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ExistenzgründungBuchhaltung

Startups und Buchhaltung: die richtige Software kann helfen

Wer nach dem Hochschulabschluss eine Geschäftsidee verwirklichen und ein Unternehmen gründen möchte, sollte seine volle Aufmersamkeit der Buchhaltung widmen, denn diese kommt bei Startups häufig viel zu kurz.

Akten aud der Buchhaltung

Startups und Buchhaltung: die richtige Software kann helfen
Nach der Universität erfüllen sich viele Absolventen einen Traum. Gemeinsam mit Freunden verwirklichen sie eine Geschäftsidee und gründen ein Startup. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass die Buchhaltung bei einem solchen Schritt häufig viel zu kurz kommt. Die Seefelder Firmengruppe, die einen lesenswerten Artikel über die Gründung von neuen Unternehmen verfasst hat, drückte es wie folgt aus: Rechnungswesen und Buchhaltung sind oftmals "Bücher mit sieben Siegeln". Sie erscheinen "zunächst scheinbar nutzlos" und als "störender Verwaltungsaufwand". Diese Einstellung ist jedoch "ein fataler Fehler".

Buchhaltung ist von Beginn an wichtig
Korrekt ist, dass der Staat oberflächlich keine allzu großen Hürden für Startup-Gründer bezüglich der Buchhaltung setzt. Die Buchführungspflicht besteht erst, wenn der Gewinn eine Marke von 50.000 Euro übersteigt oder der Umsatz der Firma höher als 500.000 Euro ist. Bei neu gegründeten Unternehmen ist beides vermutlich erst einmal nicht der Fall. Es reicht deshalb die Einreichung einer Einnahme-Überschuss-Rechnung auf dem amtlichen Vordruck. Nur: Diese eignet sich nicht für die Erstellung einer betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA). Diese ist jedoch für die Liquditätsermittlung des Startups unverzichtbar. Startup-Gründer, die auf eine Fremdfinanzierung durch Banken angewiesen sind, können keinesfalls auf eine BWA sowie auf eine professionelle Buchhaltung verzichten. Denn beide Belege werden wiederholt von den Geldgebern eingefordert. Die Seefelder Firmengruppe rät deshalb nicht ohne Grund dazu, sich mit dem "System des Rechnungswesens und der Buchhaltung" zu beschäftigen, "bevor er beginnt"

Experten beschäftigen oder selber machen?
Die Startup-Gründer haben zwei Möglichkeiten, wie sie das Problem der Buchhaltung angehen können. Entweder sie beschäftigen Experten oder sie werden selbst aktiv. Beschäftigt man beispielsweise eine professionelle Steuerkanzlei, so hat man zwar die Gewissheit, dass die Arbeit fachkundig und in der Regel absolut fehlerfrei erledigt wird, allerdings hat ein solcher Service auch seinen Preis. Dieser ist für die meisten Startups deutlich zu hoch. Die Gründer sollten deshalb die Buchhaltung selbst erledigen. Wenn die nötige Kompetenz im Haus fehlt, was in aller Regel der Fall ist, empfiehlt sich der Griff zu einer hilfreichen Software. Diesbezüglich gibt es passende Freeware-Angebote sowie bewährte Lizenzprodukte.

Passende Freeware-Lösungen:

Taxpool Mini
Taxpool Mini ist eine Freeware-Version eines kostenpflichtigen Produkts, bietet aber im Prinzip alle Funktionen, welche Unternehmensgründer benötigen. Die Eingabemaske kann für "Profis" und "Anfänger" angepasst werden und ist deshalb leicht bedienbar. Die Mini-Version ist für Freiberufler und Kleinunternehmen gedacht. Sie eignet sich nicht für Betriebe, die der Bilanzpflicht unterliegen. Die Kontenrahmen sind an die gängigen DATEV-Schnittstellen angepasst. Zudem erlaubt das Programm einen Import aus allen gängigen sonstigen Buchhaltungsprogrammen.

Express Accounts
NCH Express Accounts ist sehr ähnlich konzipiert, jedoch nicht ganz so umfangreich. Das Programm ermöglicht die Erstellung von einfachen Bilanzen sowie den nötigen Einnahme-Überschuss-Rechnungen. Wer mit einem professionellen Buchhalter zusammenarbeitet, kann diese Freeware auch dazu verwenden, passende Berichte an diesen zu senden, die ihm als Grundlage für die professionellen Bilanzen dienen.

Bewährte Software-Lösungen mit Lizenz:

Lexware Buchhalter
Wem diese Leistungen nicht reichen, der muss zu den lizenz- und damit kostenpflichtigen Software-Lösungen greifen. Marktführer für kleine und mittlere Unternehmen ist Lexware. Das Programm zeichnet sich durch eine einfache "Schritt-für-Schritt"-Menüführung aus und wird durch Updates stets auf den neusten Stand gebracht. Die Standardversion von Lexware Buchhalter kostet derzeit 169€. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nimmt es regelmäßig unter die Lupe und sorgt so dafür, dass die Software den gängigen Erfordernissen gerecht wird.

Fibunet
Alternativ eignet sich auch der Griff zu fibunet. Das Programm konnte in der Zufriedenheitsstudie 2012 als Testsieger überzeugen. Es zeichnet sich durch einen sehr hohen Automatisierungsgrad aus, der die Erstellung der Bilanzen maßgeblich vereinfacht. Es hat auch bei einem hohen Datenaufkommen eine sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit. Ähnlich wie das Angebot von Lexware eignet sich die Software-Lösung von fibunet vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Beide Programme können auch dann helfen, wenn der Betrieb bereits der Buchhaltungspflicht unterliegt.