbungen und kleinen Anpassungen am Schreiben immer gut gefahren (also ca. 1 Std pro Bewerbung)

Ich erwarte auch keine perfekten Unt. etc, aber ich finde etwas mehr Einfühlsvermögen gehört schon dazu, viele machen sich wirklich Hoffnungen und dann wird so schlecht mit Bewerbern umgegangen, es fehlt einfach oft der Respekt, dann kann man auch mal kleine Fehler entschuldigen ...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hab es bei VG auch schon oft erlebt, dass die Leute meinen Lebenslauf oder das Anschreiben noch gar nicht gelesen hatten. Während dem VG haben sie dann alles durchgeblättert und gelesen. Waren einfach total unvorbereitet. Finde das allerdings nicht soooo schlimm.

Ich finde auch, dass Firmen nicht erwarten können, dass man bei allen Bewerbungen ein komplett neues Anschreiben erstellt. Natürlich sind ein paar Standardfloskeln immer enthalten. Bei xy Bewerbungen würden einem ja überhaupt nicht xy individuelle Anschreiben einfallen. Kleine Anpassungen sind find ich normal - komplett andere Anschreiben nicht.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich hab schon erlebt, dass für die kürzesten Praktika und kleinsten Jobs der größte Aufwand betrieben wird und hingegen bei größeren Praktika oder längerfristigen und wichtigeren Positionen nur ein "lockeres" Gespräch reicht und man die Stelle schon hat. Ich finde nicht, dass man für ein 6-wöchiges Praktikum zwei Telefoninterviews führen muss, ein VG mit der HR und ein VG mit der Fachabteilung bevor man dann genommen wird. Da sollten sie sich lieber die Zeit nehmen und die für etwas sinnvolleres einsetzen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Was ich etwas unhöflich finde ist, anzukündigen, dass man mit einer Person ein VG hat und dann später einem doch fünf Leute gegenüber sitzen. Ich finde, dass man sich darauf vorbereiten können sollte, dass man wie vor Gericht steht. Auch wenn man auf solche Sachen flexibel und ohne Probleme reagieren kann finde ich es doch schöner, wenn man sowas schon vorher weiß.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

In einem VG hatten sich dich Personen, bei denen ich das Gespräch hatte, gegenseitig beleidigt. Zwar war das scherzhaft gemeint nehme ich an, dennoch kann man find ich als Bewerber nicht richtig reagieren in einer solchen Situation. Vor allem da man die Personen nicht kennt.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Finde es nicht verwerflich wenn HR Abteilungen Standardabsagen verwenden.

  1. Wären Sie ja dämlich wenn sie jedem eine Grundlage für eine Klage bieten würden

  2. haben die unzählige Bewerber. Und wenn die Qualifikationen oder etc. einfach nicht passen warum sollten die dann bei jedem Bewerber, dem sie absagen, extra Anschreiben verfassen. Schließlich schicken wir Bewerber ja auch nicht allen Firmen andere Anschreiben.
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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Was ich persönlich scheiße finde, ist es auf Zeugnisse nach einer Tätigkeit eeeeewwwwiiiigggg warten zu müssen. Bei einer bekannten Firma, bei der ich aufgehört hatte, war mein Zeugnis schon im Briefkasten als ich nach meinem letzten Arbeitstag nach Hause kam. Vorbildlich!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ich hab bei Firma x ein Praktikum absolviert. Zwei Jahre später hab ich mich für einen Direkteinstieg beworben. Im VG sagten mir die Leute aus der Fachabteilung, dass man sich gar nicht mehr an mich erinnere. Nett.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hast ja nen tollen Eindruck hinterlassen :D

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bzgl. Durchlesen der Bewerbungsunterlagen im Gespräch: Ich lese in VG auch noch einmal die Unterlagen des Kandidaten quer, während jemand aus dem HR die Eröffnung macht (Begrüßung, Getränke usw.). Das liegt aber nicht daran, dass ich sie nicht schon vorher gelesen hätte - wenn man vorher eine Vorauswahl von 30 Profilen auf dem Tisch hatte und dann 5 davon einlädt und diese Einladung evtl. auch schon wieder 2 Wochen zurückliegt, dann möchte ich mein Gedächtnis einfach noch mal auffrischen. Außerdem markiere ich Punkte, zu denen ich Fragen stellen möchte, bzw. schreibe die Fragen stichpunktartig direkt in den Lebenslauf rein. Hätte dann eher wenig Verständnis, wenn der Bewerber auf mein Blättern in den Unterlagen beleidigt reagiert ;)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

wow wie genial ist denn das, was man so liest, deckt sich ja auch mit meinen Erfahrungen ab.

Kurz zu mir, habe internationale Erfahrung, primär als UB und im Automotive Bereich.

Hatte vor kurzem ein VG wo ich dachte, ob ich einfach aufstehe und gehen soll.

Bei diesem Gespräch war auch mein Headhunter dabei, der hat sich auch gewundert, wie mittelalterich die Vorstände Personal und Finanzen das Gespräch geführt haben.

Ich möchte das gesamte Gespräch nicht wiedergeben aber eine bestimmte Situation schon.

Vorstand Finanzen fragt mich, ob ich mich immer an die Geschwindigkeiten halte auf der Autobahn, Bundesstrasse usw... ich beantworte seine Frage mit einem Ja!

Er fragt weiter, ob ich nicht hin und wieder die Regeln breche beim Autofahren..... (mein Headhunter und ich schauen uns verwundert an - solche Fragen sind nicht ERLAUBT!) aber ich beantorte ihm die Frage mit einem NEIN und mit einem JA!

Er wiederum, das er sich nie an die Geschwindigkeitsrichtlinien hält. Ich sage, dass ich mich schon daran halte aber das maximale in rechtlicher Hinsicht ausnutze. D.h. ich nehme eine Geldstrafe in Kauf aber rsikiere keine Punkte.... daraufhin er, das er das auch so macht....

Kurz danach, sagt er mir, dass er alle ehemalige UB (egal ob McKinsey usw) hassen tut - (mein Headhunter und ich schauen uns wieder mit grossen Augen an!!!)

Während dem VG ist mir klar, dass sie meinen CV nicht mal gelesen habe - daraufhin denke ich mir, warum die mich zu dem Gespräch eingeladen haben (mein Headhunter auch leicht irritiert!!!)

Vorstand Finanzen fragt mich über Kennzahlen, die ich ihm auch beantworten kann aber ich bemerke das er mir den Discounted Cash Flow falsch erklärt und ich mir echt gedacht habe, dass er völlig inkompetent ist und das als Vorstand Finanzen.

