Ähem, darum ging es ja - die Art der Stoffvermittlung. Nicht der Ruf der Uni.
Zum Thema: Wenn du an der FH unter den Besten deines Jahrganges warst, brauchst du dir sowieso null Gedanken machen, denn dann wirst du auch an der Uni zur Spitze gehören.
Meine Erfahrungen (liegt aber zu einem guten Teil wohl auch an der konkreten Uni und einem (theoretisch) "Massen"-Master):
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mehr Auswendiglernen, da auch der letzte Punkt auf der Folie noch abgefragt wird (Merke 1: Beantworte nicht direkt die Frage, sondern schreibe alles hin, was dir zu einem Thema einfällt. Merke 2: Entscheide beim Lernen nicht nach dem Motto: "Das ist so ein theoretischer Spezialfall, das brauche ich nie wieder, das wird nie drankommen." Keine Lücken.)
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die Sinnhaftigkeit bestimmter Lehrinhalte könnte man schon in Frage stellen, genau das wird aber nicht getan
- die Klientel ist eine andere: während du an der FH einen bunt gemischten Haufen (18-35, mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Ausbildung, mit oder ohne Abi, etc.) vorfindest, hast du an der Uni (zumindest in BWL) eine sehr homogene Gruppe: alle aus einem Jahrgang, alle Abi, die Ärmsten sind sie auch nicht, Kinder sind die absolute(!) Ausnahme, am WE wird viel gereist, gejobbt wird weniger wegen des Geldes als vielmehr für den Lebenslauf und vor allem sind sie alle sozial relativ intolerant und halten Menschen mit Ausbildung oder sogar ohne Abi für Asoziale ohne jede Kultur und Intelligenz (und das auch dann, wenn bei ihnen selbst zu Hause nicht ein Buch rumsteht, was sie nicht in Schule oder Uni gebraucht haben).
-Lehrmethoden: Kommt auf die Größe des Kurses an, generell gilt aber, dass Mitarbeit einen geringeren Stellenwert als an der FH hat, es wird also eher "vorgelesen", d.h. monologisiert. Hat man aber eine kleine Vorlesung, die dazu noch von einem Honorarprof oder Lehrbeauftragten gehalten wird, dann kommt das schon sehr nah an die FH ran. Achso: an der Uni findet natürlich grundsätzlich eine viel striktere Trennung zwischen Vorlesung und Übung statt.
-dickes Plus (zumindest an meiner Master-Uni mit vielen Freiheiten bei der Gestaltung des Studienplans): keine Belegungspflicht für Kurse, d.h. man kann sich überall mal reinsetzen und den Kurs dann aber auch wieder droppen. Erst die Prüfungsanmeldung ist verbindlich.
-Lehrpersonal: auf der einen Seite ist man natürlich nicht so nah an den Profs dran wie an der FH, dafür haben die Profs aber Mitarbeiter, mit denen man dann wieder etwas mehr Kontakt hat; die Qualität nimmt sich nicht viel, letztendlich gilt überall: es gibt gute und es gibt schlechte Didakten
Ergebnis: Es gibt Unterschiede, aber letzlich sind sie eher gering. Beides hat seine Vor- und seine Nachteile. Nur wird man halt durch sein Erststudium sozialisiert und nimmt deshalb die Nachteile der anderen Hochschulform stärker wahr. Schaffbar ist beides. Der Lerntyp spielt natürlich eine Rolle, aber Accounting und Finance ist (fast) immer zu einem großen Teil Verständnis und Anwendung, sodass du daran nicht scheitern wirst.
Lounge Gast schrieb:
Ich würde Münster präferieren ,danach Frankfurt und dann
Bayreuth. Münster ist wirklich top ,aber natürlich
anspruchsvoll.
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