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ExistenzgründungStart-Up

KfW-Gründungsmonitor 2005

Im vergangenen Jahr haben sich in Deutschland rund 1,4 Millionen Personen selbständig gemacht. Dies ergab der KfW-Gründungsmonitor 2005, eine Analyse der KfW-Bankengruppe über das Gründungsgeschehen in Deutschland.

Formen entstanden durch Fenster an Gebäuden innen und außen an einer Hotel-Immobilie.

KfW-Gründungsmonitor 2005
Frankfurt, 14.06.2005 (kfw) - Im vergangenen Jahr haben sich in Deutschland rund 1,4 Millionen Personen selbständig gemacht und damit 200.000 weniger als im Vorjahr. Während die Zahl der Vollerwerbsgründungen nahezu unverändert blieb (2004: mehr als 670.000; 2003: 680.000), waren die Nebenerwerbsgründungen stark rückläufig: 760.000 Menschen machten sich 2004 im Nebenerwerb selbständig, damit etwa 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Grund hierfür: in der derzeitigen schwierigen konjunkturellen Lage verzichten oder verschieben Menschen in abhängiger Beschäftigung häufiger ihre Pläne für eine selbständige Nebentätigkeit.

Die Gründerquote, d.h. der Anteil der Gründer an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, fiel von 2,3 Prozent im Jahr 2003 auf 2,0 Prozent im vergangenen Jahr. Dies ergab der KfW-Gründungsmonitor 2005, eine repräsentative Analyse über das Gründungsgeschehen in Deutschland, die der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Norbert Irsch vorstellte.

Die hauptberufliche Selbständigkeit ist weiterhin eine interessante Alternative zur abhängigen Beschäftigung. »Viele Gründer wollen ihre Ideen in die Tat umsetzen und lassen sich vom konjunkturellen Umfeld nicht beeindrucken. Andere gründen, auch das ist ganz deutlich, aus Mangel an Erwerbsalternativen«, sagte Dr. Irsch. »Unsere Aufgabe ist es, die Ergebnisse unsere Forschung in unsere Programmgestaltung einfließen zu lassen: Die KfW Mittelstandsbank unterstützt deshalb Gründer mit spezifischen Programmen von Kleinstgründungen im Dienstleistungssektor über traditionelle Gründungen im Handwerk bis zu wachstumsstarken Start-Ups im High-Tech-Bereich. Neben der Finanzierung wird auch das Thema Beratung immer wichtiger, da viele Menschen ohne entsprechende Vorkenntnis und Erfahrung auf dieUnternehmerseite wechseln.«


Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Zum ersten Mal wurde im diesjährigen Sonderteil des KfW Gründungsmonitors das Thema »Motivation der Unternehmensgründer« untersucht: 90 Prozent aller Gründer gaben an, dass sowohl Chancen, als auch »Not-Motive« bei der Entscheidung zur Selbständigkeit eine Rolle gespielt haben. Diejenigen, bei denen ausschließlich »Chancen«-Überlegungen im Vordergrund standen, gründeten i.d.R. größer als diejenigen aus reinen »Not-Motiven«. Die Auswertungen belegen aber auch, dass Gründungen aus der Arbeitslosigkeit nicht pauschal mit »Not-Gründungen« gleichgesetzt werden dürfen. Immerhin rund ein Drittel der Gründer, die ausschließlich Chancen-Motive angeben, waren zum Zeitpunkt der Gründung arbeitslos.

Neben den Motiven wurde im Sonderteil untersucht, wovon die Beschäftigtenzahl zum Gründungszeitpunkt abhängt. Das Humankapital des Gründers - also seine Ausbildung, Berufserfahrung, Beschäftigungsstatus - hat einen signifikant positiven Einfluss auf die Anzahl der Mitarbeiter. Daneben hängt sie von weiteren Einflussfaktoren, wie etwa der Branche, ab. Im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe starten besonders die Dienstleistungen und der Handel mit einer geringeren Zahl an Beschäftigten. Das Geschlecht des Gründers hingegenhat keinen Einfluss auf die Größe des Unternehmens zum Gründungszeitpunkt.

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