Na ja er hat dann auch gleich danach mein noch Unternehmen als völlig schlecht hingestellt und die Produkte die sie herstellen nur was für den Pöbel ist und er lieber ne andere sprich exklusivere Marke bevorzugt.

Ich meinte nur (mir war vorher klar, dass ich mit solchen Vorständen nicht arbeiten möchte!) das auch Entwicklungen von meinem noch Unternehmen in deren hoch exklusiven Produkten steckt und nebenbei noch den DCF richtig für ihn erklärt habe.

Es kamen noch weiter Fragen, die mehr oder weniger auf gewisse Einstellungen im Sozialen Gefüge waren, die definitiv nicht erlaubt waren!!!!

Nach dem Gespräch habe ich zu meinem Headhunter gemeint, dass ich die Stelle nicht haben möchte, weil ich mit solchen Menschen und mit solch einer Einstellung nicht arbeiten kann und möchte!!!

Er meinte auch nur, dass das Gespräche waren von anno 1993 und nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.

Ich war einer von 3 potentiellen Kandiaten und mein Headhunter meinte nur, dass sie mit mir noch sehr nett umgegangen sind und mit den anderen beiden sehr ruppig und sehr harsch das Gespräch gefüht hatten und Fragen gestellt, wie würde der Bewerber reagieren, wenn sie zu dritt an einem Tisch sitzen würden und jeder würde an seinen gegenüber eine Waffe richten... wie könnte man die Situation entschärfen.... krass oder!!!!!

Also das Unternehmen ist börsennotiert nur so viel dazu!!!!!!!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Online-Berwerbung ausgefüllt, Gehaltswunsch sollte unbedingt ausgefüllt werden. Ok, 50.000 eingegeben.

  1. Vorstellungsgespräch: nochmal nachgefragt, "wieviel hättens denn gerne". "Ich denke, dass 50.000 angemessen wären." ... "puh(überraschter blick), das ist für einen Einsteiger doch etwas hoch gegriffen" ... "wenn Sie mir ein Angebot machen, wäre ich da durchaus verhandlungs bereit"
    1. Gepräch: "was würden Sie denn gerne verdienen" .... "50.000 ... Bla, bla .... verhandlungsbereit" ... "oh(überrascht), das ist für einen Einsteiger schon ziemlich hoch, wir müssen ja auf unsere interne Gehaltsstruktur achten. Während der Finanzkrise gingen hier für eine Stelle ca. 100 Bewerbungen ein, unter anderem von Mathematikern mit Dr. Titel die hier für wesentlich weniger arbeiten wollten" ... "dann hätten Sie am Besten auf Vorrat eingestellt (grins)"
      Nie mehr was gehört, im Internet steht immer noch "wird bearbeitet". Das ist jetzt 9 Monate her.

Erwarten die etwa, dass ich bei jeder Nachfrage runter gehe? Hätten die mir ein angebot gemacht, dann wär ich runter gegangen, aber so.

Beim nächsten Gepräch hab ich dann mal vorsichtshalber 46000 verlangt. 53.000 wurden dann geboten und das ding war eingetütet, so einfach kann es sein.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

1) Ich hatte mich als Projektleiterin beworben und wurde eingeladen zum VG. Beim Gespräch beschrieb mir meine Gesprächspartnerin Aufgaben im Callcenter mit Nachtschicht. Das klang irgendwie seltsam, bis ich fragte, um welche Stelle es denn gerade gehe. Die Dame war der Meinung, dass ich mich für eine Callcenterstelle beworben habe.
Super, dafür bin ich 200 km weit gefahren!!! Die Stelle als Projektleiterin existierte gar nicht.

2) Ich hatte ein super Vorstellungsgespräch + Zusage + Gehaltsverhandlung. Ich wartete nur noch auf den Vertrag per Post. Auf Nachfrage nach 3 Wochen, sagte man mir, dass die Stelle gestrichen wurde.
Toll, Danke!!

3) Vorstellungsgespräch als Projektassistentin. Meine Ansprechpartnerin sagte: "Der Job ist megastressig, sie haben hoffentlich keine Familie, Sie müssen viele unbezahlte Überstunden machen, die Bezahlung ist schlecht, es gibt kein Weihnachtsgeld, sie müssen u.a. auch nachts arbeiten, vor 22 Uhr geht keiner aus dem Büro, es wird teilweise auch am Wochenende gearbeitet und an Feiertagen, Sie müssen auch im Urlaub erreichbar sein...."
Meine Frage war dann: "Hat der Job auch positive Seiten?"
Dann herrschte Stille.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Haha! Ja, so Industriebeamte, die wahrscheinlich selbst damals nicht mal ansatzweise die Voraussetzungen erfüllten, die sie heute wie selbstverständlich an neue Mitarbeiter adressieren. Aber da sie faktisch unkündbar und schon zum Betriebsinventar gehören (und meistens noch Vitamin B) spielen sie sich wie eine Art Gott auf.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

