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ExistenzgründungStart-Up

Finanzierungsoptionen für Existenzgründer und Start-ups

Die Geschäftsidee hat den kreativen Kopf verlassen und wurde bereits auf Papier gebannt. Recherchen, Prognosen und Kalkulationen wurden dazu ergänzt. Was bleibt ist: Der Bedarf an Geld. Denn nur selten lassen sich Unternehmen mit dem Ersparten gründen. Welche Finanzierungsoptionen es für Existenzgründer und Start-ups gibt, wird im Folgenden entsprechend zusammengefasst. Ein Beitrag, um dem Einbruch der Gründermotivation ein Stück weit entgegen zu treten.

Der Schriftzug: -durch starten-  in Grautönen.

Nur wenige brauchen kein Fremdkapitel
„Bootstrapping“ klingt für einen jungen Gründer wahrlich verlockend. Ohne Fremdkapitel, ohne Verpflichtungen und dafür mit dem vollen Erlös durchzustarten, ist jedoch nicht für jeden Gründer machbar. Die Eigenfinanzierung löst auch einen enormen Druck auf den Gründer aus. Knappe Ressourcen ideal einzusetzen, kann dabei Fluch und Segen zugleich sein. Während es rein persönlich wie eine Challenge anmutet, möglichst viel aus dem Ersparten rauszuholen, fehlt ohne Investor häufig auch ein Sparringspartner. Dieser kann nicht nur als Geldgeber fungieren, sondern auch als Mentor oder Coach.

Förderprogramme des Bundes nutzen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wartet mit einer ganzen Reihe an Förderprogrammen auf. Wer sich hier informiert, kann nicht nur Geld erhalten, sondern profitiert auch von Gründerseminaren oder Coaching-Angeboten, die auch den theoretischen Unterbau für den Betrieb bilden. Diese Option an Geld zu kommen, hat Vor- und Nachteile. Da es sich hierbei um Fördermittel handelt, sind die Rückgabe-Optionen ganz unterschiedlich geregelt. Wer sich für ein Förderprogramm interessiert, sollte dies beachten:

Abb. 1: Um eine kreative Idee in ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu überführen,
braucht es oftmals Kapital - und das ist nicht immer leicht zu bekommen.



So steinig ist der Weg zu Krediten und Darlehen

Grundvoraussetzung, um ein Kreditinstitut davon zu überzeugen, dass es einen Kredit für ein Start-up Unternehmen bereitstellt, ist ein Businessplan. Das heißt auch, dass zunächst einmal einiges an Arbeit nötig ist, um diesen so professionell zu gestalten, dass er einem Kreditinstitut vorgestellt werden kann. Wichtig ist dabei nicht nur die Geschäftsidee verständlich zu skizzieren, sondern auch darzustellen, wie es um die finanzielle Situation bestellt ist, sprich: Wie gesichert ist, dass die Kreditraten regelmäßig getilgt werden (=Zahlungsdienst leisten).

Wer in Sachen Fremdkredit noch ein unbeschriebenes Blatt ist - und keinen Schufa-Eintrag hat -, der hat durchaus Chancen, einen Kredit bewilligt zu bekommen. Andere Gründer haben den Kredit ohne Schufa Auskunft für sich entdeckt – und das nicht nur, um die eigene Schufa Auskunft nicht erteilen zu müssen. Hauptsächlich geht es ihnen darum, bei der Schufa möglichst lange ein Schufa-technisch unbeschriebenes Blatt zu bleiben. Auf dieser Seite wird das Funktionsprinzip des Kredits ohne Schufa erläutert. Klar wird: Wer zunächst nur ein kleines Darlehen benötigt, kann hierfür einen Kredit ohne Schufa nutzen – um dann nach geglückter Warmlaufphase einen regulären Kredit zu beantragen, ohne bereits in der Schufa zu stehen.

Sparringspartner: Venture-Capital, Business Angels und Crowdfunding
Diese drei Hauptbegriffe, die heute aus der Gründerszene nicht mehr wegzudenken sind, haben einen gemeinsamen Nenner: Neben dem Kapital, das ins Start-up investiert wird, wird regelmäßig auch Know-how fließen. Die folgende Tabelle zeigt die Details dieser Finanzierungsmöglichkeiten.

Venture Capital Wer sich einen Investor an Bord holt, der nicht nur Kapital, sondern auch Know-how zur Verfügung stellt, muss ein Produkt haben, das erfolgversprechend ist. Der Grund liegt auf der Hand: Investoren wollen für Geld und Fachwissen häufig Firmenanteile. Für den Gründer bedeutet das, nicht nur seine Geschäftsidee vorantreiben zu können, sondern auch einen „Business-Vater“ zu haben, der regelmäßig informiert werden will.
Business Angels Auch Business Angels fungieren als Berater junger Unternehmen. Gemeinsam organisiert haben sie sich im Business Angels Netzwerk Deutschland. Im Fokus steht dabei nur in zweiter Linie das Kapital, das investiert wird. Viel mehr Gewicht haben das Know-how und das Netzwerk, das vom Business Angel eingebracht wird. Im Vergleich zur Venture Capital Idee steigen Business Angels häufig schon viel früher ins Unternehmen ein
Crowdfunding Crowdfunding hat sich zum Trend auf dem Gründermarkt entpuppt. Grundsätzlich funktioniert das Prinzip so: Eine große Menge („Crowd“) investiert in ein Unternehmen und erhält verschiedene Arten von Benefits dafür zurück. Das können Anteile, Zinsen, Spendenquittungen oder gar nur kleine Präsente sein. Know-how-Investment ist hier nicht angezeigt.



Bildquelle 1: pixabay.com © stux(CC0 Public Domain)