Früher waren überhöhte Abschreibungssätze ein Lenkungsinstrument in der Wirtschaftspolitik.
Hohe Steuersätze - löchrige Bemessungsgrundlage.
Zur Förderung einzelner Wirtschaftszweige konnten die Aufwendungen rasch (Schiffsbau) oder sofort (Filmproduktionen) abgeschrieben werden. Bzw. örtlich beschränkt zur Förderung bestimmter Regionen - Berlin - bzw. Fördergebiets-AfA. Siehe den im Internet zu findenden Spiegel - Artikel STEUERVORTEILE - Peppers Pfeffer.
Ferner allgemein zur Förderung des (Mietwohnungs-)Neubaus - degressive Abschreibungsstaffeln und Fördergebiets-AfA für gewerbliche und Mietwohnungsneubauten.
Wegen der hohen Steuerersparnisse in Form der Möglichkeit bis zu 50% der Anschaffungs- und Herstellungskosten eines Wirtschaftsguts oder einer Immobilie direkt mit dem zu versteuernden Einkommen zu verrechnen kam es durch das "Gießkannenprinzip" zu großen Fehlallokationen: es wurden überteuert zu viele Immobilien an Orten erreichtet oder saniert, wo diese gar nicht benötigt wurden (und es deshalb in den ersten 20 Jahren schwer war, Mieter dafür zu finden).
Siehe den Spiegel - Artikel "Fehl-Steuer Ost".
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