In der Anzeige stand, dass eine attraktive Vergütung geboten wird. Ferner sollte man seinen Gehaltswunsch angeben. Ich nannte meine Summe. Dann wurde ich auf eigene Kosten zum VG eingeladen. Ich dort hin, musste nochmal meinen Gehaltswunsch nennen. Und wenn wundert es, er war zu hoch. Dann wurde ich gefragt, wie weit ich nach unten gehen würde. Bis dahin hat mein Gesprächspartner aber noch gar nicht gesagt, was er sich so vorstellt. Ich bin dann 10% nach unten gegangen. Der Gesprächspartner meinte, dass er es mal zur Kenntnis nimmt. Es klang aber raus, dass es wohl immer noch zu viel ist. Bis heute (ca. 1 Monat her) weder Ab- noch Zusage.
Wenn man anhand meines Gehaltswunsches sieht, dass wir zu weit auseinanderliegt, dann sollte man das vorher klären, ob man überhaupt zusammenkommt, bevor man den Bewerber auf eigene Kosten zum VG kommen lässt.
Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass man nie zu VGs kommen sollte, wenn die Reisekosten nicht übernommen werden. Dann sind es in der Regel nämlich richtig schlechte Stellen oder total unterbezahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Habe mich einmal auf eine interssante Stelle beworben, die ich im Internet gefunden hatte. Kleine Firma aber schien mir halt interessant.
Bewerbung hingeschickt, 2 Monate passierte nix, nicht mal ein Bestätigungsschreiben oder so.
Bis dann nach 2 Monaten, freitags Abend um 19.30 Uhr ein Anruf auf mein Handy kam! Man konnte den kaum verstehen und ich muss zugeben ich habe erst gar nicht kapiert was der wollte! war außerdem schon auf dem Weg in die Wochenendfeierei.
Naja beim Bewerbungsgespräch sind wir dann in sein, ich glaube Privathaus, in ein Kellerbüro gegangen - schon mal gleich unseriöser Eindruck.
Ich sollte auch unbedingt noch mein ABI-Zeugnis mitbringen und ein paar Schreibproben aus Hausarbeiten und auch gleich meine Diplomarbeit. Alles in Kopie, damit er sich ein Bild machen könne, wie ich so schreibe und Sachverhalte erarbeite.
Los ging es mit Fragen seinerseits, wobei er sich auch immer meine Antworten notierte.
-was machen Ihre Eltern beruflich,
-haben sie Geschwister, was machen die beruflich
Alles Fragen die man eigentlich nicht stellen sollte, weil auch irrelevant. Naja hab ja nix zu verbergen und is ja kein Geheimnis.
Dann ABI-Zeugnis: haben sie Probleme mit Deutsch, ich sehe sie haben da nur 6 Punkte (okay war ne blöde ABI-Zeit aber immerhin war es LK!). Dann fragte er mich ob ich nicht doch einen künstlerischen Beruf ausüben wollte 13 Punkt (jeder kennt die leichten Abdeckerkurse im ABI aber naja)
Auf meinen Einwand, dass das ABI ja nun schon über 6 Jahre her ist und man sich ja weiterentwickelte, kam nur ein komischer Blick.
Irgendwann kam er dann zu meiner Diplomarbeit (für Ihn wirklich ein sehr interessantes Thema, da es hoch aktuell war)
Pech für ihn war nur, dass ich nur Ausschnitte aus meiner Diplomarbeit in Kopie mitgebracht hatte! Ich verteile doch nicht meine wissenschaftliche Arbeit, für die ich mehrere Monate gearbeitet habe in Kopie in der Welt! Firmen zahlen für gute Arbeiten auch mal gutes Geld! Irgendwie habe ich ihn damit wohl etwas verärgert.
Ja die Frage nach dem Geld kam dann auch noch.
Kleine Firma, wenig MA, da hab ich gesagt, das ich für den Einstieg erstmal 38k gesagt habe (ich weiß wenig). Sein Gesicht sprach Bände.
Nachdem er dann noch sagte, erwarten zu würden, dass man ja in die Nähe ziehen solle (ich wohne keine 30 Autominuten entfernt) und am Anfang auch mindestens 45h/Woche wegen der erhöten Einarbeitung machen müsste, hab ich mich innerlich fast kaputtgelacht!
-Ich wollte ihm nurnoch die letzen Kekse wegfuttern und so schnell wie möglich raus!
Auf dem Weg nach draußen sagte er mir noch, dass er mich sehr sympatisch finde und ich auch gut ins Team passen würde. Aber mehr als 30k sieht er bei mir noch nicht!
Ach ja und es wäre toll, wenn ich ihn doch noch die Diplomarbeit als PDF zukommen lassen würde!!! - son Spinner.

kurze Zeit später hab ich ein anderes Angebot mit 49k nach Tarif angenommen mit einem nachwievor klasse netten Chef - geht doch auch anders :-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

In einer kleinen WP beworben (2 Partner (beide mitte 40), 5/6 Mitarbeiter)

Zur Info: im Hof standen regelmäßig 1 Porsche 911 wasweißich, BMW X6 und irgend eine Mercedes Limousine von AMG ... (Kanzlei mit Wohnung darüber)

Im Gespräch lief dann irgendwie alles darauf hinaus das sie klein sind, dementsprechend keine großen Industriekunden haben und bla bla und letztendlich könne man mir weil ich ja keine Erfahrung habe anfangs nur 28.000 zahlen. Auf meinen Einwand das ich von den Big4 ein Angebot (selbe Position) habe mit knapp 40.000 wurde noch versucht mich damit zu überreden das ich mit bis zu 10 % Gehaltssteigerung in den ersten Jahren rechnen könne und das ein einmaliges Angebot sei und ich mich jetzt gleich entscheiden solle, weil sie noch jemand anderes haben. Ich habe dann Abgelehnt mit der Begründung: das ich fast 5 Jahre arbeiten müsse um überhaupt auf das Anfangsniveau der Big4 zu kommen und ich keinerlei Karriereperspektive in der Firma habe (hätten mich wohl sowieso rausgeschmissen wenn ich zu teuer geworden wäre). Er wurde dann Frech und hat angefangen gegen Absolventen zu sticheln und hat zum Abschied gesagt das man sich bei den Gehaltsvorstellungen nicht zu wundern brauche warum BWL Absolventen als Taxifahrer enden.

Unseriöse Kanzlei deren Geschäftsmodell wohl darin besteht Mitarbeiter auszuquetschen (wäre der einzige Akademiker gewesen).

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lustig finde ich es auch, wenn man ne Absage mit der Begründung bekommt, dass die sich für einen anderen Bewerber entschieden haben und dann sieht man die gleiche Stellenanzeige erneut ausgeschrieben.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

wir suchen jemanden referenz 0815 asap
beworben darauf geachtet die referenz richtig abzutippern
absage: wir haben keine positionen für sie
eine woche später: wir suchen referenz 0815 asap

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bei einem Unternehmen per E-Mail beworbe. (Keine Behörde)
Nach einigen Wochen bekam ich eine E-Mail:
Hiermit senden wir die Bewerbungsunterlagen zu unserer Entlastung zurück. Im Anhang meine Bewerbung.
Fazit: in Zeiten des Fachkräftemangels ist man für Personalabteilungen eine Belastung.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

  • Zusage vom Unternehmen gehabt, anschließend Gespräch über die Gehaltsvorstellungen. Man einigt sich auf 39k. Vertrag wird erst nach 4 Wochen und Nachfragen geschickt, angegeben sind dort 29k! Also angerufen und nachgefragt, ob da evtl. ein Tippfehler vorliegt. Nö, man hätte sich entschlossen, doch weniger zu zahlen. Tja, so kann man eine nachträgliche Absage auch nett verpacken.

  • Vorstellungsgespräch für eine Stelle im Controlling, passte genau in mein Profil, entsprach meiner vorherigen Tätigkeit. Eine Woche später Absage. Aber man hätte da noch eine Teilzeitstelle als Schreibkraft in der Rechtsabteilung, ich hätte ja mal RA-Fachangestellte gelernt (vor 15 Jahren), das wäre doch auch was.

