warum werden die nicht gernerell verboten ?

1. Nur weil man den Hedge Fonds verbietet gegen marode, illiquide Banken zu "spekulieren", werden diese Titel nicht liquider.
2. Wieso sollte man einen Handel zwischen privaten Personen verbieten?
3. Wieso verbietet man nicht Gemüsehandel?

ich denk sie werden jetzt EU weit verboten oder? was meiner mein ung nach keinen sinn macht xD

Weil viele Leute ansonsten kein Geld mehr verdienen und kein Spass mehr an der Börse haben. Und diese Leute sind gut vernetzt.

Weil hedging sinnvoll ist.

warum denn das?

Lounge Gast schrieb:

warum werden die nicht gernerell verboten ?

Hallo,

nach meinem Verständnis müssten dann sämtliche Derivate verboten werden. Ein Forward ist beispielsweise aber durch die Vertragsfreiheit im BGB geregelt und bei einem per se Verbot von Leerverkäufen müsste man diese einschränken.
Forwards auf Rohstoffe oder Lebensmittel sind außerdem schon aus Absicherungsgründen notwendig. Abgesehen davon MÜSSEN Kreditinstitute insbes. Versicherer ja gewisse Absicherungsinstrumente in Ihrem Portfolio haben. Eine Trennung von Absicherungsmotiven und Spekulationsmotiven ist aber sehr schwierig.
Außerdem sind Leerverkäufe ja auch über eine Wertpapierleihe möglich.
Ein Teilverbot könnte aber sinnvoll und möglich sein. Ich finde z.B. eine stärkere Regulierung von Kreditrisikotransferinstrumten und in dem Zusammenhang vor allem der Ratingagenturen sinnvoll. Aber letzteres ist ja hinreichend bekannt.

leerverkäufe sind ein instrument des risikomanagement... wenn du das verbietest kannst du gleich den finanzmarkt verbieten.

Leerverkäufe sind meiner Meinung nach unmoralisch.

Problem an dem ganzen Zeug ist doch genau wie bei Rating-Agenturen, das sämtliche Aktivitäten - sofern im großen Maßstab durchgeführt - zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung führen! Und genau das hat dann nichts mehr mit "Hedging ist sinnvoll" zu tun.

Uiii! Da ist einigen offensichtlich nicht der Unterschied zwischen gedeckten und ungedeckten Leerverkäufen bewusst?

Abgesehen davon sind Handelsverbote nie besonders wirksam. Es entwickelt sich eben ein Schwarzmarkt (siehe Drogenhandel, Alkoholhandel während der Prohibition etc.) und die bestehende Transparenz wird noch weiter reduziert.

An Leerverkäufen ist ja auch nichts anrüchiges. Wie schon geschrieben sind sie wesentlicher Teil des Risikomanagements. Was würdest Du als Unternehmer tun, der eine Lieferung in die USA tätigt aber ein Zahlungsziel von 90 Tagen vereinbart hat. Woher willst Du wissen, wieviel der Dollar in 90 Tagen wert ist? Also warum nicht einen entsprechenden derivativen Abischerungsmechanismus einkaufen? Auf dem Rohstoffmarkt ist diese Praxis bereits seit hunderten von jahren Usus!

Menschen, die zocken wollen tun das eben. Andere springen vielleicht auf, weil sie denken, der eine wüsste wie sich der Markt entwicklet. Dann beginnt ein Schneeballeffekt, der nach un nach Leute auf die Fährte ansetzt. Irgendwann kommt dadurch so eine große Masse zustande, dass sich das eben auch auf den Kurs des BAsiswerts ausweitet.

So what? Nach wenigen Tagen normalisiert sich das wieder. Ist doch ne tolle Chance für Privatanleger, wenn sie gnadenlos unterbewertete Papiere einkaufen können um einige Tage später mit einem schönen Kursgewinn wieder rauszugehen.

Shorts sind ein legitimes Finanzinstrument, was aber verboten werden sollte ist die Möglichkeit, mehr shorts als es überhaupt Aktien gibt zu haben! Denn ein short ist ja quasi nur ein zeitweiliges Ausleihen und wieder zurückgeben einer Aktie, da sollte es rein logisch nicht möglich sein, dass es mehr ausgeliehene Aktien als es überhaupt Aktien gibt. Nur durch die "Magie" der elektronischen Börse ist so ein Unsinn möglich