  • Vorstellungsgespräch in einem Industrieunternehmen. 300 Kilometer einfache Fahrt. Das Unternehmen hatte mehrere Stellen ausgeschrieben. Die erste Frage des Personalers "Wie sind Sie als Frau zu dem Beruf des Industrieelektronikers gekommen?" Gar nicht, ich will ins Controlling. "Ach so, ja die Stelle ist schon besetzt".

  • Vorstellungsgespräch bei einer weiblichen Geschäftsführerin. 3 Bewerber vor mir, alle nach 5 Minuten wieder draußen. Okay, dann war ich dran. Ich begrüße Sie freundlich. Der erste Satz: "Bevor Sie sich setzen, sag ich Ihnen gleich, ich will hier Leistung! Und zwar keine 100%, sondern 150%. Sonst sind Sie genauso schnell wieder raus, wie die letzten 3 auf der Position." Da habe ich ja noch gedacht, der barsche Einstieg dient zur Abschreckung. Aber im Laufe des Gespräches kamen noch Dinge wie "Keine Gespräche mit Kollegen, wenn Sie nichts mit der Arbeit zu tun haben". Überstunden (mindestens 10-20 pro Woche) werden nicht abgefeiert und nicht ausbezahlt, sie dienen dem Wohl des Unternehmens!". "Urlaub maximal eine Woche am Stück, es wäre aber wünschenswert, wenn nicht der gesamte Jahresurlaub verbraucht wird, sie würde sich auch nur eine Woche gönnen.
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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

also ich bin kein BWLer sondern Dipl.-Wirtschaftsinformatiker(FH).

Studium war sau einfach, viel Party gemacht, viel nebenbei gearbeitet, habe unterm Semester kaum was gelernt, 2 - 3 Wochen vor den Prüfungen mal angefangen und hatte nur 1er und 2er ! Berufseinstieg im Sommer 2009 war ebenfalls total easy ! hab ne handvoll Bewerbungen geschrieben an verschiedene Beratungsfirmen und wurde jedesmal eingeladen, hatte anschließend 2 gute Angebote ! also muss man nur was richtiges studieren, dann klappt es auch !

übrigens im Ausland war ich nie, ausser mal auf Malle zum Party machen. Fremdsprachen : hab ich keine im Studium vertieft, nur halt normales Schulenglisch. Gute Werkstudententätigkeiten mit Studienbezug und eine gute externe Diplomarbeit hatte ich aber !

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Wenn du die Beträge ins Verhältnis setzt, läuft das bei den UBs mit den Partnern nicht anders. Denn deren Gehalt steht auch in keinem Verhältnis zu den fleißigen Arbeitsbienchen, die die Arbeit machen!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Troll

Lounge Gast schrieb:

also ich bin kein BWLer sondern
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker(FH).

Studium war sau einfach, viel Party gemacht, viel nebenbei
gearbeitet, habe unterm Semester kaum was gelernt, 2 - 3
Wochen vor den Prüfungen mal angefangen und hatte nur 1er und
2er ! Berufseinstieg im Sommer 2009 war ebenfalls total easy
! hab ne handvoll Bewerbungen geschrieben an verschiedene
Beratungsfirmen und wurde jedesmal eingeladen, hatte
anschließend 2 gute Angebote ! also muss man nur was
richtiges studieren, dann klappt es auch !

übrigens im Ausland war ich nie, ausser mal auf Malle zum
Party machen. Fremdsprachen : hab ich keine im Studium
vertieft, nur halt normales Schulenglisch. Gute
Werkstudententätigkeiten mit Studienbezug und eine gute
externe Diplomarbeit hatte ich aber !

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Klar verdienen sich die Partner ne Goldene Nase aber ich werde wenigstens marktgerecht vergütet und von dem her kann ich damit gut leben. Anders siehts aber aus wenn sich die Partner damit bereichern, dass sie ihre Belegschaft unter Tarif bezahlen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

"ich werde wenigstens marktgerecht vergütet"

Wenn dein Partner aber mitbekommt, dass du in diesen Foren abhängst, wird das nicht mehr lange der Fall sein...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

und wie soll der partner das mitbekommen?

über die schulter schauen
oder den mitarbeiter in irgendeiner form überwachen
oder alle lounge gäste entlassen?

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ein Glück das ich den gesamten August frei habe, Urlaub und Flextime sei Dank.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

"Thread-Poster": Ich finde die vielen Beiträge sehr schön, auch wenn wir ein bisschen vom Thema abgekommen sind. Ich hoffe, es kommen noch ein par Beiträge zu kuriosen Absagen und Bewerbungssituationen.

Best r.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Oh ein Ernie! :)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ernie?

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ernie = Ernst & Young Mitarbeiter (zumindest in diesem Zusammenhang) :-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Wieder was gelernt. Danke!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

hallo - wir hätten da einen job bei x stadt k.
profil wäre das etwas für sie?
ja
gehalt 45 bis 47k
im gespräch: wir zahlen nur 40k basta
mir rutschte dann das wort billigheimer raus und ich habe dann das gespräch von meiner seite beendet.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Der Thread ist echt gut, wenn er wieder back to topic geht.

Mir hat mal ein Unternehmen (Flugzeugbau) das Blaue vom Himmel versprochen, obwohl sie beim Vorstellungsgespräch längst in der Insolvenz standen und eine Woche nach meiner Absage in der Zeitung als Pleitebeispiel.

Bei einer Bewerbung für eine Stelle im leitenden Tourismusbereich sollte ich in einer Gruppenfragerunde einmal die einzelnen Mondphasen erklären *kopfschüttel* Das nächste Mal lassen sie einen vermutlich die Bibel rückwärts buchstabieren.

Bei dem Unternehmen, in dem ich jetzt seit 10 Jahren zufrieden arbeite, rief der Chef mich noch auf der Rückfahrt vom VG im Auto an und meinte "ob ich nicht Bock hätte" So gehts auch *gg*.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Hatte ein Vorstellungsgespräch bei einem Holverarbeiter für exklusive Möbel im Osten.....

Bekam eine Einladung zum VG und habe mich auch gefreut (komme aus Stuttgart), weil die Firma nach außen hin sehr gut dargestellt wurde und die Gebäude sahen auch sehr modern aus....

So ich bin nun da und freue mich auf das Gespräch... ich mit Anzug usw.. dann kommt die Personalchefin... und ich sag es euch, wenn Blicke töten könnten.... war glaub ich noch ein Relikt aus der alten SED oder STASI Abteilung... wer weiss...

Sie begrüsst mich ganz normal und fängt an mich zu Fragen aber die Standards....

Dann kommen wir zu meinen Stärken und Schwächen....

hahahahaha und ich leider so naiv, sag das, was man so gelernt hat... ungeduldt bla bla bla

Just in dem Moment unterbricht sie mich mitten in meinem Gespräch und schreit mich fast an, dass ich mit dem SCHEISS aufhören soll und nicht das sagen soll, was jeder oder jede vor mir schon gesagt hat.

Ich buff von ihrer Art und Weise (im Prinzip hatte sie ja recht aber der Ton und was danach kam, war sehr unprofessionell!!!)

Ich meinte dann nur, ganz relaxt: "schön zu wissen wie die Personalchefin tickt, denn mit ihnen hätte ich eh keine zwei Minuten ausgehalten und früher oder später wären wir aneinander geraten und wenn alle so sind wie sie, beenden wir hier das Gespräch, wenn man nicht in der Lage ist, seine Gefühle unter kontrolle zu haben... Flippen ihre Einkäufer auch so aus, wenn sie die gewünschten Kondtionen nicht bekommen?"

Habe mich trotz all dem nett verabschiedet, sprich habe die Hand gereicht aber die hat man mir verweigert und habe noch gemeint, während ich aufgestanden bin, dass ich auf jeden Fall meine Reisekosten erstattet haben möchte und das ich auch noch den GF anrufen werde!!!!!

Das habe ich auch getan am nächsten Tag. Mit viel penetranz bekam ich den ans Telefon, als ich nur meinte, das die Personalchefin mich beleidigt hat, habe das mit dem Handschlag erwähnt.

Er hat sich das alles angehört, habe aber auch gesagt, das ich eine stupide Standartfloskel von mir gegeben habe in Bezug Stärken und Schwächen.

Er wiederum meinte, dass das nichts zur Sache tut, denn ihr Verhalten war total unprofessionell. Er wollte mich nocheinmal einladen für ein VG aber diese habe ich dankend abgelehnt und meinte, dass ich sein Unternehmen trotzdem interessant finde und erst recht mit solch einem GF (er war auch der Gründer des Unternehmens!)

Was danach war, weiss ich nicht. Ich habe auf jeden Fall meine Reisekosten bekommen über 280 EUR!!!!!!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

wir suchen für ein renomiertes unternehmen in frankfurt aus dem bereich wp einen administrator für den rz betrieb.

glücklicherweise arbeitet dort ein freund von mir. nachdem ich den namen des unternehmen kannte habe ich mal so gefragt wie denn dort die realität aussieht:

  • gehaltserhöhungen 1%
  • rufbereitschaften am abend und am we
  • 7*24 kommt
  • patchen meisten ab freitag abend + samstag und manchmal auch am sonntag

komisch warum steht das nicht in der stellenbeschreibung? nein danke

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bewerbungsgespräch bei einem größeren Beratungshaus. Dort hat man mich erst einmal eine halbe Stunde warten lassen. Danach kamen dann zwei Berater rein, Typus aalglatt, zwei Tuben Gel im Haar. Der eine hat -schön deutlich- erst einmal seinen Montblanc auf den Tisch gelegt und mir erzählt, wer er so ist.
Dann bitte meinen Lebenslauf. Ich fange an, schon unterbricht er mich. Er will das ganz anders. Okay, also fange ich neu an, schon unterbricht er mich wieder. So ging es die ganze Zeit. Es war wie Ping-Pong. Er fragt etwas, ich will antworten, er unterbricht und stellt eine ganz andere Frage. Wir sind dann so durch Uni-Schule-Uni-Grundschule-Praktikum-Uni-Zivildienst-Schule-wieder Praktikum-Abitur-nochmal Praktikum-wieder ein bisschen Uni usw. usf. gehüpft wie Bugs Bunny auf Speed. Dazwischen ein bisschen Lebensplanung, prägende Erlebnisse in der Kindheit (schon mit 3 wollte ich NUR in DIESE Beratung) und Hobby abgefragt. Für Fragen meinerseits waren dann fünf Minuten vorgesehen.

Am Ende hieß es, mein Lebenslauf wäre unstrukturiert. Fahrtkosten werden -anders als versprochen- doch nicht übernommen.

Tja. Und ich hätte mit ihm sogar gerne über erlesene Füllfederhalter reden können und ihm vielleicht sogar erlaubt, sich einen aus meiner Sammlung mal anzusehen.

Sein Montblanc war aber dann doch nur ein Kugelschreiber.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Was danach war, weiss ich nicht. Ich habe auf jeden Fall
meine Reisekosten bekommen über 280 EUR!!!!!!

Fassen wir zusammen:
1.) Du hast Vorbehalte gegen Osis - jedenfalls reitest du sehr ausführlich auf dieser Nebensächlichkeit herum. Solche Vorbehalte merkt man, wenn man sensibel für sowas ist.
2.) Die Personalleiterin möchte keine Standdardfloskeln hören, hat das vermutlich sehr deutlich gesagt und du hast sie offen beleidigt. Anders kann man das oben nicht lesen.
3.) Der Geschäftsführer hat dich sehr nett behandelt.
4.) Du hast deine Reisekosten in voller Höhe erhalten.

Ich sehe den Fehler allein auf deiner Seite. Google mal nach "Stressinterview". Diese Technik ist weit verbreitet. Die meisten Interviewer ziehen das nicht voll durch, sondern wollen die Bewerber nur mal aus der Reserve locken. Bei Interviews für Führungskräfte ist sowas weit verbreitet. Man bringt den Bewerber kurz aus der Fassung, stellt z.Bsp. eine provokative Frage und prüft, wie sich derjenige verhält. Du hast genau falsch reagiert und hast gepöbelt. Deine Überheblichkeit ist gar nicht nachvollziehbar, schließlich hast du dich ja dort beworben - du willst etwas von denen! Du denkst deine Antwort war cool, aber das war alles andere als cool und ziemlich unprofessionell.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Ungeduld ist auch wirklich das Dümmste, was du antworten kannst.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bewerbung bei einem Verband. "In drei Wochen führen wir Gespräche". Ich melde mich nach vier Wochen. "Wegen Urlaub gibts da Verzögerungen." Nach sechs Wochen frage ich noch mal nach: "Wir sind noch am sondieren und haben keine Kandidaten eingeladen." Zwei Tage später Absage und Stelleninhaber auf Xing gefunden.

Dem sei es ja auch gegönnt. Ich wünsche mir aber, dass HRler in Unternehmen den Mut haben, Leuten die anrufen am Telefon abzusagen anstatt ihnen Hoffnung zu machen.

Noch besser sind Unternehmen, die Stellen ausschreiben obwohl sie gar nicht suchen und dann schreiben oder am Telefon sagen: "Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung..."

Insgesamt habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass nur Unternehmen, die SEHR schnell reagieren, wirkliches Interesse haben.

Bei einer Versicherung: Zweitgespräch Dienstag. Feedback/Angebot Mittwoch. Vertrag innerhalb von 10 Tagen im Briefkasten. Ich sollte so schnell wie möglich anfangen (was allerdings wegen Kündigungsfrist woanders nicht ging).

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Gute Freundin von mir hat inzwischen eine Absage von einem DAX-Konzern erhalten. Die Bewerbung ist ein Jahr alt.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Bin derjenige der diese stupide Äusserung von mir gegeben habe mit "ungeduld".

Möchte doch was klar stellen und denke das ich das nicht richtig ausgedückt habe und oder es falsch verstanden hat.

Habe ja im Vorfeld gesagt, dass ich in meinem jugendlichem Wahn bezüglich auf meine Schwäche das aller dümmste gesagt habe, was man nur sagen kann. Ich war jung und habe mich wie viele auf das VG vorbereitet und in vielen Ratgebern konnte man ja das lesen, was man sagen soll, wenn man nach seinen Stärken und Schwächen gefragt wird.

So ich dachte nun, das sagst du auch und bin auch dementsprechend auf die Schnauze gefallen, was ja auch OK war.

Aber was danach kam war nicht mehr OK!

Ich wurde angeschrieen und sie wurde auch noch beleidigend. Sie hat dann gemeint, dass wir das Gespräch nicht mehr weiter führen müssten, worauf ich auch gemeint habe (siehe meine Antwort) das ich das auch so sehe sprich meine Meinung dazu gesagt habe.

Und es war definitiv kein Test, weil der GF auch darüber verwundert war!!!

Ich hatte danach ein AC mit einem Stressinterview aber das verief professioneller ab und war nicht so subtil :)

Wie gesagt, der GF war auch erstaunt darüber und hat sich ja voll entschuldigt.

Und wie man dann meinen könnte ich hätte was gegen Ossis, na das finde ich jetzt sehr weit gegriffen. Denn erstens habe ich mich bewusst da beworben und zweitens bin ich da hin gefahren und drittens habe ich auch erwähnt das ich das Unternehmen weiter super finde und den Chef auch... also woher dieses antipathie gegenüber OSSIES :)

Um meinen Erlebnis mehr leben einzuhauchen habe ich halt gewisse Klisches aufgegriffen, die diese Sache am besten beschreiben würde aber dann das auch ggf. als Angriff auf Ossis zu interpretieren ist auch etwas daneben oder nicht :)

Also daher hat die gute alte Frau völlig falsch reagiert, GF hat sich entschuldigt und ich finde das Unternehmen weiterhin toll ausser die Personalchefin :)

AMEN!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Wenn man nicht binnen 10 Tagen eine Zu/Absage erhält liegt es daran das jemand anderes die Zusage bekommen hat und die Firma darauf wartet ob derjenige den Vertrag auch tatsächlich unterschrieben zurück sendet. Ist zwar ne miese Nummer vom HR aber gerade wenn man nicht zu den A+ Unternehmen gehört und dementsprechend nur 2. Wahl ist ist es sowohl von den Kosten als auch von der Zeit sehr viel lukrativer die Bewerber einfach hin zu halten als eine 2. Bewerbungsrunde zu starten.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Das kann man so pauschal nicht sagen. Jede Personalabteilung macht es anders... Viele sammeln erst und entscheiden sich dann, um einen Überblick zu bekommen. Dann kann es immer auch sein, dass der zuständige Referent im Urlaub ist und die Kollegen seinen Betreuungbereich nicht übernehmen.
Aber okay, wenn das beides nicht der Fall ist, dann hast du wohl recht.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man nicht binnen 10 Tagen eine Zu/Absage erhält liegt es
daran das jemand anderes die Zusage bekommen hat und die
Firma darauf wartet ob derjenige den Vertrag auch tatsächlich
unterschrieben zurück sendet. Ist zwar ne miese Nummer vom HR
aber gerade wenn man nicht zu den A+ Unternehmen gehört und
dementsprechend nur 2. Wahl ist ist es sowohl von den Kosten
als auch von der Zeit sehr viel lukrativer die Bewerber
einfach hin zu halten als eine 2. Bewerbungsrunde zu starten.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

"Wenn man nicht binnen 10 Tagen eine Zu/Absage erhält liegt es daran das jemand anderes die Zusage bekommen hat und die Firma darauf wartet ob derjenige den Vertrag auch tatsächlich unterschrieben zurück sendet."

Diese Annahme ist falsch, wenn es sich um große Unternehmen handelt, bei denen bei der Personalbesetzung gewisse Prozesse eingehalten werden müssen.

Ansonsten: Bitte weiter schreiben, sehr amüsant! :)

In meiner eigenen Bewerbungszeit gab es "leider" nicht so viel Kurioses, die Firmen haben sich allesamt recht korrekt verhalten und ein vernünftiges Bild abgegeben.

In einem Fall allerdings zündete sich die Firmenvertreterin plötzlich eine Zigarette in ihrem (ohnehin verqualmten) Büro an. Erst später habe ich festgestellt, dass Rauchen in Büros gerade in kleineren Firmen durchaus noch usus ist. Bin froh, dass mein Arbeitgeber da fortschrittlicher ist.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Lounge Gast schrieb:

Um meinen Erlebnis mehr leben einzuhauchen habe ich halt
gewisse Klisches aufgegriffen, die diese Sache am besten
beschreiben würde aber dann das auch ggf. als Angriff auf
Ossis zu interpretieren ist auch etwas daneben oder nicht :)

Ich habe das gar nicht irgendwie bewertet. Ich war lange in Schwabenland und es gibt dort einfach sehr starke Ressentiments gegen Ostdeutsche. Die Leute können dort schlecht ihre Vorurteile verbergen. Wenn du oben alles mit Osten, SED und Stasitante garnierst, dann hat mich das wieder an diese Zeit erinnert. Ich wette, wenn ich meinen Bericht über ein Bwerbungsgespräch damit beginnen würde, wie ich von einem schwäbelnden Geizhals-Personalleiter empfangen wurde, dann würdest du auch erstmal aufhorchen.

Nur weil du Arbeit suchst, heisst das ja nicht, dass du keine Vorurteile hast. Ich geh ja auch Döner essen und habe trotzdem meine Bedenken, wenn ich Kopftücher sehe.
Was ich sagen will: Eventuell äußern sich solche Sachen in einer latent überheblichen Art, die dir in dem Moment nicht bewusst war. Das sollte dir bewußt sein. Vielleicht war das aber auch nicht so - ich war ja nicht dabei.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Na was ein Skandal.... unerhört sowas ^^ so ist das halt, die einfachen Supportfunktionen müssen halt außerhalb der Arbeitszeiten der wichtigen Leute stattfinden. Die Putzfrau wischt auch nicht von 10 bis 12 Uhr dem CEO um die Füße herum :)

Lounge Gast schrieb:

wir suchen für ein renomiertes unternehmen in frankfurt aus
dem bereich wp einen administrator für den rz betrieb.

glücklicherweise arbeitet dort ein freund von mir. nachdem
ich den namen des unternehmen kannte habe ich mal so gefragt
wie denn dort die realität aussieht:

  • gehaltserhöhungen 1%
  • rufbereitschaften am abend und am we
  • 7*24 kommt
  • patchen meisten ab freitag abend + samstag und manchmal
    auch am sonntag

komisch warum steht das nicht in der stellenbeschreibung?
nein danke

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

gratulation: du hattest die erste verhandlung deines berufslebens und gnadenlos versagt

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

"Personaler welche die Bewerbungsunterlagen nicht kennen und dann dumme Fragen stellen..."

Ich kenne keine Personaler die sinnvolle Frage stellen. Da muss man aufpassen dass man als richtiger Bwl-Student, mit anspruchsvollen Schwerpunkten, aufpassen dass man nichts dummes zu diesen low-performern sagt

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

bester threat

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Nachdem ich ein Jobangebot hatte, sagte ich einigen Unternehmen bei denen noch offene Bewerbungen waren ab. Einigen ganz nett und bei anderen, die sich teilweise 3 Monate nicht gemeldet hatten, "wünschte ich für Ihre und die Zukunft Ihres Unternehmens alles Gute" und betonte natürlich, dass "meine Absage natürlich keine Abwertung Ihres Unternehmens ist". Tja auch Bewerber müssen mal Dampf ablassen.

Wie dem auch sei. Bei einem dieser langsamen Unternehmen (immerhin MDAX) hatte ich vor ein par Wochen mit der HR Dame telefoniert. Sie meinte nur, dass aufgrund aktueller firmeninterner Entwicklungen, noch gar nicht klar sei, ob die Stelle überhaupt besetzt würde.

Nach meiner Absage war die Dame so schlau mir dann per E-Mail zu schreiben, dass die Stelle endgültig nicht besetzt werden würde.

Drei Tage später wurde die Anzeige noch mal geschaltet.

Ich finde es mehr als unanständig, wenn Unternehmen und HRler einfach Ausschreibungen erfinden, um intern beschäftigt auszusehen. Da machen sich viele Menschen Hoffnungen und stecken viel Arbeit in eine Bewerbung. Aber Hauptsache sich als TOP-Arbeitgeber nach außen verkaufen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

ne es war nicht so, weil ich auch unter den Schwaben als Neigschmeckter bezeichnet werde und mit dem Dönerverzehr ich auf jeden Fall meine Volksgruppe finanziell unterstütze und deren Familien in deren Ländern ggf. auch und oder auch gewisse Organisation lach.. also Du siehst Selbstironie ist die Beste Ironie...

Fakt ist oder war, das das Verhalten von der Personalerin daneben war, was mir auch wiederum bestätig wurde.

Hatte ein Gespräch bei einem schwäbischen Mittelständler, wo mir das Glas Wasser zum Schluss des VG angeboten wurde und ich nur dachte, dass die Schwaben auch noch an Wasser sparen müssen hahahahaha

Ich habe das Glas Wasser gsamt der Flasche gerne in Anspruch genommen und habe gefragt ob ich noch eine Flasche Wasser bekomme für mein Heimweg obwohl der Heimweg nur 10 Min weg war hahahahaha

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

Die Geschichten sind sau interessant!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

ich hab da auch was:

headhunteranfrage für eine leitendene position in einem grossen dt. brillenkonzern "wir sind auf sie aufmerksam geworden..."
ich frage mich noch heute durch wen, ich bin branchenfremd
es folgt ein interessantes vg und die info "wir rufen sie bis x an"
zur info :der anruf kam bis heute nicht und es handelt sich hier um die angesehenste headhunterfirma deutschlands...

oder:

vg in leitendener position auf ausgeschriebene stelle, diesmal meine branche
hatte mich zu beginn meiner laufbahn vor etlichen jahren schon mal in dieser firma initiativ beworben - absage
auf die frage des personaler, wie ernst es mir wäre führte ich diese info an und sein feedback war:"na wenn sie diesesmal wieder eine absage bekommen, bewerben sie sich bitte nicht mehr, wir wollen sie dann wirklich nicht"
erstens lagen zwischen den beiden bewerbungen 12 jahre berufserfahrung und 3 positionen und zweitens hatte ich bereits eine zusage einer anderen firma und bin nur noch 380 km zu diesem vg gefahren, weil eben dieser personaler mich regelrecht angefleht hatte und ich bis zu dem tag ambitionen für diese firma hegte.
ich beendete das vg nach dieser aussage mit dieser begründung und reichte meine reiko am nächsten tag ein
nach drei monaten und mehreren mails später wurde dann auch die reiko erstattet.

oder:

in diesem vg hatte der personalchef und sein beisitzer noch nichts vom gleichbehandlungsgesetz gehört und das vg wurde ohne meine zustimmung videoaufgezeichnet
sind sie schwanger?
haben sie eine behinderung?
gibt es wiederkehrende krankheiten in ihrem stammbaum?
sind sie sexuell aktiv und mit wievielen partnern welchen geschlechts?
auch fragen wie: sind sie mental gefestigt? gingen unter die gürtellinie und ich habe das gespräch beendet mit dem hinweis auf die aktuelle rechtslage
es fehlte nur noch die frage , welche tamponsorte ich bevorzuge...

oder:

frage des mittelständischen firmenchefs: "welcher konfession gehören sie an?"
ich : "keiner"
daraufhin schrie er mich an:"ich solle mich in grund und boden schämen und wahrscheinlich würde ich auch noch in wilder ehe leben"
er hatte wohl in der aufregung die vorangegangenen 5 min des gesprächs vergessen, in denen ich ihm meine familiären verhältnisse kurz umriss zb. dass ich seit 10 jahren verheiratet bin - mit dem selben mann..
ich stand auf , und ließ den choleriker tobend in seinem büro zurück
zur info: die firma wurde letztes jahr zerschlagen, nachdem seine ehefrau aufgrund seiner untreue die scheidung beantragte und die hälfte seines vermögens einzog

oder:

ein schwedischer textiler, der quartalsweise positionen ausschreibt, nur um die aktuell verfügbare fachkräftedichte auf dem markt zu sichten ohne überhaupt verfügbare stellen zu haben
im vg erfährt man dann genau diesen grund und fühlt sich wie eine handelsware ,reduziert auf grund- und zusatznutzen...

meiner meinung nach sind fachliche und emotionale kompetenz zwingende eigenschaften eines personalers - das eine lernt man , das andere ist eine charaktereigenschaft.
und grade in gestandenen unternehmen sucht man diese vergeblich...

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungsgespräche, Absagen und andere Skandale

ich finde das hier auch sehr interessant, teilweise amuesant, teilweise eher abstossend. auf jeden Fall informativ.

etwas wirklich skandaloeses ist mir nicht passiert, aber auf meiner Ausbildungsplatzsuche sind mir schon einige komische Dinge passiert.

  • war bei einer Informationsveranstaltung von TK (Industrie), stellte ein paar Fragen an einen aktuellen Azubi, irgentwann wusste er nicht weiter und erkundigte sich bei seiner Chefin, beim 2. Mal kam die dann aus ihrem Buero und unterhielt sich mit mir, bot mir dann die Teilnahme an einem AC noch in derselben Woche an.
    -> ich wurde zwar hochgelobt, aber abgelehnt, weil ich zu ambitioniert waere und sie mir nicht genug bieten koennten.

  • VG bei einem Mittelstaendler der Chemiebranche. zuerst war die Personalerin ganz nett, laechelte viel, erzaehlte mir von sich selbst. danach sollte ich einfach mal reden, sie wuerde nur nachhaken, wenn Unklarheiten bestuenden oder sie etwas genauer wissen wollen wuerde.
    gut, als Schueler, der eine Ausbildung machen will, ist es ja naheliegend, was ueber die Schule und Faecher und Interessen zu erzaehlen. ich erwaehnte also meine Leistungskurse und wollte damit begruenden, warum meine Interessen und Kentnisse gut mit der Ausbildungsstelle zusammenpassen wuerden.
    sie unterbrach mich sofort nachdem ich den Englisch LK erwaehnte, fragte, was wir da gerade machen - ein Buch lesen - worum es darin ginge - ich hatte zwar erst 11 Seiten gelesen, zog mir aber etwas (sinnvolles und teilweise sogar wahres) aus der Nase - da fragt die mich, welchen Nutzen ich aus der Lektuere (Thema: alternative Gesellschaft, Menschen sind alle irgentwie gleich und eher wie Maschienen) fuer mein eigenes Leben ziehen wuerde. Auch da habe ich irgentwas gesagt, erinnere mich aber nicht genau dran, moeglicherweise hat man mir dabei angemerkt dass ich die Frage sehr komisch fand.
    Nachdem sie diese Antwort notiert hatte, uebernahm sie das Gespraech und fragte mich teilweise sehr merkwuerdige Sachen, das Laecheln war schon zu Beginn mit jeder Sekunde weniger geworden und auf Humor hatte sie von meiner Seite aus garkeine Lust (sie hatte sich humorvoll vorgestellt..).
    wich ich bei der Beantwortung ihrer sehr konkreten Fragen etwas ab, um etwas anderes zu erzaehlen was mir wichtig erschien (typische Sachen wie Staerken, warum dieses Unternehmen, ehrenamtliche Taetigkeiten usw) unterbrach sie mich immer.
    also frei reden, was ich 1 Stunde ohne Stoerung machen sollte, konnte ich garnicht. ich war durch diese Fragen zu dem Buch im Englischunterricht voellig aus dem Konzept, durfte ja nur noch kurz antworten, und fand das einfach alles sehr komisch.
    naja, vorher war das Unternehmen mein Favorit gewesen, nachher wollte ich da nicht mehr hin. die wollten mich aber auch nicht, von daher...

  • VG (nach AC) bei K+N (Logistik), dessen Niederlassungen mit ÖPNV nicht erreichbar sind (waren alle Standorte fuer die Ausbildung). ich bin bei jedem VG SEHR nervoes gewesen, teilweise rot, teilweise am zittern, auch so Kommentare wie "Ihre Haende fuehlen sich ja an wie bei einer Leiche - XY, fass mal an, das ist ja unglaublich" hatte ich schon zu hoeren bekommen. Normalerweise durfte ich aber einfach kurz durchatmen, oder die Personaler/in/nnen redeten halt erstmal, das war nie ein Problem, zumal ich mich nach 5 Minuten immer beruhige.
    dort aber nicht. nach jeder Frage sprach mich der Typ auf meine Nervoesitaet an, anstelle mich einfach mal zur Ruhe kommen zu lassen ritt er darauf herum und wollte, dass ich auf der Stelle ruhig waere. unglaublich nervig, und es hat mich natuerlich nur noch mehr aufgeregt. irgentwann ging die andere Personalerin dazwischen und meinte, er koenne bei mir wohl nichts ausrichten. das war vielleicht nach 20 Minuten..
    zudem fragten sie mich, ob ich bereit waere, in den Ferien ein Praktikum dort zu machen. natuerlich sagte ich ja, der Mann einer Freunding meiner Mutter wuerde in der Naehe arbeiten.
    gut, Zusage, Vertrag bekommen - das Praktikum war vergessen.
    hab aber nicht unterschrieben, weil das Gehalt komplett fuer die Fahrtkosten draufgegangen waer.

  • Bewerbung bei einem groesseren Chemieunternehmen zu einem weniger verbreiteten Ausbildungsberuf, der jedoch in deren Broschuere beworben wurde und wo ich mir auf der HP noch die passende Niederlassung dafuer angeguckt habe (war nicht die naechstgelegene).
    Antwort: vielen Dank fuer Ihre Initiativbewerbung. leider bilden wir fuer diesen Beruf nicht aus.

  • Bewerbung TK duales Studium, Reaktion Anfang 2012: leider haben wir alle Plaetze bereits besetzt.
    Mail gestern, also circa 8 Monate spaeter: vielen Dank nochmal fuer ihre Bewerbung, leider sind alle Platze vergeben.
    ah ja... ich glaub, ich hab's verstanden.

und ich dachte, die Absagen nach 6 Monaten waeren die Spitze des Eisbergs gewesen...

dass es auch anders geht, beweist mein jetziger Arbeitgeber. alles korrekt, ehrlich (oder zumindest glaubwuerdig), und mit diesem Wohlfuehlfaktor - so sollte es sein.

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